Das Netz muss wachsen

Im Gespräch Der Energieexperte Uwe Leprich über die Zukunft des deutschen Stromnetzes, über Konflikte zwischen Eon und Windanlagenbetreibern und über steigende Strompreise
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Der Freitag: Auf Druck der EU hat Eon sein Stromnetz an die niederländische Tennec verkauft. Ist das ein Zeichen dafür, dass die Marktmacht der vier großen Stromkonzerne in Deutschland langsam aufweicht?

Uwe Leprich:

Die Marktmacht wird dadurch sicherlich reduziert. Freiwillig hätte das Eon auf gar keinen Fall gemacht. Die Strategie der EU, Eon zum Verkauf zu zwingen und so dessen Marktmacht in Deutschland zu beschränken, ist auch für die anderen Konzerne wahrscheinlich der einzige Weg, der erfolgversprechend ist.

Die Bundesregierung plant eine einheitliche Bundes Netz AG. Macht der Verkauf an Tennec ihr einen Strich durch die Rechnung?

Vielleicht nicht einen endgültigen Strich, aber es ist doch schwerer geworden, eine solche, dringend notwendige bundeseinhe