Vor Kurzem habe Stephan E. noch den Rasen beim Schützenverein Sandershausen gemäht, erinnert sich der Vereinsvorsitzende. Auch die Nachbarn in der Einfamilienhaussiedlung im Kasseler Osten können nur Gutes sagen über den höflichen jungen Mann, der seit 14 Jahren mit Frau und zwei Kindern in einem weißen Haus mit Spitzgiebel wohnt. Keine auffälligen Besucher, keine radikalen Sprüche, ein normaler, freundlicher Familienvater sei das, sagen die Nachbarn über den Mann, der den CDU-Politiker Walter Lübcke vor zwei Wochen mit einem Kopfschuss hingerichtet haben soll. Der Biedermann als Brandstifter, als eiskalter Mörder?
Seit der Selbstenttarnung der Mörderbande Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) vor fast acht Jahren weiß man, dass sich auch rechte Terroristen hinter einer bürgerlichen Fassade zu verstecken wissen. Der NSU in Zwickau hatte Blumenkästen vor den Fenstern und Katzen in der Wohnung, die Mörder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sammelten Kastanien für den Herbstschmuck zu Hause, plauschten mit den Nachbarn und suchten Urlaubsbekanntschaften auf Campingplätzen. Niemand kam auf die Idee, dass so ordentliche deutsche Männer mit Sinn fürs Häusliche kaltblütige Hassverbrechen begehen.
Im Fall von Stephan E. fällt auf, dass der heute 45-Jährige seit seiner Jugend ein aktiver, fest in der Nazi-Clique verankerter Rechtsextremist war. Der mehrfach Vorbestrafte gehörte mindestens bis 2010 zum harten Kern der rechten Szene in Kassel. In den letzten Jahren zog sich E. mehr und mehr zurück, beim Verfassungsschutz galt er nicht länger als rechter Gefährder. Lag es an seinem neuen Leben als Familienvater – oder war der Rückzug taktisch geprägt, um vom Radar der Sicherheitsbehörden zu verschwinden? War er ein rechter Schläfer, der auf seine Stunde zum Losschlagen wartet? Sollte das seine Absicht gewesen sein, dann hat er anderen potenziellen Rechtsterroristen vorgemacht, wie man den Behörden durchs Netz schlüpfen kann.
Die Bundesrepublik jedenfalls hat auch nach nunmehr vier Jahrzehnten rechten Terrors noch immer nicht dazugelernt und stuft jeden Mordanschlag als Tat eines Einzelnen oder einer isoliert agierenden Gruppe ein. Dabei haben sämtliche Ermittlungen zu rechtsterroristischen Verbrechen seit 1980 stets belastbare Indizien dafür zu Tage gefördert, dass die ausführenden Täter sich auf das Netzwerk eines nationalsozialistischen Untergrundes in Deutschland stützen konnten, das ihre Taten inspirierte und förderte. So dürfte es auch – sollte sich der Tatverdacht gegen Stephan E. bestätigen – beim Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke gewesen sein.
Im islamistischen Terrorbereich wird Al-Qaida schon seit Jahren von Sicherheitsexperten nicht mehr als Organisation angesehen, die Anschläge anordnet und vorbereitet. Stattdessen begreift man die einstige Gründung Osama bin Ladens inzwischen als ein Netzwerk ideologisch verbundener autonomer Kämpfer und Zellen. Diese handeln auf eigene Entscheidung, greifen dabei aber auf die logistische Unterstützung ihres Netzwerkes zurück. Warum sperren sich Verfassungsschützer und Fahnder hierzulande hartnäckig gegen die Überlegung, dass auch der rechte Terror so funktionieren könnte? Da gibt es zum Beispiel Combat 18 (C18), das schon Anfang der 1990er Jahre als international organisiertes Terrornetzwerk und bewaffneter Arm der europaweiten Neonazi-Organisation Blood&Honour gegründet worden ist. Die Untergrundbewegung C18 orientiert sich am terroristischen Konzept des führerlosen Widerstands („leaderless resistance“). Das heißt, dass die Organisation lediglich Anleitungen zum Bombenbau verbreitet und Listen von Anschlagszielen erstellt, an denen sich autonom agierende C18-Zellen orientieren können. Nach Erkenntnissen des Antifa-Recherchenetzwerkes EXIF wurde im März 2012 in Schweden dem zu dieser Zeit weitgehend eingeschlafenen Netzwerk neues Leben eingehaucht. Die unter der Parole „Reunion 28“ wiedererweckte C18-Organisation wird seitdem von Protagonisten aus England, Deutschland, Skandinavien, Belgien und Holland dominiert. Der jetzt festgenommene Stephan E. soll Combat 18 nahestehen.
