Kein harter "hair cut"

Im Gespräch Für den Ökonomen Rudolf Hickel ist der vorgesehene "freiwillige Gläubigerverzicht" ein Flop und wird den Schuldner-Nationen letzten Endes nicht wirklich helfen
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Der Freitag: Bis auf weiteres soll es bestenfalls eine freiwillige Beteiligung von Gläubiger-Banken geben, um einen griechischen Staatsbankrott aufzufangen. Halten Sie das für ausreichend?

Rudolf Hickel: Das ist völlig unzureichend. Schließlich geht es am Ende nicht einmal um eine Verlängerung der Laufzeit von Staatsanleihen auf sieben Jahre. Mit dieser Reprofilierung der Staatsschulden werden die Gläubiger gebeten, die ausbezahlten Beträge wieder in griechische Staatsanleihen anzulegen. Das wird ein Flop.


Warum gibt sich die Bundesregierung urplötzlich als Anhänger einer sanften Umschuldung zu erkennen?

Prinzipiell, weil ein Schuldenschnitt unumgänglich ist.


Was würde das für die Gläubiger konkret bedeuten?

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