Mein Alltag ist derzeit blau und gelb. Überall in der deutschen Stadt, in der ich seit langem lebe, lauern die Farben des Landes, in dem ich groß geworden bin. Das macht mir gemischte Gefühle. Ich weiß, dass die Leute das gut meinen. Aber es überwiegen die Bauchschmerzen.
Der Ursprung dieser Schmerzen ist kompliziert. Also fange ich bei ihrer Wirkung an: Es ist für mich sehr schwierig, mit deutschen Bekannten über den Krieg zu reden. Und doch sprechen mich fast alle darauf an – aus einer ziemlich einheitlichen Haltung. Menschen, die bis vor Kurzem nicht wussten, welcher Fluss durch Kiew fließt oder wo das Asowsche Meer liegt, versuchen, mich über mein Land zu belehren. Und wenn ich sage, dass der Krieg – der sofort aufhören muss – auch eine Vorgeschichte hat, ernte ich Erstaunen und Kopfschütteln: Ist das nicht Putin-Propaganda? Habe ich all die herzzerreißenden Bilder aus meiner Heimat nicht gesehen? Müsste nicht gerade ich es besser wissen?
Geboren wurde ich zu Sowjetzeiten auf der Krim. Meine Mutter ist ethnische Russin, der Vater Ukrainer, damals war das egal. Aufgewachsen bin ich in Kherson, studiert habe ich in Simferopol. Der Name über dem Text ist nicht mein echter. Noch will ich nicht glauben, dass ich oder meine deutsche Familie Nachteile hätten, wenn dort kein Pseudonym stünde. Aber ich habe Angehörige in der Ukraine. Und die sind allem ausgesetzt, was noch kommen mag. Da bleibe ich lieber vorsichtig.
Kommt danach wilde Rache?
Warum? Enden wird das alles in einem Deal, den beide Seiten als Sieg verkaufen können. Aber was ist dann in der Ukraine los? Es wurden massenhaft Waffen in Umlauf gebracht. Man hat für den Kampf zahlreiche Häftlinge freigelassen, auch Gewalttäter und Mörder, wie jüngst in einer deutschen Zeitung stand. Laut Regierung sind ausländische Kämpfer in fünfstelliger Zahl im Land, ideologisch hoch motiviert, nicht selten rechtsradikal. Nach dem Krieg werden diese jungen Männer traumatisiert sein und zugleich euphorisch über den „Sieg“. Wer sammelt dann die Waffen wieder ein? Wer bringt die „Legionäre“ unter Kontrolle? Man muss nicht ängstlich sein, um überall, wo sich diese Kräfte dann bewegen können, wilde Rache an „Verrätern“ zu fürchten. Wer sollte das stoppen? Die Polizei und Justiz, die den Massenmord im Gewerkschaftshaus von Odessa nicht ahnden? Viele dieser Waffen werden in kriminelle Hände geraten. Auch darunter wird das Land noch lange leiden.
Doch erst einmal ist offener Krieg. Wladimir Putin hat ihn begonnen. Für seinen Verlauf hat aber auch die ukrainische Seite eine Verantwortung, etwa für die Tragödie von Mariupol. Die Großstadt an der Küste ist „strategisch wichtig“. Bewohnt wird sie überwiegend von Russen, denen Kiew nicht traut. Deshalb wurde hier nach 2014 das Asow-Regiment stationiert, die rechtsradikale Folgeorganisation des militanten Flügels vom „Euromaidan“ ist ja jetzt Teil der Armee. Trotzdem scheint Kiew die Stadt kaum halten zu können. Vergangene Woche sah Präsident Wolodymyr Selenskyj „keine militärische Lösung“. Doch kurz darauf hieß es, Mariupol werde keinesfalls übergeben. Die Menschen aber wurden nicht gefragt, ob ihre Stadt einen Märtyrer-Endkampf führen soll. Wo seit 2014 das Verhältnis zur Regierung recht kühl war, entstehen jetzt Bilder, mit denen ebendiese im Westen heiße Emotionen mobilisiert. Eine enge Verwandte hat sich vergangene Woche aus Mariupol auf die Krim gerettet. Sie ist verbittert über diese Ironie: zwei Fliegen mit einer Klappe, so sieht sie das, wenn nicht noch drastischer.
Ein anderes Beispiel ist mein Kherson, gleichfalls strategisch bedeutend. Dort hatte man sich zu Kriegsbeginn ganz anders verhalten. Zunächst war der Spuk binnen Stunden vorbei, ohne große Schäden und Opfer. Bleibt das so? Versucht die ukrainische Seite, durch Guerillataktiken eine Eskalation zu provozieren, um den „moralischen Preis“ für die Stadt hochzutreiben? Ich weiß es nicht. Am Montag vergangener Woche wurde gemeldet, dass russische Soldaten auf eine der kleinen pro-ukrainischen Demos geschossen hätten, die dort nach dem russischen Einzug stattfanden. Jetzt sagt man in Washington, die Russen hätten nicht mehr die volle Kontrolle über die Stadt meiner Jugend. Laut Familie vor Ort stimmt beides – bisher – nicht.
Zerrbilder in den Medien
Im Krieg ist Medien nicht zu trauen. Die russischen verbreiten abenteuerliche Geschichten und übertreiben maßlos, um die „Militäroperation“ als „Entnazifizierung“ oder unmittelbare Notwehr zu verkaufen. In Wahrheit geht es um kühle Geopolitik. Aber auch hierzulande zeigen die Medien ein Zerrbild. Ihnen zufolge steht die ganze Ukraine Gewehr bei Fuß gegen den – wahrscheinlich verrückten – Aggressor. Wer von Spaltung redet, bediene nur das „Putin-Narrativ“! Warum hat die Regierung dann jetzt „pro-russischen“ Parteien jede Betätigung verboten? Wenn hierzulande Kriegsbilder gesendet werden oder Flüchtlinge befragt, passt alles genau zum Tenor. Zwischentöne gibt es kaum. Warum? Weil man aus der Ostukraine Deutschland nicht erreichen kann? Glauben die Befragten, mit ihren Erzählungen ihre Anwesenheit rechtfertigen zu müssen? Will man nichts berichten, was „dem Feinde nützt“?
Sicher festigt Putins Angriff das ukrainische Nationalgefühl, vor allem da, wo es schon vorher stark war. Ich bin vielleicht kein gutes Beispiel. Ich hatte nie eine starke nationale Identität und lebe schon lange im Ausland. Doch die Lage ist komplizierter als im deutschen Fernsehen.
Nach meiner Wahrnehmung sehen viele im Osten die Katastrophe nach wie vor auch als bittere Konsequenz des „Euromaidan“. Als 2014 mit offener Unterstützung fremder Mächte eine relativ fair gewählte Regierung gestürzt wurde, die dort ihre Basis hatte, roch es nach Krieg. Wie wohl die meisten hatte ich zuletzt zwar nicht mehr damit gerechnet. Doch hat dieser Einschnitt immer ein gewaltsames Zerbrechen des Landes riskiert. Und dass damals in Kiew der harte Kern auf dem Platz bezahlt wurde, weiß in der Ukraine jeder.
Finden Sie mich zynisch? Einem Kind des ukrainischen Ostens steht auch die Oblast Donezk vor Augen, die wie Luhansk und die Krim den Umsturz von 2014 nie anerkannt hat – und hart dafür bestraft wurde. In die Stadt von der Größe und Bedeutung Hamburgs haben oder hatten viele in meiner Gegend Verbindungen. Und von dort aus betrachtet steht der Februar 2022 nicht nur für den Beginn eines Krieges, sondern einstweilen auch für das Ende eines solchen. Acht Jahre hat er gedauert und weit mehr als zehntausend Menschen getötet. Immer wieder haben ukrainische Truppen dabei Zivilisten beschossen. Höre ich schon „Whataboutismus“? Dann gebe ich das „zynisch“ gerne zurück.
Der Grund für die Bauchschmerzen
Jetzt herrscht der Krieg im ganzen Land. Er bedroht Leben. Und vielfach das Einzige, was die normalen Leute besitzen: ihre Wohnungen, die ihnen beim Ende der UdSSR überschrieben wurden. Er hätte nie begonnen werden dürfen, aber aus meiner Sicht auch nicht so kühn riskiert. Jetzt muss er ein Ende haben.
Noch aber suchen die Kriegsparteien den militärischen Vorteil. Und das treibt mich im Alltag um: Was die Deutschen sich wünschen, mag für den Krieg nicht wichtig sein. Für meine Nerven ist es das aber. Und wollen denn meine Mitmenschen wirklich, dass das Schießen jetzt aufhört? Wenn ich höre, wie man redet, wenn ich die Zeitungen sehe, bekomme ich ein anderes Gefühl: Der Krieg soll „gewonnen“ werden. Irgendwie auch von den Deutschen, endlich einmal – koste es fast, was es wolle.
