Sophie Scholl wurde geköpft, weil sie das tat, was Jana aus Kassel auch getan hat: protestieren. Die Guillotine macht den Unterschied, das ist doch gar nicht so schwer zu verstehen. Sophie Scholl leistete Widerstand in einer Diktatur, deren Alltag von Anfang an durch Gewalt und Terror geprägt war. Durch willkürliches Handeln Angst und Schrecken zu verbreiten, das war für die „Regierung der nationalen Erhebung“ ein probates Mittel, um die Bevölkerung in einen Zustand permanenter Unsicherheit zu versetzen: Wann bin ich dran? Wann, mit welchem fatalen Satz drohen mir Gefängnis, Folter und KZ? Und das alles in einem scheinbar, vorgeblich legalen Rahmen, denn Protest gegen diese Regierung war nicht nur nicht erwünscht, er war gesetzlich verboten. Das sogenannte Heimtückegesetz von 1933 besagte: „Hochverrat begeht jeder, der sich irgendein Urteil über eine Angelegenheit anmaßt, die der Führer zu entscheiden hat.“ Und das, ganz klar, konnte alles sein.
Janas „Strafe“ hingegen besteht darin, sich mit dem Satz „Ich bin Jana aus Kassel und ich fühle mich wie Sophie Scholl“ bei einer Querdenken-Demo vor aller Augen lächerlich gemacht zu haben, dafür einen Shitstorm über sich ergehen lassen zu müssen; das kann man getrost als eine Strafe bezeichnen, denn es charakterisiert den Shitstorm, dass nicht alle, die sich daran beteiligen, zivilisatorisch geltende Standards der Debattenkultur pflegen. Es hat aber zuletzt genügend Wortmeldungen gegeben – etwa von Gustav Seibt in der SZ –, die klarstellen, Jana durfte und darf gesetzlich gestützt irritierend anmaßende Thesen in die Welt senden, deren groteske Unverhältnismäßigkeit Widerspruch herausfordern. Unsere demokratisch verfasste Gemeinschaft bietet ihr eine Bühne, auf der sie ihren „Wellnesswiderstand“, wie Imre Grimm es spöttisch nennt, unbehelligt auskosten kann, und das spielt hier, um im Bild zu bleiben, eine erhebliche Rolle. Die vorliegende völlig unangebrachte Identifikation mit einer Märtyrerin – Hans und Sophie Scholl sind erklärte Märtyer sowohl der evangelischen als auch der katholischen Kirche – findet ganz offensichtlich im historischen Vakuum statt und legt nahe, dass es hier nicht um die historische Person geht. Kommt hier der altbekannte Mechanismus zum Tragen, durch Anlehnung an historische Größe selbst zu wachsen?
Keine Schminktipps
Wer ist da als historische Referenz besser geeignet als die allgegenwärtige Sophie Scholl? Die Weiße Rose ist inzwischen zu einer Marke verkommen, Markenkern Sophie Scholl, deren beispiellose „Nachkriegskarriere“ noch zu untersuchen wäre. Längst geht es nicht mehr um die Geschwister Scholl, Sophie hat ihren Bruder Hans aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt, von den zahlreichen (!) anderen Mitgliedern dieser Widerstandsgruppe oder den vielen anderen mutigen Frauen und Männern, die, ich wiederhole, ihr Leben im Kampf gegen die Diktatur riskiert haben, zu schweigen.
Warum kennen wir sie nicht? Die nur ein Jahr ältere Cato Bontjes van Beek aus Fischerhude, deren anrührende Briefe Hermann Vinke soeben publizierte, die wie Sophie Scholl – die immer noch am besten von Barbara Beuys porträtiert wurde – Flugblätter geschrieben, vervielfältigt und verteilt hat? Die Textilkünstlerin Antje Hasenclever, die erste Frau von Robert Havemann, die Verfolgte bei sich versteckte, weil sie, wie sie später sagt, ein „anständiger Mensch bleiben“ wollte. Die Politikerin und Verlegerin Annedore Leber (#femaleheritage), die, selbst Widerstandskämpferin, durch ihre Arbeit vor allem den Frauen in der frühen Bundesrepublik Demokratie beibringen wollte?
Da müssen wir HistorikerInnen uns wohl auch an die eigene Nase fassen. Geschichte wird vermittelt übers Fernsehen, via Netflix, durch ungezählte historische Romane, über Fiktion also und das höchst erfolgreich. Die Nachfrage nach dem identitätstiftenden Kapital der Geschichte ist unzweifelhaft groß. Die historische Realität aber ist spannend genug, und sie hält viele Beispiele bereit, Vorbilder – auch im Scheitern –, die mir die Frage nach dem „Wer bin ich?“, „Was will ich?“, „Was kann ich?“ beantworten können. Aber es reicht nicht, Sophie Scholl wie eine Influencerin zu imitieren, die wie im vorliegenden Fall zwar keine Schminktipps geben, sondern nur den Auftritt adeln soll. Es geht nicht ohne den historischen Kontext, der uns in sehr guten, finanziell, vor allem personell reichlich ausgestatteten Kindergärten, Schulen, Berufsschulen und Universitäten vermittelt werden muss. Wir brauchen Geschichte! Aber nicht nur sie: Bildung und Erziehung insgesamt müssen endlich einen viel höheren Stellenwert bekommen. Sie dürfen nicht länger Aperçu einer auf Ökonomisierung und rasche Verwertbarkeit aller Lebensbereiche ausgerichteten Politik sein. So verstandene Bildung hieße auch Differenzen zu erkennen und Abstände zu markieren: Sophie Scholl war eine andere.
Kommentare 148
Wenn ein ungarischer Kulturfunktionär die EU als "Gaskammer von Soros" bezeichnet, kann man sich über an den Haaren herbeigezogene Vergleiche mit Sophie Scholl nicht wundern. Jetzt fehlt nur noch, daß die Piusbruderschaft für eine finanzielle Beteiligung der katholischen Kirche an den Coronakosten plädiert.
Also vergleiche mit dem Nazi Regime sowie dem Widerstand dagegen sind ja leider an der Tagesordnung, das wird schnell gemacht nur um sich wichtig zu machen. Dabei merkt man oft nicht, dass dann das "Andere" mit dem man sich vergleicht herabgewürdigt oder verharmlost wird.
Gleichzeitig, soweit ich das mitbekommen habe, hat die Person aber gesagt sie "FÜHLT sich wie Sophie Scholl". Ohne die Rede gehört zu haben, kommt es mir da eher so vor, dass die sich da ein persönliches Idol geholt hat dem man nacheifern will, als sich mit dem Nazi Widerstand gleich zu machen.
Sie hätte auch Martin Luther King sagen können, oder gar Gandhi....wäre natürlich auch völlig übertrieben, aber ist das so schlimm? Das könnte sich einzig auf die Tatsache bezogen haben, dass diese Figuren alle gegen eine Vorherschende-Meinungs und/oder Machtstellung kämpften. Eine David gegen Goliath Situation. Mehr nicht.
Spielt so ein Vergleich dann überhaupt eine Rolle?
Bedenkt man, wie im Moment über alles berichtet wird, was auf der Straße in die angeblich falsche Richtung marschiert, da drängt sich doch bei mir der Gedanke auf dass da wieder mal was aufgebauscht werden soll um Meinungen zu machen.
Da hat sich eine engagierte junge Frau in der Wahl ihres Vorbildes etwas vergriffen. Das machen "alte Hasen" mit propagandistischer Absicht viel professioneller ("Vogelschiß", "Denkmal der Schande"). Wenn Andersdenkende heute von offiziellen Seiten zunehmend bedrängt, als "Gefährder" kriminalisiert, mit Ordnungsstrafen belegt und aus ihren Karrieren gedrängt werden, dann braucht man sich nicht wundern, wenn auch mal Vergleiche mit den Vergangenheiten gezogen werden.
Denn das darf man eigentlich auch nicht (GG).
Aus der Vergangenheit sollte man lernen. Deshalb sollte und muss man Vergleiche ziehen. Unmenschliches mit Krieg, Ausgrenzung und Verfolgung von Minderheiten, Berufsverbote und Zensur. Und wenn dann mit Persönlichkeiten übertrieben wird, so wurde damit gewarnt, dass sich etwas faschistoitisches, autoritäres nicht wiederholt.
Beschämend ist es, daß sich die Medien an Jana aus Kassel abarbeiten aber nicht an Viktor Orban und seinen Kettenhunden.
Aus der Vergangenheit sollte man lernen. Deshalb sollte und muss man Vergleiche ziehen. Vor Unmenschliches mit Krieg, vor Ausgrenzung und Verfolgung von Minderheiten, vor Berufsverbote und vor Zensur warnen. Und wenn dann mit Persönlichkeiten übertrieben wird, so wurde damit gewarnt, dass sich etwas faschistoitisches, autoritäres nicht wiederholt.
Diese sachliche Auseinandersetzung gefällt mir gut! Zumal das "Fräulein" wahrscheinlich eh nur vorgeschoben wurde. An Bildung mangelt es in diesem Lande schon lange. Weniger unnützes Zeug in die Kinder quetschen, dafür aber Sozialkompetenz lehren, würde vielen Kindern helfen, verklärte historische Ereignisse besser einzuordnen. Aber der Staat will sie in erster Linie zu produktiven Geschöpfen erziehen, die schon im Kindesalter den Druck der freien Wirtschaft spüren sollen. Früh raus, spät Heim ist die Devise und dazu noch Kiloweise abgedroschenes Lehrmaterial herumschleppen und in die Köpfe zwingen. Hallejulia zur deutschen Leitkultur!
es steht zwar auch nicht im GG,
aber es gibt ein grundrecht, sich nach belieben zu blamieren?
oda?
||Bildung und Erziehung insgesamt müssen endlich einen viel höheren Stellenwert bekommen. Sie dürfen nicht länger Aperçu einer auf Ökonomisierung und rasche Verwertbarkeit aller Lebensbereiche ausgerichteten Politik sein. ||
Die Beobachtung dieser Historikern trifft mitten in Deutschlands Schwarze.
In die Abgerichtetheit zum Hohlen und Willfährigen, vom Bildungsfernen bis zum Zitatenschwätzer, der meint Jongleur des Komplexen zu sein, doch Trivialstes an Ursache und Wirkung nicht mehr beherrscht … Allesamt auf jeweils aktuellen Regierungs- und Medienschwenk prompt eingeschworen wie ferngesteuerte Androiden.
Staatskassen und Umwelt werden ausgeraubt, daß jedes Rascheln auf dem Amt und Schlagloch vor der Tür vom Untertan zu bezahlen ist wie in einem Krämerladen, und bald auch kein Meeresfisch mehr übrig ist. (Sogar Strände werden schon unter nächtlichem Bulldozern geklaut.)
Milliardäre schicken sich an, in die nächste Stufe als Billionäre überzugehen, und dem Rest wird schon in Industrienationen Grundversorgung zum Luxus.
Und doch knien die Menschen weiter vor ihrem jeweiligem Kaiser Wilhelm. Ja, bei uns als Vorreitern des Preußentums läßt sich bereits ganz ungeniert Personalie von Blackrock zum Kanzler anpreisen, während sich Gesetzentwürfe zur Beschneidung freier Information, zur Manipulation und zur totalen Überwachung im Bundestag stapeln.
Und der Michel zieht die Nase noch heraus, wenn man ihn damit in anrückende Diktatur der Pharaonen tunkt.
Die totale Verblödung ist erreicht. Bei Artikeln wie der Frau Geyken vielleicht als Teil letzten Aufflackerns, bevor zunächst Stiefel anrücken und dann der Kollaps des Lebensraumes.
Doch: Nur nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Schließlich weiß man doch, daß aus derselben Richtung aus welcher das Abräumen kommt, auch landesväterliche und globale Fürsorge zu erwarten ist.
Logisch; nicht wahr?
Also, getrost beflissener Abgeordnete Ihres Landkreises harren, und darauf, welche Bundeskoalition es denn diesmal wird. Das stellt als alternativlose Realität irgendwann gewiß erschwingliche Grundversorgung und ausgestorbene Spezies wieder her.
Und ob beim Badeurlaub mit Schnorchel- oder Gasmaske macht solch gewaltigen Unterschied nun auch nicht aus; nicht wahr.
Da bin ich mir nicht sicher. Verstößt man dabei nicht gegen Art. 1 GG?
Dort heißt es doch: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."
Wenn man sich selbst also völlig würdelos gebärdet, verstößt man als Demonstrant für Grundrechte dadurch gegen ebensolche! :-)
....."vermittelt werden muss. Wir brauchen Geschichte!"
....jedoch: "WEHdem, DER.....!!!"
....aus der Geschichte gelernt habend und dann.....
https://www.freitag.de/autoren/martin-franz/derzeit-geist-ergibt-dann-die-zeitgeschichte
„Warum kennen wir sie nicht? Die nur ein Jahr ältere Cato Bontjes van Beek aus Fischerhude, deren anrührende Briefe Hermann Vinke soeben publizierte, die wie Sophie Scholl – die immer noch am besten von Barbara Beuys porträtiert wurde – Flugblätter geschrieben, vervielfältigt und verteilt hat?“
Doch ich kenne sie. Weil ich Fischerhude gut kenne. Dort ist ein Weg nach ihr benannt und man kennt auch Geschichten über sie und ihre Schwester, die dort noch länger lebte. Cato wurde früh getötet, von den Nazis. Eine eindrucksvolle und anrührenden Biographie über sie habe ich auch gelesen, ich weiß leider nicht mehr, von wem die war.
