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Poetologie Mit den Frankfurter Poetikvorlesungen schreibt Christian Kracht sein literarisches Werk fort
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Mit „Emigration“ hatte Christian Kracht seine Frankfurter Poetikvorlesungen überschrieben. Ein passender Titel für die Rede über das Werk des 1966 in der Schweiz geborenen Autors, das sich bereits mit dem Debut „Faserland“ (1995) auch als ort- und rastlose Reiseliteratur zu erkennen gab, indem es die Odyssee des ennuierten Erzählers durch Deutschland beschrieb. Sie beginnt im Norden und endet in der Schweiz, in einem Boot auf dem Zürichsee, ohne festen Boden unter den Füßen, und, so sieht es im Abstand des damaligen Erscheinens und nun auch vor dem Hintergrund der Frankfurter Poetikvorlesungen aus, auf der Oberfläche eines Gewässers, auf dessen Grund vieles unsichtbar hinabgesunken ist. Wer sie gehört hat, blickt and