Frau Reiches Gespür für Schnee von gestern

Gleichberechtigung Katharina Reiches Gespür für Verdeckungskampagnen wider die Gleichheit von Lebensgemeinschaften, unabhängig von sexuellen Neigungen, und Ehen vor dem Gesetz.

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Katharina Reiches untrügliches Gespür für, familienpolitisch, sexualisierten Schnee von gestern.

Katharina Reiches untrügliches Gespür für Verdeckungskampagnen aller Art und Farbenweisen wider die Gleichheit von eingetragenen Lebensgemeinschaften, unabhängig von sexuellen Neigungen, und dem klerikal geprägten Institut der Ehe vor dem Gesetz.

Eine Gruppe von 13 CDU-Bundestagsabgeordneten fordert, dass eingetragene homosexuelle Lebensgemeinschaften endlich "normalen" Ehen zivil- , familien- , steuerrechtlich gleichgestellt sind, Schwule und Lesben in Lebensgemeinschaften müssten gleichermaßen Steuervorteile erhalten wie das Ehegatten-Splitting.

Der Sturm, der darauf in konservativen Kreisen der CDU/CSU voller ablehnender Empörung losbrach, war, geichermaßen
gleichgestellt, von "guten" und "schlechten" Eltern .

In der BILD-Zeitung stellte die Staatssekretärin im Umweltministerium, die Brandenburgerin, Katherina Reiche, die Energiewende Lastern ihres Amtes kurzerhand abschüttelnd, schmetternd wetternd, klar:

"Unsere Zukunft liegt in der Hand der Familien, nicht in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften. Neben der Euro-Krise ist die demografische Entwicklung die größte Bedrohung unseres Wohlstands".

Katherina Reiche war im Wahlkampf-Team von Edmund Stoiber (CSU) 2002 als Familienministerin vorgesehen.

Was Katherina Reiche bei ihrer inszenierten Empörung geflissentlich übersieht, die Familienpolitik ist seit Jahren dermaßen mit einer heissen Nadel der allgemein herbeigeführt staatlichen Finanznöte in Bund. Ländern,, Kommunen gestrickt, dass gerade aktuell das Bundesverfassungsgericht (BVG) die schwarzgelbe Regierungspolitik in Sachen Elterngeld für Flüchtlingsfamilien an den rechten Familienpolitikpfad gemahnen mußte.

Denn die Gleichstellung von eingetragenen Lebensgemeinschaften, unabhängig von sexuellen Neigungen, und Ehen mindert nicht den Familienschutz sondern mehrt diesen, in dem der staatlich gewollte Anreiz und Sinn des Forderns und Förderns von Familienplanung, allgemeiner Erziehung von Kindern, Heranwwachsenden auf eine breitere zivilgesellschaftliche Basis stellt.

Der eigentliche gesellschaftspolitische Skandal ist und bleibt das

"Ehegattensplitting",

das kinderlose Paare steuerrechtlich, zu Lasten der angemessenen Finanzierung einer Familienpolitik, die diesen Namen verdient, begünstigt.

So gesehen, erweist sich die Empörung in sogenannten konservativen Kreisen der UNION in dieser Angelegenheit als Verdecktungskampagne, um ja nicht an dem wirklichen gesellschaftspolitischen Dauerskandal, dem
"Ehegatenspliitting" zu rühren.

Inzwischen wird Katherina Reiche selbst in Kreisen der UNION in zigtausenden von Zuschriften mit Hohn und Spott überschüttet und zurecht als unverbesserliche Gegnerin der Gleichberechtigung identifiziert.

Da reiben sich andere aufgeweckte Geister im irgendwie linken politischen Spektrum ungläubig die Augen, war hier Gertrud Höhler mit ihrem Buch über Bundeskanzlerin Angela Merkel

"Die Patin" diie Prophetin, Johanna, die Täuferin?:

"Werden hier die irgendwie Linken gerade rechts auf der Überholspur, links liegend, abgehängt, marginalisiert heillos zurückgelassen?"