Verrutschte Vergleiche gibt es immer wieder, aber „Wellnesswiderstand“ trifft es schon gut. Eine narzisstische Gesellschaft leidet am meisten, wenn die Komfortzone infrage gestellt wird. Und sie macht sich gerne zum Opfer. Keiner kann nachfühlen, was ich durchgemacht habe. Eine Stunde kein Netz und dann ist mit auch noch der Kaffee umgekippt. Was könnte es noch Schlimmeres geben?
Aja richtig, die Maske ... da fühle ich mich, wie damals in Verdun.
:-) .
Wirklich großartig auf den Punkt gebracht! :-)
Von oben herab aus dem Elfenbeinturm. Sie hat nicht gesagt, es geht ihr wie Sophie Scholl (das wäre objektiv falsch), sondern sie fühlt sich wie... ein subjektiver Eindruck. Der Vergleich ist natürlich dennoch gewagt. Jedenfalls hat sie ihren Kopf noch. Zumindest physisch. Aber wie kommt sie dazu? Was meint sie konkret? Wäre das nicht zu prüfen? Fanden und finden nicht auch "objektiv" erdrutschartig totalitäre Tendenzen unserer Gesellschaft statt? Kurz: "Wehret den Anfängen" kann nur funktionieren, wenn man sauber prüft. Überschießende Warnungen zu verurteilen, ohne ihren Hintergrund zu beleuchten hingegen ist fatal.
"[...] sie macht sich gerne zum Opfer. Keiner kann nachfühlen, was ich durchgemacht habe. Eine Stunde kein Netz und dann ist mit auch noch der Kaffee umgekippt. Was könnte es noch Schlimmeres geben?
Aja richtig, die Maske ... da fühle ich mich wie damals in Verdun."
Respekt.
Ging an den Zitierten, is klar.
"Fanden und finden nicht auch "objektiv" erdrutschartig totalitäre Tendenzen unserer Gesellschaft statt?"
Welche?
Ich kann nachempfinden, dass es das Gefühl der Schere im Kopf bei dem einen oder anderen gibt. Ich finde auch nicht alles glücklich, was man heute scheinbar oder tatsächlich beachten muss.
Dennoch kann man sich prüfen, warum. Wenn man einfach mal auf Kosten einer Minderheit einen raushauen will, weil man früher doch auch nicht drüber nachgedacht hat, hm, da sollte man mindestens mal versuchen nachzuvollziehen, wie es der anderen Seite damit geht. (Habe letztens ein gutes Feature einer Afrodeutschen gehört, die einfach eine halbe Stunde die mehr oder weniger netten Klischees der Normalbevölkerung und auch 'ihrer' Community an einander gereiht hat. War sehr eindrucksvoll.)
Andererseits, dieses dümmliche Gerede über toxische Sprache ist oft inhaltlich schon oft eine Zumutung (bei Mausfeld krieg ich schlimm Blutdruck) und wenn man dann in fröhlicher Undedarftheit die Dreierkombi "alte weiße Männer" dran hängt und kein schriller 130 Dezibel Piezo-Alarm schrillt und ein grellrotes Licht vor einem aufblitzt ... dann ist der- oder demjenigen nicht mehr zu helfen.
minus ein schrill und ein oft
Ich denke, dass Jana einfach das erzählt hat, was sie andauernd im "alternativen" Netz liest. Da kommt das ja ständig zum Einsatz. Es ist ein Milieu, das sich da zeigt und das Mädchen steht halt genau in dieser Mitte. Ich zweifle sehr, dass die - vor dieser Indoktinierung aus dem Netz - überhaupt gewusst hat, wer Sophie Scholl ist. Es ist allerdings auch ein Armutszeugnis für die Vermittlung historischen Wissens.
Ihr Beitrag glänzt durch Ignoranz und Empathielosigkeit. Im Augenblick reicht es dem Regime und Helfershelfer Kritiker und Demonstranten medial, wenn das nicht hilft sozial zu zerstören. Wenn Köpfe Rollen ist es zu spät. So wie es für Geschwister Scholl und andere auch zu spät war. Oder ab wann genau würden Sie aufstehen? Totalitarismus ist in vielen Gewändern denkbar. Mit gut gewärmten Hinterteil und einer Tasse fairtrade Kaffee Greuel der Nazis konsumieren, die Zeichen der eigenen Zeit jedoch süffisant als Luxusproblem zu bezeichnen. Das ist mehr als peinlich.
„Ihr Beitrag glänzt durch Ignoranz und Empathielosigkeit. Im Augenblick reicht es dem Regime und Helfershelfer Kritiker und Demonstranten medial, wenn das nicht hilft sozial zu zerstören. Wenn Köpfe Rollen ist es zu spät. So wie es für Geschwister Scholl und andere auch zu spät war. Oder ab wann genau würden Sie aufstehen?“
Wenn Leute wie Sie an die Macht kommen, greife ich auch zur Waffe, versprochen. Ansonsten alles easy. ;-) Oder war das jetzt die falsche Antwort?
„Totalitarismus ist in vielen Gewändern denkbar. Mit gut gewärmten Hinterteil und einer Tasse fairtrade Kaffee Greuel der Nazis konsumieren, die Zeichen der eigenen Zeit jedoch süffisant als Luxusproblem zu bezeichnen. Das ist mehr als peinlich.“
Ja, wir Herrscher eben.
"Ich zweifle sehr, dass die - vor dieser Indoktinierung aus dem Netz - überhaupt gewusst hat, wer Sophie Scholl ist. Es ist allerdings auch ein Armutszeugnis für die Vermittlung historischen Wissens."
So 'n bisschen schon, sonst hätte sie den Vergleich ja nicht ziehen können - oder hat Mehmet Scholl ne Schwester? - nur eben vermutlich auch nicht mehr.
Geht mir allerdings auch nicht viel besser, so ein paar Eckdaten könnte ich noch raushauen, aber wenige. Dennoch, Jana aus Kassel, wie alt mag die sein? Ich hab den "Skandal" gar nicht so mitbekommen, vielleicht ist die da einfach draufgeschubst worden und war überwältigt.
Wichtiger ist, dass die Mehrzahl ein Gefühl dafür bekommt, das einzuordnen. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich, heißt es ja ... oder so ähnlich.
" Helmut Kohl schrieb 1987 in einem Brief an Harros Bruder Hartmut Schulze-Boysen, der deutsche Widerstand habe aus der Gruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg und aus der Weißen Rose bestanden, die Rote Kapelle gehöre nicht dazu."
Wer zum Widerstand gehört wird größtenteils von der Politik bestimmt , genauso wie wir den Opfern zu Gedenken haben („Wellnesswiderstand“).
Sophie Scholl eignet sich gut als schon fast heilige Märtyrerin und "Marke" da sie das Matyrium nicht überlebt hat und sich nach der NS Zeit nicht mehr als Person dagegen wehren konnte. Was wäre gewesen wenn sie Überlebt hätte und vielleicht später Kritik auch an der Bundesdeutschen Nachkriegs Politik geübt hätte? Wir wissen es nicht, aber es gibt vergleichbare Fälle wie auch viele DDR Bürgerrechtler welche auch unter dem Einsatz ihrer Freiheit Widerstand leisteten und heut sogar der AfD nahestehen.
Alles fängt irgendwie langsam an, Schritt für Schritt:Eine Diktaur entwickelt sich über mehrere totalitäre Schritte, von den schon eine ganze Menge gerade gemacht werden.
Und ein Mensch entwickelt sein politisches Bewusstsein ebenso Schritt für Schritt. Niemand steht plötzlich da als politisch reifer und kluger politischer Mensch, jeder macht Dummheiten, schleift seine Argumente an denen der Gegner und beobachtet erst im Laufe seines Lebens politische Entwicklungslinien und lernt diese einzuordnen.
Meine politische Initiation waren die Notstandsgesetze, gegen die ich zum erste Mal demonstrierte mit 16 Jahren aus dem Unterricht heraus, ohne eigentlich zu wissen, was sie bedeuteten.
Und mit 18 Jahren schrieb ich an den Bundeskanzler wegen des barbarischen Bombardements Nordvietnams und forderte ihn auf, die Beziehungen zu den USA abzubrechen.
Die Empörung und Häme gegenüber dieser jungen Frau, die auch gerade dadurch erlebt, wie mit Andersdenkenden umgegangen wird, ist letztlich gerade ein Hinweis auf die gefärhliche Entwicklung, die da gerade stattfindet.
Denn auch gegenüber den Gegnern der Maßnahmen wird nicht mit solchen Vergleichen gegeizt: Schon der Begriff Leugner beinhaltet genau das und dass so fragwürdige Gestalten wie Anetta Kahane (ehemals Stasi-IM- für andere das gesellschaftliche Todesurteil) inzwischen einfach mal unterstellt, diese Bewegung sei antisemitisch, genauso.
Ihr Beitrag strotzt wirklich vor Empathie und baut Brücken über vermeintliche Gräben, um zu versöhnen und die Spaltung der Gesellschaft zu heilen. Weiter so! ;-)
Was Sie schreiben steht für sich. An Menschenverachtung kaum zu überbieten.
Noch einmal der Hinweis auf ein wunderbar philosophisches Gespräch zu dieser ganzen Corona-Geschichte mit Matthias Burchardt
LINK
Woher Jana ihre Brühe hat, kann man im Netz pausenlos finden. Die AfD hat schon vor einiger Zeit einige Helden des antifaschistischen Widerstandes für sich gekapert. Das ist eine Taktik, die bei Jana offensichtlich Wirkung zeigte. Die ist da nicht draufgeschubst worden, sondern gezielt hingeleitet. Ein Wahlplakat der AfD hatte den Slogan: "Sophie Scholl würde AfD wählen" - ist Gottseidank verboten worden.
https://www.stern.de/politik/deutschland/afd-demonstration-in-chemnitz--die-rechten-rosenkavaliere-8238506.html
Vor zwei Jahren gab es so einen Anlass. Einen Trauermarsch wegen einer Gewalttat in Chemnitz durch einen Asylbewerber. Ich zitiere aus dem Stern-Beitrag:
++ "Die rechten Rosenkavaliere
Protest, für den die drei AfD-Landeschefs strenge Vorgaben gemacht haben: Bei der Demo sollte nicht geraucht, nicht gegessen und nicht getrunken werden. Bunte Kleidung, wie sie die Pegida-Demonstranten gewöhnlich tragen, war nicht erlaubt. "Lediglich schwarz-rot-goldene Fahnen und die weiße Rose als Zeichen der Trauer sind gestattet", heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung. Viele der Demo-Teilnehmer sind letzterer Bitte nachgekommen. Eine kleine Provokation: Die Blume gilt als Symbol des Widerstands der Geschwister Hans und Sophie Scholl, Mitglieder der "Weißen Rose", gegen die Nazi-Herrschaft. Die AfD versucht sich immer wieder in dieser Tradition zu inszenieren - ein Kreisverband der Partei wollte einmal ein Wahlplakat mit dem Spruch "Sophie Scholl würde AfD wählen" veröffentlichen, das wurde aus urheberrechtlichen Gründen vom Landgericht Berlin untersagt. Die Botschaft ist klar: Die AfD, die guten Widerständler gegen die bösen vom Establishment. Auch den indischen Widerstandskämpfer und Friedensaktivisten Mahatma Gandhi versuchte die AfD schon vor ihren Karren zu spannen. " ++
Das kann lang und breit seit geraumer Zeit verfolgt werden. Meist kommt das aus der Ecke von Björn Höckes Schlaumereien. Und dort hat Jana aus Kassel wahrscheinlich ihre Weisheiten.
Ich frage mich manchmal, wo Ihr alle zugange seid. das ist kreuzgefährlich.
"Was wäre gewesen wenn sie Überlebt hätte und vielleicht später Kritik auch an der Bundesdeutschen Nachkriegs Politik geübt hätte?"
Sie geben ja bereits die richtige Antwort. Wir wissen es nicht, es ist spekulativ. Von der Politik bin ich generell wenig begeistert, also nicht nur der aktuellen.
Völlig okay, wenn man hier und da kritisch ist, aber warum nicht konkret? Andeutungen und ein 'Was wäre gewesen, wenn …?' ist ja nun erkennbar fruchtlos, weil man sich dann darüber streitet, welche Partei wohl jemand gewählt hätte, der seit 50 Jahren tot ist.
Kubicki hat das doch recht gut hinbekommen, als er differenzierte, dass wir zwar rechtlich zugesichert auch weiterhin unsere Meinung äußern dürfen, aber er dennoch das Gefühl hat und andere eben auch, dass es mehr und mehr einen unangenehmen sozialen Druck gibt, bezüglich dessen, was sich 'gehört' und was nicht.
Dem würde ich mich anschließen und habe oben ja eigene Beispiele angeführt.
Ich habe zu Hause auch einen Folterkeller und esse zum Frühstück rohe Leber.
++ Denn auch gegenüber den Gegnern der Maßnahmen wird nicht mit solchen Vergleichen gegeizt: Schon der Begriff Leugner beinhaltet genau das und dass so fragwürdige Gestalten wie Anetta Kahane (ehemals Stasi-IM- für andere das gesellschaftliche Todesurteil) inzwischen einfach mal unterstellt, diese Bewegung sei antisemitisch, genauso++
Die Angriffe gegen Anetta Kahane strotzen vor Antisemitismus und Hass. Ihre IM_Tätigkeit hat sie, die Tochter von Widerstandskämpfern ist, öffentlich gemacht, aber das nützt ihr nichts.
