"SPIEGEL- Affäre", Geleitzug für Aufrüstung?

Viererbande Ein Anfangsverdacht gegen Hamburger "Viererbande" Manfred Bissinger, "Undercover- Geldkurier" der Hambuger "Viererbande" für die 1962- 1967/68er Studentenbewegung?.

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Tut sich da ein furchtbarer Anfangsverdacht gegen die legendäre Hamburger "Viererbande",
darunter Manfred Bissinger, als "Youngster- Undercover- Geldkurier" der Hambuger "Viererbande" für die 1962- 1967/68er Studentenbewegung, auf?

War da nicht lange diese unselig einhellige Tonlage einer berühmt berüchtigten sozialliberalen
"Viererbande" aus Hamburg?

Rudi Dutschke verwarf es, eine große Kampagne für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus zu starten. Bemerkenswert geschichtsvergessen verkündete Rudi Dutschke sozusagen als dialektisch entschärfter Politik Sportreporter kurz und bündig:

"Wenn wir das anfangen, verlieren wir unsere ganze Kraft. Man kann nicht gleichzeitig den Judenmord aufarbeiten und die Revolution machen. Wir müssen erst mal etwas Positives gegen diese Vergangenheit setzen."

War das nicht lange die einhellige Tonlage einer berühmt berüchtigten sozialliberalen
"Viererbande"
aus Hamburg, die sich die Entspannungspolitik gen Osten aus der Feder von Willy Brandt/Egon Bahr auf die Fahnen geschrieben?, denen deshalb jedes Mehrgenerationenprojekt der Aufarbeitung der NS- Verbrechen, der Kriegs- Verbrechen der Deutschen Wehrmacht innenpolitisch als ein unerträgliches Sperrfeuer und unüberwindliches Sperrwerk galt?

Wie tönte doch der Herausgeber des Spiegel, Rudolf Augstein, im Sommer 1967 im Audimax der Hamburger Universität als Podiumsgast neben Rudi Dutschke in Anwesenheit von Henri Nannen, Gerd Bucerius, Theo Sommer, Manfred Bissinger im, dokumentiert gefilmten, Publikum:

"Herr Dutschke, Sie sagen, die Studenbewegung sei nicht suberversiv.
Das finden wir aber enttäuschend. Sie sollten ein wenig subversiver sein"

Das wurde dann auch, u. a. mit tätiger Finanzhilfe und sonstiger Hilfen der
"Viererbande"
aus Hamburg
"Rudolf Augstein, Herausgeber, Günter Gaus, Chefredakteur, Otto Köhler Kolumnist (Studenten- Hilfsfond Der Spiegel" 50.0000- 100.000.- DM") ,

Henri Nannen, Chefredakteur/Herausgeber/Sebastian Haffner, Kolumnist (Stern Studenten- Hilfs- Fond im Dunkeln, ungeklärt),
Manfred Bissinger (bekennender Geldkurier der Viererbande ),

Ulrike Meinhof, Erich Kuby, Stefan Aust (Konkret/Briefkasten)" ,

Gerd Bucerius (ZEIT- Studenten- Hilfs- Fond ca. 50.000.- DM), Gräfin Dönhoff, politische Kolumnistin, Fritz Raddatz, Kulturedakteur,

als Programm der Westberliner Studentenbewegung mit spektakulären Aktionen gegen die Axel- Caesar Springer Presse allerorten im Lande propagandistisch erfolgreich verpulvert, in explosionsartig wachsende Spiegel- , ZEIT-; Stern- , Konkret- Auflagen umgesetzt.

Selbst der Presse Tycoon Feltrienelli aus Italien schaute schon einmal während des Vietnamm Kongresse, bei den Westberliner Studenten, sonders interessiert bei Rudi und Gretchen Dutschke am Westberliner Cosimaplatz/Bundesplatz/S- Bhf.-Wilmersdorf als "Unterstüzer" mit Dynamit Rollen im Gepäck vorbei.

Nach den ersten Auschwitz- Prozessen, paralell zum Adolf Eichmann- Prozess in Tel Aviv/Israel, ab den Jahren 1962- 1965 war die Printmedienlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland, trotz der kurzfristig vielversprechenden Auflagensteigerung nach der Spiegel Affäre
"bedingt abwehrbereit",
dem unerwarteten Ausbleiben des längst eingepreisten III. Weltkrieges im Herbst 1962 hinisichtlich des gesamten Auflagen Aufkommens im Blick der Werbewirtschaft, Jahr für Jahr, in beängstigender Weise, zusammen geschrumpft.

