„Es wird eine Nebenverfassung errichtet"

TTIP Die Wissenschaft bezieht Stellung gegen das EU-Freihandelsabkommen. Eine Initiative kritisiert, dass die Bevölkerung von der Politik nicht ernst genommen wird
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Einige Wissenschaftler bekräftigen dieser Tage ihre Kritik an den geplanten Freihandelsabkommen der Europäischen Union. Professorinnen und Professoren aus ganz Deutschland haben sich deshalb in einer Initiative zusammengeschlossen. Sie befürchten, dass TTIP (EU-USA) und CETA (EU-Kanada) die gesellschaftliche Ungleichheit vergrößern könnten. Mit den intransparenten Verhandlungen würden außerdem demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien völlig unter den Tisch fallen.

„Wissenschaftler gegen TTIP“ heißt ihre Initiative. Ist diese Positionierung nicht zu einseitig? „Nein“, antwortet Prof. Dr. Eva Walther, Leiterin der Abteilung Sozialpsychologie der Universität Trier. Es gebe historische, umgreifende Veränder