Bürostuhl, grau, DDR, 80er Jahre: Bilder einer komplexen Ordnung

Doku Der Dokumentarfilm „Die Ausstattung der Welt“ erzählt von der Schwemme der Dinge im Requisitenfundus – und von den Mühen des Ordnens
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2024
Ein semifiktionaler Faden durchzieht den Film: Aktivistin Thelma Buabeng sucht im Fundus nach „afrikanischen“ Gegenständen
Ein semifiktionaler Faden durchzieht den Film: Aktivistin Thelma Buabeng sucht im Fundus nach „afrikanischen“ Gegenständen

Foto: Bramkamp Weirich-GbR

„Die Dinge müssen was können!“, heißt es an einer Stelle in diesem Dokumentarfilm, der sich geradezu schwelgerisch 99 Minuten lang durch Regale und Lager voller Sachen hindurchbewegt. Da stehen Sofas, Stühle und Tische herum wie in einem Trödelladen. Dann wieder gibt es Regalreihen voller Schreibmaschinen, von denen man kaum mehr glauben mag, dass sie noch in den 1990er Jahren die Amtsstuben dieser Welt dominierten. Und Telefone, viele verschiedene Telefone. Wie billig heute die knallbunten Modelle in Orange wirken, die mit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarkts aufkamen und jenes graue Standardteil ablösten, dessen Drehscheiben-Design das Nonplusultra der 60er und 70er Jahre war! Und da merkt man es auch schon an den eigenen Assoziatione