Auch im Fall der Zwickauer NSU-Zelle gab es deutliche Hinweise auf eine Kooperation des Trios mit bundesweiten Blood&Honour- und C18-Strukturen. Dennoch wollten sich die Ermittler nicht dazu durchringen, das Netzwerk der Helfer, Unterstützer und Mittäter umfassend aufzuklären. Stattdessen propagierten sie von Beginn an die These einer autonom agierenden Gruppe, die auf sich gestellt Opfer auswählte und Morde beging. Politisch war das so gewollt. Berlin wollte schnelle Ermittlungserfolge und wohl Diskussionen über einen Sicherheitsapparat abwenden, der seit vier Jahrzehnten im Kampf gegen den rechten Terror kläglich versagt hat.
Bei der Aufklärung des Mordes an Walter Lübcke dürfen die Behörden die Fehler des NSU-Verfahrens nicht wiederholen. Wenn Neonazis nun zur gezielten Tötung von Politikern übergehen, sollte dies als das verstanden und ernst genommen werden, was es ist: eine Kriegserklärung an Staat und demokratische Gesellschaft.
Kommentare 20
..."darf sich nicht wiederholen!".."muß!"
aus welcher position/mit welchem recht/aufgrund welcher zuversicht
kommen Ihre imperative?
vermögen Sie mehr, als die misere möglichst genau zu beschreiben ?
Sehr geehrter Herr Förster, es ist traurig wie oft Sie gewarnt und hingewiesen haben beim Thema Rechtsextremismus und eigentlich ist nicht viel geschehen. Damals 2018 Herr Michel Friedman sagt: „Wer bei den heutigen Ereignissen noch von ,Wehret den Anfängen‘ redet im Zusammenhang mit dem, was wir damals erlebt haben, hat überhaupt nichts begriffen. NPD, Wehrsportgruppe Hoffmann, NSU, Beteiligung von staatlichen Stellen, jetzt die AfD, da stelle ich die Frage: Haben wir wirklich den Anfängen gewehrt?“ Er fährt mit der Hand durch die Luft: „Und alle sagen überrascht, jetzt sei es wieder da, aber wann, frage ich, wann war es nicht da?“ UND der feige Mord an den Regierungspräsidenten in Hessen beantwortet tragisch die Frage – wir sind da ( NSU ) modifiziert und mit Rückenhalt und ich meine nicht nur die AfD – speziell Herr Höcker aus Thüringen usw. aber auch “Pastoraler Segen“ Stichwort: "erweiterte Toleranz in Richtung rechts" zur Unzeit, denn erstmals seit 1945 hat hier mutmaßlich ein Rechtsradikaler einen amtierenden Politiker ermordet – ist völlig fehl am Platze! In Deutschland hatte und hat der Feind “ Links“ zu stehen, dieser Eindruck ist bei mir immer noch vorhanden und die eigentlichen Feinde der Demokratie: “wollen doch nur Spielen“ UND man lässt sie! Bemerkenswert auch damals 2018 die Warnung, Bundespräsident Steinmeier will extremistische Umtrieben in den Reihen der Polizei nicht hinnehmen. Wenn das der BP sagt, dann ist die Kacke doch am dampfen und zwar richtig!
