Albrecht Schuch
Thomas Brasch, jung
„Der Staat, den ich verlassen habe, ist ein Staat gewesen, der mir sehr nah ging. Mit Tritten und Behutsamkeit!“ – Thomas Brasch
Albrecht Schuch, zuletzt mit dem „European Shooting Star“ 2021 ausgezeichnet, zählt ohne Frage zu den aufregendsten und talentiertesten Schauspielern Deutschlands. Als erster männlicher Schauspieler überhaupt konnte er beim Deutschen Filmpreis 2020 die Preise als bester Schauspieler wie auch als bester Nebendarsteller gewinnen. Die Lola als bester Schauspieler gab es für seine Rolle in Nora Fingscheidts „Systemsprenger“ (2019), der im Wettbewerb der Berlinale Weltpremiere gefeiert hatte und im Anschluss die deutsche Einreichung für den besten internationalen Film bei den Oscars war. Die Lola als bester Nebendarsteller gewann Schuch für seinen Auftritt als Reinhold in Burhan Qurbanis „Berlin Alexanderplatz“ (2020), der ebenfalls Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale feierte und für einen Europäischen Filmpreis als bester Film nominiert wurde.
Jella Haase
Katarina Brasch
Katarina: „So! Nu sind wir mit’m Kopp durch die Wand...“
Thomas: „Ja...und stehen in der Nachbarzelle!“
Jella Haase, Jahrgang 1992, wurde 2013 in der Rolle der Chantal im Kinohit „FACK JU GÖHTE“ zum Star – jenem Jahr, in dem sie auch ihr Abitur machte. Als beste Nebendarstellerin erhielt sie 2014 eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis und trug zum sensationellen Erfolg der Trilogie bei, die nicht nur über 20 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte, sondern auch vielfach ausgezeichnet wurde.
Auf der großen Leinwand war Jella Haase erstmals 2011 in „Lollipop Monster“ (Regie: Ziska Riemann) sowie an der Seite von Alina Levshin in David Wnendts „Kriegerin“ zu sehen. Für diese beiden Rollen wurde sie als beste Nachwuchsdarstellerin mit dem Bayerischen Filmpreis geehrt. In zahlreichen, zum Teil sehr anspruchsvollen Rollen stellte sie auch danach immer wieder ihr Können und ihr Engagement unter Beweis.
Peter Kremer
Thomas Brasch, alt
„Das Thema eines Schriftstellers ist nicht das Land, in dem er lebt, sondern das Problem, das er hat.“ – Thomas Brasch, 1977 im Spiegel-Interview
Mehr als 20 Jahre hatte sich Peter Kremer bereits im Theater einen Namen gemacht und war nur sporadisch im Fernsehen aufgetreten, als er 1998 mit der Hauptrolle als Peter Siska in der ZDF-Krimireihe „Siska“ den Durchbruch schaffte: Bis zu seinem Ausstieg aus der Reihe im Jahr 2004 spielte er den Part 56 Mal. Seit 2018 ist Kremer erneut regelmäßig in einer Krimireihe zu sehen: An der Seite von u. a. Nora Waldstätten und Matthias Koeberlin erlebt man ihn in bislang sieben Folgen der ZDF/ORF-Produktion „Die Toten vom Bodensee“. „Lieber Thomas“ ist sein erster Kinofilm seit „Weiße Stille“ aus dem Jahr 2004.
Jörg Schüttauf
Vater/ Erich Honecker
Vater: „Tommy, du bist doch klug! Sicher, es ist noch nicht alles fertig, aber wir sind frei!“
Thomas: „FREI? Das nennst du Freiheit?“
Vater „Ja! Frei! Du weißt ja nicht was Krieg bedeutet!“
Thomas „Mir reicht der Frieden hier!“
Jörg Schüttauf ist einer der versiertesten und beliebtesten Schauspieler unserer Zeit und begeistert seit Jahren immer wieder mit seinen Darstellungen im Kino, TV und auf Bühnen. So überzeugte er im Kino in Ilker Çataks Festivalhit „Es gilt das gesprochene Wort“ (2019) und begeisterte mit seiner Darstellung des Schauspielers Otto Wolf in „Vorwärts Immer!“ (2017), für die er den Deutschen Schauspielerpreis als bester Schauspieler in einer komödiantischen Rolle erhielt. Außerdem sah man ihn in der ersten Staffel von Christian Schwochows erfolgreicher Serie „Bad Banks“ und er gehörte zum namhaften Ensemble von Matti Geschonnecks Fernseh-Dreiteiler „Unterleuten – Das zerrissene Dorf“.
Andreas Kleinert
Regisseur
Der vierfache Grimme-Preisträger Andreas Kleinert gehört zu den renommiertesten Regisseuren Deutschlands. Seine Kinound Fernsehfilme wurden mehrfach ausgezeichnet und waren auf allen internationalen AFilmfestivals vertreten.
Sein Debütfilm „Leb wohl, Joseph“ (1990) hatte Weltpremiere im Wettbewerb von Locarno. „Verlorene Landschaft“ (1992) startete im Wettbewerb von San Sebastian. „Wege in die Nacht“ (1998) eröffnete die Quinzaine des Realisateurs bei den Filmfestspielen von Cannes und gewann zwei Bundesfilmpreise.
Für sein hoch gelobtes Alzheimer-Drama „Mein Vater“ (2003) erhielt Andreas Kleinert u. a. den Emmy Award. Freischwimmer (2007) lief auf den Filmfestspielen von Venedig, Barriere (2010) auf der Berlinale. Mit „Die Frau von früher“ (2012) und „Hedda“ (2016) adaptierte Kleinert Theaterstücke von Roland Schimmelpfennig und Henrik Ibsen. Zwischendurch drehte er immer wieder Folgen der Krimi-Reihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“.
Nachdem er von 1984 bis 1989 ein Regiestudium an der HFF Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg absolvierte, ist Kleinert seit 2006 an der jetzigen Filmuniversität Professor für Spielfilmregie.