Jahrhunderts-Karneval

DIE NAMENLOSEN ICHS UND DUS DER GESCHICHTE In des Tschechen Jirsí Kratochvils Bienenkorb summt es von unglaublichen, grandios erfundenen, fast wirklichen Geschichten
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Vor vier Jahren ließ Jirsí Kratochvil mit seinem Roman Inmitten der Nacht Gesang aufhorchen. Der Titel: Melodie; das Werk: ein Canto, manchmal vielleicht etwas formalistisch, wunderbar absurd, versponnen, verrückt, dass man erstaunt blinzelt und nickt, so ist es wirklich. Schon damals deutete sich an: Ein ganz großer Erzähler tritt an, einer, der zwar seinen Fähigkeiten noch nicht ganz vertraut, der ästhetische Probleme noch zu sehr in den Vordergrund stellt. Sein neuer Roman weist Kratochvil als einen begnadeten Dompteur des Unwahrscheinlichen, Unmöglichen und Undenkbaren aus, unverzichtbare Bestandteile der wahren Geschichten des Lebens.

Außerdem erfüllt er für seinen Sprachentfesselungsakt besondere Voraussetzungen, erklärt er d