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Dramaqueen Michèle Rotens „Wir sind selig oder: Oder“ klärt über die Probleme ihrer Generation mit der Elternschaft auf
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2015
Michèle Roten hat immer souverän nur über ihr eigenes Milieu geschrieben
Michèle Roten hat immer souverän nur über ihr eigenes Milieu geschrieben

Foto: Blickwinkel/Imago

In der Schweiz ist Michèle Roten eine prominente Kolumnistin. Ein Phänomen, das wir hier in der Form leider nicht kennen. Miss Universum hieß ihre Kolumne im Magazin des Tagesanzeigers, das dem der Zeit und der Süddeutschen Zeitung vergleichbar ist. Roten begann ihre Kolumne mit Mitte 20 zu schreiben, Alltagsbeobachtungen einer mäßig ambitionierten Jurastudentin mit umso größerer zeitdiagnostischer Kompetenz. Außerdem ging es häufig um Sex und den Körper an sich, was ihr viel Leserpost einbrachte.

2011 erschien ihr sehr persönliches, feministisches Manifest Wie Frau sein, mit dem ehrlichen Untertitel Protokoll einer Verwirrung, zwei Jahre später folgte der Band Wie Mutter sein, der mit den schönen Worten begann: Ein Baby!