The Wall – the PayWall und das Rotkäppchen

& der besoffene Wolf ..... Sind wir noch bei Freitag oder schon bei Rotkäppchen? War das Weihnachtsbild eine Vorwarnung?

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Nach dem Motto besoffener Wolf (blau) und ausblutende Community (rot) – steuert auf einen ZweiKlassenFreitag zu?

(Weiß gar nimm so genau, aber ich glaub, der Wolf hat doch den Wein aus dem Korb von Rotkäppchen runtergekippt und den Kuchen aufgegessen, die Oma verschluckt (oder sie ihn?) und am Schluss stand Rotkäppchen auf der Tageskarte?)

Cowboyjournalismus versus Fower-Power-Journalismus

Investigativjournalismus und Cowboyjournalismus und Vorgehensweisen wie bei Rotkäppchen und dem Wolf sollen aufhören. Der Journalismus der Zukunft leistet Verständigungsbeiträge, Dialog und Versöhnungsarbeit, baut Brücken und setzt sich für Frieden ein.

Mit dem Telefonhörer in der Hand sterben – das muss ein Ende haben!

Lieber mehr peace and love.

Masse ist nicht der Weg, sondern Qualität und Authentizität. Es geht nicht darum möglichst vielen zu gefallen, sondern das zu leben, woran man glaubt. In der Retrospektive sind es oft die kleinen Bewegungen, oft sogar Outsider/innen, die die Welt veränderten: Sokrates wurde hingerichtet, seine Philosophie prägte das Abendland; Flavius Josephus, der die Geschichtsschreibung für sich beanspruchte und zur damaligen InPolitikElite gehörte, erwähnte die Jesusbewegung gerade mal in einer Randnotiz, heute kennt keine/r mehr die, welche damals nach Macht griffen und rund um Flavius Josephus geschart waren, aber der einfache Mann aus Nazareth, der von Liebe sprach und nicht mehr hatte als ein paar Freunde/innen, mit denen er gemeinsam lebte, was ihnen bedeutete: Freiheit und Liebe und Verzeihen - und der als Verbrecher am Kreuz starb, hat die Welt verändert. Martin Luther Kings Rede „I have a dream“ wurde anderntags von der Washington Post nicht veröffentlicht. Benachteiligte schwarze Schüler/innen, die sich zu einer kleinen Gruppe vereinten und in den Südstaaten protestierten, waren Teil einer Bewegung, die die Welt veränderte und in die Unabhängigkeit von Senegal, Mali, Somalia, Niger, Burkina Faso u. a. führte. (Das steht sogar alles auch im Freitag Nr. 22, 29. Mai 2013, Printausgabe. – Also warum glaubt der Freitag nicht an das, dass kleine Bewegungen die Welt verändern können – und will jetzt so ein blödes kapitalistisches Vehikel werden und auf die schnellen Massenumsätze setzten? Wozu der kapitalistische Bild-Springer-Schmusekurs? Wenn - dann muss Bild-Springer sich an Freitag anpassen - und sich auf die Seite der Menschen- und Bürgerrechte stellen!) Freitag soll sich selbst die Treue halten und eine besondere Zeitung sein und bleiben und nicht den Fehler machen der Medien zur Zeit Martin Luther Kings, die sich der Bürger- und Menschenrechtsbewegung verweigerten, und sich statt dessen vor den Karren der kapitalistischen Macht- und ParteiPolitker/innen spannen ließen, so wie es die Zeitungen damals vornehmlich taten und über die MachtMenschen des politischen Establishment berichteten, die mit Stimmfang beschäftigt waren und mit ihrem eigenen Machterhalt. (Mit der positiven (wie zweischneidigen) Ausnahme von J. F. Kennedy, der die Gleichstellung über den Weg des Kongresses erreichen wollte - Lichtseite, aber dennoch arrogant und anmaßend genug war, sich als einen Repräsentanten zu sehen, der er nicht war, weil die Menschen, die ehrlich für sich selbst sprachen, veränderten die Welt, genau diese Menschen wertete er aber ab, indem er nur seinen eigenen Weg über das Abgeordnetenhaus gelten ließ, er aber die Proteste der Afroamerikaner/innen verhindern wollte und als "große Show" bezeichnete - Schattenseite eines Machtmenschen (Freitag Heft 22, 29. Mai 2013), während in Wahrheit Kennedy selbst mit einer großen Show beschäftigt war, beschäftigt war Politik medienwirksam zu inszenieren, sein Ehe- und Familienleben in Szene zu setzen, Schäferhunde mit dem Flugzeug durch die Kante fliegen zu