Verdien´ dir deine Bürgerschaft im neuen Deutschland!
Jakob Augstein und die Münklers wissen, woher der Wind weht und wohin er wen bläst, in der "Debatte über Doppelpass: Wer sind wir ..." - Was ist da nur passiert?
Ganz einfach. Derzeit bricht, nach der bei uns schon wieder abgeebbten Flüchtlingswelle, jener „Migrantenflut“, wie es schon seit 2005/2006 sehr häufig im deutschen Pressewald zu lesen war, eine ganz neue Zeit an.
Selbst irgendwie Linke, besonders die zweifelnden und verzweifelten unter ihnen, werden dabei, langsam aber sicher, mürbe. Sie verlieren ihre Orientierung und tauschen Überzeugungen gegen konservative Thesen zum neuen Deutschtum ein. Die haften bestens, das Feld ist gut bestellt, als neue Kokarde an der immer schon nur verkappt- phrygischen Michelmütze. Die pflanzen sich direkt in Blut und Hirne der Öffentlichkeit: Schwarz, Rot, Gold.
Wir werden konservativer, so wie unsere Migranten
Woran liegt das? - Linksherum, lässt sich weder materiell noch ideell politisch was verkaufen, im Deutschland 2016/2017, nein, in ganz Europa.
Viele Bürger gehen rechts steil, die meisten aber, wollen ewig durch die ominöse Mitte. Für das angeschlagene (Selbst-)Bewusstsein - das materielle Sein existiert ja so reichlich wie nie, nur seine Verteilung mutet von Jahr zu Jahr bizarrer an - müssen wieder andere Bindewirkungen her. Daher steht nun eine geistig- moralische Wende an, die zugleich nationale Entschiedenheit signalisiert. In diesem Fall, durch eine neue Ansicht vom aktiven „Deutschtsein“ in der permanenten Assimilation.
In Wahrheit, ist das eine recht alte, nationalstaatliche Diskussion. In Deutschland wurde sie, als übles Wiegenlied, schon zur Grimm- Rumpelstilzchenzeit geflötet. Im späten 19. und dann im 20. Jahrhundert, ewig vor der ganzen „Hitlerei“, manifestierte sie sich entlang der hartnäckigen und brutalen Fragen an die deutschen Juden und ostjüdischen Zuwanderer. Schon damals, ging es dabei hinab bis zur Kleiderordnung und den Essgewohnheiten, hin zur Fantasie von der Germanisierungschirurgie und - Kosmetik, an Nasen, Lippen und Haaren, am Teint der Haut (Oskar Panizza, Der operierte Jud´) und hinauf zur Anforderung, nur dann ein Deutscher zu sein, wenn man sich durch geoffenbarte Bekenntnisse, Taten und Konversionen zeige. - Was verlangt also Deutschsein 21, die neue Alternative zum eher abstrakten Staatsbürger à la Bundesrepublik?
"Deutsch sein"
Assimilieren müssen sich demnach nicht nur die Menschen mit Migrationshintergrund, die sich angeblich allzu sehr in der „sozialen Hängematte“ der Gastfreundschaft und Nothilfe bequem gemacht haben, sondern alle jene nicht- deutschstämmigen, die immer noch nicht ausreichend assimiliert sind, aber unter Umständen schon seit Generationen im Staatsgebiet leben. Hinzu kommen jene Deutsche, die einen originäreren Stammbaum haben, aber die sechs Punkte der Münklers - es könnten ohne Schwierigkeiten, in einer etwas anderer Sprache aufgeschrieben, auch sechs Punkte der Sarrazins sein - partout und auf Dauer nicht erfüllen. Denn auch sie können zunehmend nicht mehr einfach und voraussetzungslos ins Ureigene assimiliert werden.
Hernach wäre Deutschland ein Land, bevölkert von Bürgern, die die neuen sechs Gebote der Schultafel aktiv, jeden Tag und zu jeder Stunde aufsagen und persönlich verteidigen können. Schließlich, so Jakob Augstein, hätten sich ja auch die stursten Germantowners und Pennsylvanian Dutch in den Vereinigten Staaten assimiliert. - Wer merkt es? Hier geht es derzeit im Eileschritt rückwärts, in die alte Nationalgeschichte. Gesellschaftlich, das wird immer klarer, ist also jederzeit eine ausgelebte H. G. Wells- Zeitreise möglich, in Deutschland, in Europa und in den USA.
Der neue Deutschtums- Begriff der Münklers, den uns Jakob Augstein vorstellt, unterscheidet sich zumindest vom Blut- und Boden- Germanismus alter Zeiten. Er ist also kein Abklatsch des vulgären Nationalismus. - Das ist wenigstens etwas Gutes, in diesen, deutlich eintrübenden Zeiten. - Aber der neu anempfohlene Ersatz hat auch klar erkennbare Tücken: Nun lautet die neue Grundbotschaft, man - auch Mann, Frau und Kind, die hier geboren sind und den Pass längst besitzen - müsse sich sein Deutschtum verdienen.
Anders ist, <<Deutschsein, schreiben die Münklers, solle kein Merkmal sein, "auf dem man sich ausruhen kann, weil man es qua Geburt bekommen hat und es einem nicht genommen werden kann. (...) Es handelt sich vielmehr um eine normativ angereicherte Identitätszuschreibung, die Anforderungen enthält, denen man sich stellen muss." >>, nicht auszudeuten.
Weniger akademisch: Wer die Anforderungen nicht erfüllt, kann weder Deutscher sein, noch Deutscher werden, selbst wenn er hier zur Welt kam und das derzeitige Recht auf seiner Seite weiß. Besonders hinterhältig, dass man - wer das dann entscheidet, bleibt selbstverständlich im Urgrund des dunklen nationalen Raunens - seine Staatsbürgerschaft auch wieder verlieren kann!
Ich fürchte, vor derlei Ansinnen der beiden Höchstgelehrten, rettet bald nur noch das Bundesverfassungsgericht und, viel wahrscheinlicher, die allgemeine Trägheit aller satten Gesellschaften, solange sie nicht gerade ausrasten. Das ist peinlich, aber es passt durchaus ins Bild eines schon länger anhaltenden, konservativen Rucks, in diesem, unserem Lande.
Deutschsein als Verdienst, das wäre nicht nur heute neu auf der nationalen Speisekarte, sondern auch im internationalen Vergleich einzig!
Die Wiederkehr des Staates als Nationalsubjekt
Herfried und Marina Münkler, müssten sich schon einmal zu der Frage äußern, wozu es auf der ganzen Erde Staaten gibt und ob diesen tatsächlich ein Selbstzweck zukommt, der es rechtfertigte, über die jeweilige Staatsbürgerschaft anders als durch den Zufall der Geburt und den Willen des Einzelnen zu entscheiden. Die Führungsspitzen und Eliten in Autokratien vertreten immer schon andere Konzepte, das ist historisch. Wenn man aber diese neuen Regeln ehrlich zu Ende denkt, bedeutete dies unbedingt, einen Zwang zur definierten Anpassung von Seiten des Staates aufzubauen, der weit über die Forderung nach Spracherwerb und Schulbesuch hinausgeht.
Der deutsche Doppelpass, neuerlicher Ausgangspunkt der ganzen Diskussionen um die Tümelei, war auch deswegen eingeführt worden, um der Verpflichtung eines humanen europäischen Staates nachzukommen, der aus seiner Vorgeschichte was gelernt hatte: Nämlich Flüchtlinge von der Willkür ihrer Herkunftsstaaten zu befreien, die nach eigenem Ermessen Staatsbürgerschaften aufkündigen oder aber umgekehrt, deren Auflösung verhindern und hintertreiben.
Der Pass, überhaupt ein Pass, sollte daher den Einzelnen und seine Nächsten absichern, jedoch nicht bedrängen und zwängen, im Gegensatz zu der immer noch weitverbreiteten Praxis, Menschen mit ihren Staatspapieren oder aber mit deren Fehlen zu schikanieren. Dies ist doch die einzige legitime Funktion eines solchen Dokuments, in einer Weltgesellschaft, mit einem Weltvölkerrecht. Hier aber, herrscht der Missstand, dass es nun, schon weit ins 21. Jahrhundert hinein fortgeschritten, wieder Displaced Persons in Zahlen gibt, wie einst nach dem Zweiten Weltkrieg.
Weiterhin verteilen sich global Not und Glück zumeist nach dem Zufall der Geburt und des Ortes. Gedanken dazu, dies gut zu finden, führen zur Aufrechterhaltung großer Ungerechtigkeiten und sie zwingen, neue Unfairness zu verordnen, weil sie vorgaukeln, Staaten hätten ein Eigenrecht und einen Eigenwert, über ihre Funktion hinaus, allen Bewohnern zu Lebenssicherheit und möglichst größtem Glück zu verhelfen.
"Multikulti" wird negativ besetzt
Jakob Augstein erkennt, dass Angela Merkel, wie es nun einmal ihre Art ist, zu den Sachen und Sachverhalten nichts oder nicht viel zu sagen weiß. Wer sich aber politisch erinnern kann und will, der weiß, dass für sie „Multikulti“ schon länger gescheitert ist. Es handelt sich dabei um einen Original- Wahlkampfspruch Angela Merkels, den andere Politiker aus der Mitte unserer Gesellschaft und die neue Rechte, viel regelmäßiger, absichtlicher und brutal ernsthafter vortragen. Er fand gnädige Aufnahme bei Herfried Münkler. - Wer wirkt da auf wen?
Mit kurzen und prägnanten Sätzen, wie z.B. , <<Aber das Festhalten an einer migrantischen Sonderidentität ist ihr Gegenteil.>>, wird eine Sichtweise wieder eingeführt, die davon lebt zu glauben, man wisse was das Identitäre am Deutschsein eigentlich ausmacht.
Historisch ist es aber eher so, dass keine große Nation, kein Staat, der längerfristig den Frieden im Inneren halten kann, ohne sehr unterschiedliche Identitäten, die hier nun als Sonderidentität markiert werden, auskommt. In dem identitären Einheitswunsch, einer eher sehr konservativen Aufassung über die historischen Zeitläufte hinweg, steckt immer auch der Antrieb, dem je Anderen besondere Erziehungsmaßnahmen angedeihen zu lassen.
Christoph Leusch
Kommentare 66
So, jetzt ist eine gute Stunde vergangen. :-)
Gegen die drei letzten Punkte in Münklers Aufzählung dürfte es wohl keine Einwände geben, denn die ergeben sich bereits aus dem GG.
"Nun lautet die neue Grundbotschaft, man - auch Mann, Frau und Kind, die hier geboren sind und den Pass längst besitzen - müsse sich sein Deutschtum verdienen."
Das würde ich eher ironisch interpretieren, denn wenn die "Naturdeutschen" sich erheben und ihr Deutschtum definieren, dann fallen sie bei genauerer Betrachtung genau durch das Raster, dass sie den sogenannten Nichtintegrierten vorwerfen.
Natürlich ist ein in Deutschland geborener ein Deutscher der Nationalität nach. Aber bei genauerer Betrachtung sind viele hier nicht geborene "deutscher" (demokratischer, toleranter), als so manche Nationalisten. Aber natürlich ist die Staatsangehörigkeit keine Frage der Verhandelbarkeit, die der Norm eines Müncklers unterliegt!
