Maxim ist schwul und träumt von der „Ehe für alle“. Nachts patrouilliert er freiwillig mit der Polizei in Lwiw. Seine größte Angst ist, dass die westukrainische Stadt zerstört wird. „Seit Anfang des Krieges ist es für alle in der Ukraine schwer“, erzählt er in einer Sprachnachricht, „unabhängig von Gender, sexueller Orientierung oder anderen Faktoren“. Plötzlich seien alle Menschen gleich, sagt er, plötzlich ginge es nur noch ums Überleben. „Mit der Schwere des Krieges halten Heterosexuelle und LGBTQ zusammen gegen den gemeinsamen Feind.“ Damit meint Maxim die Armee des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Im Jahr 2019 stand die Ukraine auf Platz 34/35 von 49 europäischen Ländern, was den Schutz von homosexuellen Menschen anging. Ein Jahr später gab es immer noch Hetzjagden auf offener Straße und Hasskriminalität gegenüber LGBTQ-Menschen. Diese Attacken gingen von ultranationalistischen und ultrareligiösen Gruppen aus. Laut dem Jahresbericht 2021 der ukrainischen Aktivist*innengruppe „Nash Svit Center“ machen diese Gruppierungen zwar nur einen kleinen Teil der Gesellschaft aus, gleichzeitig seien sie das gefährlichste Problem für die LGBTQ-Gemeinschaft. Seit Krieg herrscht, ist diese Gefahr jedoch in den Hintergrund gerückt.
Maxim ist bereit zu töten, Pavel will lieber fort
Denn momentan gibt es keine öffentlichen Gewalttaten gegen LGBTQ. Warum? „Weil die meisten Menschen zu Hause bleiben.“ Das erzählt Pavel im Videotelefonat über die Situation in Kiew. Pavel ist 25 Jahre alt, identifiziert sich als nichtbinär und benutzt im Englischen die Pronomen „they“/„them“. Auf Ukrainisch „вони“/„Їх“, das entspricht der dritten Person Plural in der deutschen Sprache. Pavel sitzt in einer Kiewer Wohnung, die Haare sind blau-grünlich gefärbt. „Seit dem Anfang des Krieges beteilige ich mich an einem Cyber-Krieg gegen russische Propaganda. Wir versuchen die Falschinformationen von Plattformen zu verbannen und Nutzer*innen auf vertrauenswürdige Seiten weiterzuleiten“, sagt Pavel über den eigenen Einsatz im Krieg.
Tagsüber arbeitet Pavel bei einer amerikanischen Marketingagentur. Solange das Internet stabil bleibt, geht das. Was Pavel und Maxim verbindet: In beiden Pässen steht ein „ч“ auf Ukrainisch, ein englisches „m“ für male – männlich. Maxim stört das nicht. Er will sowieso in Lwiw bleiben. In einer Nachricht, die er nachts schreibt, heißt es: „Ich glaube so sehr an die Ukraine und an eine Zukunft der LGBTQ in dem Land, dass ich bereit bin, dafür zu sterben. Und zu töten.“
Pavel dagegen möchte aus Kiew fliehen, rechnet sich aber keine hohen Chancen aus, die Ukraine zu verlassen. Eigentlich dürfte Pavel das: Aufgrund einer chronischen Krankheit kann Pavel nicht kämpfen. Es heißt jedoch, alle als „männlich“ geltenden Personen zwischen 18 und 60 Jahren müssen bleiben: „Generalmobilmachung“ nennt sich das. Ob die Grenzpolizei Pavel rauslassen würde, ist unklar: Das „m“ im Ausweis ist die Ausreisehürde für viele. Auch trans Menschen können deswegen die Ukraine nicht verlassen.
Kiew galt als „Safe Space“ für die LGBTQ-Community
Die Generalmobilmachung gilt, doch Zivile werden bis jetzt nicht eingezogen, gerade kämpft vor allem die Armee. Trotzdem: „Schutzbedürftige, die ausreisen wollen, sollten nicht im Land bleiben müssen“, erklärt Conrad Breyer von „Munich Kyiv Queer“, einer Vernetzungsstelle zwischen Münchner und Kiewer Organisationen der Community. Queere und trans Menschen haben in den vergangenen Jahren in der Ukraine physische Gewalt erlebt. Vor allem nach Pride-Veranstaltungen haben ultranationalistische Gruppen Hetzjagden und Angriffe auf Menschen der LGBTQ-Community veranstaltet. Und jetzt sollen sie hierbleiben? In einem Land, das sich im Krieg befindet?