lassen, und zu feige war, zu seiner Liebe zu stehen, zusah - wie die Frau, die er liebte (und vermutlich ein Vielfaches mehr an Herz und Verstand auf dem Kasten gehabt hat – als dieses Internatsbürschlein aus dem Aquarium), also aus der Ferne „zusah“ wie M. M. mit dem Telefonhörer in der Hand starb (und sich dann auch noch auf einer fahrlässigen Route, vor der ihn seine Leute warnten, (vermutlich weil ihn die Sache mit M. M. reute und er doch Heimweh zu ihr hatte) selbst erschießen ließ – ohne dass er vorher vom Saulus zum Paulus geworden wäre und Amerika ganz zur Vernunft bringen hätte können (Abschaffung des Militärs, Abrüstung…), wurde er dann also vorher erschossen – das ging noch bald mender naus wira im NT – lernt die Menschheit eigentlich irgendwann was dazu?), ansonsten den Vatersohn abgab und sich mit Medikamenten über Wasser hielt (zumindest in dem Punkt waren MM und JF sich eins), (und die wenigen Texte und Therapieunterlagen, die wir von ihr haben, deuten darauf hin, dass sie alles andere als selbstmordgefährdet war, vielmehr Pläne hatte (ihren Weg allein zu gehen, nach dem sie wieder einmal mehr leidvoll erfahren hatte, dass einer, den sie für die große Liebe hielt, nur ein weiterer Schlappohrhase war (Marilyn Monroe war zerbrechlich, sie hatte eine unglaubliche Sehnsucht – nach der großen Liebe und einem gemeinsamen Leben, aber sie hat nachdem sie der geistige Kühlschrank von einem Arthur Miller gedemütigt hat – ihr Leben in die Hand genommen und genau das hatte sie auch vor, nachdem die Kennedys sie zurückwiesen, ihre letzten Aufzeichnungen zeigen eine selbstbewusste und politisierte Frau – und es ist jetzt reine Vermutung, aber ich kann mir vorstellen, dass sie im Gegensatz zu J. F. Kennedy authentisch an den Punkt gekommen wäre, an dem sie den protestierenden Menschen der Menschenrechtsbewegung auf der Straße nahe gestanden hätte, es ist eine These, aber ich glaube, Monroes Zeit wäre erst noch gekommen und sie hat viel von dem im Alleingang antizipiert, was mit den 68-ern richtig aufkam: Emanzipation, sexuelle Revolution und Gleichstellung – und auch wenn sie 1001 Rechtschreibe- und Grammatikfehler in ihren Texten hat, ihre Texte bewegen unendlich mehr als die geschliffenen Sätze einer Jackie, die professionelle Journalistin war, aber lang nicht so viel HerzGeist hatte wie eine Marilyn)) M. M. wusste durch ihre Kindheit, was Leben bedeutet – und sie hätte die Menschenrechtsbewegung und später die 68-er, glaube ich, entscheidend mitgeprägt, hätte sie länger gelebt. Jedenfalls veränderten die Welt genau die Menschen, die J. F. Kennedy zurückpfeifen wollte – die einfachen Menschen, die nicht auf MachtPolitik setzten, sondern auf Herz und Geist und ehrlich für sich selbst sprachen: Die Herzen bewegt hat die kleine Gruppe schwarzer Schülerinnen, die in den Südstaaten protestierten, ein Mann, Martin Luther King, dessen bedeutendste Rede von der Washington Post (den oberprofessionellen Journalisten/innen) ignorierte wurde, eine Frau, die in Ihrer Kindheit Missbrauchsopfer war und keinen einzigen Satz orthografisch gerade hinbekam, sich aber emanzipierte. - Monroe hätte allen Grund gehabt zu einer männerhassenden Misanthropin zu werden – und schaffte es in dem Bereich, in dem ihre schlimmsten Verletzungen lagen, Sinnlichkeit neu und weiblich selbstbewusst zu definieren. Martin Luther King – hätte allen Grund gehabt zur Macht zu greifen und zum Kampf aufzurufen, er hatte aber einen Traum (und das als Mann!) und stellte sich hin und sprach von einer Vision, in der Schwarze und Weiße Seite an Seite in Frieden arbeiten und leben. Und die Kinder, sie hätten allen Grund gehabt zu resignieren, sie stellten sich hin - und hatten weder ein politisches Amt, noch eine repräsentative Position inne, noch die Medien auf ihrer Seite, die sie rhetorisch geschult und redaktionell gebrieft hätten – und sprachen für sich – ehrlich, unverstellt und einfach als die Menschen, die sie waren und sie hatten etwas zu sagen und sie bewegten etwas.

