Der Waffenbruder von nebenan

Irak Mehr als die USA engagiert sich der Iran gegen den IS. Wird der Einfluss auf die Regierung in Bagdad zu groß?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2015
Außenministertreffen in Genf: John Kerry (USA) beim Händeschlag mit Javad Zarik (Iran)
Außenministertreffen in Genf: John Kerry (USA) beim Händeschlag mit Javad Zarik (Iran)

Foto: Rick Wilking/AFP/Getty Images

Seitdem der spektakuläre Vormarsch der Kämpfer des Islamischen Staats (IS) im Sommer 2014 vor Bagdad gestoppt wurde, sind die Gotteskrieger in die Defensive geraten. Wichtige Orte gingen verloren, zuletzt auch Kobane an der türkischen Grenze. In Mosul, der Hauptstadt des „Kalifats“, bereitet man sich auf einen Abwehrkampf vor, doch werden irakische Soldaten die Millionenstadt nicht ohne Beistand zurückerobern. „Wir sind in diesem Kampf fast allein“, klagte Premier Haider al-Abadi kürzlich auf einer Konferenz in London. „Es wird eine Menge gesagt, aber es passiert wenig.“ Man benötige endlich mehr Waffen und Ausbilder. US-Luftangriffe allein reichten nicht mehr aus.

„Amerika kann den IS in einem Tag zerstören, tut e