Wer redet demnächst noch von Rammstein? 2032: Backstage bei Bimmsstein!

Rammstein & Till Lindemann 06.06.2032 - Willkommen in der Zukunft des Rock'n'Roll, der Stars & Groupies, Sex & Drugs!

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Guten Morgen, liebe Leser! Zur Wiedereröffnung meines Blogs die-tagebuecher.de möchte ich Euch heute auf eine kleine Zeitreise mitnehmen. Wir schreiben inzwischen übrigens das Jahr 2032. Leonie, mittlerweile 27, war heute auf dem Konzert ihrer absoluten Lieblings Band: Der international erfolgreichen Rock-Legende Bimmsstein. Gucken wir ihr doch mal "heimlich" über die Schulter und lesen mit, was sie in ihr Tagebuch schreibt:

06.06.2032

Liebes Tagebuch: Heute war ich auf dem Rockkonzert von meiner Lieblingsrockband Bimmsstein.

Bimmsstein hat es geschafft, sich vom Mainstream früherer möchtegernprovokanter Rockbands abzuheben; die singen von relevanten gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen und nicht von so einem oberflächlichen Schwachfug wie Drogen, Groupies oder schnellem Sex. Keine pseudotiefsinnigen Messages über angebliche Freiheitseinschränkungen arbeitsscheuer Sozialschmarotzer, keine merkwürdigen Ansichten, nach denen man sich aus irgendwelchen angeblichen Zwängen des Alltags befreien soll, nur weil man anscheinend zu bequem ist, sich auch mal wo anzupassen oder um krampfhaft aufzufallen.

Auch, wenn das natürlich beim Thema Rockmusik sekundär ist, muss ich zugeben: Leadsänger Malte-Turnbeutel finde ich vom Aussehen her echt süß. Aber viel wichtiger ist mir, dass der voll gute Texte schreibt. Er ist einfach total authentisch und so und hat richtig tolle Tattoos.

Vor dem Konzert war ich nämlich noch bei Oma und hab ihr berichtet, was ich heute Abend vorhabe. Meine Oma erzählte mir, dass die Rockstars früher auch schon Tattoos hatten. Manche hatten so Totenköpfe, das Konterfei von Serienkillern, blutige Messer, Galgen, eiserne Kreuze, wütende Tiger, Teufel, nackte Frauen mit großen Brüsten und Sprüche wie: "Chacun a son gout", was so viel heißt wie "Jeder wie er will" tätowiert…

Geht's noch? Anscheinend scheint denen erstens völlig gleichgültig gewesen zu sein, dass nicht jeder sowas sehen mag und manche Menschen sich davon beleidigt fühlen könnten und zweitens, sorry, aber wo kämen wir hin, wenn wirklich jeder einfach so machen würde, was er will. Krank, wie die Leute früher drauf waren und sich mit ihrem mangelnden Einfühlungsvermögen anscheinend auch noch originell vorkamen, gleichgültig ob der Alltag von Buchhaltern, Pharmavertretern, Verwaltungsfachangestellten oder Anlageberatern, die ja schließlich auch zu ihren Konzerte kamen, ganz anders aussieht, als ihr eigener, in dem es anscheinend zugeht wie bei den Hottentottas.

Der Sänger von Bimmsstein, der Malte-Turnbeutel, hat auf dem Arm stehen: "Born to be PC, live to pay tax!" was zeigt, dass man durchaus gleichzeitig Spaß haben und gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln kann, statt mit aller Gewalt anders sein zu wollen.

Auf dem Rücken hat er außerdem einen kleinen Delphin, einen Hamster (seine Konzerte sind nämlich jugendfrei), einige vegane Schnitzel, einen Aktenordner, einen tarnkappenfähigen Panzer als Zeichen der Dankbarkeit an die Waffenindustrie, durch deren Innovationen viele Leben heutzutage geschützt werden, so wie die Logos von Sponsoren wie Northrop Grumman, Pfizer, Blackrock und der Landesbodenkreditanstalt, und - als offene Geste gegen Body-Shaming - eine übergewichtige Steuerberaterin (mit hochgeschlossener Kleidung) anstelle eines vollbusigen abgemagerten Pin-Up-Girls tätowiert, was beweist, dass er sensibel ist und Respekt vor Frauen hat, ganz anders als diese antiquierten Rock-Opis, die immer nur auf „Das Eine“ aus waren.