Freitag - der Spiegel des Spiegels?

Es kann und darf nicht um Auflagezahlen und Erfolg gehen. Außerdem kenne ich mehr als eine/n (mich eingeschlossen), die ihr Spiegelabo kündigten, nachdem der Spiegel immer mehr abflachte und jede Ausgabe zu wirken begann wie gestrickt nach den ewig gleichen Mustern der WerbeVerkaufsexperten/innen aus den Marketingabteilungen. Viele Menschen, die ich kenne, kaufen den Spiegel ausschließlich noch dann, wenn sie gezielt ein Beitrag interessiert.

but fly! – little butterfly

Es wäre grundfalsch – würde der Freitag Massen gefallen wollen und auf Erfolg und Auflage und Massenresonanz setzen wollen. Es geht darum sich zu trauen, Schmetterlinge fliegen zu lassen. Und Menschen in Freiheit anzusprechen.

Jagdfieber

Das Jagen muss ein Ende haben. Jede/r wird gebraucht. Es geht um Verzeihen und Versöhnung. Wer gestern ein Saulus war – jagt und gejagt wird (anbei bemerkt - auch Jäger sind nur Sauluse, weil sie selbst genau das tun, was sie den anderen zum Vorwurf machen: spionieren und hinterher jagen, aber keinen qualitativen Sprung schaffen - hin zu Verständigung und Versöhunung), kann morgen ein Paulus sein. Und die Presse und Medien müssen alles tun, damit Saulus heute noch ein Paulus wird – und das wechselseitige Hin- und Hergejage aufhört, weil mit dem gegenseitigen sich jagen, schaukelt sich nur alles hoch und eskaliert und dann geht es amend so naus, wie es ganz oft in der Geschichte naus geht, nämlich ganz traurig naus, weil die so Aufgestachelten sich immer mehr aufstacheln und amend aufeinander losgehen. Muss das alles sein? – Z. B. irgendwelche Karikaturen werden zum Anlass von Morden und die anderen verschärfen auf Anschläge hin wieder ihre Antiterrormaßnahmen usw.? Kann man diesen Gewaltkreislauf nicht durchbrechen? Geht es nicht zu allererst darum – Brücken zu bauen und zu einer Verständigung beizutragen? Das ganze Gejage verschärft nur Konflikte, spielt sie hoch und kippt Öl ins Feuer. Es geht darum die Spirale von Gewalt und GegenGewalt zu durchbrechen. Medien haben eine große Verantwortung zu Deeskalation und zu Konfliktlösungen beizutragen, zu Verständigung und Versöhnung und Frieden beizutragen.