„Der Pass, überhaupt ein Pass, sollte daher den Einzelnen und seine Nächsten absichern, jedoch nicht bedrängen und zwängen, im Gegensatz zu der immer noch weitverbreiteten Praxis, Menschen mit ihren Staatspapieren oder aber mit deren Fehlen zu schikanieren.“
Zustimmung! Aber mit dem Papier ist zumindest in Deutschland noch mehr verbunden als die Staatsangehörigkeit, nämlich auch alle Rechte auf die Leistungen der bisherigen Bürger, die das Sozialgefüge aufrecht erhalten. Und in einer Welt der starken sozialen Gegensätze ist das unter bestimmten Umständen schwer aufrecht zu erhalten.
Es sind also in dem Zusammenhang mehr Aspekte zu bedenken. Aber nicht im Sinne der CSU: „Einwanderung in die deutschen Sozialsysteme“. Also erst in Europa die Peripherie „platt machen“ und dann mit den Folgen nichts zu tun haben wollen. So geht ´s auch nicht.
„In dem identitären Einheitswunsch, einer eher sehr konservativen Auffassung über die historischen Zeitläufe hinweg, steckt immer auch der Antrieb, dem je Anderen besondere Erziehungsmaßnahmen angedeihen zu lassen.“
Ich sage es mal so: soviel Pluralität wie möglich, solange es noch eine nationale Identität (Zugehörigkeitsgefühl) ermöglicht. Denn bei aller Pluralität darf nicht die Solidarität gegenüber dem Andersdenkenden (sich kleidenden usw.) verloren gehen. Es muss also real lebbar sein. Aber das ist ein Entwicklungs- und Lernprozess, der umso besser gelingt, je mehr Vielfalt erfahrbar ist. Nicht umsonst sind die Ängste und Aggressionen dort am größten, wo die wenigsten „Fremden“ leben.
"Pässe und Identitäten"
Wieder ein Thema? Nachdem die Globalisierung viele, viele Menschen an die Wand gefahren hat, noch immer fährt?
Eigentlich fühle ich mich als Kosmopolit, die private wie berufliche Vita mich prägend eingeschlossen.
Dennoch verstehe ich den diffus bis offen vorgetragenen Rollback in Separatismus und Nationalismus.
Klar die Intellektuellen (qua BloggerInnen etc.), die haben den Durchblick, wenden sich getazt mit gruseln. Und nach dem Brexit wurden ja auch reihenweise die Schuldigen entlarvt;
wahlweise Alte, oder bei Bedarf auch Junge (Männer), Bildungsschwache sowieso und die Landbevölkerung in toto - soweit aus den sog. Neuen Bundesländern kommend.
Schon mal aufgefallen? Außer den gut gebildeten jüngeren Frauen und deren JubelperserInnen etc. bleibt da kaum noch etwas für uns Kosmopoliten.
Denn die Anderen, die bilden zunehmend die Mehrheit ...
Und vielleicht, falls ernst gemeint, sollte man den Godwin mal außen vor lassen, wenngleich er für dezent winkende Hitlerei und Germanisierungschirurgie immer noch der Bringer sein dürfte,
im Großen wie im bloggenden Kleinen; zumindest hierzulande.
Sehen wir das einmal so, daß deutschsein auf alle zutrifft, deren Muttersprache zufällig Deutsch ist, dann sind das auch die Elsässer, Östereicher, viele Schweizer, einige Belgier und viele über die ganze Welt verstreuten Deutschen.
Schaue ich mir die unendlich lange Migrationsgeschichte in diesen unseren bundesrepublikanischen Ländern an, frage ich mich:
"Was zum Henker soll da BIO-deutsch sein?"
Ja, biologische "Nationen" oder Staaten, gibt es kaum noch, auf diesem Erdball. - Umso bemerkenswerter, dass die politisch- theoretische Sehnsucht in Europa - es ist eine sehr arrivierte, situierte und vielleicht auch der unnützen Langeweile bei Sprachspielen geschuldete Neigung- ebenso wie die Stimmung auf den Straßen Europas, zu so altbackenen, zudem kulturell und ökonomisch eher ineffizienten und starren Modellen, Zuflucht sucht.
Diejenigen Nationen, von denen in der jüngeren Geschichte auch große positive Impulse ausgingen, stellen klassische Misch- und Einwanderungskulturen dar, in denen es an manchen Orten sowohl relativ isolierte ethnische und kulturelle Gruppen gibt, die mitnichten ihre Herkunftskulturen aufgeben, als auch solche, die in eine eher undefinierte Allgemein- und Globalkultur der westlichen und reichen Länder eintauchen und aufgehen. Da sind viele kulturelle Patterns zwar noch identitätsstiftend, bezüglich einer Abkunft oder Herkunft, aber sie prägen nicht mehr und lassen beliebige Mischungen zu.
Die Müncklers und ihre Studenten, könnten sich ja auch einmal den Parzival durchlesen, auch wenn sie ihn schon kennen. Wer ist Feirefiz? Ganz einfach, ein "bunter Sohn". Und hinter dem mittlealterlichen Versepos für die damalige Bildungselite an den deutschen Höfen eines größeren Kaiserreiches mit wenig durchgreifender Staatsstruktur, steckt die mythische Ahnung der Weltkultur dreier Indien, die auf seltsamste Art miteinander verknüpft sind.
Die Geschichte Russlands ist eine Vielvölkergeschichte. Für die USA oder Lateinamerika glauben es heute auch die eher Ungläubigen, deren Haupttummelplatz heute das Web ist, ein wenig häufiger. Frankreich, Großbritannnien und Belgien, wären leblos ohne ihre Migranten, bei uns sähe es nicht anders aus. In Asien, sehen wir die Unterschiede nicht, weil es eine Indiffenz des Unwissens gibt. Gleiches gilt immer dann, wenn wir von Indern, Pakistani oder Arabern sprechen.
Erst unter der Prämisse des Nationalstaates, entsteht so etwas wie ein Zwang zur Einheit. Wer könnte es besser wissen, als wir? 1864, 1866, 1871. Und in der Folge muss an der Germanengeschichte massiv gebastelt werden, obwohl sie die Einheit einfach nicht hergibt.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Ich stimme zu, dass in der Globalsierung Millionen und gar Milliarden Menschen an die Wand gedrückt werden.
Auf der Führungsebene deutscher Universitäten und des gehobenen Bürgertums, aus dem ja nun auch wieder dieser Vorschlag erwuchs, interessiert das aber, durchgängig bei allen affluenten Staaten, kaum eine Sau.
Die einen schauen auf Geschäfte und die anderen suchen sich Kulturmuster, aus denen sie irgendwie eine erlernbare Identität schöpfen. Letzteres ist eindeutig 19.Jh. und passt zu der Parallelentwicklung in der digitalisierten Anlegerwirtschaft, die still und leise auch einen neuen Adel schafft, der nicht unbedingt Kultur haben muss, um sich diese nicht doch kaufen zu können.
<<Denn die Anderen, die bilden zunehmend die Mehrheit ...>>
Die Anerkenntnis, dass das zumeist so ist und lange schon so war, wo es noch Fortschritt gab und gibt, erleichterte es, endlich politisch diejenigen anzugehen, die für die soziale Misere, in einer nie vorher gekannten ökonomischen Eigentums- und Besitzvermehrungsphase, verantwortlich sind, statt sich Ersatzbefriedigungen zu suchen.
Ich meine, es müsste auffallen, dass das Deutschsein ablenkt, von den eigentlich entscheidenden Gerechtigkeits- und Rechtsfragen, die zu ungunsten wachsender Teile der unteren Schichten, schon vor Jahren, vor dem Einsetzen der verstärkten Migration, politisch durchgesetzt wurden.
Mich würden nur Deutsche überzeugen, die das erkannt haben und bereit sind, dagegen was zu tun. Aber ich weiß auch, mehr Menschen ticken derzeit ganz anders.
Gutes Wochenende
Christoph Leusch
... "erleichterte es, endlich politisch diejenigen anzugehen, die für die soziale Misere, in einer nie vorher gekannten ökonomischen Eigentums- und Besitzvermehrungsphase, verantwortlich sind, statt sich Ersatzbefriedigungen zu suchen."
Na dann mal tau, wider die Wächter und Trolle (hier).
Das hast du jetzt aber nicht sehr umfassend abgehandelt. Du hast vergessen, daß die ersten Einwanderer in der letzten Eiszeit die Hinkelsteine aus Skandinavien waren, denen folgten aus anderer Richtung (südost) die Pflanzen und Tiere, denen folgten erst die Menschen.
Du siehst, wir waren alle Migranten - irgendwann.
Ja, wie ist das nun, mit der nationalen Identität? Mein Gefühl: Je hartnäckiger darum in Deutschland gerungen wird (Sogar unter Linken), je mehr das eine wichtige Rolle spielt, desto sicherer ist da gar nichts. - Die Identitätssuche ist so eine Art Flickenwolle, die der abgetragenen Socke auf dem Stopfei noch ein paar Nutzungszyklen verpasst, weil Deutsche zu sehr an dem Produkt vom Historiker- Wühltisch hängen.
Allerdings sind derzeit in Europa viel mehr Nationen auf dem Trip und es ist dort sogar möglich, für ein bisschen mehr nationales Identitätsgefühl, gerade den ärmeren und zu kurz gekommenen Bürgern, ökonomische Opfer in Aussicht zu stellen.
Herfried Münkler pflegt so einige urkonservative Ideen: Die NATO zählt viel, die EU eher wenig. Der Albtraum von Kerneuropa und unterschiedlichen Geschwindigkeiten, findet sein Gefallen. - Wie soll das gehen, ohne andere zu dikriminieren und wieder Linien zu ziehen? - Der Multikulturalismus gilt ihm nicht viel, was für einen Gelehrten in Berlin doch erstaunt. Er gibt diesem Ideal eine negative Konnotation, die auch die Physikerin, die alles vom Ende her denkt (Scherz!), transportierte.
Jakob Augstein ist ja vorsichtig und sieht es eher als reales Dilemma. Gerne würde ich ihn fragen, ob das nun ein Problem der Leute mit Verstand ist oder tatsächlich viele einfache Leute umtreibt. Ich tendiere ja dazu, das neue dezidiert eingeforderte Identitätsbekenntnis als Verschiebung der Emotionen und Aggressionen auf leichter erreichbare Personengruppen zu deuten.
Bei genauer Betrachtung, kann sich nämlich ein Teil der Bevölkerung schon lange, ohne Identitäten bekennen zu müssen, abkoppeln und dieser Teil profitierte überproportional von der Wirtschaftsentwicklung und von den politischen Entscheidungen der letzten 1 1/2 Jahrzehnte.
Schönen Sonntag
Christoph Leusch
PS: Münkler, klar, nicht mit c. Ich habe es geändert.
Ohne Migration geht wirklich nichts. Sogar die Neue Welt ist noch früher transmigriert worden, als bisher gedacht.
Dawei
Christoph Leusch
»Deutschsein als Verdienst, das wäre nicht nur heute neu auf der nationalen Speisekarte, sondern auch im internationalen Vergleich einzig!«
Das ist so eine Sache mit den Verdiensten
Mit dem WRV Artikel 109 war das Ordenswesen abgeschafft, wie das dann weiter ging, ist bekannt.
