Braune Brüder im Geiste

München Der Amokläufer war Deutsch-Iraner und sah sich als "Arier". Wie passt das zusammen? Er konnte dabei an einen dunklen Strang persischer Geschichte anschließen
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Reza Shah wollte aus dem Vielvölkerstaat Iran einen zentralistischen, rein persisch geprägten Nationalstaat schaffen
Reza Shah wollte aus dem Vielvölkerstaat Iran einen zentralistischen, rein persisch geprägten Nationalstaat schaffen

Foto: zvg

Für deutsche Ohren mutet es wahrscheinlich seltsam an – der deutsch-iranische Attentäter von München, Ali David S., soll laut Informationen der FAZ rechtsextrem und stolz auf sein Ariertum gewesen sein. Wie Adolf Hitler am 20. April geboren, hat der rassistisch motivierte S. bewusst den fünften Jahrestag von Anders Behring Breiviks Terrorakt in Oslo und auf der Insel Utøya gewählt und gezielt Menschen mit Migrationshintergrund erschossen. S. soll Türken und Araber gehasst und ihnen gegenüber ein "Höherwertigkeitsgefühl" gehegt haben.

Wie passt das zusammen, dass der 18-jährige Attentäter stolz darauf war, als Deutscher und Iraner Arier zu sein? Es handelt sich dabei nicht um eine zusammengeklaubte Privatideologie von Ali Davi