Hondsgemein!? Wir bleiben draußen? Wir schreiben zwar omasonscht, kaufen Karten und ganz oft Freitag und manchmal auch Spiegel - und sollen aber draußen bleiben – bzw. hinter der PayWall?

Das Geschwätz mit dem ganzen Professionalitätsschmarrn muss aufhören! Sonst stell ich einen Antrag bei Freitag, dass JA JA erklären soll, dass dös so net geht, was er zusammenschreibt - ohne selbstwidersprüchlich zu werden, dass der Gärtner nicht mehr über Gärten und der Koch nicht mehr übers Kochen und der Philosoph nicht mehr über Philosophie schreiben darf und keine/r mehr über nichts was mehr reden und schreiben darf - ohne eine Diplomurkunde. Ich kapier das alles nicht – ich fand Freitag echt cool, weil einfache Menschen Zeitung schreiben und professionelle Journalisten/innen selbst den Spaten in die Hand nehmen, um das weltbeste Philosophiebuch zu schreiben, das es so gibt mit Kaulquappen im Coffee to go Becher – und jetzt soll alles zurückgedreht werden und jede/r nur noch über sein Fach und mit Abschlusszeugnis in der Hand schreiben dürfen?

Wen sperrt eine PayWall aus?

Eine PayWall ist der allergrößte Humbug – a) weil es etwas ganz einfaches verkennt: bisher waren die Menschen den Medien ausgeliefert und abhängig davon, wie diese, also die Medien, mit den Informationen umgehen, die ihnen anvertraut wurden. Die Medien hatten die Macht - über Schicksale zu entscheiden, Menschen und Projekte zu zerreißen oder hochzujubeln – wie es ihnen passte. Aber sie wären schon immer Nichts gewesen - ohne die Menschen, die ihnen den Stoff für die Stories abgaben. Dank Internet ist es möglich, dass Menschen für sich selbst sprechen können – und weder mehr das Sprachrohr der Medien, noch der Parteien und Institutionen brauchen. Niemand muss mehr bei den Medien vor der Tür stehen und hoffen, dass seine Idee transportiert wird – und wenn sie transportiert wird, hoffen - auch als das, was sie ist - und nicht irgendwie entstellt, niemand muss mehr den Weg durch die Institutionen gehen oder sich einer Partei anhängen. Jede/r hat die Möglichkeit selbst für sich und das, was ihm bzw. ihr bedeutet zu sprechen. Jetzt ist die Frage, wie geschickt es ist, wenn sich die Journalisten/innen beleidigt hinter eine PayWall zurückziehen? b) So kann es leicht passieren, dass die, welche sich hinter einer PayWall verschanzen, dort sehr einsam werden. Ein Mensch wie Assange kann ohne die Medien, sie aber nicht ohne ihn. c) Es braucht ganz dringend Journalisten/innen, die sich nicht mehr über ihre Professionalität als Alleinstellungsmerkmal definieren, sondern moderieren und genau das tun, was der Freitag als Idee versprach – Menschen eine Plattform zu geben - und herrschaftsfreien Diskurs zu gestalten und zu vermitteln.

Überhaupt gar kein Pay!

Mäzenentum, Stiftungen und Staatspresse – sind auch nicht der Weg, dann verliert man Unabhängigkeit. Es geht darum, auf die Community zu setzen und auf viele Hände, die zusammenhelfen.