"Ich tendiere ja dazu, das neue dezidiert eingeforderte Identitätsbekenntnis als Verschiebung der Emotionen und Aggressionen auf leichter erreichbare Personengruppen zu deuten."
Ja, um Teile der Bevölkerung in einen Zustand des "Nichtdeutschtums" auszugrenzen, ihnen Eigenschaften zu- oder abzusprechen und sie ggf. zu stigmatisieren. Die Methoden haben sich verfeinert.
Und ihr letzter Absatz weist auf die Verursacher zurück, die sich der Mechanismen der Meinungsbildung bedienen und es immer wieder schaffen, aus dem Fokus der Aufmerksamkeit zu gelangen und wenn doch, sich noch als Wohltäter von Stiftungen und dergleichen zu gerieren und selbst da noch Modelle wie die Bertelsmann Stiftung gründen, die weder neutral und mehr der Steuervermeidung dienen (legale Steuerhinterziehung). Aber das zumindest ist bekannt und wird geduldet.
Kurz, es werden immer wieder Themen gesetzt, die von den eigentlichen Anliegen ablenken und das Volk in Erregung versetzen können. Und ich meine es gelingt deshalb, weil das kritische Bewusstsein sich zurückgebildet hat aufgrund der (vermeintlich) erfolgreichen Systemintegration.
Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, da ist manches abzutragen um sich da herauszuarbeiten. Die Startbedingungen sind familiär sehr unterschiedlich. Der Rest hängt an kaum erklärbaren Impulsen und den damit verbundenen mehr oder weniger zufälligen Lebensverläufen.
Wenn Du von "Kosmopolit" spricht, dann würde ich meinen, es gibt zumindest für mich ein Zugehörigkeitsgefühl zu den Gründungsländern der EU (und ein paar weiteren), also eine Art übernationales Identitätsgefühl.
Das würde ich aber nicht so ohne weiteres auf die USA übertragen können, eher schon auf Kanada. Darüber hinaus wird es schwieriger. Die Ursachen liegen wahrscheinlich in der Differenz der Kulturen und vielleicht am Alter.
Es gibt also objektive Faktoren, die zu bestimmen sind und der Rest "erklärt" sich eher nicht und liegt wohl auf der Gefühlsebene. Aber vielleicht lässt sich das auch ergründen.
Nein, ich verstehe den Kosmopoliten schon global.
Aber ..., auch wenn das oben von mir kritisiert wurde, natürlich ebenfalls aus diesem mich ein Stück weit prägenden Umfeld; soweit die Beziehungen nicht formal blieben, auch in das private Umfeld hinein reichten.
Natürlich, mein Blick ist dabei ebenso selektiv, ebenso elitär, wenngleich wieder ganz anders als der von Costa Esmeralda; beispielsweise.
Es war die sog. technische Intelligenz, von Bangalore über Nigeria, den Iran und die USA, auch den -wie Du schreibst- Gründungsländern der EU; die Schweiz mal eingeschlossen.
Es waren Begegnungen auf Augenhöhe und wir hatten neben der Profession eine gemeinsame Sprache; englisch.
Muss an mich halten, das jetzt nicht euphorisch-nostalgisch auszuwalzen; und sehe dennoch den Unterschied zu aktuellen Gegebenheiten recht deutlich.
Das Sein bestimmt (weitgehend) das Bewußtsein; meinte schon der olle Marx. Aber es schließt auch die uns Menschen -im Gegensatz zum Tierreich- gegebene Möglichkeit der Reflektion, der Differenzierung ein.
"Nein, ich verstehe den Kosmopoliten schon global."
Das war mir schon klar, aber diese "theoretische" Aussage muss noch lange nicht mit dem übereinstimmen, was man empfindet, bzw. den eigenen Wertvorstellungen widerspricht. Daran lässt sich zwar arbeiten, aber es gibt Grenzen.
Also z.B. die Todesstrafe oder die allgegenwärtige Präsenz von Polizei und Überwachungskameras. Wo Freiheit als Prinzip der Gewalt gelebt wird. Ähnlich die Staaten, die mittels religiöser Formatierungen die Luft zum Atmen einschränken.
Oder anders: Staaten, wo ich aufgrund meiner "Impulse" in Gefahr geriete, da meine Anpassungsfähigkeit sich Normen verweigert, die ich als ungerecht, bzw. menschenfeindlich bezeichne. Und das Bewusstsein ist vielleicht (mit-)geprägt durch das, was im GG als menschliche Würde bezeichnet wird. Ein Element der Unantastbarkeit und das ist nicht verhandelbar! Also keine Eigenschaft oder Leistung, sondern die Selbstbezüglichkeit, als Wesenszweck des Menschen selbst.
Wenn man allerdings in manchen Staaten oder einer Religion im besonderen den Status des Menschen als Auslegung der Interpretation gewisser Texte (nichts als Menschenwerk!) der Willkür überlässt (wird dort natürlich anders beurteilt), dann gibt es eine Trennlinie, die für mich nicht überschritten werden kann.
Insoweit ist der Gedanke des Kosmopoliten ein entfernteres, wünschenswertes Ziel.
Also z.B. die Todesstrafe oder die allgegenwärtige Präsenz von Polizei und Überwachungskameras. Wo Freiheit als Prinzip der Gewalt gelebt wird. Ähnlich die Staaten, die mittels religiöser Formatierungen die Luft zum Atmen einschränken.
Alles verstehen heißt nicht alles zu akzeptieren oder auch nur zu tolerieren. Aber ungeachtet der Tatsache, dass ich zuerst deutsch bin (das beginnt mit der Sprache), dann europäisch, und dann vielleicht noch ein wenig chinesisch, gibt es auch in "meiner" Gesellschaft im engsten Sinne - also in Deutschland - Gegensätze, die unvereinbar bleiben. Sie können nur koexistieren.
Ich mag das unzulässig vergröbern, aber letztlich haben schon einmal alle großen Länder in etwa die gleichen Grundrechte anerkannt, wie sie das GG postuliert. Und in jedem großen Land und Kulturkreis finden Sie Menschen, die diesen Rechten ohne Wenn und Aber zustimmen und ihre Relativierung nicht hinnehmen wollen. Und in jedem Land finden auch ihr Gegenteil.
Mir fällt zumindest keine nationale oder kulturelle Ausnahme ein.
Interessanter Link zu Regine Romberg. Verstehen wäre immer das Bemühen um Verständnis zu erlangen, ohne dass keine Gesellschaft oder gar Gemeinschaft möglich wäre, jedenfalls nicht als soziales Miteinander.
Der Verweis auf Deutschland ist schon korrekt, aber im Vergleich z.B. zu Saudi Arabien gibt es doch große qualitative Unterschiede, wobei ich natürlich nicht sagen kann, ob die Normen dort von der Mehrheit akzeptiert (verinnerlicht) sind.
Der Verweis auf Deutschland ist schon korrekt, aber im Vergleich z.B. zu Saudi Arabien gibt es doch große qualitative Unterschiede, wobei ich natürlich nicht sagen kann, ob die Normen dort von der Mehrheit akzeptiert (verinnerlicht) sind.
Ich setze voraus, dass das - jeweils - "Normative" von den "Massen" überwiegend verinnerlicht ist - in Deutschland und in Saudi-Arabien. Der internationale Jetset ist aber eine andere Sache. Das macht den nationalen oder kulturellen Aspekt für mich auch zu einem so relativen Ding: ich glaube nicht, dass Xi Jinping oder König Salman / Mohamad bin Salman ihren westlichen Kollegen etwas erklären müssen; jedenfalls nicht auf dem Gebiet ihrer Motivation. Unter Geschäftsleuten gilt überwiegend Gleiches. Hier besteht ein kultur- und systemübergreifendes gegenseitiges Verständnis (das über die Notwendigkeit der Friedenserhaltung und gegenseitigen Berechenbarkeit weit hinausgeht).
Hannover hat kein Problem mit Agenturen der KP Chinas, wohl aber mit Mitgliedern der Linkspartei. Letztere wird ja schließlich vom Verfassungsschutz beobachtet.
Ich denke, beides sind Aspekte, die von Bedeutung sind: der nationale/kulturelle und der Klassenaspekt. Die machen das Bild sicher nicht vollständig, aber beschreiben wohl ungefähr meine Blickweite.
So ist das. Entscheidend ist, dass Gegensätze unvereinbar bleiben und sein können, die das Garantiesystem dafür nicht gefährden oder gar zerstören.
Das GG entstand nicht im luftleeren Raum, nach dem großen Abräumerkrieg jeden Grundrechtes und es ist, gerade in seiner Weite, sehr verteidigenswert.
Die wesentlichen Individualrechte werden, zumindest auf dem Papier, weltweit in unterschiedlichsten politischen Strukturen anerkannt. Ein gewisse Schwäche des umfassenden Schutzes, auch bei uns, betrifft soziale Grundrechte.
Mit dem weltweiten Einverständnis, diese Regeln zu kennen und mit der Vrtragsformalität, ergibt sich auch, völkerrechtlich, der weltweite Prüfauftrag. Damit kann man, das ist ein großer Fortschritt, mit Recht und Gesetz, jeden Staat und seine Diener, gar jeden Bürger, zwiebeln, selbst wenn alle diese nicht mit unserem Pass leben und unterwegs sind.
Nur mit den Charta- Rechten (UN) im Rücken, ist es überhaupt völkerrechtlich möglich, z.B. durch mediale Öffentlichkeiten und Politik (Diplomatie) in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzugreifen und dazu auch vollkommen berechtigt zu sein. Auch wenn das, wie derzeit aktuell von Erdogan oder Putin, manches Mal auch von konservativen PolitikerInnen hierzulande, sowie von der chinesischen Führung, zurückgewiesen wird.
Da kann man nicht drumherum reden und muss, soweit man als BürgerIn oder in weitreichenderen Funktionen, verantwortlich und bewusst leben und handeln will, beständig Fragen stellen und Forderungen erheben, diese verbrieften Regeln einzuhalten.
Fragen und Forderungen, an China, an Indien, an Australien, an Russland, an die Ukraine, an die USA, an Syrien oder die Türkei, ff, und eben auch an uns, sind selbstverständilch.
Es kömmt eben auf das Sein an und nicht auf den Schein und das Bewusstsein.
Wer seine Bürger und Mitbürger auf dem Müll leben lässt oder als Regierung reihenweise Journalisten, Intellektuelle und Kritiker einknastet, bedroht, um die Ecke bringt, entlässt, der muss sich Fragen gefallen lassen. Wer Jagd auf Straftäter macht, um sie auf der Straße zu erschießen oder dazu andere auffordert, sollte bei nächster Gelegenheit seiner Auslandsreise festgenommen werden und vor dem internationalen Gerichtshof landen.
Neben der Religionsfreiheit, geht es bei allen fiesen Kleinigkeiten, die derzeit den europäischen Badesommer vermiesen, um die "Würde" des einzelnen Menschen. Recht klar war daher, dass z.B. das Burkini- Verbot an Frankreichs öffentlichen Stränden kassiert werden musste.