Hat man wieder mal was von den Mordpläne rechtsextremer Elitesoldaten gegen Politiker und Linke gehört, Pläne die an einen faschistischen Militärputsch erinnern? Von einem militanten rechten Netzwerk, aus Soldaten, Reservisten, Polizisten und Mitarbeitern des Verfassungsschutzes war die Rede … Ich glaube immer noch an den Rechtsstaat – Fritz Bauer tat das auch, am 1. Juli 1968 wurde der damalige Generalstaatsanwalt tot in seiner Wohnung aufgefunden.
Zuerst möchte ich den Tod von Walter Lübke zutiefst bedauern. Es liegt mir fern, seinen Mord zu instrumentalisieren. Es ist bedauerlich, dass erst ein CDU-Politiker sterben muss, bevor die legendäre Kompetenz der Union hinsichtlich der Inneren Sicherheit auf den Plan gerufen wird. Der Autor des Artikels und viele weitere teilen meine Ansicht, dass es schon viel länger ein erhebliches Problem beim faschistischen Terrorismus gibt, Politiker:innen, engagierte Bürger:innen, Geflüchtete wurden und werden bedroht und attackiert, müssen ihr Leben lassen durch den Terror. Nicht nur hat die Union einen Flügel, der sich Werteunion nennt (mit Werten aus den 30er Jahren) und als Brandbeschleuniger wirkt. Darüberhinaus haben sie einen Rechtsextremisten zum Geheimdienstchef gemacht, obwohl der NSU-Komplex offenbarte, dass so eine Behördengesinnung ein Teil des Terrors ausmachte. Ein Skandal, wie lange Seehofer an seine Selbstherrlichkeit festhielt! Nach wie vor ist Staatsterrorismus durch Angriffe aus Behörden Alltag, durch Unionspolitik wurde der Staat von Terroristen unterwandert. Es ist unerträglich zu sehen, wie die Union selbst zu einem Terrorismus beiträgt, der auch ihre eigenen Funktionäre zu Opfern macht. Die Union selbst sorgt nicht für Innere Sicherheit, sie ist Teil des betreuten Terrorsystems, was nicht nur im NSU-Komplex erkenntlich geworden ist, sondern nach wie vor anhält. Deshalb fordere ich, dass Schluss sein muss mit dem Kuschelkurs der Parteien. Wo bleibt die Forderung nach dem Rücktritt von Seehofer?. Ein neues Konzept der Inneren Sicherheit angesichts des Naziterrors ist notwendig, das die behördliche Infiltrierung verfassungsfeindlicher Terroristen mit einbezieht. Die Union hat im Bund komplett abgewirtschaftet und ist selbst ein Sicherheitsrisiko geworden, sogar für ihre eigenen Glieder. Nur ein konsequentes innenpolitisches Profil und die Pragmatik die Union in die Opposition zu schicken, schafft jetzt noch Glaubwürdigkeit im Kampf gegen den Terror.
der faschismus war, ist und bleibt die letzte karte des kapitals. deswegen kann rechter terror seit 1949 "betreut" (wie 4711_please schreibt) sein dasein genießen.
darüberhinaus ist rechte, reaktionäre bis faschistische gesinnung/mentalität bei extrem durchhierarchiserten "law and order"-institutionen wie geheimdienst, militär, polizei und gerichten strukturell bedingt häufig vorzufinden. letztlich generell im extrem durchhierarchisierten staatsapparat.
solange wir so eine pseudodemokratie wie aktuell leben, wird sich daran nichts ändern.
"der faschismus war, ist und bleibt die letzte karte des kapitals." so wird es wohl sein. der staat (als bewahrer der kapitalinteressen) hält sich die nazis wie kampfköter (kampfreserve), versorgt sie auch in armee und polizei und sponsort sie über v-mann-gelder. die geheimen sind die hundeführer.
wenn man am asylrecht schrauben will, läßt man sie mal eine weile von der leine. will man eine runde-tisch-kultur los werden, legen die hundeführer ein zuchtprogramm auf. und wenn einer mal aus der reihe beißt wird geshreddert bis es qualmt.
