Aktionstag gegen ACTA in Nürnberg

Heute war der internationale Aktionstag gegen ACTA.

Wie an vielen Orten hat auch in Nürnberg eine Kundgebung mit Demo stattgefunden. Hier ein persönlicher Erlebnisbericht:

Es sind bei uns rund 1.500 Menschen zusammengekommen, vor allem junge Leute. Von den Parteien waren die Piraten und die Grünen zentral beteiligt. Dazu einige andere Organisationen und eine Menge Leute bunt gemischt. Von meiner Partei - Der Linken - allerdings habe ich lediglich eine Fahne und drei Genossen gesehen. Nachdem ich sie angesprochen hatte, erfuhr ich, dass sie aus Thüringen gekommen sind.

Neben den verschiedenen Fahnen waren auch viele selbstgebastelte und fantasievolle Schilder und Transparente zu sehen. Die Stimmung war gut und elanvoll, und das trotz der eisigen Kälte von minus 8° zusammen mit einem eiskalten Wind. Auch darum ist ein paarmal zum gemeinsamen Warmhüpfen aufgerufen worden, das rundum sichtbar gern angenommen wurde.

Es hat eine Reihe von Reden gegeben, allerdings war die Lautsprecheranlage zu schwach für die große Masse an Leuten. Ich war eine Zeitlang mehr am Rande gestanden, wo ich praktisch nichts von den Reden gehört habe. Ich habe mich dann weiter vorgearbeitet, damit ich etwas davon mitbekomme. Die Redner haben stimmlich ihr Bestes gegeben, und die Menge war lautstark zu hören mit ihren Beifallsreaktionen.

Nach den Reden ging der Demozug los. Ich war wegen der Kälte wie die vielen anderen froh, mich endlich ein wenig durch Gehen aufwärmen zu können. Es ging durch die Fußgängerzone in der Innenstadt, wo die Samstagseinkäufer unterwegs waren. Etliche Passanten waren sich soweit ich erkennen konnte nicht im Klaren, worum es bei der Demo ging. Die Route war kurz, so sind wir bald wieder zum Ausgangspunkt zurückgekehrt. Die Veranstaltung dauerte insgesamt zwei Stunden.

Für weitere Informationen zur Veranstaltung siehe 'Aktuelle Infos zur Protestaktion in Nürnberg' von der Piratenpartei Mittelfranken und den Zeitungsartikel '"ACTA Killed Me": 1500 Menschen protestieren in Nürnberg'.

Insgesamt hat man gemerkt, dass insbesondere die jungen Leute ein Bewusstsein für den Themenkreis ACTA und die Freiheit im Internet haben. Das ist noch weitgefächerter auch beim Thema AKWs und Fukushima der Fall. Zum Fukushima Jahrestag fanden heute auch Mahnwachen statt.