Recht klar ist auch, dass die Verhüllung des Körpers in Europa, in den allermeisten Fällen eine Sache der persönlichen Würde ist, also nicht eine Angelegenheit von zwingenden Gesetzen und Anordnungen durch den Staat, die er zudem noch auf peinliche Art und Weise durchsetzen muss, analog der "Tschador- Polizei" im Iran.
Was viele Deutsche nicht so sehr ventilieren ist, dass auf dem Gebiet des Arbeitsrechtes, für die vertragliche Zusicherung bei einem Arbeitgeber Zeiten arbeiten zu dürfen, recht viele massive Eingriffe in diese persönliche Sphäre erlaubt sind, die oftmals nicht sehr gut begründet werden können, sondern eben am Verkauf der Person und ihrer Zeit, gegen Lohn, Entgelt oder Werkvertrag hängen, die den Arbeitgebern auch heute noch recht umfängliche Sanktionen erlauben.
Für alle Formalia der verschiedensten Öffentlichkeiten gilt dazu noch der Grundsatz der guten Sitten. Nackt über den Stachus oder in eine Moschee, Kirche oder Synagoge zu laufen, mag Kunstaktion sein, Teil einer persönlichen Willensentscheidung oder eines Bekenntnisses, mag meist völlig harmlos ablaufen, kann aber trotzdem die guten Sitten verletzen, ruft man sich nun "Pussy Riot" oder Michael O'Brien.
Geschmack und Ästhetik sind glücklicherweise nicht schon wieder strafbar. Damit können nur autoritäre und diktatorische Systeme aufwarten und eben dekretieren, was ihrer Ansicht nach schon öffentlich bildhaft "entartet" ist.
Anders kann es sich verhalten, wenn es um das Gesicht geht. Peinlich ist eher, dass in diesem Zusammenhang auf Sicherheitsaspekte verwiesen wird: Unter Burka und Burkini, verberge sich eventuell ein Sprengstoffgürtel oder die Kalaschnikow.
Wichtiger ist, dass vollwertig teilhabende Person sein, in unseren Gesellschaften bedeutet, eine eindeutig erkennbare, öffentliche Identität zu besitzen. Das stellen aber auch nur sehr, sehr wenige Mitbürger mit anderen Vorstellungen zur Würde und Person, selbst in Kleiderordnungen, tatsächlich in Frage. Staats- oder gesellschaftsgefährdend ist davon, außer der mückenstichartigen Provokation für konservative Gemüter, nichts.
In den allermeisten dieser wenigen Fälle, geschieht es zudem gerade nicht mit der Absicht, die Unterdrückung der Frau, damit die Selbstunterdrückung und die Aufgabe von Persönlichkeitsrechten zu demonstrieren, sondern gerade im Gegenteil, als eine Art offensichtlichen Selbstbekenntnisses, das von diesen wenigen Personen fast immer vehement mit ihrer persönlichen Freiheit verknüpft wird: <<Ich trage mein Selbstverständnis, auch das der religiösen Überzeugung, zur Schau und empfinde mich so mit mir selbst im Reinen.>>
Die wenigen Burka- oder Niqab- Trägerinnen in Europa, sofern sie nicht als Gäste und Besucher, mit allerlei Konsum- und Dienstleistungswünschen bei uns einreisen, definieren sich persönlich durch ihre Verhüllung und eben gerade nicht durch die Anordnung der Verhüllung durch einen Familienvorstand, Mitfrauen oder gar eines geistlichen Führers (Imam). Der Anteil der deutschen Konvertitinnen unter diesen harmlos entschiedenen Personen, dürfte vergleichsweise hoch sein.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Könnte es sein, dass die "Korkade" eigentlich eine Kokarde ist? Die antideutsche Großelterngeneration offenbart ihre Bildungsferne ...
Da haben sie Recht und ich verbessere es.
Gute Woche
Christoph Leusch
Wie lange soll diese "Was bedeutet eigentlich "deutsch" - Endlosschleife noch laufen? Die Beantwortung der Definitionsfrage zum Nationenbegriff begann bei fast jedem von uns schon in der Mittelstufe aller Schularten.
Deswegen: Deutsch ist, wer es sein will, weil er hinter den Grundwerten der Verfassung steht und deswegen den deutschen Pass (nicht abgegeben) hat.
Hat er noch einen weiteren Pass, muss er damit leben , die Pflichten zweier Staaten erfüllen zu müssen und auch damit, eine eventuell etwas "schizophrene" "Identität" aushalten zu müssen.
Sind Doppelpassler eventuell staatsgefährdend? Kann sein, aber muss nicht. Es soll auch "Nurdeutsche" geben, die auf Kriegsfuß mit ihrem (einzigen) Staat stehen.
In welcher Sprache Deutsche im Alltag kommunizieren müssen, schreibt das GG zur Zeit nicht vor.
..."Ich setze voraus, dass das - jeweils - "Normative" von den "Massen" überwiegend verinnerlicht ist - in Deutschland und in Saudi-Arabien"...
1:0
GG vs. Scharia
ICM Poll: 40% of British Muslims want Sharia in the UK (2006)
http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/1510866/Poll-reveals-40pc-of-Muslims-want-sharia-law-in-UK.html
NOP Research: 68% of British Muslims support the arrest and prosecution of anyone who insults Islam; (2006)
http://www.cbsnews.com/stories/2006/08/14/opinion/main1893879.shtml&date=2011-04-06
http://www.webcitation.org/5xkMGAEvY
World Public Opinion: 81% of Egyptians want strict Sharia imposed in every Islamic country
76% of Pakistanis want strict Sharia imposed in every Islamic country
49% (plurality) of Indonesians want strict Sharia imposed in every Islamic country
76% of Moroccans want strict Sharia imposed in every Islamic country
http://www.worldpublicopinion.org/pipa/pdf/feb09/STARTII_Feb09_rpt.pdf
World Public Opinion: 64% of Egyptians said it was “very important for the government” to “apply traditional punishments for crimes such as stoning adulterers.”
http://www.worldpublicopinion.org/pipa/pdf/feb09/STARTII_Feb09_rpt.pdf
Pew Research (2010): 77% of Egyptian Muslims favor floggings and amputation
58% of Jordanian Muslims favor floggings and amputation
36% of Indonesian Muslims favor floggings and amputation
82% of Pakistanis favor floggings and amputation
65% of Nigerian Muslims favor floggings and amputation
http://pewglobal.org/2010/12/02/muslims-around-the-world-divided-on-hamas-and-hezbollah/
Pew Research (2010): 82% of Egyptian Muslims favor stoning adulterers
70% of Jordanian Muslims favor stoning adulterers
42% of Indonesian Muslims favor stoning adulterers
82% of Pakistanis favor stoning adulterers
56% of Nigerian Muslims favor stoning adulterers
http://pewglobal.org/2010/12/02/muslims-around-the-world-divided-on-hamas-and-hezbollah/
Pew Research (2013): 72% of Indonesians want Sharia to be law of the land
http://www.thejakartaglobe.com/news/seventy-two-percent-of-indonesians-favor-shariah-law-pew-forum/
Pew Research (2013): 81% of South Asian Muslims and 57% of Egyptians suport amputating limbs for theft.
http://www.pewforum.org/uploadedFiles/Topics/Religious_Affiliation/Muslim/worlds-muslims-religion-politics-society-full-report.pdf
Pew Research (2013): According to an interpretation of this study, approximately 45% of Sharia supporters surveyed disagreed with the idea that Islamic law should apply only to Muslims.
http://www.pewforum.org/uploadedFiles/Topics/Religious_Affiliation/Muslim/worlds-muslims-religion-politics-society-full-report.pdf
Economist (Pew 2013): 74% who favor Islamic law in Egypt say it should apply to non-Muslims as well.
http://www.economist.com/blogs/graphicdetail/2013/04/daily-chart-20?fsrc=scn/tw/te/dc/Shariadolikeit
Das sind wahrlich keine lupenreine Links, bezahlte Umfragen halt. Es ergibt aber ein schoenes Gesamtbild, westliche Propaganda eben.
... als neue Kokade ...
Geben Sie's zu, Columbus: jetzt wollen Sie die rechtschreibfeste deutsche Eiche ärgern, oder?
Und die Hälfte der Deutschen will ein generelles Verbot der Vollverschleierung.
Die Einszunull-Diskussion hatte ich schon zeitnah & ausführlich.
deutsche national-dschihadisten
werden sich da nicht lumpen lassen:
raus-prügel-befürworter-quote
ist jedoch schwer zu ermitteln,
weil hierzulande
(rechts-staatliche) doktrinen verhindern,
daß das barbarisch-identitäre
zu seinem recht kommt.
..."It’s stupid to suggest that every muslim citizen would advocate shariah law"...
Rede ich hier von 100% ?
..."65% of Nigerian Muslims favor floggings and amputation" reicht mir voellig, und wenn es nur 20% sind, oder 15%, brauche ich nicht.
mit deiner toleranz ists aber nicht weit her.
den fair-against-religion-award der pastoren-töchter-mbh
kriegt man soo nicht. ätsch.
..."ätsch"...
Meine Toleranz hat sich nach 16 Jahren im Ausland lebend ganz gut aufgebraucht, es gibt ganz einfache Regeln "um Miteinander" zu leben...
Für einen, der sich darüber beschwert, dass ich für seinen reingepasteten Quote nur →8 Minuten brauche, haben Sie den von mir verlinkten 20.000-Worte-Thread aber erstaunlich schnell gewuppt.
..."65% of Nigerian Muslims favor floggings and amputation" reicht mir voellig, und wenn es nur 20% sind, oder 15%, ...
Ich weiß, dass Ihnen das reicht, Tlacuache. Auch fünf oder zwei Prozent der Moslems in Nigeria würden Ihnen reichen. Schon damit können Sie sich zurückzulehnen und nach der Niqab-Removalpolizei schreien.
Immer noch falsch! Es ist keine "Kokade", sondern eine Kokarde.
Oh sorry,
ich bin nur auf den von Ihnen gelinkten Kommentar eingegangen:
https://mylaowai.com/2010/07/04/happy-america-day-or-something/#comment-16639
..."justrecently said Monday, July 5, 2010 at 19:59
It’s stupid to suggest that every muslim citizen would advocate shariah law, or any restrictions on the freedom of speech for that matter, for fear that his or her “religious feelings” might otherwise be hurt. Most issues you might want to use as an example for the dangers of islamism can be attributed to a generally dumbed-down public with mortified people who spot victimizers in every place.
In my (comparatively muslim) neighborhood I have seen less than a handful of muslim parents who would brainwash their children – and I have seen two christian families who did exactly the same thing.
Repeating a cliche consistently doesn’t add any more truth to it, Ned.
So long as the state is secular and the judiciary remains independent, I see no intractable problems looming in this field. And if we don’t manage to maintain that independence, such failure will most probably create greater dangers than islamismist attempts on our liberties"...
Nach dem Fettgestrichenen hatte ich keine Lust mehr weiterzulesen weil ich ja wusste wie es weitergeht:
..."So long as the state is secular and the judiciary remains independent, I see no intractable problems looming in this field. And if we don’t manage to maintain that independence, such failure will most probably create greater dangers than islamismist attempts on our liberties"...
Da sind wir eben geteilter Meinung...
Gruss
Hauptsache, eine neue Wortmeldung steht unter dem Beitrag.