Klein Jana aber wird bestimmt bald eine Heldin und eine Ikone der "Andersdenkenden" (Rosa Luxemburg dreht sich gerade im Grabe herum). Mir wird gleich schlecht.
Es ist kreuzgefährlich, dass die Linke/die Linken den Protest und den Widerstand gegen beispiellose Eingriffe in die Grundrechte den Rechten und Rechtsradikalen überlassen ud die, nämlich die meisten Gegner dieser Maßnahmen und Bezweifler des stattlichen Narrativs, die es ganz und gar nicht sind, dort auch noch einsortieren um sie zu bekämpfen. Ein beispielloses Versagen.
Ahja, kein Argument, aber keifen!
"Ich frage mich manchmal, wo Ihr alle zugange seid. das ist kreuzgefährlich."
Einerseits ja. Andererseits, wenn die Unbildung weitere Kreise zieht und man sich hinter ganz geheimen Symbolen, Andeutungen und Zahlenkombinationen versteckt, die dann außer 23 Leuten eh niemand kennt, ist das auch ein gewisser Selbstschutz und eine Selbstbegrenzung.
Ich glaube auch nicht, dass politischer oder geheimer gleich gefährlicher heißt. Ich bin da eher bei Marneros, der die massive Verprollung und den psychischen Knacks als Ursache sieht. Die rechte Ideologie, derer man sich da bedient, ist den rechten Straftätern die er beschreibt, oft kaum bekannt, kaum heißt, nahe Null.
Eventorientiert heißt das heute und findet sein Pendant etwa beim islamistischen Terror, bei dem die Straftäter sich auch erst im Flieger per Crashkurs mal eben einlesen müssen, wovon sie eigentlich demnächst so überzeugt sind, dass sie dafür gerne ihr eigenes, noch lieber aber das Leben anderer opfern möchten.
Wenn man den Doofen und Gewaltbereiten erklärt, dass ihre sadistische Lust eigentlich ein revolutionärer Akt ist, das ist gefährlich. Deshalb, Angebote an Bildung und gesellschaftlich akzeptierten Rollen.
Ganz gut beobachtet. Immer mehr unserer Grundrechte rinnen uns täglich durch die Finger, aber da man nicht auf der falschen Seite stehen will, hällt man lieber brav das Maul.
Alleine die Überwachungsgesetze in den letzen Monaten im Schnellverfahren beschlossen wurden drehen mir den Magen um...
In circa einer Woche wird die SPD übrigens im Bundestag wieder mal umkippen und der Bewaffnung von Drohnen zustimmen. Darf man dagegen protestieren gehen? oder ist man dann "Corona-Leugner"?
Die sogenannte Linke, haut auch noch auf diejenigen drauf, die nur eine andere Meinung haben als der rechts-konservativ regierte Staat. Bravo.
In Ihren und anderen diffamierenden und herablassenden Kommentaren über eine junge Frau, die nichts anderes gemacht hat als öffentlich zu sagen: "Ich FÜHLE mich wie...",
spiegelt sich die Mentalität genau der Leute, die jubeln, wenn ein Jan Hus verbrannt, ein Thomas Müntzer aufgespießt, ein Spinoza geächtet, ein Hermann Stöhr, die Geschwister Scholl, Ernst Thälmann u.a. Kommunisten im Widerstand ermodet werden.
Die junge Frau kann sich FÜHLEN wie sie will, ob es der breiten, stumpfsinnigen Masse, die sich an ihr abreagiert und sie öffentlich brechen und demütigen muss, statt ihre Empörung an die Adresse derer zu schicken, die dafür verantwortlich sind, dass noch immer so viele alte Menschen in den Alten- und Pflegeheimen elendlich verrecken, passt oder nicht.
Und genau die Reaktion wie die Ihre und Ihresgleichen zeigt, dass die Assoziation mit Sophie Schol gar nicht soooo weit hergeholt ist. Die junge Frau wird auf eine andere subtile Weise zerstört. Sie wird psychisch öffentlich verbrannt.
Was hat sie denn Schlimmes getan? Sie war total aufgeregt, hat von einem Zettel ablesen müssen.... Na und? Darf sie nicht sagen wie sie sich fühlt? Wäre nicht jeder normale Mensch mit einer intakten Psyche und Einfühlungsvermögen zu ihr hingegangen und hätte gesagt: "Lass und mal zusammen st du mir mal, warum du dich wie Sophie Scholl fühlst."
Sie und Ihresgleichen seid brutal. Und nochdazu blind und taub.
Haben sich nicht in Massen Leute, die in Reih und Glied marschieren, über die Einstein sagte, dass Gott ihnen Hirn gegeben habe, sei Verschwendung gewesen, Rückenmark hätte gereicht, haben solche Leute nicht im Chor geschrien, dass die Polizei noch mehr Wasserwefer auf die Demonstranten richten soll, aber bitte, wenn es richtig kalt ist, damit die richtig krank werden, am besten, sie stecken sich mit dem Coronavirus an, müssen auf die Intensivstation und dort, dort soll man sie nicht behandeln. Man soll sie ersticken lassen.
"Wellnesswiderstand" - Ihr spinnt doch total. Wogegen demonstrieren denn Ärzte, Rechtsanwälte, Krankenschwester, Pflegepersonal und Leute, deren Existenz ruiniert wird von Lügner, deren Maßnahmen auf nicht evidenzbasierten Daten beruhen, die vorgebenb, die Risikogruppe schützen zu wollen und ihnen nicht mal FFP"-Masken und Schnelltests zur Verfügung stellen, die nicht dafür sorgen, dass statt Intubation die Moerser-Methode (97% überleben statt 50%) durchgesetzt wird.
Sie werden lachen, auch ich kannte einen für die Stasi tätigen Juden, allerdings in Westberlin und im Einsatz gegen die USA-Institutionen hier.
Das ist dann schon ein Unterschied.
Und um ehrlich zu sein, ich war fast froh, als er kurz nach der Wende starb und damit nicht durch die antikommunistische Mühle in der ganzen nazi- und nachkriegsdeutschen Tradition gedreht werden konnte.
Sophie ScholL, die anderen Fehler - geschenkt.
"Was hat sie denn Schlimmes getan? Sie war total aufgeregt, hat von einem Zettel ablesen müssen.... Na und? Darf sie nicht sagen wie sie sich fühlt?"
Eben, bei mir lautete das so:
"Dennoch, Jana aus Kassel, wie alt mag die sein? Ich hab den "Skandal" gar nicht so mitbekommen, vielleicht ist die da einfach draufgeschubst worden und war überwältigt."
Aber hey, Recherche wird überbewertet, wenn der Ofen mal so richtig am kochen am dran am sein ist, wa
Lieber dusterredakteur - ich unterstütze alle Demos, die sich mit der schwierigen Lage von Künstlern, Handwerksbetrieben und Soliselbständigen beschäftigen und auf sie aufmerksam machen. Aber ich wende mich gegen Leute, die eine Pandemie namens Corona aufzäumen, um darauf eine höchst trübe Suppe zu kochen. Immer in der Hoffnung, es kocht was über. Da würden sich alle Linken gegen wenden. Die Grundrechte verteidigen momentan Leute, die sie sofort abschaffen würden, wenn man sie ließe. "Das staatliche Narrativ" - ich bitte Sie. Es geht um die Bekämpfung einer Pandemie. Dagegen hilft das "völkische Narrativ" kaum.
Na gut, der noch, weil da ein Stück fehlt. Statt "Lass und mal zusammen st du mir mal, warum du dich wie Sophie Scholl fühlst." = "Lass uns mal zusammen einen Kaffe trinken gehen und dann erzählst du mir mal ...." [Ach, Cafes sind ja dicht...]
Gern, nur für Sie oder besser gegen Sie.
Um's platt zu sagen: Er war kein Opportunist.
+ +Wogegen demonstrieren denn Ärzte, Rechtsanwälte, Krankenschwester, Pflegepersonal und Leute, deren Existenz ruiniert wird von Lügner, deren Maßnahmen auf nicht evidenzbasierten Daten beruhen, ++
Tja, wogegen. Sie aber Herr MorgenMorgen stecken einfach alle mit berechtigen Anliegen in einen Sack mit den Schwätzern und Leugnern. die ihre Parolen aus der rechten Ecke kriegen. Krankenschwestern gehen nicht zu diesen Demos, die kriegen die Wut, wenn die das sehen.
Um umkippen zu können, ist ein aufrechter Gang Voraussetzung wie beispielsweise der von Oppermann. Hat man inzwischen gehört, woran er gestorben ist? Sein letztes Interview im "Vorwärts" war ja nicht unbedingt geeignet sich bei seinen in Beuge befindlichen SPD-Genossen beliebt zu machen.
"Ich frage mich manchmal, wo Ihr alle zugange seid. das ist kreuzgefährlich."
Aber bestimmt nicht so gefährlich wie das Virus!
Das haben Sie genau falsch erkannt. Ist ja nichts Neues. Wer leugnet was? Haben Sie Belege, Fakten, was Nachprüfbares. Oder ist das Schwätzen und Leugnen eher bei Ihnen zu Hause?
"Krankenschwestern gehen nicht zu diesen Demos, die kriegen die Wut, wenn die das sehen"
Der Satz sollte doch weit unter dem Niveau einer Hobbyjournalistin wie Sie es vorgeben zu sein, dahinwabern. Oder haben Sie höchstpersönlich auf den Demos alle weibl. Demonstranten nach deren Beruf gefragt?
Sie wissen doch sicher, dass eine Allaussage mit einem Gegenbeispiel widerlegt wird. Ich kenne mehrere Krankenschwestern und Ärzte persönlich, die mit den Querdenkern demonstrieren.
Informieren Sie Hobbyjournalistin sich erst mal auf der Seite von Verdi wie die Arbeitsbedingungen für Krankenschwestern und Reinigungspersonal in Krankenhäusern waren und sind, dann können Sie mich weiter angiften.
Sagt Ihnen das etwas, wenn sich eine Intensivschwester um drei (3) Intensivpatienten kümmern muss, weil die Klinikleitung im Sommer, als nichts zu tun war und Steuergelder vom Staat für leere Betten flossen, Personal entlassen hat. In Massen.
Haben Sie schon davon gehört, dass versprochene Prämien für medizinisches personal immer noch nicht angekommen ist?
Und dass sich Krankenschwestern krank melden, weil nicht genügend Schutzmaterial da war/ist und sie Angst haben sich und ihre familien anzustecken?
Sind daran die demonstranten schuld? Geht's noch?
Erinnern Sie sich an die Friedensbewegung der 80er Jahre?
Da wurde vor den Demos keine Gesinnungsprüfung gemacht, wer mitgehen darf. Deshalb war sie auch so groß. Und da tummelten sich durchaus auch ein paar seltsame Leute.
Daraus haben die Regierenden gelernt, jetzt kommt umgehend mit tätiger Hilfe der Antideutschen die Behauptung der Querfront und des AS und schon trauen sich viele nicht mehr, bei den Protesten mitzumachen. (Mal abgesehen davon beweist der ubiquitäre AS-Vorwurf, gerade besonders pikant, wenn behauptet wird: Antikapitalismus und Kritik an den USA sei strukturell antisemitisch-, letztlich nur ein antisemitisches Denkmuster, nämlich Kapital=USA=Jüdisch)
So unterbindet man Widerstand und Protest und jetzt kommt auch noch massiv Zensur, und ja, regelrecht sozialer (Ruf)Mord dazu.
Und Menschen für Demos zu beschimpfen, bei denen sie gar nicht waren, denn die Rechtsextremen haben ihre eigenen Demos und da tummelten sich vor allem die Mainstream-Medien, stützt nur die Taktik: Teile und herrsche. Das ist genauso mit der ganzen angeblichen Querfrontlerei von Friedensbewegung oder sozialer Bewegung wie die Gelbwesten oder auch bei Corbyn in GB.
Und noch was: Sogar Kritik von Rechten und Rechtsradikalen kann richtig sein, da unterscheiden sich dann eben votr allem und grundsätzlich die Ziele und Lösungen, die sich aus der Kritik ergeben.
Ihr "Diskussions"stil disqualifiziert Sie schlicht als Gesprächspartnerin.
Einen schönen Tag noch.
@moinmoin:
Meine Güte! Ich weiß, das kann ganz schön auf die Stimmung drücken mit diesem "Lockdown light". Gehen Sie mal wieder an die frische Luft und bewegen Sie sich ein bisschen! Ist auch gut für die kognitiven Fähigkeiten.
"Krankenschwestern gehen nicht zu diesen Demos, die kriegen die Wut, wenn die das sehen."
Sie wissen, das Krankenschwestern oder Pflegekräfte nicht auf "diese Demos" gehen?
Da irren Sie sich gewaltig. Manchmal verlieren Sie danach sogar ihren Arbeitsplatz:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-arbeitsrecht-kuendigung-pflegeheim-100.html
Und eine Wut kriegen Sie eher über die seit Jahren (und nicht erst seit "Corona") strapaziösen und inhumanen Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern und Heimen und die skandalöse "Helden"-Bezahlung.
https://www.dw.com/de/kranken-und-altenpfleger-die-unterbezahlten-helden-der-krise/a-54196179
https://www.swr.de/swraktuell/streiks-102.html
https://www.youtube.com/watch?v=g4GgVTREDAk
Jana aus Kassel for President!
Richtig.
