Liebe Community,
die Anti-Atomkraft-Bewegung ist zurück und sie will nicht länger warten. Bereits einen Tag nach dem Erdbeben reichte Andreas Kemper eine ePetitition mit unmissverständlichen Inhalt ein.
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, die sofortige Abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland einzuleiten. Die Laufzeiten sind nicht zu verlängern. Alle Atomkraftwerke sollen zum frühest möglichen Zeitpunkt stillgelegt werden.
Damit ist Kemper nicht allein, denn unter der Homepage "Sofort abschalten" wird ebenfalls zur Unterzeichnung einer inhaltlich deckungsgleichen Petition aufgerufen. Damit das Quorum erfüllt ist, müssen 50 000 Menschen bis zum 13. April die Petition mitzeichnen. Es gibt aber einen bürokratischen Haken: Die Petitionen werden - entgegen anderslautender Aussagen - nicht zusammengefasst.
Wie Herr Kemper per e-Mail mitteilte, sicherte der Petitionsausschuss diese Zusammenlegung in einer ersten Auskunft zu, aber nach einigem organisatorischen Hickhack ist nun abschließend geklärt, dass dies eine Fehleinschätzung war. Die ePetition und schriftliche Petition müssen also jeweils 50.000 Unterschriften sammeln. Warum es rechtlich nicht möglich ist, alle Petitionen unter einer Leitakte zusammenzufassen - was bei ePetitionen anscheinend einwandfrei funktioniert - konnte nicht näher begründet werden. Für die Aktivisten ist das ein zusätzlich erschwerendes Hindernis; sie werden nun so arbeiten müssen, dass im besten Falle beide Listen ihr Soll erreichen.
Das Aktionsbündnis Sofort Abschalten versucht indessen, per skurrilem Wetteinsatz für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen. Sie wetten, dass es unter keinen Umständen möglich sein wird, die erforderlichen Mitzeichner bis zum 01. April um 18 Uhr zu finden. Für den Fall, dass sie verlieren, wollen sie im Mai ein Atomkraftwerk blockieren und vor Ort Tweets verlesen - während sie Netzstrümpfe tragen.
Die Wette nehmen wir an und fänden es natürlich schön, wenn wir gewinnen würden. Mehr Netzstrümpfe für die Anti-Atom-Bewegung!
