Das Gespenst heißt Veltrusconi

Italiens Wahl Dem Land droht mittelfristig ein Zwei-Parteien-System ohne linke Opposition
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Erst gegen Ende des Wahlkampfs fand Silvio Berlusconi zu gewohnter Form zurück. Hatte er bis dahin vergleichsweise zurückhaltend gewirkt, geiferte er nun gegen die verkappten Kommunisten von der Demokratischen Partei (PD) und ihr "stalinistisches" Projekt, mit Hilfe massenhafter Einwanderung aus Afrika und Asien die italienische Bourgeoisie zu stürzen. Auch persönliche Angriffe auf seinen Kontrahenten, den PD-Spitzenkandidaten Walter Veltroni, fehlten nicht: Der habe in seinem ganzen Leben noch nie gearbeitet, betrachte Polizisten als "Arbeiterverräter" und wolle die Bischöfe zum Schweigen bringen, um "Friedhofsruhe wie in der Sowjetunion" zu erzwingen.

Dem Vaterland droht also wieder einmal höchste Gefahr, doch "zum Glück gibt es Silvio" - so der Ti