Guten Abend Herr Förster! Ihr Artikel ist eine Bestandsaufnahme und ich lese ihren Text nicht so, daß die marode Struktur im Verfassungsschutz mit sozusagen Roß und Reiter genannt wird. Natürlich ist es kontraproduktiv rauszuposaunen wo, wann, wie, wer usw.. Jetzt ist es wohl so, daß Attentate durchgeführt werden und die Akteure die ruhigen Zeiten torpedieren, schafft zusätzlich Angst.Maaßen ist weg,was macht der Neue?Und dann sagt dieser Gauck so einen Stuss jedenfalls rein kontextmäßig gesehen.Dieser Mord zeigt doch auch, wie leicht es ist zu morden und zwar mit Waffe und bei öffentlichem Sprechen und Handeln in Einheit dieses Ermordeten.Was mir fehlt ist sein Porträt in den Medien und hoffentlich nicht nur des Mörders.Mich interessiert sein vergangenes Leben nicht. Ich hoffe, die Staatsanwaltschaft macht Nägel mit Köpfen.Die Familie des Ermordeten gibt hoffentlich nicht auf und lässt sich nicht einschüchtern.
Ich empfehle zum besseren Verständnis das Lesen von Stieg Larssons Millenium-Trilogie (vor allem des dritten Bands) – um tiefer in die Zeit zu greifen, auch »Das Spinnennetz« von Joseph Roth. Will heißen: eine »vernunftdemokratische« Rechte ist tief in diesen Staat integriert – vernünftig und demokratisch so lange, wie die Dinge im konservativen Rahmen laufen, nicht mehr ganz so demokratisch, wenn das business as usual micht mehr so widerspruchsfrei läuft wie von diesen Kreisen gewünscht.
Das Drehbuch der Lübcke-Mörder jedenfalls könnte direkt von der Thule-Gesellschaft oder, genauer, der Operation Consul stammen, die die Weimarer Republik ebenfalls mit terroristischen Morden aus den Angeln heben wollten. Auch damals lieferte ein großer Teil des Apparats klammheimlichen oder auch offenen Support (namentlich Justiz und Reichswehr); auch damals waren exponierte Politiker aus dem republikanischen Establishment – Matthias Erzberger und Walther Rathenau – die Opfer.
Wie der staatliche Funktions-Ober- und Mittelbau (speziell Ermittlungsbehörden und Dienste) mit Rechtsterrorismus umgehen, dafür liefert in jüngster Geschichte speziell der NSU-Sumpf ein anschauliches Beispiel. Konsequenz: ein Kleinredner und Bagatellisierer wurde zum VS-Chef ernannt. Nun, nachdem er absolut nicht mehr zu halten war und deshalb gehen mußte, betätigt er sich in noch unmittelbarerer Form als Stichwortgeber für die Rechten – und liefert denen, die Lübcke auf den Gewissen haben, die Argumentationsstränge frei Haus.
Der Sumpf, der – speziell auch, was die rechten Netzwerke in Bundeswehr und Polizei anbelangt – die letzten Monate öffentlich Thema ist, hinterlässt jedenfalls alles andere als ein gutes Gefühl. Eher das, dass die Truppen für einen potenziellen Rechtsputsch recht rege dabei sind, sich aufzustellen und zu vernetzen.
Der politische Mord. So alt wie die Menschheit. Er ist wieder da. Diesmal von rechts. Aha. Die können das also auch, nicht nur die RAF. Nur, mit dem kleinen, aber ach, so feinen Unterschied. Bei der RAF waren die Behörden so schnell sie konnten. Es ging um Linke. Bei NSU waren die Behörden, ach, so gemach. Es ging um Rechte. Na, hat es schon klick gemacht? Prima. Genau, da liegt der "Hase im Pfeffer". Auf dem rechten Auge blind. Ein germanisches Kernproblem.
