„Ein offenes Gefängnis“

Katar Gastarbeiter bauen in Katar unter gefährlichsten Bedingungen die Stadien für die WM 2022. Allein in den vergangenen zwei Jahren sind 700 indische Arbeiter gestorben
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Das Al Gharafa Stadion bei Doha soll während der FIFA-WM 2022 in Katar ein Zeichen der Freundschaft und des Respekts sein. Doch gerade muss sich der Golfstaat dem Vorwurf stellen, Arbeiter unter lebensgefährlichen Bedingungen zu beschäftigen.
Das Al Gharafa Stadion bei Doha soll während der FIFA-WM 2022 in Katar ein Zeichen der Freundschaft und des Respekts sein. Doch gerade muss sich der Golfstaat dem Vorwurf stellen, Arbeiter unter lebensgefährlichen Bedingungen zu beschäftigen.

Illustration: Qatar 2022/HH Vision via Getty Images

Katar sieht sich wachsendem internationalen Druck ausgesetzt, gegen die steigenden Todeszahlen bei Arbeitsmigranten vorzugehen, die für die Vorbereitungen zur Fußball-Weltmeisterschaft 2022 ins Land kommen. Gewerkschaften warnen, es könnten weitere 4.000 Menschen ums Leben kommen, bevor das erste Spiel angestoßen wird.

Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) erwartet, dass mindestens weitere 500.000 Arbeiter aus Ländern wie Nepal, Indien und Sri Lanka nach Katar kommen werden, um Stadien, Hotels und Infrastrukturprojekte fertigzustellen. Wenn die Regierung in Doha nicht schleunigst etwas zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen unternehme, könne die Zahl der getöteten Arbeitsmigranten auf 600 pro Jahr, oder fast einem Dutzend pro Woche ansteigen, so der