Ein ukrainisches Gesetz sollte bis Anfang 2021 Verbrechen, die von Intoleranz, besonders gegenüber sexueller Orientierung und Gender-Identität, motiviert sind, kriminalisieren. Der Plan wurde verschoben auf eine Zeit zwischen 2021 und 2023. Der Krieg holt nun all diese Traumata aufgrund von erlebter physischer Gewalt wieder hoch. LGBTQ-Menschen, die ihr ganzes Leben lang gegen Diskriminierung gekämpft haben, die Gewalt erlebt haben, sind vulnerabel und brauchen besonderen Schutz. Trans Menschen haben ein weiteres Problem: Die Versorgungslage mit Medikamenten wird knapp. Das betrifft alle Menschen in der Ukraine, klar, aber für trans Menschen heißt das auch: Die Transition ihrer Körper muss im schlimmsten Fall unterbrochen werden.
Die Situation für LGBTQ unterscheidet sich in der Ukraine stark nach Region. Maxim aus Lwiw erklärt, in der Westukraine würden die meisten queeren Menschen offen queer leben und auch in der Armee seien viele schwule Männer. Kiew galt ebenso als „Safe Space“ für die LGBTQ-Community. Anders soll es in der Ost- und in der Südukraine gewesen sein. Dort herrsche laut Maxim noch mehr Diskriminierung. Eine Sorge, die auch Conrad Breyer teilt: Insbesondere in den von Russland besetzten Gebieten in der Ostukraine und auf der Krim werden die homophoben Gesetze Russlands durchgesetzt. So gilt nun auch dort das 2013 in Russland eingeführte Gesetz, das „Propaganda nicht traditioneller sexueller Beziehungen“ verbietet. Das fördert Homophobie.
Erste Pride-Demonstration in Kiew 2013
Im Juli 2020 wurde in Russland in einer Verfassungsreform das konservative Familienbild festgelegt: die „Ehe als Vereinigung von Mann und Frau“. Breyers Sorge ist, dass, falls Russland es schaffen sollte, weitere Verwaltungszonen in der Ukraine aufzubauen, diese „Anti-gay“-Gesetze auch dort gelten würden. Dabei wurde die ukrainische Gesellschaft über die Jahre immer offener: Seit 1991 ist Homosexualität in der Ukraine legal, 2013 gab es die erste Pride-Demonstration in Kiew und 2021 keine größeren Zwischenfälle mehr bei offenen LGBTQ-Veranstaltungen. Die Polizei versucht, Schutz zu bieten, so weit es geht. Organisationen wie „Kyiv Pride“ speisen immer wieder neue Gesetzesvorschläge für die Community in Regierungsdiskussionen ein.
Eine „Ehe für alle“ bleibt jedoch ein futuristischer Wunsch. Auch weil orthodoxe und katholische Kirchen immer noch großen Einfluss auf die Administration haben. Pavel sagt: „Im Vergleich zu früheren Jahren ist die Ukraine schon sicherer geworden, aber es muss schneller gehen. Menschen müssen sich in diesem Land sicher fühlen. Wir sind noch weit von einer Gleichberechtigung von queeren und transsexuellen Menschen entfernt, aber es wird besser.“ Doch sie können erst sicher sein, wenn alle sicher sind. Deswegen ist Maxims und Pavels größte Hoffnung ein baldiges Ende des Krieges. Denn nur in einer freien Ukraine könne der Kampf für die Gleichberechtigung der LGBTQ-Community weitergehen.
Einige Wochen nach dem Videotelefonat schreibt Pavel, dass eine Flucht doch gelungen ist. Vorerst wohnt Pavel in Berlin und ist froh, das Kriegsgebiet verlassen zu haben. Doch das schlechte Gewissen, in Sicherheit zu sein, während in der Ukraine Menschen sterben, sei belastend – und die Wut wegen Deutschlands Untätigkeit. Deshalb will Pavel am Wochenende in der deutschen Hauptstadt demonstrieren gehen. „Die Ignoranz der Deutschen bringt mich um“, steht in Pavels letzter Nachricht.