Ich weiß, wer jetzt zu den Waffen gegriffen hat. Ich verstehe, warum sich dem so viele entziehen, ob aus Kiew oder weniger betroffenen Orten. Ich spreche diesen Landsleuten weder Erlebnisse noch Gefühle ab. Ist aber mein Blick, ist die Haltung all der Menschen dort, die diese Dinge anders sehen, nicht auch Resultat von Geschichte?
Womit ich endlich beim Grund für meine Bauchschmerzen bin: Wenn Deutschland Blau-Gelb hisst, wenn man sich bei Unterlassung fast rechtfertigen muss, dann spüre ich in dieser „Solidarität“ auch einen Griff nach dem Land, das trotz allem mein Land ist und dem ich das Beste wünsche.
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Kommentare 253
Wir werden es den Russen nie verzeihen, wenn sie uns unsere Ukraine wegnehmen.
Meine Hochachtung. Sie sind eine mutige Frau, Frau Hirt. Und eine kluge dazu. In einer toxisch aufgeladenen Situation wie dieser einen solchen Text ohne Pseudonym zu schreiben wäre prä-suizidal.
Beim morgendlichen Blick aus dem Fenster sehe ich eine ukrainische Fahne. Optisch ein schöner Kontrast zum Schnee. Inhaltlich: passd scho. Die Abt. ungesundes Volksempfinden.
Zum Glück muss ich den Geruch der anderen Fahne des Menschen, der vermutlich ein Zeichen setzen möchte und beim x-ten Bier "Freiheit" von Herrn Western-Hagen grölt (Nomen est omen), nicht ertragen.
Deutschland 2022. Wenige Schritte bis 1933 reloaded.
Auch wenn es 24 Stunden am Tag spät ist: Widerstand willkommen. Eigenständiges Denken mit Herz ebenso.
Ich ziehe meinen Hut. Die Zerspflücker nahen ...
Danke für Ihren Bericht und die Schilderungen Ihrer Eindrücke!
Ich frage mich, ob die Entscheidung, z.B. in Mariopul einen Widerstand um jede Strasse zu leisten, wirklich beim ukrainischen Militär bzw. der ukrainischen Regierung oder nicht auch bei der NATO / USA getroffen wird? Die Ukrainer führen einen asymmetrischen Stellvertreterkrieg, in dem die NATO die Ukraine ja auch militärisch, logistisch, finanziell und mit Waffen massiv unterstützt, mit der Absicht, Russland zu destabilisieren, weshalb der Krieg solange wie möglich dauern muss.
Vielen Dank an den Freitag dafür, dass hier ein solcher Beitrag veröffentlicht wird. Es tut einfach gut, neben der Propganda unserer Medien auch mal eine weitere Sicht der Dinge zu erhalten.
Passt gut hierher: Natascha Wodin in einem Interview, das in den Nürnberger Nachrichtam am 31. März veröffentlicht wurde. Auszüge:
"Ich weiß nur, dass die Ukraine, als der Krieg begann, ein korrupter Oligarchenstaat ohne unabhängige Justiz war und damit kein Rechtsstaat, weshalb ihr bisher unter anderem die Aufnahme in die EU verweigert wurde. Wie es dort nach dem Krieg weitergehen wird – das weiß heute niemand."
"Jetzt wird mir immer klarer, dass es sich um einen Krieg zwischen Russland und den USA handelt, einen Krieg um die Weltmacht, der auf dem Rücken der Ukraine ausgetragen wird. Man konnte aber gleich bei Bidens Amtsantritt aus verschiedenen seiner Äußerungen heraushören, dass er Russland, gelinde gesagt, nicht wohl gesonnen ist. Und man merkte auch, dass Putin immer autokratischer, immer despotischer wurde, dass er sich fast nur noch von Feinden umgeben sah, dass er keinerlei Kritik mehr duldete und zunehmend dem Wahn verfiel, der Westen wolle Russland vernichten. Das alles hätte eigentlich sehr misstrauisch machen müssen."
"Es erschreckt mich, in welchem Ausmaß wir uns inzwischen auf den Krieg eingelassen haben, auf das Prinzip von Gewalt und Gegengewalt, auf wechselseitige Vernichtung. Ich bin keine Politikerin und ich verstehe auch nichts vom Krieg, ich weiß nur, dass es aufhören muss, jetzt, sofort. Jeder Tag, jede Stunde ist zuviel."
"Wenn wir nicht einlenken, wenn wir uns mit immer mehr Waffen an diesem Krieg beteiligen, wird es uns womöglich bald nicht mehr geben. Ich verstehe die Politiker nicht, die das Risiko einer nuklearen Katastrophe eingehen, nur um sich nichts zu vergeben."
Das ganze Interview (wahrscheinlich hinter Zahlschranke):
Natascha Wodin zum Krieg in der Ukraine
Endlich. Ich bin schon lange dafür das Blau Gelb Beleuchtungen abgeschaltet werden und Realität beim denken über die Auswirkungen von diesem Krieg auch bei uns wieder einsetzen kann. Aber ich bezweifle, dass die Gesellschaft dafür bereit ist.
Noch eine Mutige:
https://odysee.com/$/embed/arnold/26ea34bf1b84f6dce651a73a6ef7bb7c1e6b9785?r=4aFvt9dvjKEHn9oaTN27yQD5tR9CrjrY
War unter M.Jägers Beitrag "Clash der Narrative..." verlinkt.
Noch eine Mutige:
https://odysee.com/$/embed/arnold/26ea34bf1b84f6dce651a73a6ef7bb7c1e6b9785?r=4aFvt9dvjKEHn9oaTN27yQD5tR9CrjrY
War unter M.Jägers Beitrag "Clash der Narrative..." verlinkt.
Ein tragischer Konflikt, im Land wie bei Frau Hirt persoenlich. Die militante blau-gelbe Euphorie in Deutschland ist erschreckend unduldsam und undifferenziert.
Danke für diesen Text mit dem starken Schlusssatz:
"Wenn Deutschland Blau-Gelb hisst, wenn man sich bei Unterlassung fast rechtfertigen muss, dann spüre ich in dieser „Solidarität“ auch einen Griff nach dem Land, das trotz allem mein Land ist und dem ich das Beste wünsche".
heißt frau hirt in echt: herr heyden ?
das putinsche narrativ stimmt exakt:
"der krieg ist tragisch !(nicht: verbrecherisch !) und vor allem von selensky:
"kühn riskiert"! er hat ausmaße angenommen ! durch falsches märtyrertum
der un-verantwortlich handelnden regierung !"
und das alles minutiös erklärt von einer "erschreckten hausfrau !
- bitte- liebe redaktion, wenn jetzt rubel fließen:
bestehen sie auf dollar !
Was für eine absurde Unterstellung! Sie sollten Ihren frei drehenden Denkapparat mal einen Gang herunterschalten. Wenn man jeden noch so abwegigen Gedanken glaubt, der einem gerade in den Sinn kommt, kann das Denken auch leicht von der Wahrheit wegführen, statt zu ihr hin.
Ich bin jedenfalls dankbar, dass der Freitag eine der ganz wenigen Zeitungen ist, die sich bemühen, der Komplexität der Realität einigermaßen gerecht zu werden. Unterkomplexe Darstellungen in Schwarz-Weiß-Manier gibt es schon mehr als genug. Oder wünschen Sie sich, dass es nur noch Jasager gibt, die in das Kalte-Kriegs-Gebrüll einstimmen, das jetzt überall ertönt?
erstaunlich und des-illusionierend:
Ihre gut-gläubigkeit und ihr groß-zügiges "vertrauen-schenken".
aber wenn man ein starkes weltbild im rücken hat,
geht man schon mal fakes auf den leim.
die unzähligen fehl-be-urteilungen von revolutions-touristen in der neueren
geschichte sollten warnen,
aber wenn man des-information immer nur aus einer richtung erwartet...
ich habe gehört, in F. gibts eine warnung derart:
ein schnellzug kann einen andern aus der anderen richtung verdecken !
stimmt das ?
wo ich indizien sehe, stell ich mich nicht dumm.
ansonsten bin ich gut-gläubig.
beweis: ich zweifele nicht, daß Ihre empörung aus tiefer naivität kommt,
nicht gekauft ist....
Danke der mutigen Frau, sie riskiert viel in diesen verhetzten Land solche klaren Worte auszusprechen.
