Kein Meister der Krise

Axel Weber Mit dem Bundesbankpräsidenten soll ein geldpolitischer Hardliner die Europäische Zentralbank führen
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Axel Weber (52) hatte eine ­akademische Karriere als Wirtschafts­theoretiker und Ökonom ­absolviert, als er 2004 zum ­Präsidenten der Bundesbank ­ernannt wurde

Zwar läuft die Amtszeit von Jean-Claude Trichet erst im Herbst 2011 ab. Aber schon jetzt hat ein Tauziehen darum begonnen, wer künftig an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen soll. Auf den ersten Blick scheint es sich um den üblichen Postenschacher im undurchsichtigen Byzantinismus von EU-Institutionen zu handeln. Da die EZB unabhängig von Einflüssen nationaler Regierungen sein soll, wird umso mehr geschoben und getrickst, wenn es um die wichtigste Position in der Hierarchie des Instituts geht. Nach dem Holländer Duisenberg und dem Franzosen Trichet