Dan Richter und seine Lesebühnen, eine Ergänzung

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Lesebühnen wird es immer geben, davon bin ich überzeugt. Diese einzigartige Mischung aus Intimität, offenem Micro, der Neugier, was ist heute zu hören und den unterschiedlichen Genres macht ihren Reiz aus.
Der Autor schreibt hier von den bekannten Berliner Bühnen, "Heim und Welt", das Cafe Burger ist ja heute noch eine Institution, "Dr. Seltsams Frühschoppen" oder der "Allee der Ethusiasten". Diese Namen sind auch dank der Berichterstattung in den Medien populär.
Doch hat diese Szene noch mehr zu bieten, kleine Bühnen, die nicht so im Focus stehen.
Die "Texttouren" trafen sich lange im Cafe Tasso nahe des Frankfurter Tores, ehe sie sich auflösten. Eine kleine Veranstaltung mit unterschiedlichen Texten und, natürlich, einem offenen Micro.
Heute noch existieren die "BeTonWerker", eine Gruppe Pankower Enthusiasten, die nie in das Licht der Öffentlichkeit treten konnten und doch gute, anspruchsvolle Texte präsentierten.
"Crazy Words", eine Mischung aus Lesebühne und Kleinkunst, war lange im Kino "Moviemento" zu Hause, heute findet diese Veranstaltung aller zwei Monate im Artroom im Berlin Carre nahe des Alexanderplatzes statt.
In kleinen Bars und Cafes gibt es auch heute noch Lesungen, die ihr Publikum finden, es lohnt sich, die Augen einfach offen zu halten.
Und ja, es geht den Vorlesenden um Spass, um Feedback der Zuhörer und nicht darum, bekannt zu werden und bei Hoffmann und Campe einen hochdotierten Autorenvertrag zu bekommen. Und wer diesen Spass hat, ob als Zuhörer oder als Vorleser, sollte auch weiterhin die offenen Lesebühnen besuchen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

rolf netzmann

life is illusion, adventure, challenge...but not a dream

rolf netzmann

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