Deswegen bekommt Bimmsstein auch zurecht staatliche Fördergelder. Seitdem der Bundesgesundheitsminister in Absprache mit dem Kultusministerium einen psychologischen Eignungstest für den Beruf Rockstar entwickelt hat, gelang es den Experten für psychisch Verhaltensauffällige ohne abgeschlossene berufliche Qualifikation geeignetere Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden, die ebenfalls nicht-diskriminierend sind.

So haben Neurowissenschaftler in diversen Studien nachgewiesen, dass diese Menschen im Bundestag z.B. viel besser aufgehoben sind, weil sie einfach mal auf andere Themen stoßen, statt immer nur Drogen und Weiber, nämlich Außen- & Sicherheitspolitik oder den Bundeswirtschaftshaushalt.

Die Betroffenen brauchen außerdem viel Ruhe, gehobenen Komfort und dabei eine echte Chance zur Teilhabe: Statt unkoordiniert irgendwo auf Bühnen freizudrehen und sich ständig die Nächte um die Ohren zu schlagen, kann so jemand z.B. als Abgeordneter im Bundestag auch öfter mal ein Nickerchen machen, wenn der politische Gegner, den es zum Glück heute dank klarerer Richtlinien für Meinungsfreiheit und Toleranz, kaum noch gibt, spricht.

Wir Mädchen gehen übrigens grundsätzlich nicht auf solche Konzerte oder in den Backstage, um uns diesen Typen an den Hals zu schmeißen, uns dort hemmungslos zu besaufen oder womöglich auch noch Sex zu haben. Und das nicht, weil wir alle total verklemmt sind oder so. Eierlikör, Cognac, Sekt usw. kann ich auch beim Geburtstag meiner Oma trinken. Das ist nun wirklich nichts Besonderes.

Und der Malte, als Bandleader, hat auch total super auf ein Girl reagiert, das ein ziemlich durchsichtiges Oberteil und einen ganz kurzen Rock anhatte. Zu der hat er sehr höflich gesagt, dass er ihren Aufzug nicht als "Zeichen" wertet, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, sondern, dass es auch ihm, als Mann, total wichtig ist, ihr persönlich zu sagen, dass sie für ihn erster Linie ein sehr wertvoller Mensch ist, egal was sie anhat. Für ihn zähle ohnehin nicht die Körbchengröße, sondern die menschliche Größe. Warum die dann so komisch geguckt hat, hab ich irgendwie nicht verstanden. Ist doch voll einfühlsam von ihm.

Ja, gut, einmal hatte er ausnahmsweise auch mal Sex mit einem weiblich gelesenen Fan. Maltes Management hatte zwar in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er sich dazu nicht äußern möchte, sie aber hat in dem Interview ganz klar gesagt, dass beide dabei bewusst nüchtern waren und sich das einfach so im Rahmen eines sehr interessanten Gesprächs über Lebensmittelallergien bei der After-Show-Discussion im Backstage, ergeben hatte.

Und da hatten die beiden einfach gewisse Gemeinsamkeiten in Punkto Lebensmittelunverträglichkeiten entdeckt. Dass man sich dann näher kam, ergab sich so durch die aufgeheizte Stimmung nach dem Konzert und weil die Gespräche echt super waren, was auch unsere Familienministerin, die sich dankenswerterweise in die öffentliche Debatte darüber sofort eingemischt hat, dann total in Ordnung fand, denn sie ist schließlich mit dafür verantwortlich, dass es bei Rockkonzerten nicht mehr zu solchen Eskapaden kommt, wie das früher mal der Fall war.

Die schwangere Frau hat den Malte anscheinend seither zwar nicht wieder gesehen, hat aber auch total Verständnis für seine Situation, denn schließlich ist Malte ja verheiratet und muss auch für die anderen Fans da sein, wenn sie ihn brauchen. Aber als Bimmsstein letztes Jahr den Nummer Eins Hit über Laktoseintoleranz hatte, da hat sie schon gefühlt, dass sie eben nicht nur eine "schnelle Nummer" für ihn war, sondern eine richtige Muse.

Und genau so sehe ich das auch: Groupies sind eben NICHT irgendwelche promiskuitiven Bitches, die nur ausgenutzt werden oder berechnende Luder, die später mit ihren Eroberungen angeben und hausieren gehen: In Wahrheit sind sie die Inspirationsquelle Nummer Eins für jeden Künstler, der ja oft nur sicherheitshalber mit irgendeiner Grundschullehrerin verheiratet ist, falls der erhoffte Erfolg doch ausbleiben sollte. Und in diesem speziellen Fall verdanken wir, die Fans, dieser Frau einen nachdenklich stimmenden und einfühlsamen Song für Menschen mit Laktoseintoleranz, die früheren Rockstars offensichtlich vollkommen gleichgültig waren und einfach von ihnen aus purer Selbstbezogenheit ignoriert wurden...

Und die beiden hatten auch verhütet. Dass das Kondom dann aus Versehen geplatzt und sie nun schwanger ist, dafür kann ja nun wirklich weder er noch sie was. Sein Management ließ ihr mitteilen, dass er auf jeden Fall finanziell für das Kind aufkommen wird. Und sie hat den Journalisten auch gleich gesagt, sie hat voll Verständnis, wenn er das Kind kaum sehen kann, jetzt, wo er das neue Haus in Los Angeles und sie ja auch noch den Job in dieser Kleintierpraxis in Jüterbog hat.

Da kann sie jetzt auch nicht einfach so weg. "Außerdem hab ich ja noch meinen Kirchenchor, den kann ich auch nicht hängen lassen und dann find erst mal son Job in Los Angeles, ich kann ja nicht mal englisch" hat sie gesagt. Und Malte hat da vollstes Verständnis und lässt ihr total ihre Freiheit, statt sie jetzt sofort zu zwingen, wegen dem Kind ihr ganzes Leben für ihn aufzugeben!

Apropos, Musiktexte… die Texte von früheren Rockbands sind mir irgendwie suspekt. Ein Typ, der auch total ungepflegt wirkt, "singt" (obwohl man Geschrei ja eigentlich wohl kaum ernsthaft so nennen kann) über eine Spielkarte (Ace of Spades) und davon mit dem Teufel zu tanzen und anderen sinnfreien Blödsinn. Andere haben kryptische Lyrics über Tierfriedhöfe, geben sogar offen zu, nicht erwachsen werden zu wollen (Na, das merkt man) kreischen über Dämonenfeuer oder wie sie angeblich explodieren wollen und anderen total selbstbezogenen Fantasy-Unfug, von dem sich viele zurecht zunehmend ausgegrenzt fühlten, weil sie völlig andere Hobbies und Interessen haben.

Malte-Turnbeutel und seine Jungs widmen sich Themen, die viele Menschen betreffen: Meine Lieblingstitel sind neben ihren Welterfolgen aus dem Album „Rheinmetall statt Speed-Metal“: "Warum is der Kopierer heute schon wieder kaputt" und "Ich bin beleidigt“. Songs wie "Du bist die Quotenfrau in meinem Rüstungskonzern", "Bindegewebsschwäche ist okay", "Eat the Sojaschnitzel" oder "Come into my Backstage" mit richtig guten Strophen wie "Baby, lass die Bluse an, lass uns lieber reden. Reden kann ich nicht mit jeder Frau, ficken schon dagegen. Morgen bin ich in L.A. Wir sollten uns nicht küssen. Ich hab wie Du auch Nagelpilz, drum werd ich Dich vermissen.”

An diesem Beispiel kann man einfach erkennen, dass moderne Rockbands wie Bimmsstein sich nicht von kleingeistigen Vorstellungen früherer Gesellschaftsordnungen diktieren lassen, wie sie als Rockstars von heute zu sein haben, egal was diese quengelnden Traditionalisten dazu sagen würden.

Diese wannabe-kontroversen und pseudoprovokanten Möchtegern-Rocker wie Lemmy Kilmister, Iggy Popp, ACDC, Metallica und Co. sind doch in ihrer unerträglichen Gleichförmigkeit die eigentlichen Spießer, und haben Themen wie Nagelpilz, Gluten-Intoleranz, FairTrade oder Hyperhidrose ganz bewusst in ihren Texten ignoriert, angepasst an diesen oberflächlichen Anspruch früherer Zeiten, dass wir aus missverstandem "Anstand" über solche Themen schweigen sollen. Dank innovativer Vordenker mit dem Mut zu einem echten eigenen Style wie Bimmsstein sind solche Zeiten zum Glück endlich vorbei.

Das Konzert fing bereits um 15 Uhr 30 und nachdem wir durch den Einlass sind, gingen wir dann erstmal zum Stand des Awareness-Teams, bei man sich für die After-Show-Discussion anmelden kann und bei dem übrigens auch Leute, die sich nicht richtig benehmen können, melden kann. Mich hat zum Beispiel einmal beim Tanzen ein Typ angerempelt. Angeblich "Aus Versehen", aber sorry, das kann man hinterher immer sagen. Ich hab dem Einsatzleiter vom Awareness-Stand auf jeden Fall sofort Bescheid gesagt und der Störenfried wurde rausgeschmissen, nachdem man seine Personalien aufgenommen hatte. Erstens ist es m.E. echt nicht zu viel verlangt, etwas Abstand zu halten, auch aus hygienischen Gründen, zweitens soll er erstmal beweisen, dass das nicht doch ein subtiler Versuch einer sexuellen Annäherung war.

Der Rest des Konzertes war echt großartig und zum Glück war die Musik auch nicht besonders laut, denn immerhin gibt es Menschen, die das nicht so gut vertragen und auf die wurde früher überhaupt keine Rücksicht genommen.

Am Ende durften, wie immer, dann noch einige ausgewählte Fans in den Backstage und dort die ganze Band einmal persönlich treffen. Bei den Awareness-Teams konnte man sich für einen Backstage-Pass Pass zur After-Show-Discussion bewerben. Aber nur, wer nachweisen konnte, dass er den eigenen Methan-Austoss durch reduziertes Pupsen gesenkt hat, durfte die Band persönlich treffen, um mit den Superstars mal ganz persönlich über Globalisierung, den Rüstungshaushalt oder Bauspartipps zu reden, statt gleich wieder über so’n banalen Scheiß, Marke Rock’n’Roll von Vorvorgestern.

Wir waren zur Hälfte männlich und weiblich Gelesene. Dabei wurde streng darauf geachtet, dass nicht nur wieder POC oder Mehrgewichtige, sondern auch mal Menschen mit Verdauungsstörungen und ansteckenden Hautkrankheiten eine Chance hatten, den Malte und die anderen ganz privat zu treffen. Es gab nach einer kleinen Vorstellungsrunde, bei der die Superstars uns viele Fragen stellten, total leckeren veganen Käsekuchen und jede Menge sehr gute Tee-Sorten, die zum Teil auch magenschonend und entzündungshemmend waren. Davon konnten die Groupies vor 20 Jahren nur träumen. Die bekamen höchstens billigen Alkohol und so richtige Gespräche fanden da doch auch nicht wirklich statt.

Meine Freundin Heinz-Frieda, eine echte Demokratin und Powerfrau, hat sich auch vom Fame der Stars gar nicht einschüchtern lassen und gleich mal ganz provokant gefragt, ob der Tee auch FairTrade sei. Mit Heinz-Frieda ist in der Sache nicht zu spaßen, sie*er hat nämlich Zivilcourage und würde die Wahrheit zurecht sofort in den öffentlichen Netzwerken verbreiten, um einen Spendenaufruf für alle zu starten, die sich vor Schreck am falschen Tee verschluckt haben, noch bevor das Ernährungsministerium eine offizielle Untersuchung in der Sache angeordet hätte. Sie nimmt die Dinge nämlich lieber selbst in die Hand! Seitdem Hein-Frieda die Bewegung FFFTT (Frauen für FairTrade Tee) gegründet hat, gibt es in keinen Backstage mehr "normalen" Tee, den sich ja sonst nur ignorante Arbeitslose leisten, die sich einbilden, ausgerechnet an solchen Dingen sparen zu müssen.