Die Mehrheit hier in der BRD, auch einige Foristen, sind verhetzt von der Kriegspropaganda hier und zu klarer, rationaler Wahrnehmung nicht mehr fähig. Bedingungslose Solidarität mit der Ukraine wird eingefordert und wer sich weigert, wird gnadenlos ausgegrenzt und sogar vor Gericht gezerrt.
Das dumme deutsche Mehrheitsvolk begreift nicht, daß es sich nicht lohnt für diese korrupte Ukraine die Deindustialisierung Deutschlands in Kauf zu nehmen.
Mit deutschen Waffen passierten schon immer Kriegsverbrechen, diesmal in der Ukraine!
Keine Waffen mehr an die Ukraine, Schluß mit den Sanktionen. Statt dessen humanitäre Hilfe, wie sie "reifere Zivilisationen " leisten.
Ich bin mir ziemlich sicher (mit meinem starken Bild im Rücken, um im Bild zu bleiben), dass die Redaktion den Text "geprüft" hat.
Die Warnung heißt "Un train peut en cacher un autre". Es wird also nicht nur vor einem Schnellzug gewarnt. Da aber immer mehr Züge abgebaut werden (es sei denn, sie bringen Profit), wird auch dieses geflügelte Wort absterben. Vielleicht wird es durch eine militärische Metapher ersetzt, z.B. "Ein DDR-Panzer findet sich immer".
Auf jeden Fall, da haben Sie recht, sollte man sich bei Refexionen vor (konditionierten) Reflexen hüten. Gelingt natürlich manchmal nicht.
Fragen über Fragen: Ist die denkzone ein CIA-Agent? Oder darf nicht sein, was der denkzone (richtiger wohl glaubenszone) zuwiderläuft? Wir werden es nie erfahren.
Ach, da bin ich aber froh! Wie nett von Ihnen, dass Sie mich nur für naiv halten.
Wenn demnächst dann wie in der Kulturrevolution die Roten Garden kommen und alle Andersdenkenden auf die Straßen zerren, wo sie von ihren Gedankenverbrechen öffentlich abschwören müssen, darf ich mich dann auf Ihr wohlwollendes Urteil von oben beziehen?
Nachtrag: Es ist das letzte mal, dass ich Ihnen antworte. Ich kann Sie beim besten Willen nicht mehr ernst nehmen.
warum überrascht mich Ihr blöd-sinn nicht?
Für einfache Gemüter dürfte der Text eine Herausforderung darstellen.
hat naivität je vor den strafen "roter garden" geachützt ?
warum sollte mich Ihr antwort-boykott besonders berühren ?
Neu hier? Und gleich mit Fütterungen in der selbsternannten denkzone beschäftigt?
Es gibt bestimmt auch für Sie attraktivere Optionen, sich sinnlos zu verausgaben.
Glück auf!
Wir Deutsche haben es nicht leicht - da wollen wir wieder mal alles richtig machen, und dann kommen solche Geschichten.
Über die Frage der "De-Industrialisierung" Deutschlands liesse sich vortrefflich streiten. Irgendetwas muss doch an der Steinzeit dran sein, dass sie schon so lange von einfacher gestrickten Gemütern als Damoklesschwert geschwungen wird.
Höhlen. Lagerfeuer. Bären bruzzeln. Zusammenrücken. Klingt doch nicht schlecht. Und das Grosse Schwurbeln hätte endlich ein Ende.
Wir bräuchten keine Zahnärzte mehr.
Ich lege mich wieder hin. Material zum Träumen haben Sie mir genug gegeben.
Danke für die praktische Solidarität.
Danke für den Hinweis. Ich denke, ich habe mein heutiges Pensum an sinnlosen Aktivitäten erreicht. Vielleicht morgen wieder.
ihre spezifische art und weise, die kritik anderer leser an ihren im übrigen durch nichts belegten unterstellungen abzubügeln, kann ich nur als zutiefst anmaßend und arrogant bezeichnen. denkzone? sie erinnern mich mehr an gewisse think tanks (schöne und vielsagende wörtliche übersetzung: denk-panzer = es kommt nur was raus, nichts rein).
Wichtiger Beitrag. Nicht nur der Schlußsatz ist stark. Aber es ist skandalös und bezeichnend für die inneren Verhältnisse unter dem Oligarchen-Regime in Kiew, dass der Text unter Pseudonym veröffentlicht werden muss.
jeder sollte ein recht auf eine eigene meinung haben !
aber auch ein recht auf eigene fakten ?
Vielen Dank für diesen klugen Artikel!
Und die Anmerkungen und Links von einigen Foristen.
Ein absoluter Topforist - bemessen an der Anzahl der Kommentare - schießt ja schon kräftig dagegen in gewohnter Qualität. Bin gespannt, wann sich die anderen bekannten Heckenschützen aus der Deckung wagen. Und was für ein Quark ihnen dazu wieder einfällt, um diesen Text zu diskreditieren. Vermutlich sprechen sie der Autorin ab, sich in der Ukraine auszukennen, da sie schon länger ausgewandert ist. :-)
Aus web.de
"Warnung an Kollaborateure
Selenskyj mahnte Ukrainer im russisch kontrollierten Süden des Landes, keine Posten in dem Besatzungsregime anzunehmen. In seiner Videoansprache nannte er solche Leute Gauleiter wie bei den Nationalsozialisten. "Meine Botschaft an sie ist einfach: Die Verantwortung für die Kollaboration ist unausweichlich. Nach ukrainischen Angaben versucht Russland, in den besetzten Gebieten moskautreue Verwaltungen aufzubauen."
Herr Selenskyi nennt solche Leute GAULEITER. Das sagt alles und bestätigt das Nazi-narativ.
Hört, hört - so etwas in den Nürnberger Nachrichten?!
Also mir fällt da eher wieder der Herr Schischkin ein. Nein, nicht weil er so schreibt wie Frau Hirt, sondern weil er ja als Russe aus der Schweiz über Russland schrieb.
Was gab es hier für einen Aufstand der Oberlehrer, die dem Mann Unwissenheit und unerhörtes Verhalten vorwarfen!
Ich kenn ja auch so einige Leute wie Frau Hirt.
Homo Sovieticus, meistens schon etwas älter und ich werde gerufen, wenn im deutsche Wohnzimmer die russischen Sender nicht mehr so richtig laufen.
Wenn ich dann so etwas erzählt bekomme, wie: "Meine Mutter ist ethnische Russin, der Vater Ukrainer, damals war das egal."
Dann frage ich, woher sie denn wisse, dass das heute nicht mehr legal sei und drohe scherzhaft damit, die russischen Sender wieder abzuschalten :)
Danke für den Beitrag, dem ich nur vollkommen zustimmen kann.
Diese mutigen und klugen Gedanken geben vielen eine Stimme, die nicht nur äußerlich, sondern auch ihre innere Heimat verloren haben unter dem totalitären Denkzwang einer unbarmherzigen Kriegsrhetorik.
Putin ist kein Vorbild der Menschlichkeit. Aber für die Enthumanisierung eines ganzen Landes und weniger nachhaltig der westlichen „Wertegemeinschaft“ sind hauptsächlich die herrschenden Kreise in der Ukraine und im Westen verantwortlich. Wir, die Völker, haben das mit uns machen lassen, und wir werden es ausbaden müssen. Das Ergebnis ist eine verfeindete, zweigeteilte Welt, die in noch unabsehbarem Ausmaß verarmt sein wird, in der der Westen einen failed state schultern muß, ein Westen, in dem die gepuschte Solidarität wie eine Seifenblase platzen und einem latenten Bürgerkrieg weichen wird. Die westliche „Wertegemeinschaft“ ist am Ende.
was man im deutschen fernsehen auch nicht zu sehen bekommt:
selensky trägt manchmal : braune socken !
Feindpropaganda und Wehrkraftzersetzung wird vom Volkszonengerichtshof mit der Acht belegt.
Da es hier gerade so launig ist, eine kurze Reminiszenz an die - untergehende - Weltmacht No.1. Verbunden mit einer späten Reminiszenz an einen früheren Kommilitionen während meiner Studentenzeit am Oberlauf der Lahn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Greiner
Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben.
Meine Empfehlung für die Mutigen mit den niedrigeren Denkbarrieren (einige haben wir alle):
Die Macht der Angst.
Obacht: der Text könnte beunruhigen.
Ihr Apotheker hilft gerne.