"Holocaust, Judenmord, Zwangsarbeit, Kriegsverbrecher- , Auschwitz- , Maidanek- KZ- Pozesse, Opferentschädigungen der Verfolgten des NS- Regimes,, Kriegsversehrtenrentenanhebung, Dynamisierung der Rentenversicherung (1957), deutsche , europäische Teilung, Berliner Mauer, Rudolf Hess in
Spandauer Festungshaft, Lastenausgleichsanpassung (1955- 1965), Entlassung von Karl Dönitz (1955), Albert Speer aus der Spandauer Festungshaft (1967), selbst das bundesdeutsche Wirtschaftswunder waren keine Quotenbringer, keine Auflagenknüller mehr, oder waren es nie gewesen..

Der Holocaust wurde erst ab der Fenseh- Serie im Jahre 1978 im neuen Medium, fern der Printmedien, zum Qotenbringer mit ansteigenden Werbeeinnahmeversprechen.

Also musste spätesten zum Ende des Jahres 1967 ein neues Projekt zur Auflagensteigerung der Printmedienprodukte der
"Viererbande"
aus Hamburg im unausgesprochen heimlichen Einklang mit den wirtschaftlichen Bestrebungen des Springer Presseimperium nach der Devise her:

"Getrennt marschieren, gegeneinander aufhetzend aufstachelnd argumentieren, agitieren, operieren, in Talkrunden, im Internationalen Frühschoppen mit Werner Höfer einen Kampf der Giganten inszenieren, aber gemeinsam, jeder für sich, Auflagensteigerungen ungeahnten Grades abkassieren"

"Non Paper" gesagt, getan!".

Das neue Projekt war die Studentenbewegung
"Bringt die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Tanzen!"
in Westberlin an vorgeschobenem Posten, mitten im Warschauer Pakt Geltungsbereich, umzingelt von der DDR, in der Nähe der Springer Zentrale in der Robert Koch Straße, an der Berliner Mauer, mit direktem Blick auf den Fernsehturm in Ostberlin..

Westberlin, die einzige Weltstadt bei der ringsum "Osten" war.

Es folgten Aktionen auf Aktionen der Studentenbewegung,zu denen die als gebildet wie eingebildet geltenden Herren des Verfahrens durchaus aufgschlossen waren, hochdotierte Beträge, nicht unter 5000.- DM, von der
"Viererbande"
aus Hamburg für die kostenaufwendige Finanzierung ihrer Demonstrationen, Aktionen, Happenings (Fritz Teufel/ Gerhard Konzelmann) ,
"Sit ins",
"Go ins"
"Teach ins"

samt Anwaltskosten (absehbar zu erwartende und anstehende Gerichtsverfahren in Hunderten von Fällen) für die Rechtsanwälte im sozialistischen Anwaltskollektiv, Horst Mahler, Otto Schily, Hans- Christian Ströbele, ohne Beleg entgegen zu nehmen.

Eine weniger bekannte Aktion geschah Ende 1968.

im Dezember 1968 gingen mehr als 5.000 Studenten in Westberlin auf die Straße, um gegen den Freispruch für den Kammerrichter Hans-Joachim Rehse zu demonstrieren, der als Beisitzer beim Volksgerichtshof in der NS-Zeit an mindestens 231 Todesurteilen beteiligt war.

Es war relativ viel Geld im Studentenbewegungsspiel, also packen wir das Geld und machen den revolutionären Umtrieben Beine und der
"Viererbande"
in Hamburg zum Wohlgefallen hohe Auflagen, spenden uns selber inspirierende Spontan Erhellungen durch Aktionen, legale, illegale, scheißegale Demonstrationen"

So war das Feeling!

Die Ermordung Benno Ohnesorgs am 02. Juni 1967 durch den Kripo- Zivilbeamten Karl- Heinz Kurras, , hatte die "Viererbande"
aus Hamburg, mit Ralf Dahrendorf als Dozent und Mentor von der Akademie für Wirtschaft & Politik, der späteren Hochschule für Wirschaft & Politik (HWP) in der Freien und Hansestadt Hamburg, als geistigem Einflüsterer, auf den Plan gerufen.

