stigmatisierte Volkskrankheit

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Etwa 4 Millionen Deutsche sind depressiv. Doch kaum jemand spricht offen darüber, dass er psychisch krank ist.
Die Robert-Enke-Stiftung möchte dieses Schweigen aufbrechen. Sie unterstützt finanziell eine Sudie an der Medizinischen Fachschule Hannover, begleitet von den Unis Marburg und Würzburg.

50 Patienten absolvieren drei mal wöchentlich Trainingseinheiten von etwa 45 - 60 Minuten. Leichte Bewegungübungen sowie Walken stehen auf dem Programm. " Man weiß, dass vielen Betroffenen Bewegung hilft", so Dr. Marc Ziegenbein, einer der Wissenschaftler, die dieses Projekt durchführen. Die Kranken sollen so ein besseres Körpergefühl bekommen, ihr Selbstbewusstsein stärken und wieder unter Menschen kommen.

Noch ist es nur eine Studie, doch es sollte nicht nur eine Vision bleiben, dass Krankenkassen einmal mit der gleichen Selbstverständlichkeit für solche Kurse eine Kofinanzierung übernehmen wie heute schon für Präventions- und Rehasport.
Depressiv Kranke brauchen eine Atmosphäre, in der sie sich offenbaren können, in der sie aus dem Kreislauf des Versteckens ausbrechen können, was ihnen auch im Kampf gegen diese heimtückische Krankheit helfen würde.

Wie sagte Teresa Enke auf der Pressekonferenz zur Vorstellung des Trainingsprogramms für Menschen mit Depressionen: " Der Sport bietet uns eine hervorragende Plattform, um die gesellschaftliche Enttabuisierung des Themas Depression kontinuierlich voranzutreiben".

Hier sind noch zwei Links, ein Bericht auf ntv.de und ein Link, der direkt auf die Seite der Stiftung führt.

www.n-tv.de/wissen/Bewegung-lindert-Depressionen-article6184401.html

www.robert-enke-stiftung.de/index.html

zuerst veröffentlicht unter mann-im-netz.blogspot.com

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Geschrieben von

rolf netzmann

life is illusion, adventure, challenge...but not a dream

rolf netzmann

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