Es ist genug

Porträt Mary Bauermeister verdiente als radikale Künstlerin in New York Millionen. Mit 81 Jahren muss sie trotzdem noch arbeiten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2015
Mary Bauermeister: „Ich bin eine Mischung aus Ordnung und Anarchie“
Mary Bauermeister: „Ich bin eine Mischung aus Ordnung und Anarchie“

Foto: Mareike Foecking für der Freitag

Mary Bauermeister schaut zur Decke. „Oh Gott, da oben rinnt schon wieder Wasser rein.“ Wir sitzen an ihrem Küchentisch, an dem locker zwei Großfamilien unterkämen. Bis eben hat sie Walnüsse geknackt, sich durch die Fragen der Journalistin gekaut und von ihren Anfängen als Künstlerin in den 60ern erzählt. Jetzt zeigt sie energisch mit dem Nussknacker nach oben: „Hauke, kuck mal, ist das Wasser schon am Rahmen von dem Bild angekommen? Ist da schon Geklecker?“ Also steigt Hauke Ohls, ein junger Schlaks, der ihr Archiv verwaltet, auf den Ofen und fasst prüfend an die Wand. Für den Moment hält das Flachdach dicht.

Das Haus hat Mary Bauermeister 1968 in Forsbach bei Köln bauen lassen, von einem damals sehr gefragten Ar