In Kooperation mit HAU – Hebbel am Ufer

Klimagerechtigkeit vor Gericht

Klimagerechtigkeit wird zum Streitfall: Klagen gegen Staaten und Konzerne, Debatten über Rechte der Natur und neue Allianzen zwischen Jurist*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen prägen den viertägigen HAU-Schwerpunkt zum Recht im Klimakampf

Foto: Joao Freddi

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On Planetary Justice

On Planetary Justice

Performances, Court Cases, Discussions, Music

Veranstaltungsorte: HAU1, HAU

Vom 27. bis 30. November 2025!

In Kooperation mit HAU – Hebbel am Ufer

On Planetary Justice

Klimagerechtigkeit rückt die ungleiche Verteilung von Verantwortung und Folgen der Klimakrise in den Blick. Zunehmend wird dabei das Recht als Instrument eingesetzt: In Klima- und Umweltklagen reklamieren Menschen vor Regierungen und Unternehmen den Schutz ihrer Lebensgrundlagen. Auch die Idee der „Rechte der Natur“ fordert, dass Ökosysteme wie Flüsse oder Wälder als Rechtssubjekte anerkannt werden. Doch lässt sich Klimagerechtigkeit überhaupt einklagen? Und wie verhält sich eine menschengemachte Rechtsordnung zu ökologischen Systemen? Das HAU Hebbel am Ufer lädt internationale Jurist*innen, Umweltkläger*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen zu einem viertägigen vielschichtigen Schwerpunkt ein, um Klimagerechtigkeit aus der Perspektive des Rechts zu betrachten.

Das Herzstück des Programmschwerpunkts bildet eine öffentliche Anhörung: im People’s Court for Climate Trials teilen Klima- und Umweltkläger*innen ihre Klagen und reflektieren diese gemeinsam – von der Schweiz über Peru bis zu den Pazifikinseln. Sie klagen gegen diejenigen, deren Handlungen die Klimakrise verschärfen und Grundrechte oder internationale Verpflichtungen verletzen. Die öffentliche Anhörung spielt mit den Methoden eines Gerichtssaals und schafft so einen Raum zwischen politischer und performativer Versammlung. Zu den Protagonist*innen gehören unter anderem die Organisation Pacific Islands Students Fighting Climate Change, die sich für das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs im Juli 2025 einsetzte, Luisa Neubauer (Fridays for Future), die 2021 die erfolgreiche Verfassungsbeschwerde gegen die Bundesrepublik Deutschland zum Klimaschutzgesetz vorstellte, und die berühmte Klage des peruanischen Bauern Saúl Luciano Lliuya gegen den Energiekonzern RWE.

Articles & Services

Öffentliche Anhörung: Vor dem Klimagericht

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Wie lässt sich Verantwortung für die Klimakrise einfordern? Im Public Hearing berichten Kläger*innen aus aller Welt, wie sie Staaten und Konzerne für Klimaschäden verklagen – zwischen politischem Protest, Gerichtssaal und globaler Solidarität

Klimagerechtigkeit neu denken

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„On Justice“ vereint Expert*innen, indigene Stimmen und künstlerische Positionen, die neue Wege zu Klimagerechtigkeit öffnen – jenseits juristischer Grenzen, zwischen ökologischer Rechtsprechung, performativer Praxis und neuen Beziehungen zur Erde

Rechte der Erde: Klimagerechtigkeit im HAU

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Der vielschichtige HAU-Schwerpunkt zeigt, wie beispielsweise Klima- und Umweltklagen neue Wege zur Klimagerechtigkeit eröffnen – vom „People’s Court for Climate Trials“ bis zu Performances zwischen Recht, Zeugenschaft und Zukunft

Perera Elsewhere | Boiler Room

Perera Elsewhere – live from the True Music Studios stage at Boiler Room Festival Berlin. In partnership with Ballantine's

Just Wanna Live | Perera Elsewhere

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Filastine und Nova | Nusa Fantasma

Nusa Fantasma is exactly what you'd expect to hear if you put a Javanese neo-soul singer and a Spanish electronic-music producer aboard a ship in the Indo-Pacific for five years. Which is to say, it sounds like nothing you've ever heard before

Klimakatastrophe im Senegal | Weltspiegel

Die Menschen im Senegal leiden besonders unter den Folgen des Klimawandels. Der Fischfang ist kaum noch ertragreich, Wasser für die Landwirtschaft wird noch knapper als es sowieso schon war. Deswegen entscheiden sich Menschen das Land zu verlassen