Eiszeit für den Klimaschutz

Teufelskreis Ganz leise ist das Megathema von der Agenda verschwunden. Inzwischen haben sogar die einstigen Antreiber in Europa resigniert
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Als Norbert Röttgen vergangene Woche neben seinem Rivalen Philipp Rösler Platz nahm, um den Kompromiss zur Energieeffizienz-Richtlinie und der Kürzung der Solarförderung zu verkünden, sprach er viel von „industrieller Wettbewerbsfähigkeit“, von „Versorgungssicherheit“ und „Preisstabilität“. Nur ein Wort fehlte in den Aufzählungen des Bundesumweltministers: „Klima“.

Seit dem Scheitern der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen vor zwei Jahren ist Deutschland, ja ganz Europa, in Lethargie verfallen. Kaum ein Land traut sich noch, ambitionierte Ziele in der Klimapolitik zu fordern. Zwar hat sich Europa verpflichtet, bis 2020 ein Fünftel weniger Treibhausgase auszustoßen als noch 1990. Das wird wohl auch