Demokratie und Tragödie. Die unstillbare Wunde

Der eröffnete Raum Der Theater- und Ausstellungsmacher Wolfgang Storch
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FREITAG: Sie sind Mitbegründer der Heiner Müller-Gesellschaft und haben als Autor, Dramaturg und Regisseur dem institutionalisierten Theater bereits Ende der Achtziger den Rücken gekehrt. Seitdem sind Sie durch Aufsehen erregende Projekte wie »Die Nibelungen« im Münchner Haus der Kunst oder durch die - bis 2007 um die ganze Welt reisende - Ausstellung »Das szenische Auge« bekannt geworden. Noch in diesem Jahr wird Ihr neues Projekt »Für das Argument der Künste - Der eröffnete Raum« realisiert. Angesichts seines Titels stellt sich mir die Frage, was ist mit ihm gemeint?

WOLFGANG STORCH: Es geht nicht um Meinung, sondern um ein sehr komplexes Konzept. Ich konkretisiere es mal durch eine Erfahrung: Im 1911 erbauten Festspielhaus