Koennen Sie auch mal inhaltlich etwas zu dem Thema schreiben?
Danke
Aber gerne: Eine Kokarde ist ein ursprünglich kreisförmiges Abzeichen, meist mit militärischer oder politischer Bedeutung, zum Beispiel als Aufnäher auf Kleidern und Uniformmützen oder als Lackierung auf den Flügeln von Militärflugzeugen.
In der Dermatologie bezeichnet eine Kokarde eine kreisförmige Hautverfärbung, die nicht über das Hautniveau herausragt oder in dieses einsinkt.
Ach so, Danke
..."Der Mongolenfleck (auch Asiatenfleck, Sakralfleck, Steißfleck, Hunnenfleck) bezeichnet ein unregelmäßiges bläuliches Muttermal meist am Rücken, Gesäß oder Kreuzbein eines Neugeborenen. Es ist eine bestimmte Unterart von Pigmentnävi. Diese harmlose Ansammlung von Pigmentzellen (Melanozyten) ist ein Überbleibsel der Embryonalentwicklung"...
Merkels Multikulti-Satz - beim Deutschlandtag der Jungen Union 2010 - fällt ihr in der Tat jetzt auf die Füße.
Hier der Spiegel in einem Bericht – Das war mal wieder ein Kuhhandel der politischen Formeln. Ich nehme an, Multikulti war eine Konzession anSeehofer im Tausch gegen den Satz: „Der Islam gehört zu Deutschland“, der auch auf dieser Tagung fiel.
Sie hat ihn vor einem Jahr noch einmal wiederholt. Um Seehofer zu erinnern, dass sie Konzessionen gemacht hat. Noch einmal: Der Spiegel
Merkel betonte die Anforderungen an die Flüchtlinge: "Wer bei uns Schutz sucht, muss unsere Gesetze und Traditionen achten und er muss deutsch lernen", sagte die Kanzlerin. "Multikulti führt in Parallelgesellschaften und Multikulti bleibt damit eine Lebenslüge."
An die Rechtspopulisten gerichtet, sagte Merkel: "Sie haben in diesem Land keine Chance."
Meiner schwachen Erinnerung nach schrieb ich von einer →Eins-zu-Null-Diskussion, Tlacuache, und eine Diskussion besteht nun mal nicht nur aus einem Kommentar.
Zur Sache: der Sinn der Menschenrechte besteht just darin, dass sie für jeden Menschen gelten. Da gilt eben nicht das gesamtgesellschaftliche Ziel, sondern der Einzelfall, und das Register Einzelner. Es ist ohne konkrete Kenntnis ihrer Überzeugungen, "Meinungen" oder Handlungen Unfug, ihm oder ihr zu unterstellen, sie bedrohten die Rechte anderer, weil x Prozent ihrer mehr oder auch weniger deckungsgleichen Glaubensgenossen im Lande y dies oder jenes meinen.
Generell gilt in der FC, man möge ja nicht zu emotional werden. Bei Ihnen auch, wenn es Ihnen passt. Sie erinnern sich vielleicht an meinen Pro-Stein-Post und Ihre →Kommentare dazu.
Aber so ist das halt: wenn's um die Menschenrechte geht, schlägt das Herz für die Entführten oder Gefolterten in Nigeria, und das muss Konsequenzen für Vollverschleierte in Deutschland haben.
Auf Propaganda, Tlacuache, fallen nur die Anderen herein, nicht wahr?
Vielleicht nicht ganz zum Thema, aber doch eine erschreckende Anmerkung.
Die FAZ berichtet über das Konzert des englischen Tenors Ian Bostridge , der von einem älteren Herrn im Publikum nach Wiedergabe der "Forelle" aufgefordert wurde "Deutsch lernen".
http://plus.faz.net/evr-editions/2016-08-29/38672/267683.html
Ein peinlicher Zwischenfall, aber doch symptomatisch für ein Klima, in dem sich bildungsbürgerliche Mittelschichtler plötzlich auch für berufen halten, dem Zeitgeist etwas entgegen zu schreien und Kunstausübung entsprechend zu kommentieren und Forderungen zu stellen.
Sehr empfehlenswert, der ganze Beitrag.
In welcher Sprache Deutsche im Alltag kommunizieren müssen, schreibt das GG zur Zeit nicht vor."
Wenn sie was wollen schon:
Amtssprache ist deutsch §23 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG)
Da die tollen Zugewanderte aber alles wollen nur nicht sich integrieren auf Stand gemeinsam...
Na dann schaffen wir noch ein paar Integrationskrüppel mehr und wir haben es dann sehr, zu oder ganz bunt in D. Nur nichts Vernünftiges.. :-)
Und wieso glaubst du das ich alle in einen Topf schmeissen will?
Ich sage:
Wenn sich jemand EINZELN nicht dem GG unterwerfen will, sondern in irgendeiner Aktivitaet EINZELN fuer die Scharia ausspricht solle seine Scharia ausleben wo er will.
Wenn 65% von Land X fuer Handabhaken bei Diebstahl ist soll man jeden sehr genau unter die Lupe nehmen der aus dem Land X ist. Das gleiche gilt fuer "Ehrenmorde", "Zwangsheirat", Klitorisabschneiden" etc etc etc.
..."Auf Propaganda faellt"... der Tlacuache immer rein, das habe ich mit der Muttermilch aufgesogen.
Ich habe gerade wieder einen Lifebericht bekommen von einem 79 zigjaehrigen der ehrenamtlich Deutschunterricht gegeben hatte und das Handtuch geschmissen hat vor lauter Intoleranz innerhalb des Unterrichtes.
..."Da die tollen Zugewanderte aber alles wollen nur nicht sich integrieren auf Stand gemeinsam"...
Den Satz zeigen Sie bitte aber nicht ihrem Deutschlehrer.
So ändern sich die Zeiten: In den 60er/70er Jahren wurden schwarze US-SängerInnen klassischer Musik bei Auftritten in Deutschland (gerade auch in der DDR) gefeiert, während sie in ihrer Heimat ständigen Schikanen ausgesetzt waren.
So wünsche ich mir die kommunale Schlussredaktion, Frau Baum. Dann gäbe es wenigstens immer was zu diskutieren, bei dem das Richtige und das Falsche einfach zu erkennen ist. Kokarde, ist auch für Haut, Magen und Darm verträglicher.
Nochmals vielen Dank
Christoph Leusch
Tun Sie mal nicht so, als kennten Sie Ihre eigenen Kommentare nicht, Tlacuache. In einem Kontext, in dem vom Zwang zum Abnehmen der "Burka" diskutiert wurde, →posteten Sie das Video von syrischen Frauen, die nach dem Ende ihrer Unterdrückung durch den ISIS Burkas verbrannten.
Dass Sie nicht wissen, dass ein Symbol in unterschiedlichen Kontexten ganz unterschiedliche Sinngehalte annehmen kann, können Sie mir nicht erzählen. Sie rücken sowohl die unmittelbaren Ziele Ihrer Kritik (Vollverschleierte in Deutschland und ihre von Ihnen unterstellten Unterdrücker etc.) als auch diejenigen, die denen zutrauen, womöglich eine eigene und freiwillige Entscheidung getroffen zu haben, in ein ziemlich übles Licht.
Immer schön mit Dreck werfen: irgendwas wird schon an den uneinsichtigen Gutmenschen hängenbleiben:
→Liberale zivilisierte Schwimmbadangelegenheiten:
..."Ein von der islamistischen Terrororganisation Boko Haram veröffentlichtes Video zeigt angeblich Dutzende der entführten Schülerinnen aus dem nigerianischen Ort Chibok.
Das ist Ihre Art des Stressinterviews, wenn Ihnen etwas nicht passt. Vor ein paar Jahren durfte ich mich mit dem hochmoralischen Tlacuache-Thinktankgirl-Gespann auseinandersetzen, das mir tagelang und in langen Variationen unterstellte, ein Frauenfeind zu sein, weil ich - auch unter Ihrer verständig-anständigen Anleitung - einfach keine korrekte Sicht auf den Islam entwickeln wollte. Je nach Laune hängten sich dann noch ein paar Leute dran, die auch gerne mal Foristen anscheißen, die blöderweise dachten, es gehe um ein Thema.
Kurz: Sie werfen sehr wohl alle in einen Topf, Tlacuache - und Sie heucheln →Unschuld, wenn man Sie auf dieses Spiel anspricht.
Regelmäßig maulen Sie mich darüber an, ich wolle immer Recht behalten. Zuletzt in Ihrer "FC-Stilblütenkritik".
Aber ich sitze auf gar keinem besonders hohen Ross. Es ist Ihre Art, sich selbst gemein zu machen, die bei Ihnen den Eindruck entstehen lässt, ich wolle andere zu mir aufblicken lassen.
Vorab und nur für den Fall, dass das passieren könnte: Ich möchte nicht, dass Sie jetzt oder später zurückrudern, wie früher schon. Ich verzichte dankend auf die du-hast/ich-habe-gewonnen-Rituale.
Etwas Respekt statt dessen wäre nett. Vielleicht auch mal Schweigen und überlegen, wohin eine Herausforderung führen soll. Aber zur Not geht's von mir aus auch ohne Respekt. Ich bin auch Ihnen gegenüber konsequenterweise um Toleranz bemüht und versuche, so weit wie möglich bei der Sache zu bleiben.
Der Universalismus, den man im Politischen Kosmopolitismus nennt, ist ein ehrenswertes Ideal, das jedoch an natürliche Grenzen stößt. Denn Menschen sind keine neutralen Wesen, sondern Positivisten der Eigenperspektive (das kann man den natürlichen Egozentrismus nennen). Wir machen uns zum Maßstab, wir präferieren immer ein Innen vor einem Außen. Wenn die Linken sich mit Kuba und mit Evo Morales identifizieren statt mit Deutschland und Angela Merkel, ist das der Fortschritt von Wahlverwandtschaften gegenüber den natürlichen, oder eine Erweiterung, aber kein Aufheben des Verwandtschaftsprinzips. Eine starke Fremdenliebe kann Kompensation zum als beengend empfundenen Gruppenzentrismus sein, aber auch einen Selbsthaß spiegeln.
Doch gibt es immer schon einen Lösungsweg aus diesem scheinbaren Dilemma von Natur und Kultur. Ich stimme Ihrer von vielen Communarden dieses Forums nicht geteilten Wertschätzung der Institutionen zu. Vor dem Gesetz sind alle gleich – das kann eigentlich nur das Gesetz selber, die Institution Recht sagen, wir Menschen mühen uns dem anzunähern. Indem wir lernen, uns auf verschiedenen Abstraktionsstufen zu bewegen, können wir uns identifizieren, ohne das dabei Ausgeschlossene zum Gegner machen zu müssen, auf höheren Abstraktionsstufen kann es zum Inneren werden. Dann können wir gute Nachbarn sein und Weltbürger. Dann werde ich, um es einmal ganz plakativ auszusprechen, nicht mit dem Verbrecher gemeinsame Sache machen, nur weil er Deutscher ist, und mich vom freundlichen Ausländer abgrenzen, nur weil er nicht dazugehört. Dann werden wir, wie es richtig ist, die Gegner im Inneren des Identifikationsraums suchen und finden, statt sie auf's Außen zu projezieren.