Kommentare 42
Nun ... viel "russische Propaganda" kommt ja bei den Germanen nicht mehr an. Was macht Pavel jetzt? Hier, wo fast alles im Takt der "Waffen ... noch mehr Waffen ... schwere Waffen" läuft?
Pavel kümmert sich sicherlich jetzt um eine ausgewogene Berichterstattung? Wie spiegelt sich eigentlich die "offenen Gesellschaft" der Ukraine beim Rückzug der ukr. Armee aus Städten und Dörfern wieder? Warum wird Infrastruktur sinnlos zerstört? Warum werden Hilfstransporte mit Lebensmitteln angeriffen? ...
Pavel hat bestimmt viel zu tun, um den Deutschen die Ignoranz auszutreiben. Er wird sich freuen, dass die Briten und Amerikaner nun auch Raketen liefern wollen.
Danke Pavel! Es wird Zeit, dass wir, die Germanen, endlich Teil deines Konfliktes werden, dass wir auch mal eine Iskander ... oder ein Überschall-Dingsbums auf den Kopf bekommen.
Schön ... für unsere bunten Haare.
Eskalation bitte jetzt .... sofort!
Nun ist da Krieg. Es wird getötet und gestorben, Zerstörung und Leid allerorten ...... und unsere WOKEN bespielen mal wieder ihr Lieblingsthema. Nebenbei gehe ich nicht davon aus, daß es den Leuten mit spezieller sexueller Orientierung in der Ukraine unter einem notionalistischen Regime besonders gut geht.
eskalation wird Ihnen doch von putin geliefert.
da brauchts keine aufforderung !
daß menschen-rechte n i c h t Ihr "lieblings-thema" sind ,
hat sich jedenfalls durch das zerstören und sterben
in putins krieg nicht verändert.
wieso auch ? hat ja nix miteinander zu tun !
oda?
>>Plötzlich seien alle Menschen gleich, sagt er, plötzlich ginge es nur noch ums Überleben.<<
Isses zu fassen?!
Vor der Ausbeutung ihrer Arbeitskraft sind sie auch alle gleich, richtig? Oder übersehe ich was? kann mir jemand helfen?!?
„Schutzbedürftige, die ausreisen wollen, sollten nicht im Land bleiben müssen“, erklärt Conrad Breyer von „Munich Kyiv Queer“, einer Vernetzungsstelle zwischen Münchner und Kiewer Organisationen der Community. Queere und trans Menschen haben in den vergangenen Jahren in der Ukraine physische Gewalt erlebt. Vor allem nach Pride-Veranstaltungen haben ultranationalistische Gruppen Hetzjagden und Angriffe auf Menschen der LGBTQ-Community veranstaltet. Und jetzt sollen sie hierbleiben? In einem Land, das sich im Krieg befindet?"
Also, die einen, die notfalls ihr Leben lassen, damit die anderen nicht unter homophoben Gesetzen eines Putin leben müssen, sollen bleiben müssen. Die anderen, für deren Rechte zumindest de facto gekämpft wird, sollen derweil in Deutschland in Sicherheit demonstrieren dürfen?
Ein merkwürdiges Verständnis von Rechtsstaat und Gleichheit vor dem Gesetz. Entweder dürfen alle gehen oder keiner.
Ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung wäre vielleicht ein Weg für alle.
Wir lieben Diversität- sagen wir. Zum einen müssen wir dann nicht über Armut reden (sagte einmal der Herausgeber der Siegesäule sinngemäß- er hätte auch wichtiger gefunden über Armut zu reden, weil diverse Menschen davon überproportional betroffen sind). Wir reden dann gerne über die passende Toilette, die Ehe für alle, den passenden Artikel. Das passt wiederum der Elite, die es unpassend findet über Armut zu reden. Im übrigen ist der Hartzer reich im globaleb Vergleich- das kann er sich bei den galoppierenden Preisen gleich hinter die Ohren schreiben. Diverse, die hier ihre Grundrechte einfordern sind deshalb auch ganz arg blöd. Lassen Sie uns lieber darüber reden, dass die Situation in Ru blöd ist, denn daran können wir nichts ändern. Oder halt ist die Situation dort etwa divers https://www.nachdenkseiten.de/?p=53007
PS ich habe nix gegen Berichterstattung in anderen Ländern, nur dieses ständige fingerpointing geht mir gewaltig auf den Zeiger, weil man den Balken im eigenen Auge nicht erkennt.
