Aus der Mitte entspringt der Hass

Islamkritik Eine Philippika gegen "Islamophilie" offenbart einen Bodensatz militanter Islamkritiker in der Wissenschaft. Und eine seltsame Koalition von ehemals Liberalen und Rechten
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Über „die gelbäugigen Massenmörder mit Turban und Maschinenpistole“, Anhänger „des selbsternannten Propheten Mohammed“, „jenes geisteskranken Päderasten“ ereifert sich nicht der Schreiber eines rechten Flugblatts oder Blogs, wie man meinen könnte. Nein, der Verfasser, Herr Rosendorfer, war Richter an einem Oberlandesgericht und nennt sich Schriftsteller. Über Mohammed-Karikaturen aufgebrachte Muslime sollten arbeiten anstatt zu demonstrieren, meint er auch.

Ein kürzlich erschienener Sammelband zur „Islamkritik“ verdient Aufmerksamkeit, weil er die Tendenz zum Antiislamismus in Kreisen des akademischen Establishments und in der Mitte der Gesellschaft beleuchtet. Die beiden Herausgeber, der eine davon Init