Meine Fam. hat auch gespendet über das rote Kreuz. ... man kann nur hoffen, es werden keine Waffen dafür gekauft! Was mich echt wütend macht, ist die Relativierung von guten und bösen Nazis und auch das auftreten von verantwortlichen Ukrainischen Politiker. Das wir ( wir ) die Regierung Waffen liefert - Tötungsmuster ist eine Schande – das nehme ich der Deutschen Regierung echt übel …! Frieden wurde noch nie durch Waffen gemacht, sondern durch kluge Politik auf Augenhöhe … !
amts-anmaßung überlaß ich Ihnen und dergleichen...
na, von augenhöhe mag zwar zwischen hiter und stalin die rede sein:
nicht aber zwischen churchill/roosevelt und hitler.
diese alliierten verlangten nicht aus jux und dollerei
von japan und nazi-deutschland: un-bedingte kapitulation.
und das war klug !
Die Worte Frau "Hirts" rennen in diesem Forum freilich offene Türen ein. Aber, ja, sie sind in jedem Falle ein wichtiger Kontrapunkt zum allgemeinen medialen Tenor und einem mit Sicherheit verzerrten Bild von der Ukraine und dem Krieg sowieso. Für mich ist das blau-gelbe Volksbaden ohnehin nichts, weil mir jegliche Nationalsymbolik abgeht.
>>Gekrochen einst mit Herz und Hand
dem Vaterland auf den Leim
Belohnt mit dem Sarge vom Vaterland
„Jedem Krieger sein Heim“.<<
Nachdem hier der größte Teil des Forums sich aller Voraussicht nach kräftig einschenken wird, auf dass nun hier eine Fürsprecherin ukrainischen Hintergrunds gefunden wurde, die auf den Heiligen-Sockel gehoben werden darf, denke ich doch, Frau "Hirt" sollte als Aufruf, die Dinge in ihren Facetten zu betrachten, verstanden werden. Zumindest insoweit, wie man die Möglichkeit dazu hat.
Heilig sind mir höchstens meine Socken.
Na ja, in den Nürnberger Nachrichten liest man natürlich auch anderes. Aber es ist schon so, in der deutschen Publizistik gibt es, auch jenseits des FREITAGs, nach wie vor ein vielstimmiges Beschreiben einer Wirklichkeit, die so leicht gar nicht zu begreifen ist und verstehen tut das ganze so und so keiner, nicht mal mehr, wie ich annehme, Putin.
Nein, das glaube ich nicht. Dafür schreibt die Autorin auch zu gut. Ich finde, dass es möglich sein muss, andere Sichtweisen zu akzeptieren. Aber, in manchem - da haben Sie Recht - bedient sie schon das prorussische Narrativ.
Mit den doofen Hitler / Stalin Vergleich pukten Sie beim Zeitgeist, aber nicht bei mir! Wünsche Ihnen viel Spaß beim " Frieren für die Freiheit " !!!
Sie waren auch schon mal objektiver!
Ich spende grundsätzlich NICHTS für die Ukraine!
Warum?
In die Ukraine wurde und wird genug Geld gepumpt.Gerade wollen die Amis 300 Millionen Dollar für die Ukraine, vorher gaben sie sogar 800 Millionen Dollar, wahrscheinlich für Waffen spenden. Das treudeutsche Regierungsvolk spendet genug für die Ukraine, da wird mein Geld nicht gebraucht. Wer weiß, was die korrupte Ukraine mit dem Geld macht? Wer weiß ob Selenskyj das Geld überhaupt in den Osten der Ukraine durchläßt.
Es gibt genug andere Kriege und Gelegenheiten, so sich sinnvoller Geld spenden läßt!
Die BRD überlegt, via DHL Waffen zu liefern. In Italien entdeckten Transportarbeiter unter Hilfsgütern versteckte Waffen. Ich traue den Westen nicht, der Westen ist unglaubwürdig.
Wenn Staaten wie China Hilfsgüter in die Ukraine schicken, so werden die sicher ihre Hilfslieferungen nicht für Waffentransporte mißbrauchen lassen.
Sparen sie lieber ihr Geld, es wird kalt und teuer in Deutschland, dank unserer völlig unfähigen Regierung!
Russland bzw die Sowjetunion hat im WKII 27 Millionen Menschen verloren. Verloren durch die Aggression der deutschen Nazis. Die Erinnerung an diesen Krieg ist in Russland und bei russischen Menschen im Bewusstsein. Und jetzt liefert Deutschland Waffen und Geld an ukrainische Nazis, die russische Menschen drangsalieren und russische Soldaten erschiessen. Ist in Deutschland niemand klar, was das für russische Menschen bedeutet?
"selensky trägt manchmal : braune socken !"
Das war jetzt keine Neuigkeit, daß die gelebte Ideologie an der Sockenfarbe erkennbar ist. Es kommt darauf an, was zum Schluß in der Hose abgeht.
Ja, ich musste auch gleich an das Gekeife unter Schischkins Artikel denken. Hier werden wohl die selben Leute auftauchen, die dort dem einen den "Auslandsrussen" ankreiden und sich hier an der "Auslandsukrainerin" freilich alles andere als stören. Man sucht es sich eben immer raus, wie man es braucht.
Dabei ist Ortsnähe- oder ferne, in einem Geschehen zu sein oder es von außen zu betrachten, nicht zwingend ein Argument für die Beurteilungsfähigkeit. Zuweilen kann etwa auch der Blick von außen die Dinge klarer sehen, als der des unmittelbar Dabeiseienden oder gar Involvierten.
Unter'm Strich ist es gut, dass der Freitag ein für die deutsche Presselandschaft ungewöhnlich breites Perspektivenspektrum bringt. Es ist viel wert, dass der Freitag dieses Merkmal erhalten hat bzw. auch in Zeiten eines Krieges "vor der Haustür" erhält.
Sehr mutig von Frau Hiirt, sich zu outen und ihre Gefühle auszusprechen. Und ein Medium zu finden, dass es dann auch noch veröffentlicht.....
Wenn man die Bilder und Reportagen in den Mainstream-Medien sieht, muss man denken, dass keine Ukrainerin, kein Ukrainer begreift, was in ihrem Land eigentlich vorgeht. Alle scheinen hinter den korrupten und nationalistischen Politikern und deren sagenhaften Propaganda zu stehen.
Aber nicht nur sie, sondern auch Deutschland und ganz Europa "hätschelt" die Ukraine stark bewaffnend in ihren Untergang. Oder werden es die "Propaganda-Krieger" doch noch schaffen, die NATO in den Krieg zu verwickeln?
Vielleicht und hoffentlich kommt es aber zu baldigen Friedensverhandlungen mit einer neutralen Ukraine, einer russischen Krim und einer NATO-freien Zone. Das wäre die beste Lösung auch und vor allem für die Ukraine.
Allerdings müssten dann alle westlichen Politker sofort ihren Stuhl räumen. Denn dieses Ergebnis wäre auch ohne den Krieg mit vielen Toten, noch mehr Flüchtlingen, ohne wirtschaftliches Fiasko möglich gewesen. Mit nur einem Fingerhut Diplomatie.
Vermutlich werden sie nicht zurücktreten, sondern ihren Schwur auf die transatlantische Freundschaft erneuern....
Tatsächlich finden sich in regionalen Zeitungen immer wieder differenziertere Betrachtungen zum Thema, als in den Leitmedien. Möglicherweise spielt da die geringere Distanz zur Leserschaft eine Rolle, man ist näher dran an den Sorgen und Nöten der Bürger.
mich fröstelt bei Ihrer abschreibung von möglichst selbst-bestimmtem leben .
ich bin kein konservativer !
ich bevorzuge frieren vor wärmender bevormundung,
gar vor deren häufiger konsequenz: dem sterben...
ja : "putin ist aufgrund der geschichte berechtigt, einen nazi-krieg gegen die ukraine zu führen !"
Verstehen kann ich allzugut, dass die Autorin die Art wie hier über den Ukraine-Konflikt geschrieben und gesprochen wird, als eine Art "Besitzname" erlebt.
Da wird sie viel Beifall erhalten von denen, die hier kommentieren, denn sie arbeitet alles ab, was es gegenwärtig braucht, um die Ukraine als ein zwielichtiges Land, d zu betrachten, das selbst Schuld ist, wenn es bestraft wird. Dass es dort Menschen gibt, die den Krieg nicht wollten und sich auch nicht verteidigen wollen, ist doch überhaupt nicht verwunderlich.
Die sind sich aber auch nicht darüber im Klaren, dass auch auch ihre Aussagen über Zelenskyj, über Heldentum, den Euro-Maidan 2014 und die Forderung, dass ein Land sich zu ergeben habe, weil das gegenüber einer Großmacht die einzige Lösung sei, eine ähnliche "Inbesitzname" darstellt.
Deutlich wird natürlich auch aus dem Beitrag, dass die Ukraine ein zutiefst gespaltenes Land ist.
wird aus dem "beitrag" deutlich, "daß die ukraine ein zutiefst gespaltenes land ist" ?
der eindruck soll entstehen. mehr seh ich nicht.
Es wird immer mal wieder erklärt, dass die Ukraine im 2. Weltkrieg die meisten zivilen Opfer hatte. Stattdessen wird mehr über die Kollaboration dort berichtet. In Babyn Jar bei Kiew wurde im vergangenen Jahr das große Denkmal für die erschossenen Juden eingeweiht. Ist das ein nazistisches Land?
Doch, wenn die Autorin über den Osten des Landes berichtet, der ja nie für die EU war, klingt das schon an. War auch schon 2014 immer in der Diskussion.
<<ja : "putin ist aufgrund der geschichte berechtigt, einen nazi-krieg gegen die ukraine zu führen !">>
Mit Anführungszeichen werden wörtliche Zitate gekennzeichnet! Der Mitforist hat diesen Satz, den Sie versuchen ihm unterzuschieben, nicht geschrieben.
Was ist daran launig.
Sehr geehrte Frau Magda, die von “ Asow “ selber dokumentierten Misshandlungen können nicht mehr geleugnet werden! Wir haben selber bekannte in der Ukraine und den glaube ich pers. mehr als den Herrn Gauck der an seinen “ Kanonenofen“ sitzt und friert für die Freiheit !
Passend zur Farbenlehre ... Leere ... gibt es "Ukraine NEU Flaggen <ASOW>" im Kaufland-Shop. Das ist zum Lild&Schwarz werden ...
Zugreifen! Da freut sich der Botschafter in der Albrechtstraße ...
Vielleicht sollten die Verantwortlichen ihr nächstes "Come Together" in Mariupol durchführen.
Ja - grundsätzlich haben sie recht!
"Die BRD überlegt, via DHL Waffen zu liefern."
Hoffentlich werden die nicht beim Nachbarn abgegeben. ;-)
falsches hohlino-halb-wissen !
anführungs-zeichen zeigen an, daß der text-autor eine von ihm getrennte äußerung anzeigt.
er läßt damit eine andere rolle zu wort kommen.
den foristen hab ich n i c h t zitiert !
Der war jetzt gut.
»Deutlich wird natürlich auch aus dem Beitrag, dass die Ukraine ein zutiefst gespaltenes Land ist.«
Dass es in der älteren Generation zumindest in einem Teil der Bevölkerung "Ostalgie" gibt, ist ja nun etwas, was Bewohner aller früher dem "Ostblock" zugehörig gewesener Länder (so auch der DDR) gut kennen. Ab welchem Punkt gilt dann ein Land als "gespalten"?
Die Haltung der Autorin dieses Artikels repräsentiert einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung in der Ukraine, was man an der ziemlich konsistenten Entwicklung der Wahlergebnisse der letzten 20 Jahre, aber auch am sehr geschlossenen Widerstand der ganzen Bevölkerung gegen die russische Invasion sehen kann (und gleich mal prophylaktisch: "DNR" und "LNR" sind hier keine Argumente, weil deren Bevölkerungen überhaupt kein Einspruchsrecht gegen das Tun Moskaus dort im Jahr 2014 hatten).
Man müsse sich, wenn man eine solche Aussage ernsthaft vertreten will, schon die Frage nach Prozentsätzen stellen, gern auch beschränkt auf bestimmte Regionen. Ab wo gilt ein Land als "gespalten"? Und zwar nicht nur in *dem* Land - die Maßstäbe sollten dann schon möglichst für alle gelten.
Dass die Redaktion nun - sicher mit der Absicht, einer Art Gegenöffentlichkeit eine Plattform zu bieten, an der sich ja auch nichts verwerfliches ist, eine Autorin gefunden hat, die diese Haltung vertritt, sagt zunächst einmal nur aus, dass diese Person eben diese Haltung vertritt - nicht mehr und nicht weniger.
Vor der russischen Invasion gab es mehrere wenig schmeichelhafte Berichte und Dokus über die Ukraine. Da wird ein Land verteidigt, aber wohl kaum Freiheit und Rechtsstaatlichkeit.
Es gibt jetzt auch eine LEGO-Figur von Selenskyj, natürlich unrasiert und im Militärlook - und auch Molotov-Cocktails.
Kam gestern in der von @Bartleby häufig zu Recht bemängelten heute-show, stimmt aber wohl.
Ist doch toll, wenn auch die Kleinsten ganz spielerisch an das Thema Krieg und Heldentum herangeführt werden.
Wenn Sie @Magda attestieren, sie sei mal objektiver gewesen, müssen Sie sie mit jemand Anderem verwechseln.
@Magda wechselt zwar öfters das Gewand, die Gesinnung bestimmt nicht.
D i e s e n Vorwurf hat sie nicht verdient. Schon eher mein vergiftetes Lob.
»Doch, wenn die Autorin über den Osten des Landes berichtet, der ja nie für die EU war,«
Ist das so? Meine Beobachtung ist, dass dort vor allem ein größerer Anteil der älteren Bevölkerung stärker prosowjetisch eingestellt war. Das Wort "war" habe ich hier absichtlich gewählt, weil gerade in den letzten 10 Jahren auch in diesem Bevölkerungsanteil die prowestliche Haltung immer stärker geworden ist - sowohl dadurch, dass früher jüngere (die eh schon weniger für Ostalgie empfänglich waren) jetzt als "ältere" gelten und auch das aggressive Verhalten Moskaus viele zum Umdenken gebracht hat.
Es wäre interessant, mal eine aktuelle Meinungsumfrage zum Thema EU differenziert pro Region in die Finger zu bekommen. Entsprechend fände ich übrigens auch interessant, mal die Haltung Russland gegenüber in Ost- und Westdeutschland zu vergleichen. Wäre dann Deutschland auch "gespalten"?
Ich wühle eher selten in Statistiken herum. Meine Einschätzung rührt vor allem aus persönlichen Begegnungen her.
Gestern konnte ich nicht schauen. Hing mal wieder über der Kloschüssel.
Aber Ihre Conclusio soll meine - unmassgebliche - Zustimmung erhalten.
Unsere Enkel bekommen doch zu Ostern bestimmt eine Drohne mit altersgemäßer Ausstattung? Sofern das Fest bis dahin nicht in Western umbenannt ist.
"Vergangene Woche sah Präsident Wolodymyr Selenskyj „keine militärische Lösung“. Doch kurz darauf hieß es, Mariupol werde keinesfalls übergeben. Die Menschen aber wurden nicht gefragt, ob ihre Stadt einen Märtyrer-Endkampf führen soll."
Genau das ist der Punkt. Natürlich lässt sich immer schreiben, es sind die Angreifer, die für alles verantwortlich sind. Und doch entscheiden es die Verteidiger, wie es am Ende in ihren Städten aussieht. "Gewonnen" und dann alles zerstört (wobei 'viel' wohl zutreffender ist), kann man kaum als Erfolg verkaufen. Es wird dann aber wohl so kommen, da die Menschen, die alles verloren haben, erst gar nicht dazu befragt werden. Das wiederum wäre in der Ukraine kein Alleinstellungsmerkmal.
Ein "mehr seh ich nicht." allerdings erfordert wohl eine Terminanfrage beim Optiker/Augenärztin, um sich das ein wenig korrigieren zu lassen. Denn es gibt immer weitaus mehr 'Sichtweisen', als es der aktuellen eigenen entspricht.
Es ist befreiend angesichts dieser deutschen und auch niederländischen Kriegshysterie differenzierte Darstellungen zu lesen. Frei von errichteten Denk- und Stänkerzonen, in denen kein Deut von der offiziösen Meinung abgewichen werden darf.
In der letzten Propagandasendung des Herrn Selensky vor der niederländischen "Tweede Kamer", wo er dem niederländischen Parlament zurief, dass sie es seien, die für die europäische Sofortmitgliedschaft der Ukraine stimmen müssten, damit gemäß Art. 43 der EU-Vereinbarung von 2007 alle EU-Staaten Kriegspartei werden und endlich die Befreiung erkämpft werden kann - einer Befreiung von Millionen von ihrem irdischen Dasein. Die hätten es dann ja im Gegensatz zu den tapferen Kämpfern hinter sich gebracht. Immerhin auch ein Wert. Ich erspare es mir die Quelle zu dieser freien philosophischen Betrachtung anzugeben. Der Verfasser ist in Polen seiner gerechten Strafe zugefügt worden. Das mit der Gültigkeit des Art.43 erwähnte der Herr natürlich nicht. Die Wahrheit könnte die Bevölkerung ja beunruhigen.