PS Özdemir empfiehlt einfach weniger (Fleisch) essen, als ob der Arme dauernd Fleisch frässe. Naja blöd, wenn H4 ohnehin schon vorher nicht für gesunde Ernährung reichte. Aber ein Tipp aus der betuchten Perspektive kann nie schaden...
Am besten gefällt mir wieder der vermeintliche Ratschlag des angeblichen Informanten P: die Ignoranz der Deutschen bringt uns um. Lieber Pawel, falls Du wirklich existierst, möchte ich Dir als deutsche folgendes mitteilen: Du wirst hier nun besser versorgt, als ich es in der Ukraine würde- denn ich glaube kaum, dass ich dort eine Existenzsicherungsleistung bekäme. Stört Dich, dass die Deutschen nicht die Waffen in die Hand nehmen, vor denen oder deren Dienst Du geflohen bist. Oder weil wir nicht genug Waffen schicken, die Du ja nicht bedienen willst. Ehrlich gesagt, was die Deutschen tun oder nicht- das geht Dich einen Scheissdreck an. Ich habe kein Lust mir von Dir die Denk-und Handelsvorgabe geben zu lassen. Ganz schön dreist von Dir, ein kleiner Melnik. Auf solche haben wir hier gewartet. Und Deine tolle Ukraine zuletzt mit dem Held Selenski habt doch die Esklalation kräftig mitbefeuert. OK für Nato und USA oder GB könnt ihr nix- habt hier aber gut zusammengearbeitet. Tja nun geht das Schwulenparadies Kiw vor die Hunde. Handlungen haben halt Konequenzen.
Da haben Sie Recht. Neulich wurde auch gefordert, Behinderte an die Waffen- das ist natürlich absurd.
"Entweder dürfen alle gehen oder keiner."
So ist es. Ich finde es selbstverständlich, dass jeder ausreisen dürfen sollte, der das wünscht.
Warum ist es legal, Männer zu Kanonenfutter erklären, die sich opfern sollen für irgendwas (Vaterland, Nation, Gott, NATO, ...)?
Für keine abstrakte Idee der Welt wäre ich bereit, mein Leben zu opfern. Und falls doch, dann bitte aus freien Stücken.
Ich empfehle zwecks Flüchtlingsverteilung, Pawel Asyl in den USA oder GB zu beantragen, das mentale framing dazu hat er schon. Und wer Waffen liefert und eskaliert, soll auch Flüchtlinge aufnehmen. Pawel lernt dann gleich das land of the free so richtig kennen und nicht nur aus Hollywood Schinken.
Ob uns Iskander auf den Kopf fallen, entscheidet allein der Zar im Kreml. Sie, lieber Gustlik, können dann aufklären, dass es die Ukrainer, die Bellizisten oder/und die Luxenburger waren.
Walesa ( Pole ) würde Schwule „hinter Mauer“ verbannen – so der Friedensnobelpreisträger, Obama ( US) – paar Länder zerbombt – Friedensnobelpreisträger – Putin ( Russe ) “ Irre oder noch schlimmer “ ?! Doppelmoral tut schon so richtig weh liebe Leute!
Könnte es sein, dass Sie den Beitrag nicht richtig gelesen haben oder so aufgeregt waren, dass Sie ihn nicht verstanden haben?
<<Oder weil wir nicht genug Waffen schicken, die Du ja nicht bedienen willst. >>
Ich zitiere aus dem Beitrag: "Aufgrund einer chronischen Krankheit kann Pavel nicht kämpfen. "
<< Auf solche haben wir hier gewartet.>>
Schön wie sich im Namen aller Deutschen aufregen. Irgendwie bezeichnend. Woher kenn ich das bloß?