Maybrit Illners Redaktion läßt schon einmal vorab zu ihrer heutigen Sendung am 30. 08. 2012 anfragen:

"Ein Sturm im Wasserglas, der nur noch die Betroffenen, die Konservativen und Unionspolitiker aufwühlt? Oder wird Gleichberechtigung wirklich zu weit getrieben, wenn der Staat gar keinen Unterschied mehr macht zwischen Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft, wenn verpartnerte Männer oder Frauen Kinder großziehen, die dann zwei Papas oder zwei Mamas haben? Stehen Ehe und Familie nicht zu Recht unter dem besonderen Schutz unserer Verfassung?

Gleiches Recht?
Klar ist: Die 13 CDU-Abgeordneten sind mit ihren Forderungen nicht allein. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) und weite Teile der Opposition setzen sich längst bewusst für die Gleichstellung ein und arbeiten an entsprechenden Gesetzen. Und zumindest die steuerliche Gleichberechtigung dürfte im kommenden Jahr auch vom Bundesverfassungsgericht gefordert werden, denn die Verfassung kennt - und sogar noch vor dem Schutz der Familie - den Gleichheitsgrundsatz."

Die konservative Freifrau von Beverfoerde, ebenfalls, wie Katharina Reiche, Gast in der heutigen Maybrit Illner- Sendung bringt schon allein der Gedanke an eine solche Gleichstellung in unierte Rage:

"Auf keinen Fall dürfe es staatlich gefördert werden, dass Homosexuelle Pflegekinder bekommen oder adoptieren könnten: "Das finde ich nicht gut, das hat die Natur anders vorgegeben".
Freifrau von Beverfoerde, Sprecherin der Initiative Familienschutz, stimmt, angesichts einer Familienpolitik der Union unter Angela Merkel und Ursula von der Leyen, ein öffentliches Heulen & Zähneklappern an, die angeblich von Feminismus und dem sozialistischen Vorrang des Arbeitsmarktes geprägt sei.

Freifrau von Beverfoerde meint, kunterbunt munter, gar nicht heiter, weiter:
"Im Mittelpunkt stehen müssten immer die Interessen der Kinder, nicht die Selbstverwirklichung von Homosexuellen".
Maybrit Illner fragt als Moderatorin:
"Was ist Familie heute?
Braucht sie noch einen besonderen Schutz, der Homosexuelle ausklammert? Oder ist die Zeit gekommen für eine völlige Gleichstellung von Ehe und eingetragenen homosexuellen Lebensgemeinschaften?"
Halb daneben gefragt ist auch voll daneben gefragt.
Ist die eigentlich zielführende Frage nicht folgende Frage:
"Kann endlich die allgemeine Erziehungsarbeit mit Kindern, Heranwachsenden durch die zivil- , familien- , steuerrechtliche Gleichstellung von Ehen, eingetragenen Lebensgemeinschaften, unabhängig von sexuellen Neigungen, weg von der sexualisierten Einfärbung hier, Eintrübung da, hin zu einer auf das Wohl, die Bedürfnisse von Kindern, Heranwachsenden bezogenen gesellschaftlichen Veranstaltung geführt werden.?

Hätte das nicht den allseitig gesellschaftlichen und persönlichen Gewinn, dass Kinder, Heranwachsende, sich insgesamt und sonders ihrer sexuellen Neigungen frei entwickeln und verwirklichen können?

Bleibt die Frage:

Verfügt Katharina Reich durchaus über ein untrügliches Gespür für familienpolitisch sexualisierten Schnee von gestern?,
wenn ja, zieht Katharina Reiche nur die falschen Schlüsse aus ihrem untrüglichen Gespür für den Schnee von gestern?
JP



http://maybritillner.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/maybrit-illner/2942124/24104720/f294a1/Zwei-M%C3%A4nner-und-ein-Baby-.html

Gleiches Recht für die Homo-Ehe?

Zwei Männer und ein Baby

Donnerstag, 30. August 2012, 22.15 Uhr im ZDF.

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick