Der Typ fährt am liebsten U-Bahn. Busse oder Straßenbahnen mag er nicht. Mit intimen Zwei- oder gar Einsitzerplätzen ist ihm nicht gedient. Er braucht die lange Bankreihe. Er braucht sein Publikum:
Das junge Mädchen auf der anderen Seite, das sich eifrig bemüht, in eine andere Richtung zu blicken. Die alte Dame, die ihre Einkaufstasche ängstlich auf dem Schoß hält. Den schüchternen jungen Mann, dem das Gehabe seines Gegenüber offensichtlich peinlich ist.
Normalerweise passen auf solch eine U-Bahn-Bankreihe sechs Personen, bei Gutwilligkeit der Fahrgäste sogar sieben. Aber nicht, wenn er dort Platz genommen hat. Breitbeinig, in engen Jeans, guckt er herausfordernd in die Runde: Tja, Leute, wenn man so bestückt ist, dann geht das halt nicht anders. Nur kein Neid, wer hat, der hat! Logisch, dass ich Links träger bin. Sieht man doch, oder? - Verlässt die blöde Tusse doch tatsächlich das Abteil. Weiber! Na ja, in dieser Welt der Weicheier kriegt 'ne Olle schon mal die große Flatter, wenn sie 'nen richtigen Kerl vor sich sieht.
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