Der Mann an ihrer Seite

Kino Zwei Familiengeschichten hoffen auf einen guten Ausgang – der Dokumentarfilm „Vergiss mein nicht“ von David Sieveking und das Drama „Die Besucher“ von Constanze Knoche
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Stimmte denn jemals der berühmte erste Satz aus Tolstois Anna Karenina, alle glücklichen Familien seien einander ähnlich, aber jede unglückliche Familie auf ihre besondere Art unglücklich?

Zwei deutsche Filme, die diese Woche ins Kino kommen, verleiten dazu, nach einer Antwort auf diese Frage zu suchen. Der Dokumentarfilm Vergiss mein nicht von David Sieveking – zu dem ein gleichnamiges Buch erschienen ist– erzählt von seiner an Alzheimer erkrankten Mutter Gretel. Eine Zeit lang übernimmt der Sohn die aufwendige Pflege. David will die Mutter durch Anregungen aus ihrer Lethargie reißen, sie vitalisieren. Manchmal – das sind erschreckende Szenen – überfordert er sie, manchmal widersteht sie ihm mit List, oft hat er recht mit