Ich habe das schon gelesen, aber ich finde das noch unverschämter, andere in die Hölle zu schicken. Schade dass Sie sich mit Redensarten nicht auskennen. Daher ist eine Erklärung auch überflüssig. Nur noch eine Anmerkung "wir" muss sich nicht auf deutsch beziehen.
Ein Vorschlag für Pawel, mit seinem Mindsetting kann er sich den Marketing Agenturen des Wertewestens andienen, und sich zu den Einpeitschern des „totalen“ Krieges gesellen, sich als Medientroll verdingen. Und das Schöne, er der nicht kämpfen kann und will, animiert andere auf den Schlachtfeldern ihr zu Leben lassen, freiwillig, verblendet oder gezwungen. Und noch schöner, Herr Pawel hat seinen Hintern im Trocknen, macht Asche und kann den moralischen geben. Dabei wäre er nur Bestandteil einer widerlichen Mordmaschine. Er meint ja jetzt schon, andere müssten töten und sterben- er aber nicht, den er kann ja nicht. Anscheinend kann er nicht mal im Hintergrund tätig sein, Materiallager, Organisation- das sind auch Bürotätigkeiten, die Pawel offensichtlich ja macht. Bisher waren meine Begegnungen mit Ukrainer*innen eher ungut. Erstens Mal waren sie optisch wohlhabender als Hartzer (bis auf zwei Personen). Und zweitens total dreist. Ich sollte im Zug als Behinderte Person den Schwerbehindertenplatz für junge Ukrainer räumen, weil diesen nicht zuzumuten war im Zug nach freien Plätzen zu schauen (diese Plätze sind am Eingang weil man als behinderter Mensch nicht mobil ist). Auch wollten sie keine Maske aufsetzen, obwohl im Zug Maskenpflicht war und sie eine lange Reise mit vielen Menschen hinter sich hatten und ich gesundheitlich vulnerabel bin. Der private Flüchtlingsbetreuer hat einfach das Hausrecht der Bahn kassiert und mich angebrüllt und entschieden die Belange des jungen gesunden Flüchtlings wiegen schwerer als meine Situation als behinderte Person. Dreist wie der Pawel hier: andere sollen. Ich bin dann in die erste Klasse. Das Bahnpersonal fragte noch süffisant, warum ich denn in meiner Situation JETZT reisen müsse. Ich habe eine seltene Krankheit, die Ärzte sind in Westeuropa verstreut und Facharzttermine bekommt man 6 bis 9 Monate voraus. Ich rege an, kranken Personen die Facharzttermine zu streichen, denn die Ukrainer haben Vorrang. Ich rege an, den Hiesigen das Hartz zu streichen. Ich rege an, die Hiesigen aus den Wohnungen zu schmeissen. Schliesslich ist in der Ukraine Krieg und wir tun nicht genug. Vor allen Dingen rege ich an, dass all diejenigen, die da meinen sie könnten andere auffordern, doch einfach selber in den Krieg ziehen (krankheit ist keine Entschuldigung) und hungern und frieren. Wenn alle diejenigen, die das Gasembargo in den Foren fordern einfach kein russisches Gas mehr beziehen, das sind min 80 Prozent, dann wird der Putin schon gut geschädigt und der Rest ist eben die Friedensoption in der Tasche, wenn es doch nicht klappt mit dem „totalen“ Sieg.
