Ein kalter Putsch

Interview Die Bundeswehr soll künftig wieder einen Generalstabschef haben wie einst die Wehrmacht. Für Ex-Staatssekretär Wimmer ein restauratives Zeichen ausgerechnet zum 20. Juli

Der Freitag: Braucht die Bundeswehr künftig einen Generalstabschef?


Einen institutionellen Putsch im Ministerium?


Meinen Sie, es dient jener Wechsel als historische Vorlage, den es beim Übergang von der Weimarer Republik zur NS-Diktatur beziehungsweise von der Reichswehr zur Wehrmacht gab, die wieder einen Generalstabschef hatte?

Nun hat der frühere Generalinspekteur Schneiderhan einmal formuliert, wenn er auf NATO-Konferenzen sei, gebe es dort 27 Generalstabschef und einen Generalinspekteur und zwar ihn selbst. Warum sollte die Bundeswehr nicht bekommen, was andere längst haben?

Wäre ein künftiger Generalstabschef als einer von zwei Staatssekretären im Bundesverteidigungsministerium denkbar?


Welche Konsequenzen hätte ein Generalstabschef für die Auslandseinsätze der Bundeswehr?


Mit welchen Reaktionen im Bundestag auf diese Strukturreform rechnen Sie?


Aber es wird Gesetz zu dieser Strukturreform geben, das den Bundestag passieren muss und eine Debatte auslösen wird ...


Wenn das so ist, weshalb wehren sich die Parlamentarier des Bundestages nicht entschiedener?


Das Gespräch führte Lutz Herden

Willy Wimmer war von 1988 bis 1992 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium

Nur für kurze Zeit!

12 Monate lesen, nur 9 bezahlen

Geschrieben von

Lutz Herden

Redakteur „Politik“, zuständig für „Ausland“ und „Zeitgeschichte“

Lutz Herden studierte nach einem Volontariat beim Studio Halle bis Ende der 1970er Jahre Journalistik in Leipzig, war dann Redakteur und Auslandskorrespondent des Deutschen Fernsehfunks (DFF) in Berlin, moderierte das Nachrichtenjournal „AK zwo“ und wurde 1990/91 zum Hauptabteilungsleiter Nachrichten/Journale berufen. Nach Anstellungen beim damaligen ORB in Babelsberg und dem Sender Vox in Köln kam er Mitte 1994 als Auslandsredakteur zum Freitag. Dort arbeitete es von 1996 bis 2008 als Redaktionsleiter Politik, war dann bis 2010 Ressortleiter und danach als Redakteur für den Auslandsteil und die Zeitgeschichte verantwortlich.

Lutz Herden

Freitag-Abo mit dem neuen Roman von Jakob Augstein Jetzt Ihr handsigniertes Exemplar sichern

Print

Erhalten Sie die Printausgabe zum rabattierten Preis inkl. dem Roman „Die Farbe des Feuers“.

Zur Print-Aktion

Digital

Lesen Sie den digitalen Freitag zum Vorteilspreis und entdecken Sie „Die Farbe des Feuers“.

Zur Digital-Aktion

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Jetzt kostenlos testen

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden