Ein Zeichen setzen

Netzschau „Das Deutsche Theater erprobt mit „Radar Ost Digital“ die Verlagerung eines ganzen Festivals ins Netz und dabei – mit Hilfe der Gruppe CyberRäuber – auch andere digitale Möglichkeiten jenseits des reinen Streamings von Inszenierungen ...“
„Onegin“ von Alexander Puschkin (Deutsches Theater Berlin)
„Onegin“ von Alexander Puschkin (Deutsches Theater Berlin)

Foto: Viktor Dmitriev

„DT-Intendant Ulrich Khoun und Birgit Lengers, die Kuratorin des dreitägigen Festivals, das Theaterproduktionen aus der Ukraine, Ungarn, Russland und Tschechien vorstellt, lassen „Radar Ost“ [...] nicht einfach ausfallen – oder verlegen es in den Herbst. Sie wagen das digitale Experiment mit einem internationalen Festival, das dazu eine Region in den Fokus nimmt, die besonders dramatisch von Corona betroffen ist.“ – zitty.de

Energie der Abgehängten

„Das Berliner Festival „Radar Ost“ zeigt fünf Produktionen aus Osteuropa, die durch ihre Musikalität und Sinnlichkeit bestechen. Drei Inszenierungen rückten die Verlierer in einer armen, hartherzigen Gesellschaft in den Mittelpunkt, und auch das Moskauer Gogol Center konzentrierte sich mit seinem Vierstundenstück „Who Is Happy In Russia“ auf das Schicksal der Entrechteten.“ – faz.net

Nachhaltige Hilfen

„Das deutsche System mit seinen vielen Staatstheatern bewahrt die Kulturszene zwar gerade vor dem kompletten Kollaps. Doch Theaterintendant Ulrich Khuon kritisiert, dass Kunst und Kultur erst viel zu spät für Hilfen in den Blick genommen wurden.“ – deutschlandfunkkultur.de

Phoenix aus der Asche

„Die Schließungen haben mehrere Folgen: praktische, finanzielle, emotionale. Die emotionalen Folgen ergeben sich daraus, dass wir das, wofür wir viel Energie haben – ein sozial-ästhetisches Zentrum der Städte zu sein –, momentan nicht mehr sein dürfen aufgrund des Coronavirus. Wir arbeiten entgegen unseren Impulsen an unserem eigenen Verschwinden – vorübergehend natürlich. Das fällt wahnsinnig schwer, weil wir alle viel Lust haben, für das Publikum zu spielen. Theater ist eine sehr soziale Kunstform. Diese Kunstform müssen wir nun einbremsen, und da uns das so schwerfällt, muss das sehr gut kommuniziert werden, Schritt für Schritt.“– nachtkritik.de

Verständnis durch Theater

Deutsches Theater’s commitment to questioning the present in light of history has led it to develop strong artistic relationships with directors from neighbouring countries. Artists such as Ivan Panteleev (Bulgaria), Dušan David Pařízek (Czech Republic), András Dömötör (Hungary) or Wojtek Klemm (Poland) have staged several productions at Deutsches Theater in the past few years.“ – europeantheatre.eu

11.06.2020, 18:35

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