Ein Vorschlag für Pawel, mit seinem Mindsetting kann er sich den Marketing Agenturen des Wertewestens andienen, und sich zu den Einpeitschern des „totalen“ Krieges gesellen, sich als Medientroll verdingen. Und das Schöne, er der nicht kämpfen kann und will, animiert andere auf den Schlachtfeldern ihr zu Leben lassen, freiwillig, verblendet oder gezwungen. Und noch schöner, Herr Pawel hat seinen Hintern im Trocknen, macht Asche und kann den moralischen geben. Dabei wäre er nur Bestandteil einer widerlichen Mordmaschine. Er meint ja jetzt schon, andere müssten töten und sterben- er aber nicht, den er kann ja nicht. Anscheinend kann er nicht mal im Hintergrund tätig sein, Materiallager, Organisation- das sind auch Bürotätigkeiten, die Pawel offensichtlich ja macht. Bisher waren meine Begegnungen mit Ukrainer*innen eher ungut. Erstens Mal waren sie optisch wohlhabender als Hartzer (bis auf zwei Personen). Und zweitens total dreist. Ich sollte im Zug als Behinderte Person den Schwerbehindertenplatz für junge Ukrainer räumen, weil diesen nicht zuzumuten war im Zug nach freien Plätzen zu schauen (diese Plätze sind am Eingang weil man als behinderter Mensch nicht mobil ist). Auch wollten sie keine Maske aufsetzen, obwohl im Zug Maskenpflicht war und sie eine lange Reise mit vielen Menschen hinter sich hatten und ich gesundheitlich vulnerabel bin. Der private Flüchtlingsbetreuer hat einfach das Hausrecht der Bahn kassiert und mich angebrüllt und entschieden die Belange des jungen gesunden Flüchtlings wiegen schwerer als meine Situation als behinderte Person. Dreist wie der Pawel hier: andere sollen. Ich bin dann in die erste Klasse. Das Bahnpersonal fragte noch süffisant, warum ich denn in meiner Situation JETZT reisen müsse. Ich habe eine seltene Krankheit, die Ärzte sind in Westeuropa verstreut und Facharzttermine bekommt man 6 bis 9 Monate voraus. Ich rege an, kranken Personen die Facharzttermine zu streichen, denn die Ukrainer haben Vorrang. Ich rege an, den Hiesigen das Hartz zu streichen. Ich rege an, die Hiesigen aus den Wohnungen zu schmeissen. Schliesslich ist in der Ukraine Krieg und wir tun nicht genug. Vor allen Dingen rege ich an, dass all diejenigen, die da meinen sie könnten andere auffordern, doch einfach selber in den Krieg ziehen (krankheit ist keine Entschuldigung) und hungern und frieren. Wenn alle diejenigen, die das Gasembargo in den Foren fordern einfach kein russisches Gas mehr beziehen, das sind min 80 Prozent, dann wird der Putin schon gut geschädigt und der Rest ist eben die Friedensoption in der Tasche, wenn es doch nicht klappt mit dem „totalen“ Sieg.
"Maxim aus Lwiw erklärt, in der Westukraine würden die meisten queeren Menschen offen queer leben und auch in der Armee seien viele schwule Männer. Kiew galt ebenso als „Safe Space“ für die LGBTQ-Community."
echt? ich mußte mal suchen, weil ich mich an ganz andere schilderungen erinnerte.
https://www.queer.de/detail.php?article_id=26245
https://www.queer.de/detail.php?article_id=33905
https://twitter.com/BcatMonitoring/status/1142714982859251712
https://www.queer.de/detail.php?article_id=35180
im twitterlink von bellingcat erkennt man die inzwischen zu symphatischen freiheitskämpfer umgelabelten nazis von c14 https://en.wikipedia.org/wiki/S14_(Ukrainian_group) beim versuch, den kiewer csd kaputt zu machen. da will man nicht die unsafen spaces kennenlernen.
Top aktuell, 3-6 Jahre alte links...
Die übliche Russ. Methode... Asozial.
// Neulich wurde auch gefordert, Behinderte an die Waffen- das ist natürlich absurd. //
Das kommt doch auf die Behinderung an, meinen sie nicht auch?
queer.de und vor allem bellingcat sind ja wohl weit davon entfernt, russische assets zu sein.
Im Text steht nicht, dass alles super wäre; die immer noch ziemlich starke Gefährdungslage für "Queere" wird doch thematisiert. In jüngster Zeit sei es deutlich besser geworden. Insofern tragen Ihre Links auf ältere Berichte jetzt nicht so viel bei. Man muss die Situation in der Ukraine wohl auch relativ beurteilen: Für osteuropäische Verhältnisse gar nicht so schlecht. Berlin ist natürlich etwas Anderes. Aber auch da werden offen queere Leute noch angegriffen.
Jetzt kriegen Sie sich mal wieder ein! Meine Fresse ... als ob nichts Schlimmeres passieren kann, als ein queerer ukrainischer Flüchtling.