Soll das jetzt ein Gegenargument sein, mit dem Sie die Überlegenheit Ihrer kognitiven Fähigkeiten unter Beweis stellen wollen?
Aber Danke für den netten Tipp. Hab schon alles gesagt, was ich dazu sagen wollte. Habe nicht vor bezahlte Propagandafuzzis zu überzeugen. Kann man auch nicht. :-)
Wie sieht es eiegtlich aus auf den Aktienmarkt? Erst mal die Alten und Vorerkrankten impfen und gucken, wie's so läuft? Kann man ja nicht wissen. Standen als Probanten nicht zur Verfügung.
Nicht wahr, der Kerl kümmert sich beruflich auch noch um kranke Menschen und versteckt sich zudem noch hinter 'ner Maske! Ist echt krass.
„Sophie Scholl wurde geköpft.“
Jana aus Kassel fühlt sich wie Sophie Scholl.
Ich denke nach dem Köpfen hatte Sophie Scholl wenig Gefühle.
So kriegen Sie das Trio nicht in den Griff. :-)
Selbst wenn man mit der Methode Habermas einen möglichst herrschaftsfreien Diskurs anstrebt, wird das letztlich an diesen "Andersdenkern" scheitern. Ich benutze mal diesen Begriff dafür.
Wenn das nun mal erkannt ist, (...).
Über die Friedensbewegung der 80er Jahre habe ich selbst noch ne Menge geschrieben. Ansonsten ist Ihre thematische Ausarbeitung so bekannt, dass ich sie auswendig hersagen könnte. Es ist das gängige - wie sagt man - "Narrativ" von Leuten, deren Anliegen ich nicht teile.
Es kann durchaus sein, dass ich das auch gar nicht will. Ich weiß aber auch nicht, was "die" eigentlich wollen. Was denn? Die sind doch nicht die Verteidiger von Betroffenen, nicht von Pflegepersonal. Grundrechte verteidigen sie, sagen sie, aber sie üben sie ja gerade aus.
Kurzerhand - ich muss jetzt fast jeden Tag ins Krankenhaus aus traurigen Gründen. Die Leute dort sind - wie immer - engagiert, bemüht, ein bisschen chaotisch und uns zugewandt. Und dies trotz der Corona-Einschränkungen. Es gibt ganz sicherlich ne Menge zu kritisieren, auch zu erstreiten, aber das kann ich da nicht erkennen. Die bringen Empathie für eine kleine Maus Jana aus Kassel auf und fordern andauernd Beweise für irgendwas. Kurzerhand, es ist einfach zu verworren. Vielleicht ist das ja das Ziel: Verworrenheit.
Ja, wenn das so ist. Dann geh ich still in mein Eckchen und genieße den gewünschten schönen Tag. Ihr seid schon ganz schön duster.
Lassen wir uns nicht den Tag vermiesen von den Dunkeldeutschen. Venceremos!
"Klein Jana aber wird bestimmt bald eine Heldin und eine Ikone der "Andersdenkenden"
Sie gieren gerade zu danach, damit Sie Ihr trübes Süppchen weiter kochen können. Danke aber mir ist schon schlecht.
Und lassen Sie die Rosa Luxemburg mal aussen vor. Wenn Sie schon die Empörte bei unhaltbaren Vergleichen mimen, dann gehen Sie mit gutem Beispiel voran.
Das Virus wütet ja auch zuvorderst bei den Dümmsten (neben denen, die sich beruflich bedingt leider nicht schützen können, welchen ich natürlich nicht zu nahe treten möchte).
Deswegen ist Sachsen Hotspot, genau so wie Hildburghausen oder das Berchtesgadener Land. Es gibt also berechtigte Hoffnung, dass überdurchschnittlich viele rechtslastige Wackeldackel-Krawatten-Sympathisanten an ihrer eigenen Ignoranz ersticken werden. Manchmal gibt es doch zumindest ein klein wenig Gerechtigkeit auf diesem Planeten.
Willkommen! Jetzt sind Tick, Trick und Track sogar alle auf einmal hier.
Verirrt?
Eine 22 Jährige darf sich schon mal verirren wie auch Rotkäppchen im Wald. Eine Demokratie muss auch so was ertragen können. Obwohl es schon schmerzt! Wenn ich an die brutale Ermordung der Scholl Geschwister oder auch Robert Limpert denke! Schämen sollte sich Jana`s Geschichtslehrer, Björn Höcke...
Übrigens, harte Lockdowns bringen überhaupt gar nichts gegen Corona. Lasst Euch da bloß nix einreden!
Sieht man z.B. in Frankreich gerade, die Kurve steigt weiter exponenziell. Einfach mal schauen bei Zeit Online oder JHU.
Oh wait! Stimmt ja gar nicht... Gut, aber, das kann man auch gar nicht vergleichen, ist ein völlig anderer Kulturkreis, die sind das Maskentragen schon immer gewöhnt und überhaupt, die essen Schnecken! Iiieeehh!
Gedankenfreiheit, (fast) alles darf gesagt werden. Verlust der Maßstäbe, da keine mehr anerkannt werden. Bewegen müssen sich immer die anderen. Den Äußerungen/Proteste von gewissen quer 'denkenden' Minderheiten wird nun mehr "Wahrheit" beigelegt, als es ansonsten bei Minderheiten der Fall ist. Offene Fragen, die zu keinen abschließenden/endgültigen Antworten führen, werden modifiziert immer wieder neu aufgetischt. Vernebelt mit Zahlenhuberei, die ihre Berechtigung nur im jeweiligen wissenschaftlichen Kontext hat, nun aber über die Suchmaschinen noch jedem quantitativ zur Verfügung steht.
Dabei immer mindestens jemanden be-nutzen könnend, der als Experte einer Minderheitsmeinung zuzurechnen ist. Kurz, FachmannFrau ist sich nun jeder selbst, obwohl man sich dann doch im Alltag wiederum die Zähne lieber nicht vom Klempner ziehen lässt. Und in üblicher Weise denen vertraut, die für die Sicherheit/Qualität der jeweiligen Produkte/Dienstleistungen ausgebildet wurden.
Zusammengefasst in: der Klimawandel ist eine große Verschwörung, denn es gab immer schon natürliche Veränderungen. Alles also halb so schlimm: "Schwund dabei gibt es immer" (so sagen es jene natürlich nicht).
Ja, dem ist nix mehr hinzu zu fügen. Aber, glauben Sie mir, anderswo gibt es sie noch, die Debatten. Sogar bei facebook. Warum fliegen die hier alle beim FREITAG ein?
Heute morgen las ich in meiner Lokalzeitung den Kommentar eines Gemeinderatmitgliedes in dem er die Menschen aufforderte den Bürgermeister nicht an den "Pranger" zu stellen. Hat dieser Simpel überhaupt eine Ahnung was es damals hieß am Pranger zu stehen? Kurz darauf begegnet mir ein guter Bekannter, der sich infolge einer kleinen Erkältung wie "gerädert" fühlt. Dem hab ich dann mal erzählt wie sich selbige in früheren Zeiten wohl wirklich gefühlt haben. Als ich wieder zuhause ankam, bemerkte mein Nachbar, die Frau die jetzt zugezogen ist sei eine richtige "Hexe". Dem hab ich dann auch mal so richtig Bescheid gegeben, was es früher für Konsequenzen hatte, wenn man Menschen als solche bezichtigte.
Später bemerkte meine Frau, ich sollte nicht so kleinlich sein und jedes Wort auf die Goldwaage legen. Na dann!
Und wer sin Sie von den dreien?
Warum fliegen die her alle beim Freitag ein?
Weil das Kraft und Nerven kostet, das facebook...und..., verwirrt...
Na dann sollten Sie wohl mehr auf Ihre Frau hören. Und auf Ihre Rechtschreibung achten. Bleiben Sie gesund!
Das ist schön, dass Sie sich so um die semantische Entwicklung von Worten bemühen. Es gibt ne Menge Schlauköpfe auf der Welt, die ihren Geist hier Gassi führen. Aber Sophie Scholl - Hareimuherzchen - ist ein Eigenname.
Ich will auch mal schlaubergern. Wussten Sie eigentlich, dass "brandschatzen" überhaupt nicht bedeutet, dass Orte niedergebrannt wurden. Es bedeutete, dass Geld genommen wurde als "Schatz", damit die Brandlegung unterbleibt.
"Bleiben Sie gesund!"
Danke, aber ich glaube Sie meinen das sowiso nicht ernst.
Wenn der Freundeskreis gut ist, dann ist das ziemlich erholsam. Lauter kreative Leute, viele, die ich kenne. Also von daher ist es dort kooperativer-
Sie begreifen es nicht, ich hab`s gewußt.
Warum die alle hier beim Freitag einfliegen?
Na, das ist so einfach wie traurig:
Weil es gilt, quasi die letzten Widerstandsnester auszuräuchern, den Gegner zu verwirren (wie Sie vorhin auch richtig bemerkt haben), zu spalten, gegeneinander aufzuhetzen. Teile und herrsche!
Nein, so kann das alles nicht weitergehen. Natürlich gibt es viele weitere Gegner im Establishment, aber Nazisympathisanten zu tolerieren kann sicher nicht der richtige Weg sein. Und Esoteriker helfen meist auch nicht viel weiter.
Ui, hier wird`s langsam ungemütlich. Geh dann mal lieber, bevor mir einer durch den PC mit dem nackten Arsch in`s Gesicht hüpft.
Freitag-Abo!
Pflegen Sie ruhig weiter Ihre Feindbilder, dann ist Ihr Tag schön strukturiert.
Gut, viele sind einfach nur "normalverwirrt" und haben keine bösen Absichten.
Es ist schon sehr erschreckend, wieviele Leute komplett ihren inneren Kompass verloren haben. (Das werden hier auch einige über mich denken, ist mir klar.)
Das mit dem Internet ist irgendwie alles ein bisschen schiefgelaufen, es hat unsere Gesellschaft insgesamt nicht lebenswerter gemacht. Das zumindest kann man konstatieren, glaube ich...
Eine Variante wäre, sich nur auf bestimmte Beiträge einzulassen und nur den zu kommentieren (ohne Kommentare vorher gelesen zu haben). Diese zu überfliegen (falls überhaupt). Und ggf. nicht alle Kommentare zu beantworten, die einen selbst betreffen.
Eine weitere Variante (wobei ich nicht weiß, wie Sie das machen), seine Zeit hier einzuteilen. Denn das kann schon mal eine 'Eigendynamik' entwickeln (ohne es zu bemerken).
Dann ließe sich ja auch der Blickwinkel so ausrichten, dass man sich mehr auf die positiven Aspekte eines Beitrags/Kommentars konzentriert und nicht überwiegend den Kritikmodus fährt. So schlecht kann kaum ein Beitrag sein, wo sich das nicht aufgreifen ließe. Das zu kritisierende muss deshalb nicht gleich unter den Tisch fallen, aber anstatt direkt eine "Breitseite" abzuschießen, ließe sich das auch moderater anstellen. Also letztlich Verbindendes zu stärken und indirekt das Trennende zu schwächen. Wäre ein Prozess der 'solidarischen' Annäherung. Klar aber auch, dass das nicht immer geht. Es sei denn, es wird nivelliert/relativiert, wo es Elementares betrifft (z.B. die Grundrechte).
In Berlin dürfte es sicher ganz andere Möglichkeiten geben, wo "Debatten" stattfinden können. Das wäre hier im Wohnumfeld wohl so nicht aufzufinden. Ihre Möglichkeiten dürften also zumindest in der Hinsicht besser sein. :-)
"Und Esoteriker helfen meist auch nicht viel weiter."
Immerhin meist. ;-)
Die sind gar nicht so schlecht, dürfen halt nur nicht doof sein. Aber doof ist halt immer schlecht. Ansonsten sind Koalitionen über die üblichen Feindbilder hinweg doch ein schöner Weg.
Mein letzter eigener Beitrag im Freitag, von vor einigen Tagen, widmet sich dem intensiv. Soll ein Raum sein um das wirklich mal auszudiskutieren. Schauen Sie mal rein, Sie werden es finden.
Ich darf mich mit Sophie Scholl, Hans Scholl und Alexander Schmorell und recht vielen weiteren, meist christlich geprägten, UnterstützerInnen der Weißen Rose vergleichen. Keine Frage. -Tatsächlich ist in der offenen und demokratischen Gesellschaft fast jeder Vergleich statthaft, auch der unfaire, ungerechte und historisch falsche.
Anna kann aber nicht erwarten, dass für unsinnige Vergleiche und mutmaßlich reine Gefühle Beifall und Zustimmung spendiert werden, außer vielleicht bei jenen, die sich mit ihr zum Protest, den sie mit dem Widerstand verwechselte, trafen.
Bedauerlich, dass es überhaupt so viele AnhängerInnen der schiefen Vergleiche und tolldreisten Behauptungen gibt. Aber ändern lässt sich das in unserer Gesellschaft eben nicht, während in der Diktatur, unter einem autoritären Regime, in der "illiberalen Demokratie", Köpfe rollen, Schläger kommen, Haftstrafen drohen, die soziale Existenz regelmäßig und ohne Ausnahme vernichtet oder beschädigt wird. Usw.
Frau Geyken hat das, sie ist vom HistorikerInnenfach, auf den Punkt gebracht.
Könnte aber auch Anna was lernen, von der Weißen Rose?
