Dreh dich (nicht) um

Literatur Zwischen Traum und Trauma: Im Auftakt der Frankfurter Poetikvorlesungen blickt Christian Kracht in den dunklen Urgrund seines Schreibens
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Der so oft angegriffene Christian Kracht hat sich mit seiner Antrittsvorlesung einmal mehr angreifbar gemacht
Der so oft angegriffene Christian Kracht hat sich mit seiner Antrittsvorlesung einmal mehr angreifbar gemacht

Foto: Future Image/Imago

Es rumorte im Vorfeld der traditionsreichen Veranstaltung. Die Plakate, auf denen das Gesicht Christian Krachts mit krass photoshopvertieften Falten die drei Abende der Frankfurter Potikvorlesung unter dem Thema „Emigration“ ankündigten, befeuerten die Neugier. Zum ersten Mal würde der 1967 im schweizerischen Saanen geborene, umstrittene Autor, der heute nach Stationen auf mehreren Erdteilen mit seiner Frau, der Regisseurin Frauke Finsterwalder, in Los Angeles lebt, öffentlich ausführlich zu seinen Schreiben äußern, jener Autor, der sich in Interviews den Fragen sanft entzogen, dabei stets ein wenig ein gewitzter Autoren-Igel gewirkt hatte, der sich den ihn deutenden Hasen, immer voraus war. Was würde Kracht, dessen Romane Bestseller und in dr