Bauer sucht Geld

Tierschutz Ohne bessere Haltungsbedingungen schwindet die gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2016
Wie kann das Vieh anständig leben, ohne dass der Landwirt pleitegeht?
Wie kann das Vieh anständig leben, ohne dass der Landwirt pleitegeht?

Foto: Panoramic/Imago

Es ist sein Traumberuf und trotzdem überlegt er, einfach aufzuhören: Klaus Lange ist Landwirt im ostwestfälischen Körbecke, hat von seinen Eltern einen traditionellen Bauernhof geerbt und ihn zu einem modernen Intensivbetrieb ausgebaut. Rund 12.000 Ferkel produziert er nun im Jahr. Unter Kollegen gilt er als erfolgreich und innovativ. Doch mittlerweile hat er die Nase voll. Es ist die Perspektivlosigkeit, die ihn verzweifeln lässt, der Zwang zu immer weiterem Wachstum. Erst vierzig Sauen, dann hundert, dann vierhundert, und noch immer, sagen die Berater, reicht es nicht, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Gleichzeitig fühlt sich Klaus Lange als „Buhmann der Nation“, von der Öffentlichkeit pauschal als „Tierquäler̶