„Wunder der Menschlichkeit“

Netzschau „Wie erzählt man eine Geschichte von Vertreibung, Flucht, Hunger und Angst für ein junges Publikum, ohne Kompromisse einzugehen? Die Antwort darauf hat Florence Miailhe gefunden und hat einen Film abgeliefert, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat.“
„Wunder der Menschlichkeit“

Foto: 2020 Les films de l'Arlequin, Balance Film, XBO film, MAUR film

„Die Animation besteht aus Ölbildern, die auf Glas gemalt wurden. Das ist, als würde man ein bewegliches Ölgemälde vor sich sehen – ausdrucksstark, farbintensiv und ganz unverwechselbar.“ – programmkino.de

Geschichte der Flucht

Durch die Vermischung der Skizzen, der berauschenden Farben und der kindlichen Perspektive, wird die Brutalität der Ereignisse auf eine fast schon surreale, märchenhafte Art und Weise dargestellt und steht im Gegensatz zu der traumatischen Geschichte. Die Verbindung dieses Gegensatzes schafft jedoch ein eindringliches und sehr lebendiges Gesamtkunstwerk.“ – biograph.de

Unglaublich berührend

Es sind Bilder voller Zartheit und Grausamkeit. Farbenfrohe Effekte einer märchenhaften Natur weichen wabernden Grau- und Schwarztönen der Gewalt. Lebensfreude und Schrecken stehen im ständigen Wechselspiel. Vor allem aber visualisieren die fein nuancierten und gerade deswegen wirkungsmächtigen Animationen Kyonas Gefühlswelt, ihre Fantasie und ihre Wahrnehmung der Außenwelt.“ – vorwaerts.de

Auf dem Weg in die Ungewissheit

Hinter den einfach gehaltenen und somit naiv anmutenden Bildern des Films verbirgt sich eine komplexe und hochspannende Geschichte, die sich aus vielen biografischen Erinnerungen von Betroffenen zusammensetzt. Gewidmet ist der Film, der sich auf kein konkretes Ereignis oder Land beschränkt, allen Menschen, die sich auf der Flucht befinden.“ – fbw-filmbewertung.com

Hommage an das Leben

„Während des Sehens durchfährt es einen wiederholt: Welche Farbenpracht! Was für herrliche Bilder! Wie wunderbar einfallsreich in Szene gesetzt! Und zugleich: Was für eine schreckliche Geschichte! Und dann: Wie kann man nur eine derart schreckliche Geschichte in derart herrliche Bilder setzen?! Darf man das überhaupt? Soll man es? Die Antwort kann lauten: Dass man sie in solche Bilder setzt, ist das Mindeste, was man für solche Geschichten tun kann, berichten sie doch aus einem Leben, und auch wenn dieser Bericht schrecklich ist, so ist dieses Leben doch das einzige und als solches kostbar.“ – epd-film.de

26.04.2022, 13:18

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