Vom Dazugehören

Gesellschaft Selten lassen sich gesellschaftliche Ungleichheit und die subtilen Gemeinheiten des Systems so deutlich beobachten wie an den vorweihnachtlichen Supermarkt-Kassen
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Der Griff ins Kühlregal ist eigentlich der Griff nach einem ganz anderen, einem größeren Versprechen (Symbolbild)
Der Griff ins Kühlregal ist eigentlich der Griff nach einem ganz anderen, einem größeren Versprechen (Symbolbild)

Foto: imago/Geisser

Vor Weihnachten ist Lammbraten wieder denkbar. Für fast alle, oder sagen wir, zumindest für viele. Kaviar, Jakobsmuscheln und südamerikanisches Rinderfilet, Carpaccio und französischer Rinderbraten – in der Weihnachtszeit entdecken die Discounter und Supermärkte einmal mehr das Festmahl für sich und ihre Kunden. Gerade an den Feiertagen soll es das für alle geben – das ist das Versprechen. Alle Jahre wieder. Da liegen die Produkte dann abgepackt in hübschen Gläschen in dezenten Folien und Pappschachteln, auf denen der abgebildete Serviervorschlag mit einem Menü mindestens großbürgerlichen Formates lockt.

Mit der Melancholie ist es so eine Sache, mitunter überrascht sie uns. Und manchmal reicht eben eine rechteckige