“Die Familie des Ermordeten gibt hoffentlich nicht auf und lässt sich nicht einschüchtern.“
Das ist extrem wichtig und egal auf welche weise man einen geliebten Menschen verliert, muss man kämpfen ... UND auch ganz wichtig – wer Mittel, Beziehungen und das Ansehen in die Waagschale legen kann, ist im Vorteil, das ist leider so!
bei politisch-motivierten morden kann es um tyrannen-mord gehen -
oder um terroristische einschüchterungs-versuche/macht-demonstrationen/
zeichen-setzungen an das eigene lager.
--->zdf-doku: staatsfeinde in uniform-30min.
Es wundert mich immer, wenn in irgendeiner Gazette oder in anderen Medien, so getan wird, als wäre Deutschland ein Hort demokratischer Denkungs- und Handlungsweise.
Wer sich einmal mit der Nachkriegsgesichte der BRD beschäftigt, wird schnell gewahr, dass die Entnazifizierung nie wirklich stattgefunden hat.
Adenauer hat sich als "Schutzpatron der Nazis" hervorgetan . . . Natürlich wird dies vehement bestritten, ist aber Fakt. Ebenso vehement wird bestritten, dass Merkel durch die fatale Flüchtlingspolitik dem Rechtsradikalismus erst die Munition lieferte, die heute gegen Menschen verwandt werden, wie der aktuelle Fall Lübcke zeigt. Vom NSU ganz zu schweigen.
Tradierte Rechte Ideologie à la CDU / CSU war und ist im Verwaltungsapparat, der Justiz, Polizei und Geheimdiensten zu finden.
Aber nicht nur die Nichtaufarbeitung von Geschichte und die Flüchtlingspolitik sondern auch die Wiedervereinigungspolitik der BRD. TREUHAND und der Raubzug der BRD- Wirtschaft + Banken durch die EX-DDR haben, nach dem der Rausch nach "Bananen, D-Mark und TUI-Reisen" verflogen war, eine ernüchterte Bevölkerung hinterlassen. Zudem hat diese Bevölkerung viel "Erfahrung mit Diktauren" hinter sich.
Erst die Nazis, dann die Kommunisten . . . . und in solchen Systemen, wenn man sich damit arrangiert hat. ist man "toleranter" gegenüber Totalitärer Gesinnung, die vermeintlich für Recht und Ordnung sorgt.
Gleiches gilt für Polizisten, dem "Freund & Helfer". Vorerst noch voller Idealismus, dann als "Fußabtreter für Politik und Gesellschaft" benutzt.
Natürlich sollte ein Anwärter sich vorher Gedanken machen, wo und wie er enden kann. Aber die Ziele "Ruhe und Ordnung" dazu noch der "Alte Respekt vor Uniformträgern", decken sich frappant mit Rechten Gedankengut.
Obwohl er mir nicht gefällt, hat CDU-Tauber recht, in der CDU/CSU und anderem Deutschnationalen Klüngel, ist eine große Mitschuld zu finden.
Jahrelang nichts gegen Rechtsterror zu unternehmen, sogar Akten zum NSU- Komplex verschwinden oder schreddern zu lassen oder gar auf Jahre sperren zu lassen, fördern kein Vertrauen in Demokratie und Rechtsstaat. Sich hinzustellen, wie Steinmeier - der nichts wesentliches gegen Rechts unternommen hat - und dann vom Bürger verlangt, er müsse mehr gegen Rechts unternehmen, der hat etwas nicht verstanden. Steinmeier wird gehen, gut versorgt und fernab von Orten /Ortsteilen voll von Neonazis usw. aber der einfach Bürger wird bleiben müssen.
Und der "Schulterschluß unter Rechtssympathisanten" namens Maaßen und dem EX-DDR-Kaplan Gauck läßt eine ratlose Gesellschaft zurück, die sich nicht mehr sicher sein kann, ob es ähnlich ausgehen wird, wie einst in der Weimarer Republik. Dort wurde auch ein Berühmt-berüchtigter Mann zum Reichskanzler gewählt . . . weil man - Konservative und Nationalliberale - den ja in einem Jahr wieder lossein würde.