Das Attentat auf Rudi Dutschke am Gründonnerstag, dem 10. April 1968 durch den umherschweifenden Hilfsarbeiter Josef Bachmann war da nur noch der Schlussakkord zu einer zuvor so nie gewesenen Auflagensteigerung der Printprodukte der
"Viererbande"

aus Hamburg, das selbst der Springerverlag, zwar kurzfristig im studentischen Fegefeuer, weil die Studenten/innen Feuer & Flamme für Springerprodukte waren, doch hinsichtlich seiner gigantischen Auflagenzuwächse frohlockte.

Frage:

Hat sich der furchtbare Anfangsverdacht bestätigt?

Der Anfangsverdacht hat sich bestätigt.
Die Studentenbewegung wurde in wesentlichen Teilen von der
"Viererbande"

in Hamburg, im unerklärten Bunde mit dem Rechtsanwalt Horst Mahler, der heute ein offensiv jruristischer Garant unter den bekennender Holocaust Verleugnern ist, instrumentalisiert, das historisch anstehende Mehrgenerationsprojekt der Aufarbeitung der NS- Verbrechen, der Kriegsverbrechen der Deutschen Wehrmacht, samt der Frage der Entschädigung der Millionen Zwangsarbeiter/innen in reichsdeutschen Unternehmen, den Kirchen, Kommunen, in der Landwirtschaft während des Krieges von 1939- 1945 für das subversiv grinsend befristete Linsengericht eines

"Revolutionären Feelings"

auf den Nimmerleinstag bis ins Jahr 1997 gemeinschaftlich zum dann erst und endlich gegründeten Entschädigungsfond der deutschen Wirtschlaft und Gesellschaft auf Betreiben von Otto Graf Lambsdorff als symbolischen Akt verschleppt, nachdem ungeheuer anschwellende Sammelklagen in dieser Sache des von Staatswegen organisierten Verbrechens im deutschen Namen aus den USA den scheinbar unerläßlichen Druck aufgebaut.

Und doch ist zu Gunsten der legendären "Viererbande" historisch anzumerken, dass sie im heimlichen Bunde mit dem an den eigenen parlamentarischen Banden kämpfenden Bundeskanzler Konrad Adenauer, rabiaten Kräften in der Bundesrepublik Deutschland im Dunstkreis des damaligen Verteidigungsministers Franz Josef Strauss (CSU), sich an dessen Statt von Amtswegen nicht nur medial im Deutschen Bundestag durch den Bundeskanzler Adenauer verbal prügeln, sondern im Fall von Rudolf Augstein, freiwillig, geordneten Untersuchungs- Haftverhältnissen am Hamburger Holstenglacis zuführen ließen.

Bundeskanzler Konrad Adenauer im bleiernen Herbst 1962 im Deutschen Bundestag:

"Ich sehe hier im Deutschen Bundestag und im Lande einen Abgrund an Landesverrat".
Stimme eines Hinterbänklers:
"Wer hat das gesagt?"

Adenauer:
"Ich habe das gesagt, ein Abgrund von Landesverrat!"

Das war die Erzählung, die der Bundeskanzler Konrad Adenauer brauchte, um seine wildgewordenen Old- und Newcommer, die politischen Jungspunde, Heißsporne in der CDU(CSU um den Verteidigungsminister Franz- Josef Straus in den Arm zu fallen, damit sie die Moblisierung der Bundesrepublik Deutschland im Wege der Kuba- Krise auf ihrem Crusaderritt gen Osten, von den Ereignissen um die sogenannte "Spegel- Affäre" entmutigt, abblasen würden.

Was gelang.

Allein dazu war die damals, vor Wochen längst geschrieben, zunächst problemlos wie anstandslos im Herbst 1962 veröffentlichte Titelgeschichte des Spiegel

"bedingt abwehrbereit"
(Der Spiegel, Ausgabe 39/1962 )

aus der Feder von Conrad Ahlers mehr als nützlich.

Diese Titelgeschichte kam wie gerufen und bestellt und entfaltete gleichzeitig die Wirkung eines Geleitzuges, der die "anstehende" Aufrüstung der Bundeswehr mit Panzern, Starfightern aus den Schlagzeilen der Medien, warf, bzw. dieser Aufrüstung der Bundeswehr im Rahmen des NATO- Masterplanes, ganz nebenbei, bisher historisch kaum beleuchtet, "Das Wort redend" eine Bresche schlug.