Dann bekommt allerdings das Verdien´ dir deine Bürgerschaft im neuen Deutschland! einen neuen Sinn. Die Solidarität der Gemeinschaft mit jedem Einzelnen ist keine Einbahnstraße. Wenn man die Staatsbürgerschaft an Bedingungen knüpfen will, dann an die Akzeptanz des Rechts, und das muß ein Rechtsstaat sogar. So dürfte man die superreichen Steuerflüchtlinge vor die Alternative stellen, ihr illegales Handeln von der (hier: deutschen) Justiz ahnden zu lassen oder die (deutsche) Staatsbürgerschaft abzugeben und sich ein anderes Gastland zu suchen, das solche parasitäre Existenz zu dulden bereit ist. Das gilt dann bspw genauso für mit dem IS sympathisierende Flüchtlinge: Anerkennung des Rechtssystems und Inklusion einschließlich Ahndung von Fehlverhalten oder Exklusion.
Das ist ein Klassiker:
..."Ich möchte nicht, dass Sie jetzt oder später zurückrudern, wie früher schon. Ich verzichte dankend auf die du-hast/ich-habe-gewonnen-Rituale"...
Also:
..."Etwas Respekt statt dessen wäre nett, Vielleicht auch mal Schweigen und überlegen, wohin eine Herausforderung führen soll"...
Also so wie ich das verstehe soll ich "Reschpekt" mit "Schweigen" zollen. Sonst geht es noch.
Machen Sie doch was Sie wollen, wenn Sie nach 3 Jahren immer noch "Tlacuache-TTG"- traumatisiert sind ist das nicht mein Problem.
Ich sage es noch mal ganz deutlich, Sie haben Ihren Standpunkt vielfachst ausfuehrlichst mit 2000 Zeilen dargelegt, damit muss ich leben, ich habe meinen Standpunkt vielfachst mit 200 Zeilen dargelegt. Wir werden da nie und nimmer auf einen Konsens kommen, Ende, Schluss auch.
Aber ich muss mich hier Ihnen gegenueber nicht Rechtfertigen wenn Sie meinen Sie koennten mir mit immer mehr abtruseren verschachtelten Saetzen das Wort im Maul umdrehen.
Ich weiss wofuer ich stehe, ich habe meine Meinung und Sie haben Ihre, Punkt. Da ist nichts mit "Zurueckrudern".
Das ist ein Klassiker
Keineswegs. Wäre ja nicht das erste Mal gewesen - und das wäre mir zu billig. Ich bin ja nicht bei Joschka Fischer sozialisiert worden.
Aber ich muss mich hier Ihnen gegenueber nicht Rechtfertigen
Nein, Sie müssen sich mir gegenüber nicht rechtfertigen. Aber wenn Sie mich →ansprechen wie heute vormittag, dann werde ich so reagieren, wie ich es für richtig halte - Metakommunikaton inklusive. Schließlich führen wir hier keine Privatgespräche. Dieses Meinungsmagazin tritt öffentlich auf, und was Sie und ich schreiben, ist nicht ganz ohne Außenwirkung.
wenn Sie nach 3 Jahren immer noch "Tlacuache-TTG"- traumatisiert sind ist das nicht mein Problem
Das gehört zum Gesamtbild. Wenn Sie ein Problem mit meinem guten Gedächtnis haben, können Sie es behalten.
ich habe meine Meinung und Sie haben Ihre, Punkt
Punkt? Das halte ich für relativ unwahrscheinlich.
..."und was Sie und ich schreiben, ist nicht ganz ohne Außenwirkung"...
Jetzt wollen wir uns mal nicht Ueberbewerten, wir Zwei.
Die Aussenwirkung geht gegen Null, oder glauben Sie dass es irgend jemand interessiert was JR's China Blog und Tlacuache im Freitag schreibt? Machen wir Revolution?
..."Punkt? Das halte ich für relativ unwahrscheinlich"...
Ja, die guten wie Sie werden Recht behalten, Amen.
Ich freue mich auf die naechste Bundestagswahl, das wird noch schlimmer als die letzten 2...
:-(
Ja, so ist das, Magda. Einige, ich gehöre nicht dazu, interpretieren das als Ausweis weise makelnder Politik, in möglichst schlichter Rede, jedem zu geben was er rhetorisch braucht, um sich als Wähler und/oder gar mitverantwortlicher Koalitionär wohlzufühlen.
Bei Zeiten kann dann, wie auch immer, gehandelt werden.- Gabriel, nicht ohne Einklang mit Merkel, versucht das gerade mit dem materiell und sozial viel bedeutenderen Thema Freihandel und eigenständiges, privates Investorenrecht: CETA ja, TTIP erst einmal auf Eis und dann abwarten, was die Zeiten so bringen.
Ich bin ja für Europa, als letzte Rettung vor dem Untergang des Abendlandes; für Multikulti, als eines der relativ neu wiederentdeckten Kernmerkmale dieses zentralasiatischen Anhängsels; für den Satz Christian Wulffs, der sich im nachhinein als seine einzig wichtige, politisch-heroische Tat erwiesen hat. - Hätte er doch nur nicht bei den Herren angerufen, die den Paternoster rauf- und runterfahren lassen.
Da ging es dann auch um Würde (Die UEFA, sonst auch nicht immer in dem Ruf stehend, rühmlich zu sein, wirbt für "Respect"), sogar die des Amtes.
Wer von niemandem Submission verlangt, der kann auf Augenhöhe gelassen bleiben und hat auf seiner Seite, dass diese Haltung vom jeweiligen Gegenüber nachvollzogen werden muss, will er respektabel sein. Sogar Forderungen lassen sich, mit höchstem und höherem Recht, für Bürger des Landes und bezüglich der Bürger und Regierungen anderer Länder, mit Respekt formulieren. Derzeit wäre das politisch dringlich.
Die wahre Lebenslüge ist allerdings, für die Zukunft zu glauben, die globale Entwicklung liefe auf irgend etwas anderes hinaus, als jene Multikulturalität, selbst wenn sich, viel entschiedener noch, als unsere rechten und zunehmend auch ein paar linken Populisten, mittelosteuropäische und südösteuropäische Regierungen und ihre Mehrheitswähler, dies derzeit anders erträumen und erwählen.
Das historische Multikulturfenster stand vor ein paar Jahren weiter offen und umfasste zum Beispiel auch Russen und Türken. Die Chancen wurden, weil man bei der politischen Fahrt eher an der Windschutzscheibe klebte und ständig so tat, als herrsche überall Nebel, auch von Angela Merkel vertan.
Ebenso ist es allerdings eine gewaltige politische Lebenslüge, zu glauben, diese Tendenz zur Mulitkulturalität könne niemanden zeitweilig überfordern.
Vielleicht bräuchte es, wenn es schon um Sitten, Gebräuche und Grundregeln geht, so eine Art Einladung zum internationalen Benimmkurs für alle Erregten? Vielleicht organisiert von einer neuen UNO- Unterorganisation? (;-)))
Beste Grüße
Christoph Leusch
Die Überforderung der sozialen "Positivisten der Eigenperspektive", kann und darf nicht unterschätzt und beiseite geschoben werden. Das ist klar.
Ohne viele Erklärungen und die Klärung von Sachverhalten, wie Spracherwerb, Arbeit, Anerkenntnis der Rechtsordnung und vor allem der Grundrechte, geht es nicht.
Aber den meisten "Positivisten" oder "Materialisten" der Eigenperspektive, muss auch einmal der platte Realismus abverlangt werden, der da lautet, sie sollten erst einmal benennen, wo sie in ihrer Realität und Lebenswelt bisher etwas abgeschnitten bekamen, von dem sie tatsächlich sagen könnten, es sei um der Flüchtlinge und der relativ vielen Neubürger willen geschehen. - Nun, es gibt da nichts, was mit dem heutigen Migrationsdruck in Verbindung steht.
Kürzungen und Schärfungen der Sozial- und Rentengesetzgebung, die höheren KV- Beitragsleistungen, die neuen Möglichkeiten des neoliberalen Mietobjekte Sanierungs- und Ausbaumodells, die zur Luxussanierung einluden, die zahlreichen Möglichkeiten Mietraum in Eigentum umzuwandeln, die Privatisierung der wichtigsten Vorsorge- und Fürsorgebereiche unserer Gesellschaft, die Rückführung des sozialen Wohnungsbaues, die mangelnde materielle Ausstattung von Schulen und Universitäten, usw., gehen allesamt auf sehr großkoalitionäre Entscheidungen zurück, die von einer sehr großen Mehrheit so erwählt wurden, die mit Migration und Fremden gar nichts zu tun hatten.
Ein zweiter Punkt: Denken Sie doch nur einmal daran, dass in der Hitze der winterlichen Erregung zum Jahreswechsel 2015/2016, Sigmar Gabriel (noch SPD, noch nicht AfD) die bis heute nur spärlich ermittelten Straftäter von der Kölner Domplatte ausweisen wollte, statt sie hier vor Gericht zu bringen, abzuurteilen und einzuknasten.
Zudem ergibt sich doch der eindeutige Befund, dass die Täter weder ernsthaft Asyl- oder Flüchtlingsstatus anstrebten, noch je die Chance hätten, einen solchen Status zu erlangen. - Nur einfach ausfliegen oder auschiffen, einfach verfrachten, kann man sie eben nicht, und das ist auch gut so.
Sie können heute schon ihre deutsche Staatsbürgerschaft aufgeben, wenn sie eine gesicherte andere Staatsbürgerschaft erlangen. Nur die Staaten und das gilt eigentlich völkerrechtlich überall, können einem Bürger nicht einfach seine Staatsbürgerschaft aberkennen, wenn sie nicht gleichzeitig garantieren, dass er eine andere Staatsbürgerschaft hat.
Die selbstgeschaffene Möglichkeit zur Aberkennung einer Staatsbürgerschaft durch die Staaten selbst, ist zumeist ein politisches Willkürinstrument und dient meist üblen Zwecken. Eigentlich wollte das die Multikulti- Weltgesellschaft seit 1947/1948 gelöst haben. Das Recht dazu ist entwickelt, es wird nur nicht ausreichend beachtet.
"Parasitäre" Existenzen, mein lieber Herr Endemann, das ist ihnen doch so herausgerutscht. Da meinen sie nicht so?
Drittens: Flüchtlinge sind so ziemlich die allerletzten Menschen, die mit Daesh/IS sympathisieren. Ihr Status diente einigen Terroristen als Tarnung, das ist wahr, und ein paar Menschen unter den Flüchtlingen, sind, wie manche Bundesbürger auch, anfällig dafür, sich in ultimative Taten hineinzuträumen und zu denken, und dann auch diese Taten mit einer externen Motivation zu verknüpfen (Jedes Land kennt seine Breviks, jedes Land hat gar Politiker, die solche Fantasien entwickeln, und manches Mal gelangen sie gar an die Macht (aktuell Duterte/Philippinen).
Das also zu behaupten, bewegt sich auf dem Niveau, aus den schockierenden Einzelfällen der Kindestötungen durch Mütter (seit geraumer Zeit als Mord oder Totschlag verurteilt, nicht nach einem eigenen Straftatbestands-Paragraphen) zu schließen, unser Land sei extrem kinderfeindlich.
Bei den neuen, idealen Staatsbürgerschaftsvoraussetzungen der Münklers geht es eher nicht um Solidarität und Sozialität, und meinen Punkt hier, dass damit nämlich auch die Aufgabe eines Grundprinzips der Staatsbürgerschaft erfolgen würde, haben sie gar nicht aufgenommen.
Zudem, lesen sie genau, könnten sie, nach der neuen Regel, u.a. auch als stämmiger deutscher Mann ihren Pass verlieren, weil ihre Sprache unter Umständen nicht gesetzeskonform ist.
Steuer und Vermögen: Ein Nebenaspekt, aber nicht uninteressant. - Die langsam sich verabschiedende Obama- Administration hat gerade eben betont, dass ein zu harter Zugriff Europas und besonders Deutschlands, auf die steuerpflichtigen Konzerne und Anleger ihres Landes, Gegenreaktionen nach sich ziehen müsse. Da können wir einmal genau hinhören und hinschauen, wer da wie, wann und mit welcher Argumentation antwortet. Das ist wichtiger, als z.B. allen US- Amerikanern mit einem deutschen Pass oder bald, Briten, mit einem solchen Freiheitspapier, die Staatsbürgerschaften wieder abzunehmen oder die Doppelstaatlichkeit grundsätzlich zu verhindern.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Ja, wie ist das nun, mit der nationalen Identität? Mein Gefühl: Je hartnäckiger darum in Deutschland gerungen wird (Sogar unter Linken), je mehr das eine wichtige Rolle spielt, desto sicherer ist da gar nichts.
Erst einmal danke für diesen Artikel, der die bedenkliche Richtung der öffentlichen Diskussion ganz klar benennt. Und genau deshalb wähle ich für mich einen anderen Ansatz der Diskussion in Bezug auf die Immigranten: Warum müssen wir uns Gedanken um das Deutschtum machen? Denn genau dabei geht es doch dabei. Nationale Identität ist dabei nur so ein Schlagwort, das in die gleiche Richtung zielt. Es stimmt: Das hatten wir schon einmal!Und solche Denkansätze führen in eine fatale Richtung. Es wundert mich aber nicht, dass gerade nationale Chauvinismen wieder salonfähig werden, wurden sie doch gerade von unseren konservativen Vorzeigepolitikern eifrig bedient. Und die MSM stießen eifrig in das selbe Horn. Seit Anfang der 90-er Jahre, mit dem Wegbrechen eines alternativen Gesellschaftsmodelles, rückte die westliche "demokratische" Welt ganz klar wieder an den rechten Rand. Stück für Stück.
Deshalb einfach mein Denkansatz, der möglicherweise Menschen mit einer linken Einstellung eine kleine Orientierung ermöglichen könnte: Warum diskutieren wir über Nationale Identität eines Deutschen, statt sich über menschliche Werte zu definieren?
Klassischer Bahners, fein angemerkt.
Nehmen wir es trotzdem mit angelsächsischem Humor?
In Wagalaweia- und Doitschland, Doitschland- Land, in dem die Meinungen wogen und auch Wellen schlagen, hilft nur der Wagner für Dummies:
https://www.youtube.com/watch?v=Cv7G92F2sqs
https://www.youtube.com/watch?v=WduYrwAGews
https://www.youtube.com/watch?v=ypisVrbqDqE
Anna Claudia Russell-Brown, eine frühe Europäerin und kanadische Weltbürgerin, erklärt, kurz und bündig, den Ring der Nibelungen, unser wahrlich germanisches Kulturgut, mit und ohne sommerlichen Schweißfleck.
Beste Grüße und viel Spaß
Christoph Leusch
Zitat "Steuer und Vermögen: Ein Nebenaspekt, aber nicht uninteressant. - Die langsam sich verabschiedende Obama- Administration hat gerade eben betont, dass ein zu harter Zugriff Europas und besonders Deutschlands, auf die steuerpflichtigen Konzerne und Anleger ihres Landes, Gegenreaktionen nach sich ziehen müsse. Da können wir einmal genau hinhören und hinschauen, wer da wie, wann und mit welcher Argumentation antwortet. Das ist wichtiger, als z.B. allen US- Amerikanern mit einem deutschen Pass oder bald, Briten, mit einem solchen Freiheitspapier, die Staatsbürgerschaften wieder abzunehmen oder die Doppelstaatlichkeit grundsätzlich zu verhindern."
Wobei das nie über Staatsbürgerschaft geregelt wird sondern über die Regeln der unbeschränkten und beschränkten Steierpflicht nebst Dopelbesteuerungsabkommen.
Doppelte Staatsbürgerschaften sind Ausfluchtslöcher und besonders für die BRD ein Minusgeschäft, weil die Integratiosnkrüppel dies nur nutzen um den Rahm von der Milch zu schöpfen ohne eine Festnagelung auf das, worin sie prima leben können. eingehen zu müssen. Wobei die Supermacht am Marmarameer für seine Tricko-Tracko-Spielchen mit seinen auf ewig eingeschworenen Sodaten in den Moscheen, die Kasernen sind , noch von dort aus ne blaue Karte ziehen können, das macht gefügig..
:-)
Wenn Sie auch nur eine Behauptung belegen könnten, bezüglich der Plus- und Minusgeschäfte, wäre ich dankbar.
Bisher ist nirgendwo eine plausible Rechnung aufgetaucht, die belegte, dass Einwanderer die Gesellschaften materiell ärmer machten. Es gibt auch keinen einzigen Beleg dafür, dass viele Notleidende und anerkannte Flüchtlinge den darauf angewiesenen Einheimischen Sozialleistungen wegnähmen.
Im Gegenteil: Volkswirtschaftlich, ist eine kontinuierliche Zuwanderung einer der wenigen gesellschaftlichen Wohlstandstreiber- Faktoren, im real existierenden, voll entfalteten Kapitalismus.
Andere sind z.B. technische Innovationskraft, Investivprogramme für große Infrastrukturen, auftauchende Bodenschätze, geografische und sicherheitspolitische Bedingungen, Kaufkraft möglichst breiter Gesellschaftsschichten, Bildung, pp..
Leider verhindern alle diese Mittel nicht ausreichend, dass die Verteilung des Wohlstandes auf Dauer unfair erfolgt. Der größte Treiber für Ungerechtigkeiten in der neuen Finanzmarktökonomie, ist die staatsrechtlich zugelassene Möglichkeit für recht wenige Privatleute, über den Bankenstatus neues Kapital zu schöpfen und das Kapital selbst zu bewirtschaften.
Die Wahlbürger dieses Landes, lehnen jedoch - bisher jedenfalls - in übergroßer Mehrheit alle politischen Vorschläge ab, die Wirtschaftsordnung so umzubauen, dass andere, ausgleichende Faktoren entscheidend volkswirtschaftlich wirksam werden könnten. Nicht einmal die Zähmung des Kapitalismus, im Sinne des ehemaligen Rheinischen Kapitalismus, wollen sie wirklich noch zulassen. Lieber führen viele einen rhetorischen und auch tatkräftigen Kampf gegen fast alles, was ihnen fremd ist und ihnen als Konkurrenz erscheint.
Womit hat das zu tun? Ist es die Furcht, die stärkeren und entschiedenden Gegner, die sich auch sehr geschickt der Kontrolle und jeglicher Transparenz entziehen, gar nicht beeinflussen zu können, ja von diesen noch für Versuche bestraft zu werden? Schließlich gibt es da nicht wenige, die mit dem Abzug ihrer Kapitalien und Firmen drohen.
Ist es zu schwer, die wirtschaftlichen Verhältnisse zu verstehen? Bietet diese Welt der wahren Macht, die über die Verteilung des Wohlstandes maßgeblich entscheidet, zu wenige sichtbare Personen? Erscheinen diese als zu mächtig und unangreifbar?
Greift man deswegen lieber zum Vorurteil und zu Generalisierung gegen Fremde und solche Deutsche, die machen können was sie wollen und trotzdem immer irgendwie fremd bleiben, weil man an ihnen, mit einem der fünf Sinne immer eine Differenz, wir und die, erkennt?
Der "Nebenaspekt" war ein Eingehen auf W. Endemanns Anmerkung.
Aber bitte, Gewinnbesteuerung und Umsatzsteuern sollten da gezahlt werden, wo sie erzielt werden, und es sollte nicht durch Filialisierung, Schachtelung und Hin- und Her- Buchungen der Firmen und Dienstleister möglich sein, dies zu umgehen. Was machen nun aber unsere Damen und Herren in Verantwortung, was machen Medien, was machen wir, wenn nun ein offensichlich stärkerer Freund uns signalisiert, wie sehr er die Spielregeln bestimmt? Derzeit haben sich die Vereinigten Staaten ja auch auf außenpolitischem Felde, ohne allzu viele Skrupel, auf ein Doppelspiel eingelassen. Die Türken dürfen sanktioniert irakische Kurden töten und vertreiben, bis zum Euphprat hin und genau diese Leute, sollen jenseits der "roten Linie", es sind wirklich wieder Verhältnisse wie im kalten Krieg, gegen Daesh/ISIS vorgehen. Dazu hilft man ihnen, mit Waffen, Logistik und Erkundung.
Sie wissen ja, in Deutschland gilt steuerlich, für Privatpersonen, das Prinzip des "Lebensmittelpunktes". Wo der ist, wird auch die Steuer fällig. Deshalb leben besonders jene, von der Unterschicht bewunderte, volkstümliche Helden und Heldinnen, gerne einmal in Niedrigsteuer- Ausländern und der bisher bekannteste, große Steuersünder der Republik bekommt, weil er ein Kavalier ist, eine Resozialisierung erster Klasse. Das ist Deutschland 2016.
Grüße
Christoph Leusch
In Bezug auf das Blogthema habe ich zwei Aspekte angesprochen, einmal die natürliche Bevorzugung des Nahen, Bekannten, die dazu führt, eher die bestehende Unsozialordnung aller Einheimischen zu akzeptieren als auf die Suche nach einer neuen Ordnung für alle inländischen und zu uns geflohenen Elenden zu gehen. Das war meine plakativen Aussage. Da geht Ihre Aufforderung zum platten Realismus ins Leere, weil nur am Rande die Frage relevant ist, ob die Flüchtlinge die ökonomischen Probleme der Einheimischen verschärfen oder nicht, viel bedeutsamer ist die empfundene Identitätsverschiebung, eine Art entwertende Gleichsetzung mit den Flüchtlingen. Das stelle ich fest, ohne es gutzuheißen.
Menschen gelangen ontogenetisch zu einer mehr oder weniger stabilen, oft nicht widerspruchsfreien Identität, und sie bilden soziale Identitäten aus. Der zweite Aspekt war der Hinweis, daß das keine zunehmende Entsolidarisierung der Menschen bedeuten muß. Der zivilisatorische Prozeß zeigt vielmehr, wie unter dem Einfluß der Institutionenbildung die Fähigkeiten zum produktiven Umgang mit kognitiven Dissonanzen und gesellschaftlichen Konflikten wachsen.
Beispielhaft habe ich das an der vom Blog thematisierten nationalen Identitätsbruchstelle aufgegriffen. Ich bitte, etwas genauer zu lesen. Meine Alternative bezüglich Steuerflüchtlingen war natürlich eine rhetorische. Ich sage nirgends, daß der Staat die Staatsbürgerschaft aberkennen darf. Und zum Anspruch der Fremden auf Staatsbürgerschaft und Integration habe ich mich nicht geäußert. Das Staatsbürgerschaftsrecht definiert den Zugang zu der Rechtsgemeinschaft, das Recht die Rechte und Pflichten der zu dieser Rechtsgemeinschaft gehörigen Personen. Und das muß reichen. Das bedeutet, daß der Reiche anerkennen muß, daß das Gesetz ihn verpflichtet, Steuern zu zahlen, die die Gesellschaft für gerechtfertigt hält, daß der Türke begreifen muß, daß bei uns ein Ehrenmord nichts geringeres ist als Mord, daß der Islamist akzeptieren muß, daß Religion Privatsache ist und jeder Einzelne über seine eigene Privatsphäre verfügt, usw. Wenn Menschen diese Regelungen grundsätzlich nicht einhalten wollen, wäre ihnen anzuraten, sich einem ihnen gemäßeren Rechtssystem zu unterstellen. Aber ja, sie dürfen für Rechtsbrüche zwar zur Verantwortung gezogen, aber nicht aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden.
Die Formulierung parasitär war, da haben Sie recht, undurchdacht, nicht weil sie ungerechtfertigt wäre, aber weil sie mißverständlich ist. Ich habe wohlgemerkt nicht von den Reichen als Parasiten, sondern von der parasitären Existenzweise gesprochen. In der Natur ist der Parasit genau so natürlich und unkritisierbar wie das Raubtier. Wenn die Menschen parasitär leben, leben sie allerdings auf Kosten von Artgenossen. Aber selbst das wollte ich nicht moralisch bewerten, ich denke nur, daß den meisten Menschen wie mir diese Lebensweise sehr mißfällt und daraus sich die Berechtigung ergibt, daß die autonome Gesellschaft sie rechtlich untersagt.
@ Columbus 30.08.2016 | 00:01
Wenn Sie auch nur eine Behauptung belegen könnten, bezüglich der Plus- und Minusgeschäfte, wäre ich dankbar.
Na da muss ich nicht lange suchen..... und Behauptungen sind eher Ihre schwammigen nicht sattelfest zu amchenden Dinge, die Sie aus Ihrer Weltsicht hier gut und gerne niederlegen können.
Kosten:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-08/bamf-chef-weise-fluechtlinge
Hier hats du die raren Erfolgsgeschichten. Unternehem mit mehr als 800 AN findest du selten :-)
http://www.wiwo.de/bilder/deutschland-jung-erfolgreich-tuerkisch/4706452.html
Warum schreiben sie immer so hoffnungsfroh..bin es auch..allein bisher ist alles nur ganz wenig in der Hofnung aufgegangen, die die Doppelstaatler mit dem blauen Kärtchen in der Tasche uns hier beschert haben..
Die Systemschelte schenken wir uns. Das Verteilen dessen, was hier erwirtschaftet wird, sollte wo anders abgehandelt werden.
Die Doppelstaatler sind nun noch nicht ganz auf Augenhöhe , was hier so verlangt wird. Habe meine Zweifel, ob die das in den nächsten 3 Generartionen schaffen werden....wo doch der Sultan weiter seine Finger gut im Spiel hat..
Zitat columbus:
"Bisher ist nirgendwo eine plausible Rechnung aufgetaucht, die belegte, dass Einwanderer die Gesellschaften materiell ärmer machten. Es gibt auch keinen einzigen Beleg dafür, dass viele Notleidende und anerkannte Flüchtlinge den darauf angewiesenen Einheimischen Sozialleistungen wegnähmen.
Im Gegenteil: Volkswirtschaftlich, ist eine kontinuierliche Zuwanderung einer der wenigen gesellschaftlichen Wohlstandstreiber- Faktoren, im real existierenden, voll entfalteten Kapitalismus."
Alles nur hoffnungsfroher Ausblick mit nur wenig bisher gezeigtem Inhalt. Plausibele Rechnungen wären doch nur dann Rechnungen, wenn diese in Ihrem Sinne werden. Zumindest könnten sie ein Unternehmen in der BRD nennen, das von Doppelstaatlern hier gegründet wurde und das ca 1000 Arbeitsplätze geschaffen hat......??
Zuwanderung ist sicher sehr wichtig..nur was kommt und wie es eingepasst wird entscheidet im Kapitalismus den Erfolg, nicht das Menscheln mit allem und jedem.
Rest schenke ich mir.......die Predigten sind gehalten :-)
Guter Heinz, du hast ja ganz recht. Vergiss aber nicht, dass die Österreicher genauso sind wie die Deutschen. Der einzige eklatante Unterschied ist die Sprache. :-)
Ha, zufällig hab ich dich gefunden, die geänderte Kommentarfunktion ist schon nervig. Im prinzip ist die Sprache der Österreicher anders, die ist dialektisch gesehen aber auch in allen anderen Landesteilen anders: Bayerisch, schwäbisch, hessisch, sächsisch, thüringisch, elsässisch, schwizer dütsch, friesisch, platt, selbst jiddisch ist hochdeutscher Dialekt und Hannoveraner haben gar keinen Diallekt - die sind echt benachteiligt.
Heinz 30.08.2016 | 21:33
an
roswitha 30.08.2016 | 20:55
Heinz 30.08.2016 | 21:35
Heinz 30.08.2016 | 21:33
an
roswitha 30.08.2016 | 20:55
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Das hilft jetzt auch nur bedingt weiter, oder?
Es geht doch nicht darum, Unternehmen mit den höchsten Mitarbeiterzahlen zu gründen, um die volkswirtschaftlichen Vorteile der Zuwanderung in nationalen Wirtschaften gut begründen zu können. Ich bin ja kein Anhänger des real existierende Kapitalismus. Aber dessen berühmeste Wirtschaftswissenschaftler schreiben genau das: Migranten übernehmen Jobs, die sonst keiner haben will, in den ersten Generationen. Sie füllen Mangel auf. Sie gründen in sehr vielen Fällen Kleingewerbe und bieten Dienstleistungen an. Sie konsumieren, weil sie Nachholbedarf haben. Manches Mal, werden sie sogar als "Brain drain" importiert, mit allen negativen Folgen für die zurückbleibenden Herkunftsländer. Sie können das in Europa und in den USA, also in den wirtschaftlich stärksten Ländern oder Ländergruppen ebenso beobachten, ebenso im Nahen Osten am Persischen Golf. Ich frage sie? Habe sie selbst oder Menschen in ihrem Umfeld, schon einmal Einbußen erlitten, weil es Flüchtlinge und schon lange hier lebende Menschen aus der Migration gibt, oder profitieren sie auch von der unermesslich gleichmäßigen Freundlichkeit und Arbeitsamkeit vieler dieser Menschen, denen eine Herkunft zwar irgendwie über Namen und Aussehen bekannt ist, die aber vom Gastro- Bereich und der Gebäudereinigung, von der Pflege bis zur Müllabfuhr, vom Straßen-, Hoch- und Tiefbau, anpacken und dabei häufig auch, wie ihre ewig schon deutschen Kollegen, oft ungerecht bezahlt und behandelt werden? Hat ihnen oder einem Menschen aus ihrem Umfeld, schon einmal ein Doppelpass- Besitzer irgendwie sozial oder wirtschaftlich geschadet? Hat so einer/eine, ihnen Rechte und Anrechte genommen, die sonst ihnen oder anderen zugekommen wären? - Ich bin mir ziemlich sicher, das gibt es nicht. Einzig auf dem Wohnungsmarkt in den Ballungsräumen, verschärft sich die Konkurrenz um billige Wohnungen. Aber der eigentliche Grund ist, dass seit Jahren Hundertausende Sozialwohungen fehlen und es durch die Politik seit der Wende 1989 möglich wurde, viel aus dem Altbestand zu privatisieren. Diese Wohnungen werden nun nach Höchstprofit bewirtschaftet oder aber, in Eigentumswohnungen verwandelt. Beide Wege führen zu sozialen Lasten. Ich wiedehole es gerne noch einmal: Wenn etwas derzeit sozial schiefläuft, z.B. auf dem Wohnungsmarkt, z.B. bei Löhnen, deren Steigerung immer nur als Durchschnitt, aber nicht in der Verteilung und Höhe angegeben wird, z.B. bei den vielen Abgaben und bei den einstigen Vorsorgekosten, dann ist das ureigenste Angelegenheit des politischen Verhaltens der sogenannten Mehrheitsgesellschaft. Beste Grüße Christoph Leusch
Vorkommentar zu Gugel 30.08.2016 | 11:52, @ Columbus 30.08.2016 | 00:01 C.Leusch
ad
Rebellierender 29.08.2016 | 16:46 @Columbus
Wir teilen da die generelle Auffassung der Situation. Aber es bleibt eben so, dass ein größerer Teil der Gesellschaft, es ist noch lange keine Mehrheit, vielleicht ein Fünftel oder ein Drittel, anders dazu denkt und es da einen Trend gibt.
Die Nationalstaaten bieten gesellschaftlich und auch im Austausch mit anderen Staaten, keine Vorteile mehr. Das war einmal im 18. und 19. Jahrhundert durchaus so.
Heute versuchen sie sich mehr zu konkurrieren, entließe man sie aus ihren Verbünden und internationalen Verpflichtungen. Damit verschärften sie, mit Steuerdumping und Zuschüssen, die Abwanderung von Firmen und Profiten.
Aus dem Rennen nach den günstigsten Stück- und Dienstleistungskosten, gehen regelmäßig die sozial und ökonomisch schwächeren Schichten als Verlierer hervor.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Antwort auf:
Columbus 31.08.2016 | 13:51
Ist wunderbar, wenn di hier schaffen und zum Wohlergehen der BRD beitragen. Jeder der schafft hilft uns. Hat meinen Akzept und meinen Respekt.
Fertig.
Wer hier lebt, hat sich den Dingen ,zu denen er hingewandert ist, hin auszurichten, weil es hier Mesnchen gab, die die Grundlagen geschaffen haben, dass er hier ein beseres Leben führen kann, als da, von dort er weg ging.
Niemand braucht seine identität aufgeben, er sollte aber sein Gehabe aus dem Urgrund dessen, wo er sozialisiert wurde , kritisch hinterfragen und das mal ablegen. Niemand braucht den Turkmenen-Typ in der 2. Generation hier ( gleiche gilt für die Ewig-Russen mit dt. Schäferhund), die national chauvinistisch ausgerichtet sind., die dümmlich dämmliche Konflikte aus der Türkei hier austragen wollen.
Ich brauche mich um die , die mit Zeichen durch die gegen stoöpern , die mir eine Abgrenzung zu unserem Lebenstil ins Auge schmeißen wollen, nicht umgehen und diese respektieren.
Es gibt geschmeidigere Wege im Sinne dessen, was gsagt ist mit dem wunderbaren Worten Anbrosius zugeschrieben: Wenn die nach Rom komst benimm, dich wie ein Römer, miteinander umzugehen.
Fertig
dieser staat begrenzt eine wähler-schaft. bei allem was dazu gesagt werden muß: es gibt eine minimal-chance der willkür-begrenzung. wo mir die genommen ist, ist wolken-kuckucks-heim.