Ja. Denn die meisten jungen und einige ältere Mitglieder oder Unterstützer dieser Widerstandsgruppe waren zunächst durchaus, trotz christlicher Fundierung, dem Regime zugeneigt, das praktisch mit dem Glockenschlag der Machtübernahme die zusätzlichen Machtmittel des Staates nutzte, jeden Protest und Widerstand zu verfolgen und zu unterdrücken, nachdem man vorher, im "Meinungskampf" der Weimarer Republik, als man noch nicht "ermächtigt" war, schon lange Jahre übte.
Rollkommandos, Feme- Morde, politische Attentate, Nötigungen von Journalisten, Intellektuellen, Wissenschaftlern und politischen Gegnern, Provokationen von Minderheiten und besonders ein alltäglicher Antisemitismus, mit praktisch täglichen Drohungen in den rechten Medien und bei den Propagandaauftritten, man wisse welche "Verbrecher", "Volksverräter" und "Volksfeinde" man bei passender Gelegenheit "behandeln" und ausschalten werde, bildeten den Vorgeschmack auf das Kommende.
Die Diktatur, obwohl legitim und legal an die Macht geraten, vewirklichte sich ab dem ersten Moment ihrer politischen Herrschaft, und die meisten Deutschen jener Jahre duldeten deren stufenweise Steigerung. Recht viele aber, fanden das gar völlig in Ordnung.
Das Bildmaterial und die Texte dazu, stapeln sich in den Archiven jeder besseren Stadtbibliothek Deutschlands und in den Mediatheken.
Anna und andere DemonstrantInnen könnten sich dieses Material aus der Weimarer Zeit anschauen und wüssten innert weniger Stunden, dass ein Drosten in Sträflingskleidung oder Angela Merkel im Häftlingsdrillich, im Jargon "Zebrakleidung" genannt, exakt auf die Verfahren verweisen, die die Diktatur kennzeichnen.
Eine Sache fällt mir dann an dem Artikel auf, die mich ein wenig stört. Die Autorin entschuldigt sich fast dafür, dass heute sie und ihre FachkollegInnen, aber auch eine sehr breite mediale Öffentlichkeit, das Bild vom Dritten Reich und seinem Vorlauf genau und umfangreich darstellen können, aber nicht ausreichend wirken.
Es gibt praktisch keinen Ort in unserem Land, der nicht seine Geschichte diesbezüglich reflektiert. Einige dienstbare Ministerial- Behörden, die Polizeien und Sportvereine und viele Familienbetriebe oder Großunternehmen zögerten lange, bis sie sich an die Aufarbeitung machten. Nun aber, leisten sie sie.
Das ist auch ein Verdienst der HistorikerInnen. Ein Verdienst anderer WissenschaftlerInnen und Intellektueller, ein Verdienst der kleinteilig untersuchenden Regional- und Lokalhistoriker und vieler Laien, in Vereinen oder als privat Interessierte und Engagierte.
Anna aus Kassel sollte man zurufen, dass diese einst schwer zerstörte Stadt, heute die "documenta- Stadt", zugleich eine der vorbildlichsten Aufklärungsorte Deutschlands ist. An allen Ecken zeigt sich dort, dass Generationen aus der Geschichte lernten und sie keineswegs wiederholen wollen, nicht einmal als Farce.
Christoph Leusch
Sie haben zwar völlig Recht, aber "Anna" würde Ihnen wahrscheinlich folgendes antworten:
"JANA, ich heiße Jana! Und ich will mein altes Leben zurück!! Diese scheiß Masken nerven einfach mega!!!"
Schöne Nummer, fand ich, die bringt's besser auf den Punkt als ich:
https://www.youtube.com/watch?v=phinBFKYDe0
Ich denke sie haben mein Posting nicht verstanden , es geht nicht um "Spekulationen" , sondern um Überhöhungen und Denkmäler an denen politisch wieder einmal nicht gerüttelt werden darf. Sowie um politische Differenzierungen wer ein guter Widerstandskämpfer war oder ist.
"Schöne Nummer, fand ich, die bringt's besser auf den Punkt als ich:
https://www.youtube.com/watch?v=phinBFKYDe0"
Sagt (aber) viel über Sie aus.
Kabarett (und dazu zählt im erweiterten und schlechtem Sinn ja auch Böhmermanns Schow) hat eine einzige Regel:
Sei solidarisch mit den Schwachen und kritisch mit den Starken.
Klar will Jana ihren richtigen Vornamen und ihr altes Leben zurück, Meine Wenigkeit. Wer will das nicht?
Halt, ein Late night- Artist will das nicht. Christoph Grissemann willkommt den zweiten Österreich Lockdown, der ihn einsam aber frei sein lässt.
Ich hatte noch gar keine Zeit für Böhmermann. Aber er trifft. Meine Nummer war halt nur ein Kommentar.
Grüße
Christoph Leusch
Das stimmt wohl. Aber bei Killerdrohnen waren die bisher immerhin mal dagegen. Tja, wie die Zeiten sich ändern. Erst kam die Sozialpolitik, jetzt schleift man die Reste der Friedenspolitik die man noch im Programm hat.
Nein man weiß nichts. Oppermann war ja 66, kommt schon mal vor in dem Alter denke ich. Besonders während eines Live-Interviews, die sind ja ganz schön stressig.
Hat für eine breite Debatte im Bundestag für die Corona Regeln plädiert um mehr Akzeptanz zu erreichen...hat sich wohl keine Freunde innerhalb der Fraktion damit gemacht.
Also auf lange Sicht schreibe ich hier nur noch ganz selten. Sie haben aber Recht, man sollte positiver an die Dinge herangehen.
Also auf lange Sicht schreibe ich hier nur noch ganz selten. Sie haben aber Recht, man sollte positiver an die Dinge herangehen.
"Sowie um politische Differenzierungen wer ein guter Widerstandskämpfer war oder ist."
Kann man das einfach so bestimmen? Ich weiß nicht, es wird doch gerade in dem Bereich vieles durchgepflügt und ich habe nicht den Eindruck, dass diese Impulse von der Politik ausgehen.
Das hat sicher eine politische Agenda, aber vieles rollt jetzt eben auf einmal. Diese klaren Erklärungen die die Historiker (dankenswerterweise immer nachträglich) parat haben, das ist doch alles kaum vorher zu sehen.
Die Geschichten der mächtigen Strippenzieher sind in meinen Augen oft - nicht immer - Surrogate, für Menschen, die das als Deutung nicht ertragen können.
Da scheint mir der Hase im Pfeffer zu liegen.
»Darf man sich mit Sophie Scholl vergleichen?«
Sicherlich; man wird (auch) dafür nicht guillotiniert. Wer es aushält, als peinliche Nummer dazustehen – also: nur zu.
Mit der Frage, ob ich gerne "mein altes Leben zurück" haben möchte, beschäftige ich mich eigentlich gar nicht. Denn diese Frage stellt sich überhaupt nicht. Es ist für mich völlig klar, dass - auch wenn's schon etwas abgedroschen klingt - nach Corona vieles nicht mehr so sein wird wie vor Corona. Selbst wenn die Pandemie schon bald beendet sein sollte. Was ja durchaus auch sein Gutes hat! Jetzt mehr in Bezug auf die Gesellschaft, weniger in Bezug auf mein eigenes Leben.
Von daher ist das Verhalten von Jana und den "Querdenkern", die nebenher auch noch diesen schönen Begriff so versauen, einfach nur kindisch, narzisstisch, dekadent, ignorant.
Wen es auch immer interessiert, das Buch von Barbara Beuys zu den weniger bekannten WiderständlerInnen, auch dem Arbeiterwiderstand, hieß "Vergeßt uns nicht. Menschen im Widerstand 1933–1945" (1997). Es wude 2017 neu aufgelegt und ist wohl auch als eBook zu erwerben.
Dieser Titel, als Motto, trieb wohl auch unsere Autorin an, selbst ein Buch, speziell zu den Frauen gegen die nationalsozialistische Diktatur, zu schreiben.
Christoph Leusch
Damit aus der Widerstandsgeschichte etwas bleibt, dessen Moral und Ausrichtung heute für unsere Gesellschaft etwas bedeutet, muss man schon politisch differenzieren und sich die Guten, vor den Bösen, aneignen.
Ein paar mehr Denkmale, gute Bücher und Filme, ein paar Reden und regelmäßige Wiedererinnerungen, dürfen es schon sein, angesichts der Tatsache, dass die höchsten, schwersten, überhöhtesten und oftbesuchtesten Denkmale derzeit immer noch Arminius, Germania, Preußenkanzler und Kaiser oder eben "Triumph des Willens" und "Olympia" heißen. Die schiere Größe und tumbe Einfalt kennzeichnet die Kritiklosigkeit und stellt sie aus.
Nur Mutanten unter uns relativieren alles und kennen weder eine Dialektik, noch eine positive Tradition, auf die man sich heute politisch und gesellschaftlich beziehen kann. Vorbilder sind menschlich und haben persönliche Fehler. Sie irren sich auch, aber haben zu entscheidenden Momenten eben das Licht angemacht und ein wenig Feuer, statt weiter in der geistigen Dunkelheit zu leben.
Interessant im Zusammenhang mit dem Thema ist, dass trotz aller ideologischer Versuche, den Widerstand gegen das Dritte Reich passend nach der jeweiligen Haltung der Folgestaaten aufzuteilen, sich in der Kultur und in der Geschichtswissenschaft sowieso, eine faire Sichtweise durchgesetzt hat, die weder die Rote Kapelle, noch den Offizierswiderstand entehrt, die die Edelweißpiraten kennt und im Prinzip auch die Erschossenen der letzten Tage, zum Beispiel auf dem Kornsand bei Trebur, vor Nierstein und Oppenheim.
Wer damals die weiße Flagge heben wollte oder desertierte, wer die Nazis im Untergangsrausch noch immer störte, ist heute kein "Volksverräter"mehr. Und jedes Jahr wird ihrer gedacht! Und jedes Jahr kommen ein paar neue, unglaublich mutige Menschen aus der Geschichte hinzu. Wenn man eine moralische Formel finden müsste: Bis der letzte Name genannt ist, gilt das Erinnerungswerk für unabgeschlossen.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Ich habe vor dem Lesen des Artikels gedacht: Braucht es das wirklich? Sind wir hier beim Freitag oder in der Mittelschule? Und dann liest man Kommentare wie die Ihrigen und merkt auch hier, es gibt genug Leute da draußen, denen muss man die einfachsten Dinge noch einmal ganz plan vorlegen. Sie brauchen nicht einmal den ganzen Artikel Geygens zu lesen, um eine Idee davon zu kriegen, worin der Unterschied zwischen Protestierenden gegen Nazideutschland und Protestierenden gegen Corona-Maßnahmen im heutigen Deutschland liegt.
<<Anna kann aber nicht erwarten, dass für unsinnige Vergleiche ...>>
Und du Christoph, du fühlst dich offensichtlich wie Heinrich Kramer, stimmt's?
Dafür bekommst du bestimmt viel Beifall und Zustimmung.
Wenigstens auf Sahra Wagenknecht ist noch Verlass:
Bei Illner meinte sie gerade, wenn sie sich vorstelle, die Geschichtslehrerin von diesem pausbäckigen Mädchen zu sein, welches sich als Sophie Scholl geriert, würde sie wohl suizidale Gedanken bekommen. :-)
Dem ist nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
"Eine Sache fällt mir dann an dem Artikel auf, die mich ein wenig stört. Die Autorin entschuldigt sich fast dafür, dass heute sie und ihre FachkollegInnen, aber auch eine sehr breite mediale Öffentlichkeit, das Bild vom Dritten Reich und seinem Vorlauf genau und umfangreich darstellen können, aber nicht ausreichend wirken.
Es gibt praktisch keinen Ort in unserem Land, der nicht seine Geschichte diesbezüglich reflektiert. Einige dienstbare Ministerial- Behörden, die Polizeien und Sportvereine und viele Familienbetriebe oder Großunternehmen zögerten lange, bis sie sich an die Aufarbeitung machten. Nun aber, leisten sie sie.
Das ist auch ein Verdienst der HistorikerInnen."
Gut ist, dass Frau Geyken den Fokus darauf legt, wie wichtig Geschichte ist und dass, wie auch Sie hervorheben, überall in Deutschland gerade auch über die jeweils lokalen Geschichten aus dem "Dritten Reich" mitzunehmen ist bzw, ja, wäre. Dass die Autorin hier auch selbstkritisch bzw. kritisch gegenüber ihrer Zunft schreibt, ist aber auch richtig. Denn es muss hervorgehoben werden, dass es vor allem Aktivisten abseits der etablierten und institutionell gebundenen Geschichtswissenschaft waren und sind, die den provinziellen Lokalmuff gelüftet haben und immer noch lüften. Ein anderer Punkt ist, dass, wer etwa in der DDR Geschichtsunterricht hatte, bemerken muss, dass nahezu alle Helden des Widerstands, die er dort kennengelernt hat, in der westlichen Mainstream-Erzählung des "Dritten Reiches" praktisch gar keine Erwähnung finden.
Wahrscheinlich meinen Sie mit "Idee" eine Vorstellung dessen, was der Realität entspricht. Falls ja, sollten Sie nicht nur die Unterschiede, sondern auch die Gemeinsamkeiten betrachten. Sonst wird das nichts (anderes als ein Zerrbild ).
Ich kann das persönlich nicht bestätigen, bezogen auf den Geschichts- und Literaturunterricht.
Aber vielleicht ist ja auch für mich, der sich beileibe nicht alt fühlt, schon zuviel Wasser den Rhein hinuntergeflossen und meine Erinnerung eingetrübt, um mir vorzustellen, wie es in der Vorgeneration sicher noch die Regel war.
