15:0 für George W. Bush

Zwischen zwei Übeln Reinhard Mutz, Vizedirektor des Hamburger Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, über die neue Irak-Resolution und die Kapitulation des Sicherheitsrates
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FREITAG: Ist mit dem Ja des deutschen UN-Botschafters zur jüngsten Irak-Resolution die Rede von Kanzler Schröder vor der Generalversammlung der UNO, mit der eine "entscheidende Rolle der Vereinten Nationen" im Nachkriegs-Irak gefordert wurde, obsolet?
REINHARD MUTZ: Es geht gar nicht allein um die Rolle der Vereinten Nationen. Es geht um das weiter gesteckte Problem der Rückkehr des Irak aus einer Kriegs- beziehungsweise Nachkriegssituation in einen Zustand, der Frieden heißen könnte. Wann endet die Besatzungsherrschaft? Wie erlangt das irakische Volk seine Souveränität zurück? Und natürlich auch: Welche Verantwortung übernimmt bis dahin die UNO? Auf keine dieser Fragen gibt die Resolution eine Antwort. Deshalb ist sie überflüssig