Abgang eines trotzigen Beschützers

Leerstelle Israels Kulturszene und die merkwürdige, verhaltene Sympathie der Linken zu dem Rechtsausleger Ariel Sharon
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Manchmal nimmt die Weltgeschichte seltsame Wendungen und Ausflüchte. Kaum ist etwas in Bewegung geraten, kaum beginnt eine verfestigte Struktur zu bröckeln, wird aus einem seltsamen Zufall heraus vieles wieder zunichte gemacht. Der Schlaganfall Ariel Sharons, der wahrscheinlich seinen Tod oder zumindest seinen Rückzug aus der Politik zur Folge haben wird, zeigt leider exemplarisch, wie stark einzelne Personen Geschichte schreiben. Im Grunde hat sich im Verhältnis zwischen Israelis und Palästinensern ja nichts verändert, seit Sharon das Bewusstsein verlor; und doch ist die Hoffnung dahin, dass der amtierende Premier, ein Mann der geläuterten Rechten, mit einer Politik des Rückzugs und später vielleicht auch des Ausgleichs in Israel Mehrheiten gew