„Krieg gegen alle“

Amoklauf-Chronik Die Kette der Amokläufe der vergangenen zwei Jahrzehnte

28. April 1996 Port Arthur, Australien Das Massaker von Port Arthur galt bis zu den Anschlägen von Oslo als der folgenschwerste Massenmord eines einzelnen Täters. Martin Bryant (28), ein Einzelgänger, erschießt in dem Touristenort im Süden Australienswahllos 35 Menschen. 19 werden verletzt.

20. April 1999 Littleton, USA Eric Harris (18) und Dylan Klebold (17) galten als gute und eher unauffällige Schüler. Mit Sturm­gewehren bewaffnet töten sie in der Columbine High School in Littleton (Colorado) zwölf ihrer Mitschüler und einen Lehrer. Danach erschießen sie sich selbst.

26. April 2002Erfurt Am Tag der letzten schriftlichen Abiturprüfungen erschießt Robert Steinhäuser (19) am Gutenberg-Gymnasium zwölf Lehrer, eine Sekretärin, zwei Schüler, einen Polizisten und sich selbst. Es ist der erste Amoklauf eines Schülers an einer deutschen Schule.

20. November 2006 Emsdetten Gegen 9.30 Uhr betritt der Bastian B. (18), der sich im Netz ResistantX nennt, maskiert das Gelände der Geschwister-Scholl-Realschule. Er schießt wahllos um sich und verletzt fünf Menschen, außerdem zündet er Rauchbomben. Anschließend tötet er sich selbst.

16. April 2007 Blacksburg, USA 32 Tote sterben beim Amoklauf von Virginia Tech. Cho Seung-Hui (23), ein Student aus Südkorea, verriegelt ein Lehrgebäude der Technischen Uni, bevor er zu den Pistolen greift. Auch fünf Dozenten sterben. Die Waffen hatte der Täter legal erworben.

11. März 2009 Winnenden In der Albertville-Realschule und deren Umgebung tötet der Tim Kretschmer (17) fünfzehn Menschen. Nachdem er nach mehrstündiger Flucht von der Polizei gestellt worden war, erschießt er sich selbst. Elf Menschen werden bei der Tat verletzt, einige von ihnen schwer.

22. Juli 2011 Oslo/Utøya, Norwegen Anders Breivik (32)verübt auf der Insel Utøya einen Anschlag auf ein Feriencamp der Jugendorganisation der Sozialdemokraten und tötet 68 Menschen. Zuvor hatte er eine Bombe im Zentrum Oslos gezündet. Insgesamt kommen 77 Menschen ums Leben.

13. Dezember 2011 Lüttich, Belgien Nordine Amrani (33), ein Waffennarr, wirft gegenüber einer Bushaltestelle am zentral gelegenen Place Saint-Lambert, unweit des Weihnachtsmarkts Blendgranaten auf die wartenden Passanten, gleichzeitig schießt er um sich. Fünf Menschen werden getötet, 124 verletzt.

11. bis 19. März 2012 Midi-Pyrénées, Frankreich Bei Anschlägen im Großraum Toulouse kommen sieben Menschen ums Leben, darunter drei Kinder und ein Lehrer einer jüdischen Schule. Als Haupttäter gilt Mohamed Merah (23) ein mutmaßlicher Islamist. Er stirbt bei der Erstürmung seiner Wohnung.

3. April 2012 Oakland, USA Zeugen schildern Szenen wie bei einer Hinrichtung. Ein Amokläufer erschiesst an einem christlichen Privatcollege in Kalifornien sieben Menschen. Drei werden verletzt. Der Täter, ein ehemaliger Student (43), wird eine Stunde später in einem Supermarkt festgenommen.

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