Ich weiß also nur aus der Literatur und der Presse, dass West und Ost lange die jeweils (politisch) anders orientierten Widerständler massiv kritisierten, oft auch ablehnten oder einfach verschwiegen. - Vielleicht kann man eine Ausnahme Ost-West benennen?: Die wichtigen Verbände der Verfolgten und des antifaschistischen Widerstands arbeiteten zusammen.
Der nun schon länger anhaltende Trend ist, die Breite des Widerstands anzuerkennen und die oft völlig konträren politisch gesellschaftlichen Ansichten und Hintergründe als Hinweis zu verstehen, wie ausdifferenziert diese deutsche Gesellschaft doch war, obwohl die Nationalsozialisten alles unternahmen, die sozialen und ethischen Vorstellungen zu formieren.
Die Rote Kapelle, mit vielleicht 100 oder gar 200 Mitgliedern und Unterstützern, hat seit 2011 in Berlin- Lichterfelde eine Gedenkstätte. Kein hierzulande tätiger Historiker oder Geschichtslehrer könnte es heute noch verantworten, sie nicht auch vorzustellen, geht es um den Widerstand und das Dritte Reich.
Hinzu kommen die vielen regionalen und lokalen Personen und zumindest in meinem Bundesland, die Erinnerung an eurropäische Widerständler aus den Nachbar- und Grenzregionen. Da kann man den BürgerInnen Ost oder West nicht vorwerfen, die jeweils entfernten Geschichten nicht zu kennen.
Besser ist, exemplarisch in jeder Region nach Vorbildern zu suchen, sie regelmäßig zu ehren (Tradition und Motivation aufbauen) und in den Schulen bekannt zu machen. Manche Schulen haben ja auch Traditionsnamen, die der Erinnerung aufhelfen, an denen man sich orientieren kann.
Das ist mir ein Zeichen der Hoffnung, denn dabei kommt Jahr um Jahr zutage, dass erheblich mehr Menschen, nach ihren Möglichkeiten und weit darüber hinaus, Widerstand leisteten und damit oft auch ihr Leben riskierten.
Bedenken Sie aber, dass z.B. in meiner Heimatstadt, schon aus dem regionalen und heimatlichen Bezug zu Anna Seghers und ihrem Pflichtlektüre- Roman, "Das siebte Kreuz", Wege gebahnt wurden, sich den Widerstand breit, vielfältig motiviert und menschlich vorzustellen. Wenn Schulen mit Stolz Anna Seghers oder Carlo- Mierendorff heißen, an den meisten dieser Einrichtungen auch aktiv nachgeforscht wird, was es mit den Namen auf sich hat, dann ist das doch der Weg.
Sogar einige Nazis leisteten Widerstand gegen ihr Regime und werden daher nicht vergessen, wie z.B. das SS- Mitglied Hartmut Plaas (Heinz, Nazis gegen Hitler). Eine Schule oder ein Denkmal, wird man trotzdem nicht nach ihm benennen.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Wie man auf solche inquisitorischen Assoziationen kommen kann, mag ich mir nur denken.
Christoph Leusch
»Es ist kreuzgefährlich, dass die Linke/die Linken den Protest und den Widerstand gegen beispiellose Eingriffe in die Grundrechte den Rechten und Rechtsradikalen überlassen (…)«
Eine Aussage, die so nicht haltbar ist. Es hat – abseits der »Querdenker«-Proteste, die diese Form Anliegen, warum wundert das nicht?, Null gejuckt hat – mannigfach Proteste gegeben. Außer den jobtechnisch mit den Krisenauswirkungen unmittelbar befassten Pfleger(innen), Krankenhausangestellten, Verkäufer(innen) und Paketbot(innen) haben auch Künstler, Kleinselbständige und so weiter ihre Kritik deutlich angebracht. Ebenfalls die gängigen linken Verbände und Parteien – also Linkspartei, Grüne (mit Abstrichen), Gewerkschaften sowie Sozialverbände.
Darüber hinaus gibt es »von links« durchaus auch Kritik an den hektisch-unkoordinierten Maßnahmen-Bundles, die derzeit unter dem Stichwort »Lockdown light« verkauft werden – also an dem, was Sie als »beispiellose Eingriffe in die Grundrechte« bezeichnen, wozu offensichtlich auch das Recht gehört, jederzeit jede(n) mit einem gefährlichen Virus anzustecken. Aber selbst da sind »die Linke/die Linken« besser als ihr Ruf in den Reihen der sogenannten Skeptiker. Obwohl die – sich den Mantel des NS-Widerstands umhängenden – »Querdenker« die Medien unisono als gleichgeschaltete Propagandainstitutionen hinstellen, steht auf tagesschau.de derzeit ein Kommentar, der den aktuellen Restriktionen-Mix nicht nur ein bißchen, sondern ziemlich kategorisch kritisch bewertet. Verfasser, so that: »faktencheck«-Mitarbeiter Patrick Gensing.
Lediglich Sturm gelaufen gegen die Bekämpfung einer Pandemie sind »die Linke/die Linken« nicht – warum auch? Aktuell haben wir mehrere hundert Personen, die pro Tag »an oder mit« Corona abkratzen. Wieso sollte »die Linke/die Linken« gemeinsame Sache machen mit Leuten, die alles daran setzen, dass ein Großepidemie-Schwelbrand zum flackernden Großbrand wird? Ich würde sagen: die de-luxe-Vorzugsbehandlung, welche die sogenannten »Coronaskeptiker« derzeit genießen, ist doch das beste Beispiel dafür, dass die Demokratie zwar nicht perfekt, in ihrer Grundsubstanz jedoch ganz leidlich funktioniert.
Und dabei sogar in Kauf nimmt, dass die – echte – Widerstandskämpferin Sophie Scholl sich im Grab herumdrehen würde.
Wie man Corona bekämpft, dazu gubts aber unterschiedliche Ansichten. Daher finde ich es nicht gut, zu mauern. Heute wäre ich beinah wieder einmal verbrannt worden, weil ich keine Maske trug (Attest). Fazit, die Coronisten sind genauso hysterisch wie die Leugner. Ein tolles gesellschaftliches Klima. Applaus an die Teilnehmenden!
Ich glaube nicht, dass eine einzelne Geschichtslehrerin richten kann, wo die Gesellschaft versagt. Geschichte ist im neoliberalen Unetrricht sowieso ein kw Fach.
Eines wird auch hier offensichtlich:
Hier gibt es vor allem Menschen, die vom ersten Tage ihres politischen Erwachens kluge Ansichten vertraten, nie etwas Dummes sagten und nie absonderliche Vergleiche zogen.
Lauter politisch Hochbegabte.
Glückwunsch.
....und "Dies-Alles" im/unter Klarnamen!
Ach, was ich Ihnen noch sagen wollte: "moinmoin" bedeutet nicht, wie Sie irrtümlich meinen "MorgenMorgen" und "moin" wird nicht etymologisch von "Morgen" abgeleitet. Recherche ist wohl nicht so Ihre Stärke:-)
Damit durch das "FÜR DIE Corona-Regeln" keine Missverständnisse entstehen, hier ein Zitat aus dem Inreview mit dem "Vorwärts", das er kurz vor seinem Tod geführt hat.
Ich bin der Meinung, dass die aktuelle Corona-Entwicklung eindeutige Maßnahmen erfordert um das Virus einzudämmen. Die Maßnahmen funktionieren aber nur, wenn sie akzeptiert werden. Ich glaube, die Art und Weise, wie man zu Ergebnissen kommt, beeinflusst diese Akzeptanz. Wer wie die Bundeskanzlerin und die 16 Ministerpräsident*innen hinter verschlossenen Türen etwas wie das Beherbergungsverbot ausbaldowert, sorgt nicht dafür, dass solche Regeln den Menschen einleuchten. Diese Maßnahme hat blankes Unverständnis erzeugt. Zumal diejenigen, die aus Risikogebieten einreisen, nicht automatisch eine Gefahr für Ferienorte an der Nord- oder Ostsee sind. Nach einer offenen Debatte im Bundestag hätte es dieses Verbot vermutlich nicht gegeben.
Ich hatte die Antwort gerade schon einmal abschicken wollen. Als ich auf "Kommentar beantworten" klickte, erschien das nette BIld "Serverarbeiten" und die Antwort verschwand in einem schwarzen Loch.
"Wir brauchen Geschichte! Aber nicht nur sie: Bildung und Erziehung insgesamt müssen endlich einen viel höheren Stellenwert bekommen. Sie dürfen nicht länger Aperçu einer auf Ökonomisierung und rasche Verwertbarkeit aller Lebensbereiche ausgerichteten Politik sein. So verstandene Bildung hieße auch Differenzen zu erkennen und Abstände zu markieren: Sophie Scholl war eine andere".
Wir sollten eine längst überfällige Debatte beginnen, in welchem System wir eigentlich leben wollen. Einer Erziehung im Sinne eines humanistischen Bildungsideals a la Humboldt steht eine kapitalistisch-globalisierte Welt gegenüber. Computertechnologie und elektronische Informationspraktiken, überall Wettrüsten um den Konsum, Individualisierung, Leistungswettläufe etc...stehen einer Berreicherung, einer auf humanistischen Idealen geprägten Gesellschaft, entgegen. Letztendlich geht es in Erziehung und Unterricht darum, die jungen Menschen zu funktionstüchtigen Helfern dieser Leistungsgesellschaft zu machen. Je mehr Mehr und noch höher, je mehr Weiter und noch schneller...desto mehr verarmen die Menschen innerlich. Diese Wachstumsideolgie schafft unverrückbare charakterliche und gesellschaftspolitische Veränderungen.
Ja, ich kenne das Interview. Der Meinung bin ich auch. Ich persönlich hätte lieber wieder einen kürzeren, harten Lockdown gehabt, mit einer gut verteilten, großzügigen Staatshilfe an betroffene Menschen, als diesen "soft-quatsch" der wenig bringt, ungerecht ist und wohl den ganzen Winter gehen wird.
Aber völlig egal was beschlossen wird, dafür gibt es das Parlament! Und eine offene Debatte. Wozu haben wir die eh schon schwache Opposition denn sonst noch? Diese scheiß Junta aus hauptsächlich konservativen Ministerpräsidenten soll geheim entscheiden was passiert? Anhand welcher "Experten"? Welcher "Wirtschaftsverband" berät die Union in den Entscheidungen? Wer stimmt wie ab?
Man kann so was ja noch rechtfertigen für einen sehr kurzen Zeitraum, in einer Notlage. Aber für ein halbes Jahr ? oder wer weiß wie lange noch?! da gilt der Zeitaspekt ja wohl überhaupt nicht mehr. Aleine deshalb verstehe ich jeden, der die Beschlüsse aus irgendwelchen Gründen ablehnt. Kann man in einer Demokratie einfach nicht machen. Und sich dann auch noch über Leute aufregen, die dagegen demonstrieren? einfach unglaublich.
"Der nun schon länger anhaltende Trend ist, die Breite des Widerstands anzuerkennen und die oft völlig konträren politisch gesellschaftlichen Ansichten und Hintergründe als Hinweis zu verstehen, wie ausdifferenziert diese deutsche Gesellschaft doch war, obwohl die Nationalsozialisten alles unternahmen, die sozialen und ethischen Vorstellungen zu formieren."
Ich gebe zu, dass ich auch nicht ganz auf dem neuesten Stand bin und glaube Ihnen das einstweilen erst einmal gern. Die Gedenkstätte für die Rote Kapelle ist allerdings in Lichtenberg, nicht in Lichterfelde. Also im Herzen Ostberlins und in einem Viertel, wo die DDR schon mit Straßennamen Mitglieder der Roten Kapelle ehrte und die auch heute noch so heißen. Und der alte Friedhof der Sozialisten ist auch nicht fern. Freilich kann man sagen, das muss man heute nicht mehr so eng sehen, aber das so etwas im gutbürgerlichen Südwesten Berlins entsteht, ist schon auch immer noch etwas schwerer vorstellbar.
"Falls ja, sollten Sie nicht nur die Unterschiede, sondern auch die Gemeinsamkeiten betrachten. Sonst wird das nichts (anderes als ein Zerrbild )."
Es gibt keine Gemeinsamkeiten. Die Behauptung einer gegen die Corona-Maßnahmen im Deutschland des Jahres 2020 Protestierenden, sich wie Sophie Scholl zu fühlen, ist eine Anmaßung. Protest ist selbstverständlich immer eine Provokation derer, gegen die man protestiert und muss mit Sanktionen ebendieser rechnen. Andernfalls wäre nicht von Protest zu reden. Es ist "Jana aus Kassel" auch nicht abzusprechen, dass sie einen aufrichtigen Unwillen hegt und deshalb auf die Straße geht.
Hier von "Wellnesswiderstand" zu reden, wie es auch in der Presse geschah, ist allerdings nicht minder eine Anmaßung, die das Problem mit Janas Äußerung an eine ganz falschen Seite packt. Es kann hier jetzt nicht um die Legitimität eines Protestes gehen oder ob er im Falle von Jana oder anderer "Querdenker" eher eine Freitzeitbeschäftigung denn "echter" oder "notwendiger" Protest sei. Aber Jana ist nicht wie Sophie Scholl, weil sie protestieren geht und sie kann auch nicht behaupten, sich wie diese zu fühlen. Letzteres ist schon aufgrund der historischen Ferne eine Anmaßung und insbesondere deshalb, weil Jana ihren Protest austragen kann ohne nämlich genau und vollkommen berechtigterweise zu wissen, dass sie der eine Verhaftung mit anschließender Folter und ihren Tod nicht nur kosten kann, sondern mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch kosten wird.