Rot & Blau - mehr Lila

Der Freitag ist der Idee nach so genial, wieso jetzt die ganze SelbstDemontage, statt darauf zu bauen, was den Freitag ausmacht: und die Community mit Leben zu füllen? Was soll das jetzt plötzlich mit Paternalismus zu kommen und irgendwie zu versuchen, den Leuten das Geld aus der Tasche zu tricksen? Ich bin absolut überzeugt davon, dass – jede/r, was er hat und geben kann – gerne für den Freitag gibt, wenn wir nicht behandelt werden wie Kleinkinder, die irgendwo draufklicken sollen, um Werbeeinnahmen zu bringen oder ausgesperrt werden hinter die PayWall. Ich bin überzeugt davon, dass der Journalismus der Zukunft darin besteht, genau so einer Community wie sie hier bei Freitag ist – mehr Leben einzuhauchen, die Menschen ernst zu nehmen und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und ehrlich zu sagen, was ist - wo es wie welche Probleme gibt, um gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen, Ideen zu entwickeln und miteinander zu sprechen - wie unter Erwachsenen. Man kann sich an einen Tisch setzen und ein Brainstorming machen und Lösungen entwerfen. Und es wird mehr als eine gute Idee geben. Beispielsweise kann jede/r jeden Monat das für Freitag abzweigen, was er bzw. sie hergeben kann – so wie JA das auch tut und dafür gibt es einmal im Monat eine Treffen, bei dem Community rot mit Journalisten/innen blau – und moderiert lila - über Zukunftsfragen des Freitags nachdenken.