Dafür verbieten wir jetzt erst einmal den Buchstaben "Z". Es ist ja schon lange her, dass es verbotene Abkürzungen gab aus Buchstabenkombinationen, die gar nicht existieren durften. Doch das strafbare "Z" ist die Krönung deutschen Bildungsbürgertums, wer schaut sich schon Kinofilme an? Das ist doch was für die Unterschicht.
Im Jahr 1970 wurde ein Film produziert, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Der Regisseur hieß Constantin Costa Gavras, die Musik stammte von Mikis Thedorakis, der Titel: "Z". Am Ende des Films, der während der Obristendiktatur in Griechenland spielte und einen politischen Mord behandelte, der nie aufgeklärt wurde, verboten die Obristen den Buchstaben "Z". Aber, das sind ja alles alte Klamotten für eine ach so geläuterte demokratische Gesellschaft.
Da Sie mal wieder die Dinge nicht kapieren wollen.
@Magda - als großer Merkel-Fan - will sicher manches. Freiheit für ALLE bestimmt an letztere Stelle. Wenn es denn sein muss. Ihre Friends of confusion und sie stehen für das Konzept FREIHEIT FÜR DIE WENIGEN - UND WILLIGEN.
Da bedarf es auch keiner Rechtsstaatlichkeit. Das kennen wir doch von hier.
Der war gut.
Vielleicht gibt es ja kontaktlose Übergaben. Das Gebiet um Pripjat soll sich in besonderem Maße dafür eignen. Abt. Throw & Wech.
Danke für diesen Beitrag, der sich wohltuend vom allgemeinen Kriegsgeschrei abhebt. Gerade habe ich noch etwas Interessantes gelesen, Zitat:
"Der Volksmund weiß: „Zum Streiten gehören immer zwei“ – und so frage ich mich, ob wir diesen Krieg nicht hätten verhindern können? Immerhin haben wir doch alle mitverfolgt, mit welcher wachsenden Arroganz Rußland begegnet wurde. Wie haben denn wir, der Westen, reagiert, also das souveräne Kuba auf seinem Gebiet russische Raketen stationiert hat? Fast wäre es deshalb zum Dritten Weltkrieg gekommen. Rußland aber sind wir mit der Nato immer weiter auf den Leib gerückt. Oder nehmen Sie Präsident Obama, der 2014 Rußland klarmachte, daß Amerika eine Weltmacht, aber Rußland nur noch eine „Regionalmacht“ sei! Wie gesagt, ich bin kein Fachmann, aber ich sehe das vom Standpunkt eines normalen Menschen aus."
Ja, Sie ahnen es aufgrund der Rechtschreibung, steht heute online in der Jungen Freiheit, wenn auch in Form eines Interviews. Eine verrückte Welt, in der Zeitungen am rechten und linken Rand ausgleichende Worte finden, während die sogenannten vertrauensvollen Massenmedien immer nur einen Schuldigen an der Misere kennen. Aber vielleicht ist das auch schon immer so gewesen. Ältere wie ich erinnern sich an die Jugoslawien-Kriege, da war auch stets nur der böse Serbe schuld.
Kompliment an die Autorin für ihren Mut, der in diesen Zeit nicht selbstverständlich ist _ weder hier noch in der Ukraine. Alles Gute Ihnen.
Danke für die Veröffentlichung dieses Beitrages einer anderen Sichtweise bzgl. Ukraine, was insbesondere in dieser Zeit nicht selbstverständlich ist. Soweit ich in Erinnerung habe, ist es allerdings der 1. Beitrag dieser Art, dafür hat es 8 Jahre gebraucht. Na ja, besser spät als nie…
Falsche Frage. Selbst ohne Fragezeichen.
Ja, an diesen Film, den ich mehrmals gesehen habe, habe ich auch gedacht. Ist jetzt auch dieser Film verboten? Wahrscheinlich kennt niemand des "deutschen Jungvolkes" hier dieses Film, den Antifaschismus war noch nie die Stärke dieses Landes!
Jetzt soll auch das Zeichen "V" für "Victory" verboten werden, weil es auf russischen Panzern gesichtet wurde!
Bekanntlich feiert am 9. Mai die antifaschistische Welt den Victoryday, in Moskau traditionell mit einer Militärparade. Die russische und die antifaschistische Community von Berlin feiert den 9. Mai traditionell im Treptower Park beim sowjetischen Ehrenmal. Der Senat von Berlin legte hier immer Kränze nieder. Ab Mittag erreichte dann das "ewige Regiment" - es geht nicht auf Putin, sondern auf die russische Zivilgesellschaft zurück - mit den Bildern von Kriegsopfern den Treptower Park und die Russinnen sangen ihre schwermütigen Lieder. Es ist ein Familienfest, fest in der Tradition der in Berlin lebenden russischen Community verankert.
Ich bin gespannt, ob der Siegestag im Treptower Park wie bisher gefeiert werden darf. Ganz sicher wird der Senat von Berlin und die Regierungslinken keine Kränze niederlegen, denn man darf endlich wieder offen die Russen und alles russische hassen!
Die russische Community wird dies nur noch fester an Putin binden, so jedenfalls ergeben es Straßenbefragungen in Berlin-Marzahn, wo viele Russen aber auch Ukrainer leben.
Grillparzers Prophetie: "Der Weg der neuern Bildung geht von Humanität durch Nationalität zur Bestialität ..“ ist aktueller denn je, das erwies sich im Balkan und erweist sich auch jetzt gerade, wobei beide Kriegsparteien diesen Weg munter voran schreiten.
>> Da wird sie viel Beifall erhalten von denen, die hier kommentieren, denn sie arbeitet alles ab, was es gegenwärtig braucht, um die Ukraine als ein zwielichtiges Land, d zu betrachten, das selbst Schuld ist, wenn es bestraft wird. <<
Was Sie schreiben ist haarsträubend! Können Sie Texte nicht mehr VERSTEHEN? Die Autorin schreibt nirgendwo von Schuld, erst recht nicht von Bestrafung. ( In welchen Kommentaren Sie dergleichen gelesen zu haben glauben, wäre interessant zu erfahren. ) Sie schreibt vielmehr von Verantwortung auf ukrainischer Seite, vor & während dieses Krieges. Wenn Sie die Einnahme von zivilen Einrichtungen wie Wohnungen | Krankenhäuser | Schulen | Kita etc., um von dortiger Position die heranrückenden russischen Streitkräfte zu beschießen, als Verteidigung begreifen, dann nehmen Sie zivile Opfer als auch die Zerstörung der Städte in Kauf. Schauen Sie sich die Bilder vom heutigen Mariupol an oder jene aus diversen syrischen Städten, sieht so das Ergebnis von Verteidigung aus? Ich hoffe, dass wir das nie erleben müssen _ falls doch, dann verzichte ich auf diese Art Verteidigung!
Wenn Sie mal in Berlin sind, sollten sie unbedingt das deutsch-russisch-ukrainischen Museum in Berlin-Karlshorst besuchen. Hier kann man den Saal besichtigen, indem die Nazis die bedingungslose Kapitulation Deutschlands unterzeichnen mußten. Ein Museum erklärt den Krieg und auch der deutsch-sowjetische-Nichtangriffspakt ist ausgestellt, ein erschreckend simples Dokument.
Am 8. Mai feiert die deutsche Belegschaft und am 9. Mai ist der Siegestag, also an diesen Tages ist das Museum geschlossen.
Der Kommentar ist falsch adressiert, die Antwort sollte an @ miauxx #1648888523014923 gehen
<<Dabei ist Ortsnähe- oder ferne, in einem Geschehen zu sein oder es von außen zu betrachten, nicht zwingend ein Argument für die Beurteilungsfähigkeit.>>
Im Prinzip ja, es kommt halt auf die Art und Weise an, wie das Geschehen analysiert wird.
<<Unter'm Strich ist es gut, dass der Freitag ein für die deutsche Presselandschaft ungewöhnlich breites Perspektivenspektrum bringt. >>
Njein. Die Mischung aus mangelnder journalistischer Qualitätssicherung und starker ideologischer Ausrichtung lässt den Freitag beim aktuellen Thema schnell in Richtung russischer Propaganda rücken. Also um es richtigzustellen, die Ausrichtung des Freitags ist nicht das Problem, das macht die Zeitung eher interessant. Es ist die mangelnde journalistische Qualitätssicherung, wie sie mir auch gleich bei obigen Artikel aufgestoßen ist, die für mich das Problem ausmachen.
