Apokalypse, not now

Sachbuch Eva Horn fragt in „Zukunft als Katastrophe“ nach den Spielarten des Untergangs. Die Antworten sind bestürzend schön
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2014
En vogue in Qingdao, China: der Facekini gegen alle Arten Gift
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Foto: Kevin Frayer / Getty Images

Noch der größte Optimist dürfte allmählich begreifen, dass die Menschheit erst ruht, wenn sie die Welt zerstört hat. Atomschlag, Klimakrise, Wassermangel, Eiszeit, Dürre, Weltbürgerkrieg, Geierkapitalismus: Egal welche Endzeitphantasie man aufruft, sie scheint plausibel. Bald fliegt uns alles um die Ohren. Und die Lunte haben wir selbst angesteckt. Insofern erscheint Zukunft als Katastrophe als omnipräsentes Szenario für einen baldigen Untergang des allzu hochmütigen Homo sapiens – auch jenseits der Stammtische.

Die 1965 in Frankfurt am Main geborene Germanistin Eva Horn, die an der Universität Neuere deutsche Literatur lehrt, hat die Spielarten des Untergangs in Literatur, Sachbuch und Film seit etwa 1800 auf 480 Buchseiten zusam