Krause Gedanken und krauser Text, aber es muss hier zur Sprache kommen. Nicht jeder Flüchtling ist schon eine Bereicherung der politischen Debatte, im Gegenteil. Aber jedes gerettete Leben ist es wert. Man wird das hier ertragen können, den Krawallbotschafter aus Kiew ertragen die Bürger hier auch. Für die LGBT-Gemeinde ein kleines Lehrstück über die geistige Reichweite ihrer Anliegen.
Hier ein Link zur aktuellen Situation in der Ukraine (2020)
Zitat:
"... but far-right and traditionalist groups did not reduce, but rather increased, their aggression against those physical LGBT events which still occur in Ukrainian cities."
Zitat: "Im Juli 2020 wurde in Russland in einer Verfassungsreform das konservative Familienbild festgelegt: die 'Ehe als Vereinigung von Mann und Frau'."
Wenn man es mal nicht von vorne oder von hinten, sondern von der Seite betrachtet, dann ist Putin ein echter erzkonservativer Rechter oder etwa nicht?
Rechte pfeifen auf den Klimawandel und den Schutz der Umwelt, auf Menschenrechte, Frauenrechte bzw. die Gleichberechtigung der Geschlechter und freie Liebe.
Rechte mögen keine (armen) Migranten und (arme) Ausländer. Rechte wollen einen starken Nationalstaat und sie vertreten die Interessen der "Superreichen" aka Oligarchen aka "Leistungsträger". Die Schere zwischen Arm und Reich, Geringverdiener, Altersarmut, Obdachlose und das "Sozialgedöns" geht ihnen am Hintern vorbei.
Und ein rechter Pazifist ist mir auch noch nicht untergekommen.
Was sagen die konservativen Journalisten von ARD, ZDF, FAZ und der Welt dazu?
Ganz neu im Gender-Repertoire: „Lesbische Männer“ - Wochenblick.at
Herr Selenski hat eine Mobilisierung angeordnet, dass kein Mann die Ukraine verlassen darf und in den Krieg ziehen muss.
Komisch ist es jedoch, dass in Deutschland, wenn man mit Menschen hierzulande aktuell über die Ukraine diskutiert, die Schuld dafür, dass hier meistens fast ausschließlich die ukrainischen Frauen als Flüchtlinge anzutreffen sind und keine Männer, der russischen Seite zu.
Es gibt allerdings öfters Meldungen und Reportagen, dass viele Männer, um aus der Ukraine zu flüchten, die Frauenbekleidung anziehen.
Lesbische Männer, na ja, irgendwie jetzt nicht so der Hit, hab selber schon welche kennengelernt. Die Forschung sollte sich auf die Suche nach der schwulen Frau konzentrieren. Da ist noch Vieles im Unklaren.
>>Herr Selenski hat eine Mobilisierung angeordnet, dass kein Mann die Ukraine verlassen darf und in den Krieg ziehen muss.<<
Ja ja. Der Gedanke, dass kein Mensch in den Krieg ziehen müssen soll ist jetzt nicht gerade aktuell.
Oh, der rechte Boulevard aus Österreich. Für den, aktuell, nur weiße Ukrainer "echte Kriegsflüchtlinge" sind, aber eben nicht Roma. Die brauchen ja nicht vor dem Krieg flüchten; an denen prallt Munition doch ab. Schön, was Sie uns hier an Qualitätspresse verlinken.
Was es alles so gibt.
Mir ist mal in der guten alten taz das hier begegnet. Habe ich auch gestaunt.
https://taz.de/Sex-mit-Folgen/!5840182/
ich verlasse mich lieber auf nachrichten, die älter als der krieg sind, wenn krieg ist.
"in jüngster zeit sei es deutlich besser geworden."
im artikel:
"Denn momentan gibt es keine öffentlichen Gewalttaten gegen LGBTQ. Warum? „Weil die meisten Menschen zu Hause bleiben.“"
sie nennen das: "Für osteuropäische Verhältnisse gar nicht so schlecht."
kann man vielleicht machen. aber unter einem artikel, der an der angst vor den "homophoben gesetzen russlands" arbeitet?