Dessen war sich Sophie Scholl aber bewusst und hat trotzdem getan, was sie getan hat. "Jana aus Kassel" kann nicht nur protestieren ohne auch nur im Entferntesten mit Sanktionen rechnen zu müssen, auf welche die Widerständler im "Dritten Reich" rechnen mussten, sondern sie kann sich sogar vergleichsweise gefahrlos mit einer Sophie Scholl vergleichen. Ob Jana aus ein bisschen Dummheit, wegen Bildungslücken oder unüberlegter Überwältigung oder sogar kalkulierter Provokation so sprach, wissen wir nicht. Und freilich geht es noch weitaus schlimmer - wir sehen auch "Querdenker", die sich einen gelben Stern anhaften. Da krampft sich einem wirklich alles zusammen.
Ich schrieb doch aus dem Gedächtnis, Miauxx.
Also Danke für die Auffrischung meiner Erinnerung, was den Berliner Ortsteil angeht. So wie in Ost und Ostberlin die Straßennamen eben vorwiegend linke und dort anerkannte Widerständler ehrten und ehren, ist es anderen Ortes eben anders. Wenn die Gedenkstätte die gesamte Rote Kapelle würdigt, ehrt man im Rheinland oder in Rheinhessen solche, die einen regionalen Bezug haben.
Berlin ist zudem ein Sonderfall, weil die ehemalige Reichshauptstadt nicht nur von der Größe, von der Zahl der dort ansässigen Behörden und Betriebe, in denen recht viele Widerständler arbeiteten und Informationen sammelten und/oder sich eine Schutzexistenz aufbauen konnten, auch für die Kreise des krichlichen Widerstands sich viel mehr Möglichkeiten boten, von den Netzen im Untergrund bis zu den großen Traditionsfabriken mit einer starken Arbeiterbewegung, mehr zu bieten hat.
Wie läuft nun aber dieser ewige Prozess, beim Gedenken und Entdecken des Widerstands nicht nachzulassen.
Ich bleibe bei meiner Heimatstadt. Dort wurden, seit 2011/2012, über eine Arbeitsgruppe "Historische Stadtnamen", 148 Straßennamen analysiert, die immer noch Personen ehren, die im Dritten Reich eventuell das Regime stützten oder als Mitläufer in entscheidenden Funktionen gelten können. Die schwerwiegendsten Benennungen, die meisten erbrachten keine oder geringe Belastung, wurden dem Stadtrat zur Umbenennung empfohlen.
Das ist nur eine, der vielen Aktivitäten, an denen sich die Stadtbibliothek, die Universität, die Stadt selbst und verschiedenste (Historiker-) Vereine und Organisationen beteiligten.
Derzeit wird gerade, ein wenig zu viel durch die Corona- Epidemie beeinträchtigt, „Ein Portrait des antifaschistischen Widerstands im Rhein-Main-Gebiet 1933 bis 1945“ im Alianz- Haus gezeigt.
Die Gebäude der NS- Herrschaft sind bekannt. Ebenso die Folterorte, die "Topografie des Terrors", wie man in Berlin sagt.- "Neben den bekannten und mittlerweile anerkannten Persönlichkeiten wie beispielsweise Peter Gingold, Wilhelm Leuschner, Ludwig Schwamb oder Franziska Kessel, an deren Wirken bereits Straßen- und Schulnamen erinnern, sind in der Ausstellung auch unbekannte Namen zu finden", schreibt dazu Anke Sprenger von SWR2.
Ich gestatte mir nun einmal eine Position, von der Art persönlicher Mitteilungen, die ich eigentlich für das größte Unglück im WWW oder hier in der dFC halte:
Mir geht die Weinerlichkeit, Lamoyanz und substanzlose Dauerkritik in Foren auf den Nerv, deren HauptbetreiberInnen (Männer meist deutlich eher und penetranter) sehr ersichtlich nicht in der Lage sind, einen einzigen versöhnenden, weiterführenden und positiven Gedanken zu formulieren. Das alles, an den Bildschirmen jeder Größe, eingetastet im Daumen- oder Einfingersystem oder endlos mit 10 Fingern. - Bei manchen habe ich gar den Verdacht, dass sie Speech to text nutzen, um ihre Suaden zu verfassen und praktisch rund um die Uhr an ihren Kommentaren schaffen.
Mir gehen jene auf den Nerv, die immer noch nicht begreifen, dass 30 Jahre nach dem Ende der DDR, das geeinte Deutschland eine eigene positive Geschichtserzählung und einer kritische Analyse der Vergangeheit braucht, mit der es weitergeht, mit dem Land und mit Europa.
Auch hier schlägt ja wieder durch, dass einige Foristen lieber über die wahrhaftige Wahrheit um die Pandemie diskutieren wollen, statt um die diversen Versuche der Gesichtsumdeutung und der rückwärtsgewandten Identitätsfindung, bei den angeblichen "Widerstandskämpfern".
Man frage sich, was denn auf einer Anti- Corona Demo Reichsflaggen, Anti- Impf- Flaggen (grundsätzlich gegen das Impfen), Schilder mit "Häftlingen" und alle jene diversen Devotionalien rechter Gesinnung zu suchen haben, die sich über ältliche Schrifttypen, allerlei nicht geheime "Geheimcodes", Kleidungen und einschlägige Schrifttypen (manches Mal werden aus Unkenntnis und Dummheit sogar die falschen Typen für die rechten Botschaften ausgesucht) ihr Gemeinschaftsgefühl herstellen?
Und dann kommt noch die breitflächige Geschichtsklitterung hinzu, bei der sich tatsächlich einige Hunderte oder gar Tausende Bundesbürger als Widerstandskämpfer sehen, einige gar die Staatsbürgerschaft und das GG ablehnen, weil es angeblich nicht rechtsförmig sei. - Ich muss das aushalten. Wir müssen das aushalten. Aber keinen Deut Zustimmung sollte es dafür geben!
Mir wäre lieber, Deutsche und Nachbarn, besonders jene in Polen, entdeckten die Ideen von Krzyżowa/Kreisau wieder. Da arbeiten heute schon HistorikerInnen, NGOs, SchülerInnen und Lehrer, Studierende, ehemalige DDR- BürgerrechtlerInnen und ihre geistigen Nachfolger, solche aus Polen und der Welt, Kirchenleute und Gewerkschafter an einer Erinnerung, die eine gemeinsame Zukunft ermöglicht und befördert und eben nicht den (ewigen) Systemgegensatz der Vergangenheit unbedingt jeden Tag als Hauptgericht auf dem Tisch der Erkenntnisse servieren möchte.
Gutes Wochenende
Christoph Leusch
<<...sich wie Sophie Scholl zu fühlen, ist eine Anmaßung...... Aber Jana ist nicht wie Sophie Scholl, weil sie protestieren geht und sie kann auch nicht behaupten, sich wie diese zu fühlen...."
Jana ist nicht WIE Sophie Scholl. Zustimmung. Das hat sie auch nicht behauptet. Wie sich die junge Frau fühlt, ist allein ihre Sache. Und es ist absolut übergriffig und unitelligent anderen Menschen vorschreiben zu wollen wie sie sich zu fühlen haben. Ich rede von FÜHLEN!
Sie bezieht sich mit ihrem Gefühl auf eine ganz besondere Situation, auf eine Situation, in der sie gegen die Mächtigen dieses Landes, gegen Maßnahmen mit denen sie nicht einverstanden .... ist, demonstriert. Sie wird wie andere Demonstranten auch von bewaffneten Polizisten bedroht, die nicht zurückschrecken Gewalt anzuwenden, Wasserwerfer und Gummiknüppel. Sie ist nicht bereit sich der Staatsgewalt zu unterwerfen. Sie spricht öffentlich darüber, wie sie sich in diesem Moment fühlt. Und sie stellt sich vor, dass sich die gegen die Staatsgewalt demonstrierende Sophie Scholl ähnlich gefühlt haben könnte.
Möglicherweise fehlt ihr einiges Hintergrundwissen. Ja, und? Sie fühlt sich aber so. Zumindest sagt sie, dass sie sich so fühlt. Ich gehe davon aus, dass dies stimmt, schließe aber nicht aus, dass es anders gewesen sein könnte ( weil ich es merkwürdig finde, dass sie das, was sie sagt, von einem Zettel abliest ...) Aber egal.
<<... dass sie der eine Verhaftung mit anschließender Folter und ihren Tod nicht nur kosten kann, sondern mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch kosten wird...>>
Ich glaube zu wissen, was Sie meinen. Ich stimme Ihnen zu, dass sich Demonstranten und Systemkritiker hier und heute nicht in die GLEICHE Gefahr begeben, wie Demonstranten und Systemkritiker im Dritten Reich. Aber es wurden sehr wohl Demonstranten verhaftet und auch misshandelt.
Selbstverständlich kann sich jeder, der keine anderen, größeren Probleme sieht und hat, darüber aufregen, dass sich eine junge Frau in dieser Situation wie Sophie Scholl fühlt. Man kann sich auch darüber aufregen, dass sich Frau Merkel ab und an wie ihr Vorbild Katharina die Große aufführt oder ein ganzalleinverordnungsermächtigter Erwerber einer Millionenschweren Herrschaftsvilla wie ein absoluter Monarch oder ein Tierarzt wie ein Ölscheich, der keinen Widerspruch duldet.
Aber so eine öffentliche Hetze gegen eine machtlose, aufgeregte junge Frau zu veranstalten, wegen einer geäußerten Befindlichkeit, das ist nicht nur anmassend , völlig überzogen und inquisitorisch, sondern in einem Land, in dem es einen NSU-Prozess gab wie es ihn gab, in dem Faschisten nach dem Krieg hofiert und in die höchsten Ämter gehoben wurden , in dem in Buchenwald die Ehrentafeln von kommunistischen Widerstandskäpfern, die unter Einsatz ihres Lebens, ein jüdisches KIind retteten, beseitigt wurde... - soll ich die Liste noch weiter aufzählen?- durch und durch verlogen und heuchlerisch.
Hiermit wird von den wirklichen Problemen, von denen, die wirklich Dreck am Stecken haben und jeden Tag Unfug erzählen und Angst und Schrecken verbreiten, abgelenkt.
"Jana aus Kassel" hat in der Reichweite einiger Kameras gestanden. Dabei ganz man selbst zu sein*) kann schon mal ins Auge gehen. Aber wie blöd ist eine Gesellschaft, die so einen Käse rauf- und runterdiskutiert, bis der Arzt kommt? Braucht man den jetzt nicht woanders dringender?
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*) oder die, für die man sich hält
Frage, die die Republik bewegt- Armut ökolog. Probleme sind keine Aufreger. Verstehe die Leitkultur wer kann.
Und noch etwas, werter miauxx, apropos Semmelweis. Ärzte wagen es ihren Kollegen zu widersprechen, werden denunziert und verlieren ihre Existenz.
Schauen Sie mal wie weit wir schon gekommen sind:
<<Stand: 16.11.2020 12:01 Uhr
Kritiker der Corona-Maßnahmen und -Leugner gibt es in allen Bereichen der Gesellschaft - auch unter Medizinern. Die Ärztekammer Niedersachsen ermutigt Patienten dazu, diese Ärzte zu melden.>>
Wenn das so weiter geht. Gute Nacht.
Da kann ich Ihnen ausnahmsweise mal zustimmen.
“Wie sich die junge Frau fühlt, ist allein ihre Sache. Und es ist absolut übergriffig und unitelligent anderen Menschen vorschreiben zu wollen wie sie sich zu fühlen haben. Ich rede von FÜHLEN!“
Natürlich. Nur hat sie ihren Vergleich als Rednerin vor einer Demonstration angeführt. Und damit wird er öffentlich und politisches Argument. Das mag Jana gar nicht so bewusst und der Vergleich vielleicht auch gar nicht als kalkulierte politische Provokation gemeint gewesen sein (wie ich oben bereits schreibe). Aber sie hat nun einmal diese öffentlich-politische Situation erzeugt. Wenn es nicht gang und gäbe werden soll, dass auf Demonstrationen die heutige Situation mit der im “Dritten Reich“ gleichgestellt wird, Corona-Maßnahmen mit der Judenverfolgung auf eine Ebene gehoben und sich mit zu Tode gebrachten Widerstandskämpfern gegen Hitler verglichen wird, so muss hier widersprochen werden. Auch einer “Jana aus Kassel“. Dass das in Teilen mit ebenfalls unpassenden Vergleichen passierte, habe ich im Vorkommentar bereits angeführt.
“Sie wird wie andere Demonstranten auch von bewaffneten Polizisten bedroht, die nicht zurückschrecken Gewalt anzuwenden, Wasserwerfer und Gummiknüppel.“
Und Ihnen muss man angesichts solcher falschen Behauptungen ebenfalls widersprechen.
“Aber wie blöd ist eine Gesellschaft, die so einen Käse rauf- und runterdiskutiert, bis der Arzt kommt?“
Wir diskutieren hier doch auch allen Käse rauf- und runter. Tun wir doch nicht so, als seien wir nicht alle mit dem Internet eine ganze Spur verblödeter geworden.
Verpiss dich du Fascho!
Es gibt also auch noch Andersdenkende. Auch die dürfen hier ihre Meinung schreiben.
