Aktueller Diskurs

Zum Festival Wie können Kulturinstitutionen den Herausforderungen des wachsenden Autoritarismus begegnen? Re:Writing the Future setzt sich als mehrtägiges Festival mit den Themen Kunstfreiheit, kulturelle Resilienz und internationale Solidarität auseinander ...
Ganzeer: Illustration zu "The Tanta Museum of White History" von Ahmed Naji in der Zeitschrift Arts of the Working Class, Ausgabe Nr. 15 "Decolomania”.
Ganzeer: Illustration zu "The Tanta Museum of White History" von Ahmed Naji in der Zeitschrift Arts of the Working Class, Ausgabe Nr. 15 "Decolomania”.

Foto: Berliner Künstlerprogramm des DAAD

Re:Writing the Future

Über 200 Teilnehmer*innen aus den unterschiedlichsten Städten weltweit und eine gemeinsame Zukunft: Das ist das hyriede Festival Re:writing the Future. Kunst, Kultur, Zivilgesellschaft und Politik kommen in Berlin zusammen und diskutieren zu Fragen rund um die Entstehungsbedingungen von Kultur in Zeiten beengter Freiräume. Re:writing the Future ist aber auch ein virtuelles Treffen solidarischer Städte im International Cities of RefugeNetzwerk (ICORN): Städte, die gefährdete und bedrohte Künstler*innen unterstützen und fördern. Und es ist ein Festival, das die Freiheit der Kunst und der Meinungsäußerung zelebriert. Im Zentrum steht die translokale Vernetzung von Städten, Institutionen und Kultureinrichtungen, die Freiräume schaffen, in denen künstlerisches Arbeiten und Denken stattfinden und sich weiterentwickeln kann.

Geschichte und Zukunft in Berlin

An dem Festival nehmen Vertreter*innen von Berliner Kulturinstitutionen, der ICORN-Städte, Künstler*innen und politische Entscheidungsträger*innen teil. Mit einem vielfältigen Programm aus Workshops, Debatten, Reden, Theater, Tanz und weiteren künstlerischen Interventionen ermöglicht das Festival Vernetzung und Erfahrungsaustausch zu der Frage, was Städte als Zufluchtsorte für gefährdete und bedrohte Künstler*innen leisten können. Darüber hinaus unterstreicht der Titel Re:writing the Future, dass das ICORN-Netzwerk auch ein transnationales Forum ist, welches Fragen unserer Zeit kritisch diskutiert und in der künstlerischen Auseinandersetzung weiter denkt. Eine solche gemeinsame Zukunft lässt sich nicht ohne Bezug auf die Diversität der Bevölkerung entwerfen, die ihre Perspektiven und Geschichten einbringt. Wer wüsste das besser als die Städte im ICORN-Netzwerk? Aber eine solche Zukunft lässt sich auch nicht ohne Bezug auf die Geschichte schreiben. Welche Stadt wüsste das besser als Berlin?

Das Festival richtet die Allianz Kulturstiftung gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD aus. Es wird kuratiert von Esra Kücük, Silvia Fehrmann, Max Czollek und Johannes Kirsten. Weitere Partner*innen sind u.a. ICORN, das Maxim Gorki Theater, Sasha Waltz & Guests, das poesiefestival und das Deutsche Haus e.V..

18.02.2021, 12:16

Event: Weitere Artikel


Translokal vernetzen, Freiräume schaffen

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Programm Debatten, Vorträge, Konzerte und Lesungen werden live von verschiedenen Orten aus Berlin gestreamt. Eine Reihe digitaler Workshops wird Künstler*innen, Kulturschaffende und Städtevertreter*innen aus der ganzen Welt miteinander vernetzen
Offen für neue Stimmen

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Akteur*innen Ein Kurator*innenteam bestehend u.a. aus Max Czollek und Esra Küçük ist für die konzeptionelle Entwicklung des Festivals verantwortlich. Ausgerichtet wird es von der Allianz Kulturstiftung, dem Künstlerprogramm des DAAD und dem Maxim Gorki Theater
Zelebrierung der Kunstfreiheit

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Netzschau „Über 20 Kulturinstitutionen aus Berlin. Künstler*innen aus 30 Städten weltweit. Mit seinem Programm ermöglicht [Re:Writing the Future] einen Austausch darüber, was Städte als Zufluchtsorte für gefährdete Künstler*innen leisten können.“

Re:Writing the Future | Trailer

Video 𝗥𝗲:𝗪𝗿𝗶𝘁𝗶𝗻𝗴 𝘁𝗵𝗲 𝗙𝘂𝘁𝘂𝗿𝗲 – a digital multi-day festival about artistic freedom and international solidarity. Exiled artists from around the world, the ICORN and cultural institutions in Berlin explore the role of art in turbulent times


Elizaveta Bam | Trailer

Video Das Exil Ensemble des Maxim Gorki befragt einen der wichtigsten Texte des absurden Theaters auf seine Doppelbödigkeit: Wenn herrschende Ideologie absolute Gleichförmigkeit verlangt, wie kann oberflächliches Geplapper zum Instrument der Kritik werden?


Die Hamletmaschine | Trailer

Video 1977 schrieb Heiner Müller mit „Die Hamletmaschine“ eine Adaption, die die Maschine im Titel führt. Schauspieler*innen des Exil Ensembles spüren diesem und anderen Texten nach und forschen in dem ergebnisoffenen Projekt nach der eigenen Position...


Amira Al Sharif | #World​ Press Freedom Day

Video On World Press Freedom Day 2020, ICORN talked to Yemini photo journalist Amira Al Sharif about media freedom, conditions for journalism in her home country, and about working in exile, also in context of the Covid - 19 pandemic...