Das kann aus dem Text nicht entnommen werden. Zumal es 2014 gar nicht um die EU ging, wurde aber so kolportiert & so dachten viele Maidan-Demonstranten, sie würden für den EU-Beitritt demonstrieren. Auch im Osten ging es nicht für oder gegen EU sondern um den Putsch in Kiew, der von dortigen Kräften nicht mitgetragen werden wollte.
Wieviel Prozent der ukrainischen Bevölkerung kennen Sie, um das so vehement zu behaupten? Ihr Kollege Jonas kennt ja nach eigenem Bekunden ´fast alle´, Sie offenbar auch.
Ich dachte erst, Sie hätten den 1. April verschlafen...ist aber tatsächlich abgefuckt wahr.
Nein, ist ihnen nicht klar. Wird ihnen auch nie klar werden.
Der gute Deutsche, im Rausch der Durchhalteparolen und des bedingungslosen Krieges, weiß im Zweifelsfalle mehr über die Ukraine als Ulrainer selbst. Mir scheint, das das neue alte Deutschland endlich zwei Kriege gewinnen will. Ersten den Krieg in der Ukraine gegen Russland und zweitens den eigenen Wirtschaftskrieg gegen Russland, der Russland lt. unserer Außenministerin Baerbock ruinieren soll. Damit ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass "unser" Wirtschaftskrieg Elend, Hunger oder Tod bedeuten kann.
Erschütternd die Tatsache, dass die Autorin Mut braucht, um ihre Eindrücke hier in Deutschland zu formulieren und unter sich Anonymität schützen muss vor fanatischen Kriegstreibern.
Ich hatte vor Tagen ein Gespräch mit einer jungen Geflohenen. Und auch da konnte ich durchaus eine kritische Haltung gegenüber Selenskyj heraus hören und auch ihre Vermutung, dass in Mariupol die Asow Brigaden ihr Unwesen trieben. Offensichtlich wurden Männer dort zum Kampf gezwungen. Die junge Frau entschuldigte sich übrigens für das Verhalten ihres Botschafters in Deutschland.
Die Autorin ist FÜR Frieden und muss in der BRD deshalb unter falschem Namen schreiben? Wow. Wenn mal wieder jemand unserer Lieblingspolitiker öffentlich von Erinnerung an den 1. oder 2. WK faselt, stehe ich mit Tomaten bereit.
"...Aber, in manchem - da haben Sie Recht - bedient sie schon das prorussische Narrativ."
Warum? Weil die Autorin nicht in das konsequente anti-russische Narativ einsteigt?
Puh, starker Tobak...
Bald müssen wir wahrscheinlich morgens zum Appell antreten auf dem Hof und die ukrainischen, deutschen, amerikanischen und europäischen Fahnen grüßen.
"...Es ist die mangelnde journalistische Qualitätssicherung, wie sie mir auch gleich bei obigen Artikel aufgestoßen ist, die für mich das Problem ausmachen..."
Können Sie mir auch nur ein deutsches Blatt nennen, das nach Ihrer Meinung eine deutlich bessere "journalistische Qualitätssicherung" aufweist? Ich bin mal gespannt, was Sie da vorbringen. Denn dann kann man auch inhaltlich gegen eine schlichte Denunzierung argumentieren.
Legofigur?
Wir brauchn auch sowas tolles in Deutschland wie das hier:
Junarmija (deutsch Jugendarmee) ist die Kinder- und Jugend-Militär-Erziehungsorganisation Russlands. Am 29. Juli 2016 durch einen Präsidentenerlass gegründet,[1] gehörten ihr nach eigenen Angaben im Jahr 2020 rund 600.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren an.[2]
Die Aktivitäten der Jugendarmee können als „militärische Früherziehung“ beschrieben werden: Die Kinder und Jugendlichen werden an Waffensysteme der russischen Streitkräfte herangeführt, pflegen Kriegerdenkmale, bewachen Plätze mit der „Ewigen Flamme“ und nehmen an Kultur- und Sportveranstaltungen teil.[4] Ein regionaler Ableger der Junarmija feierte den Milizenführer Arsen Sergejewitsch Pawlow (Kampfname „Motorola“), der im Ukraine-Krieg gekämpft hatte, als Helden.[3]
Meinen Sie mit "Qualitätssicherung" Ihr Mobbing gegen verdiente Journalisten wie z.B. Herrn Heyden?
"Die Haltung der Autorin dieses Artikels repräsentiert einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung in der Ukraine, was man an der ziemlich konsistenten Entwicklung der Wahlergebnisse der letzten 20 Jahre ..."
https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-verbietet-prorussische-Sender-article22335395.html
03.02.2021
"Mit einem beispiellosen Erlass hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drei oppositionelle Nachrichtensender verbieten lassen. ... Die Kanäle galten in der Ukraine als Sprachrohr der im Osten und Süden des Landes verankerten prorussischen Partei "Oppositionsplattform für das Leben". Zwei jüngsten Umfragen zufolge könnte die bisher nur zweitstärkste Partei bei Parlamentswahlen mit den meisten Stimmen rechnen."
Das ist natürlich widerwärtig und sehr besorgniserregend. Da haben Sie Recht.
Ich bin keiner, der Russland immer krampfhaft und blind verteidigt - wie auch fast alle anderen hier (das nicht tun). Ich bin von der "Performance" der gesamten Menschheit nicht gerade angetan...
"...Die Aktivitäten der Jugendarmee können als 'militärische Früherziehung' beschrieben werden..." Das ist sicher richtig. Aber wahrscheinlich haben sich die Russen sogar das bei den US-amerikanischen "Boy Scouts" samt frühmorgenlicher Fahnenhissung abgeguckt. Bewaffnet sind die Kiddies schon vom Elterhaus aus, die ihren Gören selbst das Schießen mit MGs beibringen...
Ich weiß, ich weiß... reiner "Whataboutismus"... aber trotzdem nicht falsch.
"Man müsse sich, wenn man eine solche Aussage ernsthaft vertreten will, schon die Frage nach Prozentsätzen stellen, gern auch beschränkt auf bestimmte Regionen."
ok:
https://www.boell.de/de/2020/10/28/lokalwahlen-ukraine-herbe-niederlage-fuer-selenskyj
"Während im Osten und Süden die mutmaßlich korrupten und/ oder offensichtlich pro-russischen Kräfte ihren Sieg feiern können, können in einigen westlichen Regionen die Rechtsradikalen die Korken knallen lassen. In drei wichtigen Zentren im Westen, in Ternopil, Iwano-Frankiwsk und Chmelnytzky – bekamen die Kandidat*innen der rechtsradikalen Partei „Swoboda“ (die Freiheit) zwischen 71% und 84% der Stimmen. Bei Wahlen in die Stadträte bekam die „Swoboda“-Partei jeweils rund 60% der Stimmen, was eine Alleinherrschaft der Rechten zur Folge hat. Schon vor einigen Monaten sagte der Ternopiler Bürgermeister in einem Interview, „ein Homosexuleller kann kein Patriot sein“. Ein Stadtrat versuchte, Ternopil zur „LGBT-freien Zone“ zu erklären. Diese Politik könnte nun eine neue Dynamik entwickeln. "
dieser svoboda-bürgermeister in ternopil sitzt seit 2010 fest im sattel. ich muß mal die englische wikipedia benutzen, die deutsche wiki oder die bdb.de vergißt derlei zu erwähnen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Serhiy_Nadal
faschistenfahne an der spitze des ternmopiler euromaidan 2014:
https://en.wikipedia.org/wiki/File:Maidan-Tern3018.jpg
https://en.wikipedia.org/wiki/Ukrainian_National_Assembly_%E2%80%93_Ukrainian_People%27s_Self-Defence
____________________________________-
moneyquote aus der analyse dieser lokalwahlen bei der BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG (link im text):
"Festhalten lässt sich jedenfalls, dass die Pluralität sogar im Süden und im Osten des Landes gemessen an den Zeiten unter Janukowytsch gestiegen ist."
LOL. Ich habe ukrainische Freunde und von denen erzählt keiner so einen Blödsinn wie die Autorin. Die Ukraine ist nicht perfekt und erfüllt sicher nicht die Kriterien für einen EU Beitritt, aber sie bewegt sich zumindest in die richtige Richtung. Russland degeneriert hingegen weiter. Wahrscheinlich war selbst die Sowjetunion rechtsstaatlicher als das heutige Russland. Und es gibt keinerlei Hoffnung für Russland. Ein Obervolta mit Nuklearraketen soll der verstorbene Altkanzler Schmidt die Zukunftsperspektive Russland's genannt haben.