Dachbodenkisten

Ich hab vor einiger Zeit einmal eine Idee eingebracht, dass nämlich Freitag nicht nur eine Zeitung sein könnte, sondern eine Bewegung, die nicht nur Gesellschaftskritik übt, sondern auch etwas ändert und bewegt. Man könnte mit soziokulturellen Projekten, Naturschutzprojekten und Künstler/innenGruppen zusammenarbeiten. Daraus entstanden ist keine Zusammenarbeit, sondern ein Wettbewerb(?!), zwar mit sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Projekten, aber in einem Format – ebent als Wettbewerb konzipiert, das so ziemlich das Gegenteil war - von dem, was mir am Herzen lag. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal für meine Idee sprechen, weil ich glaube, sie kann Teil der Lösung sein auf einem Weg, der aus der Misere führt. Wenn nicht der Wettbewerbsgedanken alles bestimmt, sondern dafür ein Miteinander vorgesehen wird, dann identifizieren sich die Menschen mit Freitag, engagieren sich und entwickeln gemeinsam einen lebendigen Freitag, der wächst. Die beteiligten Menschen - werden ihren Freunden/innen erzählen über Freitag, mit dem sie sich identifizieren können und verwoben fühlen wie mit dem Eigenen. Ich fände es dann z. B. auch viel spannender als eine Printausgabe – so wie sie ist, eine von wechselnden Künstler/innen – gestaltete Printausgaben mit Beilagen oder Links zu Beiträgen von Musiker/innen und Tonschaffenden (HörFreitagsBücher) und Naturschutz- und FriedensAktivisten/innen, (FreitagsBewegung – nicht nur Koch- und GartenKolumne, sondern auch Berichte aus den Tagebüchern von gesellschaftlich Engagierten mit Ideen, die den Alltag verändern und bei denen man mitmachen kann, sich mitengagieren kann – oder einfach im ganz normalen Leben etwas verändern kann - durch Ideen, die umsetzbar sind - oder die wiederum neue Ideen auslösen, die etwas verändern können) und mutige Wutbürger/innen, die der Politik (auf die man wirklich nicht bauen kann) auf gewaltlosen und kreativen Wegen etwas Politisches oder Unpolitisches entgegensetzen, das uns der direkten Demokratie und Basisdemokratie näher bringt und die Politik auf der unpolitischen Schiene überholt (man kann ja auch trotzdem noch über Politiker/innen schreiben, wenn es sein muss, aber man sollte sie streng genommen mit der gleichen Ignoranz behandeln wie sie im Verband mit den (klassischen) Medien uns Bürger/innen und Wähler/innen behandeln, aber man soll ja nicht aso sein und nicht Auge um Auge und Zahn um Zahn machen, sondern Brücken bauen, dann halt auch ein paar Berichte immer noch über Politiker/innen – z. B. wo sie Urlaub machen – wir können auch so ein System entwickeln, bei dem Politiker/innen ihre Ideen eingeben können, und wenn sie Glück haben – wird ihre Idee ausgesucht von der Community und mit einem Bürger-Talk-Preis geehrt und einer repräsentiert sie dann auch irgendwie und spricht für die Politiker/innen als Vorbild, im Ernst – aber es könnte einen wirklichen und ehrlichen Dialog geben mit Bürger/innen und Politiker/innen – der vormacht, wie es eigentlich ginge – Gespräche auf Augenhöhe zwischen Politiker/innen und ihren Wähler/innen), bisher am meisten bei Freitag fehlen Kinder – Kinder, die schreiben, zeichnen und Zeitung aktiv mitgestalten – schließlich geht es um ihre Zukunft, dann bräuchte es auch noch mehr interkulturelle und interreligiöse Beiträge - und gestaltete Ausgaben von Menschen, die ihre Kultur, ihre Religion vorstellen – dann wird die Printausgabe nicht eine anonyme Zeitung, sondern aber etwas, das Menschen persönlich zu bedeuten beginnt, und bleibende Erinnerungswerte schafft - von gemeinsamen Engagement, dann ist eine Zeitungsausgabe den Menschen plötzlich als Teil ihres Lebens bedeutsam – und weil sie Teil einer Bewegung sind und diese mit gestalten - möchten sie etwas, das sie an diese Zeit erinnert, das sie ihren Kindern und Enkeln/innen später zeigen können, was ihnen die Printausgabe ermöglicht. Ich war mal mit einem alten Aktivisten der Friedensbewegung auf seinem Dachboden und hab die Zeit vergessen, dort lagen Zeitungspakete von Jahrzehnten und es wäre sicher spannend gewesen sie durchzuarbeiten, mit Leuchteaugen hängen geblieben sind wir an den Texten, die er seinerzeit sel gschriem hat - an Bildern, Fotografien, Skulpturen und WortFetzen, Gedichtversuchen und aufmüpfigen Zeilen. Wenn der Freitag so etwas schaffen würde herzustellen - eine authentische Identifikation, dass die Menschen sich im Freitag wiederfinden, weil er Teil ihres Lebens ist, dann wird Freitag immer Auflagen haben, immer Menschen, die ihn unterstützen und mitgestalten – mit und ohne Printausgabe. Und die Basis ist doch da mit der Community – warum wird es nicht gelebt? Menschen können sich begegnen, Zeitung gemeinsam schreiben und etwas in der Welt bewegen, wenn Freitag auch eine Bewegung wäre. Und die Menschen würden sich mit Freitag identifizieren – mit Verantwortung tragen und wollen, dass es Freitag gut geht, weil es auch ihr Ding ist.

Und außerdem mehr teilen – das geht auch bei Freitag. www.for-give.de

Mir ist klar, dass ich Vieles von dem schon sagte oder woanders schon schrieb. Was mir als Antwort gesagt wurde (die Leute kämen wegen der Gäste und so – Gegenfrage: wegen wem kommen denn dann die Gäste – wenn nicht wegen uns? Okay, das sieht der blaue Freitag anders) hab ich verstanden, will ich aber erst gar nicht verstehen, also ich schreib das jetzt nicht weil ich unter wie man/frau regelmäßig meinen könnte Realitätsverlust leide, sondern weil ich unter Realitätsverlust leiden will und das alles noch einmal schreiben wollte, so zu sagen das - was Anlass zum neudenken geben könnte, noch einmal zum neu überdenken geben möchte.

(hab ja auch Dinge überdacht – das hier sind keine 200 Seiten mehr)

Schöne Grüße auch

Daniela Waldmann

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