Robins Hood

Berlinroman Dem System die Stirn: Torsten Schulz macht einen Makler zum Helden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2018
Da oben soll einer stehen, der einen kennt, der einen kennt, der die Wohnung schon gesehen hat
Da oben soll einer stehen, der einen kennt, der einen kennt, der die Wohnung schon gesehen hat

Foto: Imago

Gerne streift Matthias durch die Straßen Berlins, am liebsten durch das Skandinavische Viertel im Nordwesten von Prenzlauer Berg. Das Viertel ist für ihn auch deshalb so interessant, weil eine unüberwindbare Grenze so nah ist, nämlich die Berliner Mauer. Wir schreiben die 1970er Jahre, und ein neunmalkluger Knirps nimmt es mit zwei Grenzposten auf, foppt sie mit seinem Wissen über die Straßennamen in seinem Lieblingskiez. Waren die Grenzer erst noch zugewandt, schlägt die Stimmung bald um; die Uniformierten drohen damit, ihn festzunehmen. Als hätte Matthias nur darauf gewartet, holt er sogleich zum Gegenschlag aus: Sein Onkel sei Funktionär bei den Grenztruppen, wenn sie ihn nicht laufen ließen, bekämen sie großen Ärger. Die