Nicht ablenken - es geht ja nicht um ein Thema, das unmittelbar an den Krieg gekoppelt ist. Sie selbst verlinken Texte zu Gay Pride-Demos aus den vergangenen Jahren.
Ansonsten: Richtig lesen!
Ihr Zitat (""Denn momentan gibt es keine öffentlichen Gewalttaten [...]") bezieht sich tatsächlich auf die momentane Kriegssituation. Die ist aber als Ausnahmesituation nicht repräsentativ.
"Seit 1991 ist Homosexualität in der Ukraine legal, 2013 gab es die erste Pride-Demonstration in Kiew und 2021 keine größeren Zwischenfälle mehr bei offenen LGBTQ-Veranstaltungen. Die Polizei versucht, Schutz zu bieten, so weit es geht."
Das eben ist für osteuropäische Verhältnisse gar nicht soo schlecht. In Russland etwa ist die Gesetzeslage schon eine andere, was so gut wie keinen Schutz durch Polizei und Behörden ermöglicht.
"Richtig lesen!
Ihr Zitat (""Denn momentan gibt es keine öffentlichen Gewalttaten [...]") bezieht sich tatsächlich auf die momentane Kriegssituation. Die ist aber als Ausnahmesituation nicht repräsentativ."
ja, genau. darauf wollte ich doch hinweisen.
wäre nicht krieg, wäre es wie in den verlinkten berichten aus den vorherigen jahren. dass sich die betroffenen nun mehrheitlich vor den "homophoben gesetzen russlands" fürchten, weil ansonsten alles "gar nicht soo schlecht" war, das glauben sie bitte allein.
übrigens, da sie für die ukraine darauf hinweisen, auch in russland sind homosexuelle handlungen zwischen erwachsenen legal.
https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_in_Russland#Legalisierung_im_postsowjetischen_Russland
also, wenn sie so wollen, " für osteuropäische Verhältnisse gar nicht soo schlecht."
Karl Marx hat über die verlorenen Seelen aus dem Proletariat nachgedacht und sie beschrieben.
Man sollte wohl unterscheiden zwischen einer Gesetzeslage und in der Bevölkerung verbreiteter aggressiver Ablehnung "sexueller Normabweichungen", auch wenn die keinem Menschen Schaden zufügen. Diese Phobie gibt es im "freien Westen" wie auch im "unfreien Osten".
Oh ja, hier mal vom letzten Gaypride in Russland: https://www.rferl.org/a/kyiv-pride-lgbt/31467920.html
Ja aber Gelse, da gibt es doch so ein Gesetz, das weißt Du doch, hm?
https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_in_Russland#Gesetze_gegen_%E2%80%9Ehomosexuelle_Propaganda%E2%80%9C
Phobie im Westen? Wo, außer in deutschrussischen oder arabischen Communitys?
Freie Medien werden verboten, Jounalist:innen werden erschossen, Oppositionelle werden vergiftet, Länder werden in Schutt und Asche gelegt, Zivilisten werden massakriert....aber uns Gelse würde auch den Holocaust leugnen, wenns ihr in den Kram passt. --------
Welch geistiger und moralischer Abschaum, der die ideologischen Tassen nicht einmal JETZT in der eigenen Hirnzelle sortiert bekommt. - Geh zur Russendemo, Mädel, und dann ab ins gelobte Land.
https://www.youtube.com/watch?v=tE1tWPvfH3U
Man kann nicht alles haben. Immerhin hat Putin mit diesem Krieg Corona beendet. Ich schlage ihn daher für den Medizin-Nobelpreis vor.
In der freien Community des Freitag innerhalb der ach so freien Gesellschaft mehren sich die Beiträge, die nicht kommentiert werden können.
Der "Freitag" sollte sich überlegen, warum er diese Beiträge dann veröffentlicht. oder lieg ich falsch?
Was ist der Zweck? Die Meinung ist ja nicht weg davon, dass man ihre Äußerung nicht zuläßt.
Ich z.B. hätte so gerne diskutiert, dass mir die Meldung gerade ein Grinsen abgerungen hat: Sie schnappen jetzt nach der Hand, die sie füttert.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/frank-walter-steinmeier-ist-in-der-ukraine-nicht-gerne-gesehen