Bretter, die zu viel Geld bedeuten

Sparzwang Teures Holz, gestiegene Löhne, gekürzte Kulturetats: Langsam, aber sicher geht die Krise den Theatern an die Substanz. Es drohen sogar Spartenschließungen. Wie gehen die Häuser damit um?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2023
Wer hinter der Bühne an den Kulissen arbeitet, weiß sehr gut um die schwierige finanzielle Lage
Wer hinter der Bühne an den Kulissen arbeitet, weiß sehr gut um die schwierige finanzielle Lage

Foto: Jörg Brüggemann/Ostkreuz

Vor einigen Wochen machte eine erschreckende Meldung die Runde: das Fünfspartenhaus Chemnitz müsse womöglich bald Insolvenz beantragen. Ein städtisches Theater steht vor dem Aus? Und auch noch gerade jene Einrichtung, in der Corinna Harfouch oder Ulrich Mühe in der DDR ihre Bühnenkarriere begannen und die im Zentrum der für 2025 ausgerufenen europäischen Kulturhauptstadt steht? Ganz so dramatisch war es dann doch nicht. Zwar habe der Freistaat Sachsen, wie der Generalintendant Christoph Dittrich im Gespräch darlegt, seine Zuwendungen im Kofinanzierungsmodell zwischen Stadt und Land in den letzten Jahren stetig erhöht. „Doch dieser Anstieg kann lediglich Tariferhöhungen um zwei Prozent abdecken, nicht aber elf Prozent, wie sie inf