Danke, ich geh weiter meines Weges.
Ach wo. Jana aus Kassel würde ich ohne Musical nicht mal ignorieren, und diskutieren muss ich sie schon gar nicht. Mag ja sein, dass ich gar nicht mitkriege, dass Deutschland faschistisch wird, weil ich zu wenig Fernsehen gucke, aber ich hoffe, ich kriege von Alex Jones Bescheid, wenn es soweit ist.
Wenn ich miauxx und JR nicht haette wuesste ich gar nicht wie ich den ein oder anderen trueben Tag vor Lachen nicht ueberstehen sollte.
:-D
Scheiße nochmal – sind meine Witze nicht mehr gut genug?
Kleiner Trost:
Du kannst mit deinen Texten Geld verdienen, miauxx, biene und JR halt nicht, aber wir haben mehr zu Lachen.
:-D
:-D
:-D
Tja – so hat der liebe Gott die Gaben verschieden, letzten Endes jedoch auch gleich verteilt. ^^
Ich bin sehr froh, dass es so aufrichtige, antifaschistische Widerstandskäpfer wie Dich gibt, die mit Mut und Engagement der "Jana aus Kassel" zeigen, wo der Hammer hängt, sie in Ihre Schranken weisen und antiantifaschistisches und antisemitisches Gebaren im Keime ersticken.
<<“Sie wird wie andere Demonstranten auch von bewaffneten Polizisten bedroht, die nicht zurückschrecken Gewalt anzuwenden, Wasserwerfer und Gummiknüppel.“
Und Ihnen muss man angesichts solcher falschen Behauptungen ebenfalls widersprechen.>>
Müssen Sie. Das erhöht Ihre Glaubwürdigkeit beträchtlich.
Eigentlich wie immer. Sie sind entweder nicht in der Lage, zu fassen, was der diskutierende Gegenüber tatsächlich sagt/schreibt oder wollen diesen einfach nicht nachvollziehen. Das zieht sich durch bei Ihnen. Ihre dämliche Replik, ich zeigte einer “Jana aus Kassel“, “wo der Hammer hängt“ wird in diesem thread nur noch getoppt durch Ihren Anwurf an Columbus, er hänge hier den Hexenhammer hin. Mit Ihnen ist halt nicht zu reden.
Auch dafür sind wir ja da.
Moinmoin weiß sehr gut, was Sie sagen, kann es sich aber nicht leisten, darüber nachzudenken. Danke fürs Widersprechen.
Da hat sich ein engagierter Mensch (gegen Faschos im Netz) in der Wahl seiner Wörter etwas vergriffen. Und du machst gleich so einen Aufriss ;)
Bei den Friedensdemos im Bonner Hofgarten hätte sich mal jemand wagen sollen, mit Reichskriegsflaggen, eintätowierten Hakenkreuzen, Neonazikutten, gefakten Judensternen zum Zweck der Holocaustleugnung oder Symbolen zur Neuauflage der antisemitischen Ritualmordlegende (das rote Q schwebte zur vollen Beschallung durch Querdenkenlautsprecher stundenlang über dem Brandenburger Tor beim Auftakt der Augustdemos in Berlin!) auftauchen zu sollen - und derjenige hätte sich umgehend in ärztliche Behandlung geben müssen.
Wie konsequent jeder Versuch von rechten Gruppen, sich im Hochschulbereich häuslich niederzulassen, an bundesdeutschen Universitäten bis Ende der 80er unterbunden wurden, indem die Rechten, bevor sie noch einen Muckser von sich geben konnten, ihr gesamtes Propagandamaterial, ihre Tapeziertische und sich selbst vor dem Campus im Matsch liegen sahen, weiß ich noch aus eigener tatkräftiger Mithilfe an der RUB, nachdem ich an der Uni Köln den Versuch eines Revivals mit allen unappetitlichen Begleiterscheinungen hatte miterleben können.
Nicht nur die von Anfang an mit den Querfront-Organisatoren ideologisch und strategisch komplett verknüpften Bündnisgenossen der schon so aussehenden Neonazis und Holocaustleugnern, sondern ideologischer Gehalt und braune Rhetorik, die höchstselbst von Querfront-nicht-denken-Bühnen schallt, sind tiefer braun als alle Hundehaufen der Welt.
Von der anmaßenden völkischen Selsbtermächtungsrhetorik ("Wir sind das Volk!"), der offen an die Nazis anspielenden Rhetorik des Erwachens ("Deutschland erwache" - "wacht auf"), der unseligen Gleichsetzung von Rechts und Links, die aber nach rechts ständig unterlaufen wird), der biologistischen und durch und durch sozialdarwinistischen Ideologie - und zudem noch der Leugnung von bereits jetzt 1,5 Millionen Todesopfern und mehr als sieben Millionen schwer organisch Geschädigten, die bereits jetzt in westlichen Ländern vor allem die Ärmsten und das Pflegepersonal mit am stärksten betrifft, dazu widerwärtig biologischtische Reden von Gestalten wie Ballweg, Ernst Wolff und Consorten - das ist so braun, wie es als öffentliche Manifestation von 1968 bis 89 nicht denkbar gewesene wäre.
Dass dekadente Geheule, als sei die moderate Eisnchränkung von ein paar von Euren hohlen Konsumfreihheiten ein Entzug von Grundrechten, während Ihr in zynisch sozialdarwinistischster Weise auf das Leben und das Recht auf physische Unversehrtheit von hundertausenden von Menschen scheißt. ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Dass diese Gesellschaft in der Tat ein Problem hat, zeigt sich nicht an den lachhaft geringen Einschränkungen, mit denen rechtsgewendete altachtundsechziger Frührentner Ihr Euch konfrontiert seht, sondern daran, dass sich nicht genügend leute finden, die Euch Euer braunes anmaßendes Geschwätz mit einem kräftigen Faustschalg auf den Mund erwidern..
Das, dieser Mangel deutlicher unverkennbarer Verachtung ist der Unterschied zu den 1968er, 1970er und den frühen 1980er Jahren.
Und das unreife verzogene Gör, dass mit 22 Jahren derart ungebildet und egozentrisch war, sich als braunes Demo-Girlie zu inszenieren und Sophie Scholl zu verhöhnen, das hätten - trotz aller Gegnerschaft zur autoritären Erziehung - ordentlich 68er übers Knie gelegt und ordentlich versohlt!
Wer es für Zensur hält, als brauner Vollpfosten just als das bezeichnet zu werden, wer er ist, der ist wirklich nichts anderes als zutiefst dunkelreaktionär!
Ich konnte mir persönlich schon anhören ,,... wie die Gestapo...``.Es ist in Nazideutschlandgeschichte in allen Variationen anzubringen.Sich zu fühlen wie und vor einer Menschenmenge zu sprechen sind zwei unterschiedliche Geschichten.Sich zu erhöhen und zu fühlen wie eine ermordete Nazigegenerin- was geht da bloß ab im Hirn? Es gibt ein Buch über Libertas Schulze-Boysen von Silke Kettelhake ,,Erzähl allen,allen von mir!'', über das Gelesene rede ich doch nicht wahllos. Libertas schrieb das wohl in einem ihrer letzten Briefe.Ich meine, daß diese Erhöhung niemandem zusteht.Siund denn diese Vergleichszweibeiner alle von der Leine?
Gerne gelesen und danke.
Diese Information über Kohl -Brief- Boysen habe ich gerne gelesen. Das passt zu meinem Kohl-Bild.Herr Kohl wollte immer die Deutungshoheit und Rote Kapelle, da gingen die Synapsen schon auf Fehlzündung. Der war kein Kanzler der Einheit, gespalten hat auch er mit seiner Bananengeldkofferpolitik.
Nee, Göre Jana steht mitnichten gegen "die Mächtigen diesses Staates".
Sie agitiert gegen die sich am Limit ihrer Kraft bewegenden Pflegekräften und Ärzte auf den Intensivstationen, die zur Zeit höllische Angst haben, dem Zwang zur Triage ausgesetzt zu sein, gegen mehr als 4000 um ihr Leben kämpfende, meist ältere, oft sozial verarmte Schwerkranke, gegen die Gesundheit all derer, die demnächst nach überlebter Sars-Cov19 Erkrankung aufgrund schwerer körperlicher und neurologischer Schäden nie wieder einen normalen Tagesaublauf haben werden.
Diese verwöhnte Göre agitiert für freien Diskogang gegen die Sorgen vieler Schüler, Lehrer, Eltern und Erzieher, die sich jeden Tag sechs bis acht Stunden in einem Massengeschehen wissen und sich nur durch Lüften und Masken gegen die Gefahr der eigenen Erkrankung und vor allem der Ansteckung von Familienmitgliedern schützen können.
Ich habe bereits fünf Schüler, die nahe Angehörige verloren haben!
Es sind die braunen Vollhonks, für die Jana als überdurchschnittlich unreife und unwissende 22jährige das Demo-Girlie abgibt, die es unmöglich machen, mit moderaten Einschränkungen eine Pandemie in den Griff zu bekommen, die zur Zeit Millionen hierzulande schwer mitnimmt - physisch, psychisch und existenziell.
Kein Wunder, dass wir zur Zeit einen umfassenden Braindrain von hier lebenden Ostasiaten haben. Die nehmen uns berechtigterweise nicht für voll, weil derartige hirnamputierte Egozentriker hier derart offen hirnverbrannte Shows abziehen können, die jedes rationale gesellschaftliche Handeln unmöglich machen und untergraben.
Die Verbindung von absolut abgrundtiefer Blödheit, Stumpfheit, Mensschenfeindlichkeit, Rücksichtslosigkeit und antisozialer Egomanie, die in diesem braunen Milieus und seinen Groopies zum Vorschein kommt, zeigt, wie viel brauner Kern hier immer schon unter der glatten Konsumfassade schlummerte.
Solchem Rotz kann man nur auf eine Art begegnen - und bei der unreifen Jana kann man nur für sie hoffen, dass sie die schmerzhafte Lektion lernt und sich um einen Funken Grips bemüht: Denn Ihr verdient alle nichts weiter als kollektive schneidende und kalte Verachtung.
Puh! Das hat gesessen! Danke!
Nein, die Guillotine macht NICHT den Unterschied.
Der Unterschied ist, daß "Nina aus Kassel", oder wie sich die junge Dame vorstellte, monatelang Flugblätter verteilt hat, Straßendiskussionen in aller Öffentlichkeit geführt hat und mehr oder minder große Demonstrationen organisiert oder mitorganisiert hat. Und sie hat ihre totale Unkenntnis des Regimes des faschisitschen Terrors gezeigt, indem sie zu sagen wagte, sie käme sich vor wie Sophie Scholl.
Die Geschister Scholl haben ihr eines Flugblatt in aller Heimlichkeit auf eine Balustrade in der Universität gelegt und haben aufgepaßt, daß man sie dabei nicht erwischt. Das Erwischtwerden bedeutete den Tod.
Aber offenbar begreift auch die Autorin dieses Artikels den Unterschied nicht.
Beide, die Autorin und die dumme Coronademonstrantin sind eigentlich nur Opfer der systematischen Verharmlosung des faschistischen Terrors.
In der deutsch-bürgerlichen Geschichtslüge kommt die blutige Zerstörung der Arbeiterbewegung nicht vor, da gibt es nur wie bei Hanna Ahrend nur das Bedauern, daß "die gesamte tonangebende Gesellschaft auf die eine oder andere Weise Hitler zum Opfer gefallen war" [Eichmann in Jerusalem, S. 23 der Piper-Ausgabe von 1986]; den bürgerlichen ist der faschistische Terror, mit seinen Konzentrationslagern, die die gefangenen Arbeiter erst noch mit ihren eigenen Händen bauen mußten, die Folterkeller der SA, die "auf der Flucht erschossenen", die blutig geschlagenen Arbeiter, all das kommt den Bourgeois nicht anders vor als der Übergang vom Kabinett Brüning I zum Kabinett Brüning. Das zionistische Zentralorgan "Jüdische Rundschau" verstieg sich in ihrer Ausgabe vom 28. August 1933 in dem Artikel zur Feier, daß der 18. Zionistische Weltkongress in Prag den Forderungen nach Boykottkampagnen gegen das Nazireich eine Absage erteilt hatte, dazu, das Regime des blutigen faschistischen Terrors zur "deutschen Freiheitsbewegung" zu erheben: »Nicht gegen die deutsche Freiheitsbewegung, sondern nur gegen den deutschen Antisemitismus wurde Stellung genommen." [nachlesen im Web bei den digitalen Sammlungen der UB Frankfurt: http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2686939 ]
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Doch doch , ich war auch immer mal wieder im Norden. Lassen Sie`s gut sein.
Eigentlich läßt sich die Frage "Darf man sich mit Sophie Scholl vergleichen" mit einem klaren "Ja" beantworten. Ebenso läßt sich die Frage "darf man sich über eine solche Person, die sich öffentlich mit Sophie Scholl vergleicht, lustig machen" eindeutig bejahen. Damit hat es sich. Anders gesagt: Wer sich so in der Öffentlichkeit zum Affen macht, muß mit den Folgen leben, wenn er sich auf die Bühne stellt.
???
????
!
Wurde ich als im öffentlichen Dienst stehender Helfer als Nazi betitelt, gab ich folgende Antwort: "Wenn ich Nazi wäre, wärst Du jetzt tot". Verblüffung, Schweigen auch entfernen war die Reaktion. Keiner gab weitere Kommentare ab.