"Und der "Schulterschluß unter Rechtssympathisanten" namens Maaßen und dem EX-DDR-Kaplan Gauck läßt eine ratlose Gesellschaft zurück, die sich nicht mehr sicher sein kann, ob es ähnlich ausgehen wird, wie einst in der Weimarer Republik."
Das kann ich nur Unterstreichen! (*****)!
Alternativlose Beobachtung | Jüdische Allgemeinehttps://www.juedische-allgemeine.de/politik/alternativlose-beobachtung/vor 3 Stunden - Die AfD wehrt sich gegen eine interne Verfassungsschutz-Umfrage.
Armseliger Kommentar! Zynischer Vergleich!
Herkunft bekannt! Schämen Sie sich!
Was mir so durch den Kopf geht:Hat sich der Ex-Verfassungsschutz-Präsident Maaßen schon ungefragt zu Wort gemeldet? Rechtsextremisten können auf keinen Fall verdächtig sein! Wenn, dann muss es sich um Linksextremisten handeln, die sich als Rechtsextremisten getarnt haben! Chemnitzer Muster sozusagen!Woher Maaßen das so genau weiß? Waren etwa wieder Mitarbeiter des Verfassungsschutz zufällig am Tatort?Realistischer:Ah, ok. Nur wieder ein mordender Rechtsextremer.Nicht aus auszudenken, wenn das ein Linker oder Migrant, möglicherweise noch mit salafistischem Hintergrund, gewesen wäre...Immerhin müssen wir uns dann nicht das übliche Terror-Panik-Geschwafel interessierter Law-and-Order-Lobbyisten wie Wendt anhören, oder erwarten, dass Seehofer, Kretschmer (der hätte Profilierung ja nötig), Herrmann, Gauland oder Spendenmädel Weidel jetzt wieder härtere Strafen, mehr Polizeistaatsbefugnisse und schärfere Gesetze fordern.Und AfD/PEGIDA/Identitären-Anhänger äußern klammheimlich „Respekt über den Gnadenschuss“! Pfui! Undeutsch!Im übrigen, wäre es nicht angebracht endlich auch die Brandstifter und Wegbereiter solcher Rechts-Terroristen mit aller Härte des Gesetzes zu verfolgen, die mit Ihren Hass-Parolen - „bis zur letzten Patrone“ gegen illegale Migration kämpfen - möglicherweise den einen oder anderen anstacheln, jetzt tätig zu werden?Und noch etwas: Hatte nicht der selbsternannte „C“SU Revolutionsführer Dobrindt Anfang 2018 eine konservative Revolution ausgerufen, um Deutschland weiter nach rechts zu rücken? Ist er dabei evtl. erfolgreicher als bei der „C“SU-Ausländer-Maut?
Unsere selbst ernannten Sicherheitsexperten der Union, allen voran der „Alt-Experte“ Bosbach, der „Schein-Experte“ De Maizière, der „Ego-Experte“ Seehofer, der „Rechts-Experte“ Herrmann, wurden in der Vergangenheit nicht müde, bei Verbrechen von Migranten - insbesondere, aber nicht nur mit islamistischem Hintergrund - , Linken und anderen Ratten und Schmeissfliegen, lauthals und immer wieder zu fordern: Härtere Strafen! Mehr Polizeibefugnisse! Schärfere Gesetze!Dabei haben sie - offensichtlich auf dem rechten Auge blind - zunehmend die wachsenden drohenden Gefahren von Rechts übersehen, wenn nicht gar mit ihrer Kampf-Rhetorik befördert, was - unter ihren Augen - sich mittlerweile zu einem gefährlichen Sicherheitsrisiko ausgewachsen hat! Die Gefahr für unsere Demokratie steht rechts! Was für Unsicherheits-Experten!
Was noch sehr beunruhigt.
