A–Z Wahlabend

Bundestagswahl Alle vier Jahre stolpern wir über die Elefantenrunde. Warum heißt sie so? Und warum reden Politiker eigentlich vom Wählerwillen? Das Lexikon der Woche
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2013
A–Z Wahlabend

Foto: Jochen Lübke/dpa

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Ausreden Man kann sich als Politiker einfach nicht auf den ARD-Deutschlandtrend oder die Sonntagsfrage verlassen. Daher braucht gerade ein hochgejazzter Kandidat im Gegensatz zum früh erklärten Verlierer eine Ausrede, wenn’s am Wahlabend nicht klappt. Meist muss der Hinweis auf das nicht gewonnene Vertrauen beim Bürger herhalten. Wie die Wirtschaft erscheint auch der Wählerwille als ein scheues Reh. Man habe die Wähler nicht bei ihren Sorgen „abholen“, das eigene Programm nicht „kommunizieren“ können. Credo dieser Ausrede: Irgendwie ist ja auch der Wähler selbst schuld. Auch Ausweg-Argument Nummer zwei spielt in diese Richtung. Politikverdrossenheit hat den Sieg des Guten verhindert und ist eine Gefahr für die D