Aber der neue Bassist hat ganz cool reagiert und sie*ihn sogar gelobt, denn alles andere wäre für ihn persönlich auch ein absolutes No-Go im Backstage. Er sagte, sie sei eine "ganz toll gelesene Frau", wenn sie auf sowas achten würde und dass er das wirklich nicht zu jedem*In sagen würde. Da hatte man sofort das Gefühl, dass zwischen den beiden irgendwie mehr sein könnte als nur so’n oberflächlicher Flirt.

Am Anfang hab ich dem Bassisten ja nicht so getraut, aber jetzt, wo ich ihn persönlich getroffen habe, weiß ich, dass er privat voll okay ist. Bei seinem ersten Auftritt hatte er zwar ein Awareness-Shirt des Bundesgesundheitsministeriums gegen die Diskriminierung von chronisch Flatulierenden an, die häufig - gerade im Dienstleistungssektor – gar keinen Job mehr finden und sich stets einer privilegierten Mehrheit von PoH (People of Health) unterordnen müssen, aber auch kleine bunte Glasperlen in die Achselhaare geflochten… Kein Wunder, dass er erst mal einen Shitstorm wegen kultureller Aneignung bekam, auch wenn die Band ansonsten bewusst darauf verzichtet, Elemente des Rhythm & Blues oder gar Reggae in ihre Songs einzubinden… Auch ich war erst total enttäuscht und emotional am Boden zerstört. Wir fanden es daher total gut, dass die Plattenfirma ihnen sofort den Vertrag kündigte und vorsichtshalber alle Konzerte abgesagt wurden, aber als er dann er offiziell nachweisen konnte, dass er der Großneffe einer Cousine der Schwägerin einer Frau mit anscheinend indischen Wurzeln war, konnten wir uns alle wieder beruhigen.

Vereinzelt gibt es immer noch Spießer und Spinner, die denken, es wäre befremdlich, dass Bimmsstein sich als Rockband ausschließlich musikalischer Elemente aus der Tradition der deutschen Marschmusik, des Glogauer Liederbuches, Thüringischer Motteten oder sogenannter Singgedichte bedienen würde, aber wenigstens beuten sie mit ihrer Musik keine anderen Kulturen rücksichtslos aus und schaffen doch, dank moderner lebensnaher Texte und elektronischen Elementen was ganz Eigenes, das sich wohl nicht der biederen Meinung einiger Kleingeister beugen muss, die leugnen, dass Bimmsstein richtige Rockmusik ist. Und Heinz-Frieda, sagt auch: „Nur, weil ich als Frau noch einen Penis habe, würde mich doch so ein intolerantes Arschloch wie Mick Jagger nicht mit der Kneifzange anfassen. Da red ich doch lieber mit Bimmsstein über mein Reizdarmsyndrom. Ficken kann ich auch woanders, echt mal!“

“Langweilig!” behauptet dieser Spießer namens Slash. Sorry, aber Bimmsstein sind schon auch bekannt dafür, total verrückte und ausgeflippte Dinge zu machen, die sich auch nicht jeder traut oder die vielleicht sogar echt unvernünftig sind: Der Schlagzeuger trinkt zum Beispiel oft nach 18 Uhr noch einen Kaffee und der Gitarrist wurde auch als Jugendlicher schon mal beim Schwarzfahren erwischt. Klar, das geht natürlich eigentlich nicht, weil man als Person in der Öffentlichkeit auch ne gewisse Vorbildfunktion hat, finde ich, aber vielleicht hat er ja was draus gelernt. Wenn ich ihn irgendwann nochmal treffe, frag ich ihn einfach, aber ich weiß eigentlich jetzt schon, was er sagen wird.

Die Bandmitglieder haben übrigens bewusst darauf geachtet, dass der Abend nicht zu lange dauert, denn einige müssen ja morgens früh raus und darum sind wir alle aus Solidarität geschlossen gemeinsam um 21.30 Uhr nach Hause gegangen. Alles andere hätte sich gegenüber denen, die leider nicht länger bleiben konnten, irgendwie total falsch und egoistisch angefühlt. Was für ein wundervoller Abend!

Leonie Zoe Kimberly Amber Chantal

www.die-tagebuecher.de

Fortsetzung folgt....

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(Und was geht Euch so durch den Kopf bei dem Thema? Schreibt es mir gerne in die Kommentare - egal ob ernst oder lustig...)

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Geschrieben von

Anja Gsottschneider

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