Auf einer Bürgerversammlung hatte der CDU-Mann offensiv für die Aufnahme von Geflüchteten geworben. Wer mit dieser Hilfsbereitschaft nicht einverstanden sei, könne das Land ja verlassen, sagte der CDU-Mann. Ein Video des Auftritts machte die Runde, die rechte Szene bedrohte Lübcke danach über Monate, auch die frühere CDU-Abgeordnete Erika Steinbach mischte mit. Ein Blog veröffentlichte die Wohnadresse des 65-Jährigen.
https://taz.de/Toedlicher-Schuss-auf-Walter-Luebcke/!5600568/
Nun wird der Mordfall in den Medien behandelt. Was macht aber ein anderer CDU Politiker momentan?! Das geht gar nicht!
Der Fraktionsvize der Landes-CDU in Sachsen-Anhalt Ulrich Thomas denkt über eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit mit der AfD nach.
https://web.de/magazine/politik/sachsen-anhalt-debatte-zusammenarbeit-cdu-afd-33798136
Ist das ein Zufall, ein Missgeschick oder ein Kalkül, um AfD Wähler zu gewinnen?
Wie hängt das zusammen? Bzw. warum ist es total unpassend, zum jetzigen Zeitpunkt mit der AfD zu flirten?
Es ist gerade die AfD die als Flüchtlingsfeindlichste Partei gilt. Die Äußerungen von Frau von Stork sowie von Frau Petry, auf Flüchtlinge einschl. Frauen und Kinder zu schießen ist nur ein Beispiel dafür.
Jedenfalls ist es nicht zu übersehen, dass die Eigenkarriereorientierung und Ellenbogenmentalität die CDU gerade auszeichnet.
Und bspw. in der Wirtschaft (dort Marketing, Werbung, CRM) ist für den wirtschaftlichen Erfolg bzw. Akquisition von sehr vielen Kunden der Zeitpunkt oft sehr wichtig und vorentscheidend.
Kein Wunder, dass die CDU und CSU das Vertrauen in der Bevölkerung in den letzten Jahren stets verlieren.
1981 Generalbundesanwalt Rebmann – meint, ernstzunehmendes Langzeitproblem Terror von Rechts, Frau Liebknecht Thüringen … neue Qualität von Rechtsextremismus, ex Innenminister Friedrichs … neue Form des Rechtsextremismus usw. UND nun wundert man sich über den scheußlichen Mord an den Kassler Regierungspräsidenten? Es wurde nur “herumgeschwubbelt“ und diejenigen, die sich Staats und Verdunstungsschutz - sorry - Verfassungsschutz nennen, bekommen irgendwie nicht mit, da bereiten Leute einen Staatsstreich vor? Das ist mir einfach zu hoch!
Gregor Gysi: Verfassungsschutz ist ein Pfeifenverein - YouTube
Stichwort Hassverbrechen: Die Täter waren alle mal unschuldige kleine Kinder. Was haben WIR da falsch gemacht? (Zu wenig abgeschreckt?)
“Ja unseren Politikern sind Menschenrechte egal, denn die Geschäfte mit radikal islamischen Regimes wie Saudi Arabien und Türkei sind wichtiger...“ Da haben sie leider recht! Stichwort:
Weiter Waffen für den Jemen-Krieg!
Entgegen dem Koalitionsvertrag und was die Öffentlichkeit nur Tröpfchen – weise erfährt, sind Rüstungslieferungen für mehr als eine Milliarde Euro an die Länder der Jemen-Kriegsallianz genehmigt worden.
Aber wundert sie das wirklich so...? Deutsche Doppelmoral !!! Nützliche Nazis in der Ukraine - “Grund ist eine Rekrutierungsoffensive für eine "Rückeroberung Europas", mit der das Regiment auch unter deutschen Neonazis um Nachwuchs wirbt. So wurden im Juli auf einem Rechtsrock-Festival im thüringischen Themar unter den Besuchern deutschsprachige Flyer verteilt, die dazu einluden, "in die Reihen der Besten" einzutreten, um "Europa vor dem Aussterben" zu bewahren.“ Spiegel Samstag, 11.11.2017 ( Deutsche heuern bei rechtsextremem ukrainischen Bataillon an )
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Nun will und Thüringen Sachsen härter gegen Rechtsrock vorgehen … man darf gespannt sein!
"In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt." Bahr 2013 vor Schülern in Heidelberg