Kosovo-Flüchtlinge in Deutschland

Hintergrund Eine kurze Chronik des Umgangs mit den Menschen aus dem Kosovo

Seit Anfang der neunziger Jahre flohen mehr als 100.000 Menschen aus dem Kosovo nach Deutschland. Während die meisten Kosovo-Albaner und Kosovo-Serben zurückkehrten, fürchteten viele Roma, Ashkali und Kosovo-Ägypter in ihrer Heimat dauerhaft ausgegrenzt zu werden und blieben.

Im November 2006 beschlossen die Innenminister, dass geduldete Flüchtlinge eine zunächst auf zwei Jahre befristete Aufenthaltserlaubnis erhalten konnten, sofern sie sich seit mindestens acht Jahren in Deutschland aufgehalten hatten, seit mehr als zwei Jahren dauerhaft beschäftigt waren und den Unterhalt ihrer Familie ohne staatliche Hilfe sicherten.

Seit Januar 2009 läuft das von Deutschland getragene Projekt „URA 2“, das Rück-kehrern in Priština finanzielle und psychologische Hilfe anbietet. Zwischen 1999 und Ende August 2009 kehrten laut Bundesregierung insgesamt 114.092 Menschen aus Deutschland zurück, fast jeder fünfte davon wurde abgeschoben.

Das am 14. April 2010 unterzeichnete Rücknahmeabkommen sieht die Ausreise von 12.000 Roma, Ashkali und Kosovo-Ägyptern vor, die Hälfte davon minder-jährig. Das Bundesinnen-ministerium will pro Jahr maximal 2.500 Menschen zurückzuschicken und auf ein „angemessenes Verhältnis der Ethnien“ achten.

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