Fabel voller Realismus und Utopie

Zum Film „Was man Wunder nennt, können wir mit unseren eigenen Händen erschaffen“: Der neue Film von Regisseur Petro Marcello ist eine Hommage an das Kino vergangener Zeiten – märchenhaft, fein und poetisch
Still aus „Die Purpursegel“ (Regie: Pietro Marcello)
Still aus „Die Purpursegel“ (Regie: Pietro Marcello)

Foto: CH CINÉNEMA / Piffl Medien

Ein kleines Dorf in Nordfrankreich, 1918. Als Raphaël aus dem Krieg zurückkehrt, ist nichts mehr, wie es war. Seine Frau Marie ist kurz nach der Geburt der Tochter gestorben, nun muss er sich allein um die kleine Juliette kümmern. Sie finden Aufnahme im „Cour des Miracles“, einem Gehöft am Rande des Dorfs, geführt von der resoluten Adeline, Tür an Tür mit dem Schmied Marek und seiner Familie. Außenseiter sind sie im Dorf, misstrauisch beäugt, und doch eine verschworene, immer glückliche Gemeinschaft, die weiß, sich zu wehren.

Juliette wächst heran, verträumt und eigensinnig, in innigem Einverständnis mit ihrem Vater, dem begnadeten Drechsler Raphaël, der sie nicht nur lehrt, mit Holz zu arbeiten, sondern auch Klavier zu spielen, zu singen, zu zeichnen. Auf einem ihrer einsamen Streifzüge im Wald begegnet Juliette eines Sommers einer seltsamen alten Frau, die ihr weissagt, dass eines Tages Purpursegel am Himmel erscheinen und sie in die Welt hinaustragen würden. Die Jahre schreiten voran, die Welt verändert sich, doch Juliette hat die Prophezeiung nie vergessen. Ist es Jean, der Abenteurer und Bruchpilot, den es eines Tages unversehens vor ihre Füße weht, der die verhießenen Purpursegel bringen wird?

01.07.2023, 14:50

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Die Purpursegel | Trailer (dt.)

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Die Purpursegel | Trailer (OmU)

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