Nur die vom Verteidigungsminister Franz- Josef Strauss geforderte Aufrüstung der Bundeswehr mit kleinteilig atomar bestückter Artillerie, anstatt einer weitgehend, dann aber doch, kostenintensiv, folgenden personellen Aufstockung der Bundeswehr, konnte verhindert werden.

Damals war es übrigens der junge Hamburger Oberstaatsanwalt Siegfried Buback, der den Spiegel Herausgeber Rudolf Augstein, freundlich vor den aufgestellten Kameras lächelnd, in Gewahrsam nahm, nachdem dieser sich, in anwaltlicher Begleitung seines Bruders, freiwillig den Ermittelnden Behörden in Hamburg gestellt hatte.

Bleibt die Frage:

"War die "SPIEGEL- Affäre" allein zum Behufe da, ein Geleitzug für eine umfassend kostenaufwendige Aufrüstung der Bundeswehr mit Personal, Logistik, Panzern und Starfightern zu sein?"

Passt es dazu, dass selbst der couragierte Conrad Ahlers, Fleisch vom Fleisch des Bundesnachrichtendienstes (BND), unter Präsidentschaft (1956- 1968 des ehemaligen Wehrmachts- Generals Reinhard Gehlen (1902- 1979, war?

Gedenken wir womöglich, ob wir wollen, oder nicht, völlig falscher Motive, die zur sogenannten "SPIEGEL- Affäre" im Herbst 1962 führten?

Im Wege der Aufrüstung der Bundeswehr ab dem Herbst 1962 im großen Stil war die Spaltung Deutschlands, Europas auf mindestens weitere 10 Jahre bis zum Grundlagenvertrag von 1972 zwischen der Deutschen Demokratischen Republik, als "Sonderwirtschaftsgebiet" mitten in Europa, und der Bundesrepublik Deutschland verfestigt.

Heute, nach 50 Jahren "Spiegel- Affäre" Gedenken, stellen sich die Ereignisse von damals in einem ganz anderen Lichte dar.

Mehr und mehr wird deutlich, dass die sogenannte

"Spiegel- Affäre"

noch für etwas ganz anders steht, als gemeinhin vermutet wird, nämlich eine verdeckte Zusammenarbeit von Teilen der Regierungsadministration, im Bunde mit systemrelevanten Medien, um einerseits, geschmeidig, geschliffen und elegant, bestimmte politische Projekte an allen Klippen von frühzeitiger Veröffentlichungen, ungesört, per medialen Geleitzügen, vorbei zu führen, andererseits, die öffentlich anschwellende Empörung ausgerechnet durch anderweitig öffentliche Spektakel, Skandale mobilisierend, hinter die Fichte zu führen, wie Fritz Vahrenholt, der "Feuerfritze" aus Hamburg, vormals Umweltsenator, Publizist, zu sagen pflegt.

Damals ist Der Spiegel, voran Conrad Ahlers mit seiner Titelgeschichte

"bedingt abwehrbereit"

und dessen in der Sache engagierten Herausgeber, Rudolf Augstein, einer Gruppe um den Bundeskanzler Konrad Adenauer verdeckt zur Seite gesprungen, um dessen Position innerhalb der schwarzgelben Koalition (CDU/CSU/FDP) gegen andere Teile der schwarzgelben Koaltion zu stärken.

Damit das öffentlich nicht zutage trat, drosch Konrad Adenauer in seiner legendären Rede im Deutschen Bundestag ausgerechnet auf das Wochenmagazin Der Speigel als sogenannte "Landesverräter" ein.

Im Jahre 1967 kam es zwischen Rudolf Augstein und Konrad Adenauer kurz vor dessen Tode zu einem "offenbarenden" Gespräch, das Rudolf Augstein wiederum erst kurz vor seinem eigenen Tod im Jahre 2002, als sehr bewegend schilderte und Konrad Adenauer den bedeutendsten Politiker nannte, dem er jeh in seinem langen Journalisten Leben in einem Gespräch gegenüber gesessen habe.
JP






http://www.spiegel.de/spiegel/a-222434.html

SPIEGEL 41/1962 Der Auslöser der SPIEGEL-Affäre

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick