Biontech plant Medikamente gegen Krebs

Bislang setzt Biontech vor allem als Corona-Impfstoff die sogenannte mRNA-Technik ein. Mit dieser Methode soll in Zukunft ebenfalls Krebs bekämpft werden. Das Immunsystem der Patienten soll durch das neue Arzneimittel angewiesen werden, Krebszellen zielgenau anzugehen.

Biontech, das Biotechnologieunternehmen, plant Medikamente gegen Krebs auf Basis der mRNA-Technik, die bereits für den Corona-Impfstoff genutzt wird. Helmut J., der Aufsichtsratschef teilte mit, dass zuerst ein Arzneimittel gegen Hodenkrebs hergestellt werden solle. Sofern erfolgreiche Studien vorliegen würden, sollten bis 2027 von Biontech einige Mittel als Therapien gegen Krebs auf den Markt kommen.

Zuerst Medikament gegen Hodenkrebs

Es handle sich bei Hodenkrebs um Männer in einem Alter von 25 bis 40 Jahren, die auf die herkömmlichen Behandlungen nicht mehr ansprechen, erklärte Helmut J. Diese Art des Krebses sei oftmals tödlich. Die Patientenpopulation hierfür sei jedoch nicht sehr groß. Bei anderen Formen des Krebses sei das anders. Von Biontech sei es aber ein ethischer Ansatz, ebenso Therapieformen anzuwenden, welche für andere Pharmaunternehmen eventuell aus ökonomischer Sicht wenig interessant seien.

Helmut J. sagte weiter, dass bei einem Funktionieren der Technologie für eine Hodenkrebs-Behandlung sowie der Zulassung durch die Behörden dieser Ansatz vermutlich zügiger auf andere Indikationen ausgeweitet werden könne. Hierbei sei es das Ziel, einen Behandlungsansatz je nach Individuum zu entwickeln. Der Aufsichtsratschef teilte mit, dass die Ärzte den Tumor oder Gewebe bei Krebspatienten entnehmen würden, sodass Biontech eine Therapie herstelle, die passgenau sei. Das Immunsystem werde gezielt angewiesen, die Krebszellen zu bekämpfen – doch gesunde Zellen würden nicht zerstört werden.

mRNA-Technologie von immer größerer Bedeutung

Biontech-Gründer Ugur Sahin habe laut Helmut J. eine Vorhersage gemacht: In 15 Jahren dürften von den neu zugelassenen Arzneimitteln ein Drittel der mRNA-Technologie angehören. Der Aufsichtsratschef erklärte, dass er zufrieden sein werde, falls es ihnen gelingen würde, für die Krebsbekämpfung einige Mittel mit Erfolg zu entwickeln. Die Vision von Biontech werde erst zu diesem Zeitpunkt in der Realität umgesetzt.