Es ist leider viel komplexer, Magda. Hier eine recht ausführliche Darstellung der Kontroversen um das Memorial in einem Land mit einer lebendigen nationalistischen und leider auch faschistischen Tradition. Die Quelle ist wahrlich nicht "ukraine-feindlich".
https://ukraineverstehen.de/wals-babyn-yar-holocaust-memorial-center-streit/
Erstens: die US-amerikanische. Nicht die amerikanische - die gibt es nicht.
Zweitens: erst nach vorherigem Duschen unter eiskaltem Wasser.
Ja, es gibt immer wieder Artikel, bei denen es an der journalistischen Qualität hapert. Meistens sind das Debattenbeiträge. Kürzlich gab es einen "Artikel" von einem Penis-Webseitenautor und Berufs-Instagramer zur Genderthematik i.w.S. Ein hingerotzter Mist, wie ich ihn schlimmer hier noch nie gelesen habe. Oder auch ein ehemals regelmäßiger Autor, der aus Moskau schreibt, von dem im Grunde stets nichts anderes, als die eigene festgefahrene Privatmeinung in Form emotionaler Kommentare zu lesen war.
Ganz ruhig, Brauner.
Uiih. Heftig!
Vielleicht aber nur eine Eifrigkeit aus der Öffentlichkeitsarbeit ... (?)
Danke für die Links.
Übrigens: ich habe KEINE ukrainischen Freunde. Und ich gedenke auch nicht, daran etwas zu ändern. Scheinheiligkeit gibt es genug in diesen Breitengraden. Auch die FC hat eine Schar von Pharisäern zu bieten.
Ich unterstütze gerne Menschen, die Unterstützung benötigen. Am liebsten solche, die schon hier sind und nicht - aus durchschaubaren Motiven - erst geholt werden müssen, um die rechtsdrehenden Radikalen zu verstärken.
Und was Menschen in der Fremde angeht: auch für die gibt es ernsthafte Hilfen. Jedenfalls bei denjenigen, die sich darum bemühen.
Aber die müssen nicht permanent darüber fabulieren.
Dieses Forum vergesse ich einfach mal, wenn ich solche Texte lese. Man braucht nicht jeden "Kontext".
;)
Davon abgesehen, dass ich bei "weiß doch jeder" und "die wurden bezahlt" eher skeptisch bin, möchte ich ausnahmsweise auch mein Land ein bisschen in Schutz nehmen.
Die blaugelbe Flaggenpest wird von Europäern aller Länder (nicht nur östlich der Oder-Neiße-Grenze) gewedelt - und es sind offenbar fast immer Leute, die wie Thomas Mann nie "gedient" haben, dafür aber "im Krieg" einen großen Lageplan an der Wand, auf dem die Stecknadeln nach jedem Kommuniqué liebevoll von Hand neu gesetzt werden.
Schon Georg Heym bedurfte "gewaltiger äußerer Emotionen, um glücklich zu sein". (Freilich, in seinem Fall, mit Jakobinermütze.)
Altes Sprichwort wird mal wieder bestätigt:Was Hänschen nicht lernt....
Eine katholische Militärschule für Kinder. Man staunt über nichts mehr.
"Unterricht und Verpflegung werden an der Riverside Military Academy zu moderaten Preisen angeboten. Der durchschnittliche inländische Student zahlt ungefähr 38,000 USD pro Jahr. Internationale Studierende geben mit 43,600 USD pro Jahr einiges mehr aus. Die Hälfte aller Studierenden erhält jedoch finanzielle Unterstützung, und die Zuschüsse sind großzügig und betragen mindestens 15,000 USD."
Ich war noch nie objektiv, darum kann sich jeder und jede höchstens bemühen.
Das Flaggenwedeln ist ja (wenn nicht gerade eine Fußball-EM/WM am Start ist) eigentlich nicht der Deutschen Lieblingsbeschäftigung. Es ist eher schambehaftet, mit den Landesfarben Gassi zu gehen.
Vielleicht passt blaugelb aber einfach besser zu uns und wir sollten dies zu unseren Landesfarben machen, ein passendes Muster ließe sich schnell finden.
Ich leugne gar nichts, ich denke mir nur, dass es "auf der anderen Seite" nicht viel anders aussieht.
"Erstens: die US-amerikanische. Nicht die amerikanische - die gibt es nicht.
Zweitens: erst nach vorherigem Duschen unter eiskaltem Wasser."
Sir! Yes! Sir!
Was erwarten Sie denn von einem Land, das seit 2014 versucht, demokratische Strukturen aufzubauen. Das kann gar nicht so schnell gelingen. Die Korruption, die Oligarchen, das alles wird nicht so schnell verschwinden, aber das haben Sie auch in anderen Ländern - nicht zuletzt Russland selbst.
Es wird Zeit, deutlich weiter zu deken als all das Geschrei über "den freien Westen" oder "Russland" usw. Auch ich habe "blau-gelb" an meinem Fenster und an meinem Fahrrad. Nicht, weil ich einem Nationalismus fröne, sondern weil ich für das Selbstbestimmungsrecht von Menschen und Völkern bin. Für die ukrainische Fahne musste aus Platzgründen in meinem Fenster die katalanische Fahne weichen - auch dort bin ich für freie Selbstbestimmung.
Letztendlich müssen wir viel weiter denken. Angesichts der globalen Probleme können wir uns den Kampf um System-Hegemonien gar nicht mehr leisten, sondern müssen global zusammenstehen. Insofern sehe ich das Selbstbestimmungsrecht der Völker eher in dem Sinne, dass einzelne Kommunen unabhängig sein dürfen oder sich zusammenschließen. Insofern könnte auch künftig eine Fahne einer Vereinten Freien Menschheit an Fenster und Fahrrad hängen :-).
Wenn eine Sturmflut kommt, können nicht Einzelne (Menschen oder Dörfer) darauf beharren, dass sie doch Vorrechte haben - da müssen alle ´ran und den Deich schließen. Da geht es nicht mehr darum, ob Putin bzw. Gazprom oder Biden und Exxon den globalen Energiemarkt beherrschen - da geht es darum, unser Klima soweit zu schützen, dass der Wandel noch in tragbaren Grenzen bleibt. Und weltweit gegen Armut und f ü r Bildung und Erziehung der Menschen für Respekt untereinander und gegenüber der Natur kämpfen!
und @schoen:
Wir machen das Westen aber noch viel gründlicher mit der Indoktinierung der Kids. Viel spielerischer - und bereits im Kleinkindalter:
https://www.youtube.com/watch?v=Q0EC2nenZjk
im Westen
es gibt halt unterschiedliche denkzonen- sie bewohnen nur die 8.
Bernd Greiner: „Made in Washington. Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben
Da würde ich auch nicht so einfach auf den gesamten Wikipedia -Beitrag verlinken, sondern eher mal auf ein einzelnes Werk. Das ist bestimmt interessant.
Und da wir immer bei Hintergründen sind, könnte gefragt werden: Warum sind die Amis 1945 weltweit so aktiv geworden?
Oder noch anders:
1. Hat NaziDeutschland mit seinem verbrecherischen Krieg in Europa die Amis nicht erst auf den Kontinent geholt?
2. Und hat der Sieg der vier Mächte danach nicht den Appetit auf Einflusszonen so sehr gestärkt?
3. Und hat nicht auch das Verhalten der Sowjetunion nach dem Sieg- mit einer Geschichte der Repression im Rücken und dem Hang, ihr genehme Regimes in ganz Osteuropa zu installieren - eine gewisse Furcht vor diesem gewaltigen Land erklärbar gemacht?
4. Und waren nicht viele dieser Konflikte reine Stellvertreterkriege, von beiden Seiten mit hehren Zielen bemäntelt?
Nein? Ich denke doch.
"...Auch ich habe 'blau-gelb' an meinem Fenster und an meinem Fahrrad. Nicht, weil ich einem Nationalismus fröne, sondern weil ich für das Selbstbestimmungsrecht von Menschen und Völkern bin..."
Dann müssten Sie doch eigentlich das Recht der Ostukrainer auf Selbstbestimmung anerkennen. Zumal vorher das Recht auf Demokratie mit dem Putsch in Kiew von 2014 bereits gebrochen war. Das wären die Konsequenzen aus einem unbedingten Selbstbestimmungsrecht. Oder gilt dieses Recht für Ostukrainer nicht?
Oh je, Magda... Ich höre manchmal Foristen hier, die zu meiner Verwunderung sagen, sie hätten früher bessere Beiträge geliefert.
Wie doch die Zeit vergeht, was...?
deswegen hilft der hunter biden auch den ukrainischen oligarchen, damit sie lernen wie kapitalismus geht. denn wie Sie bemerkt haben, die oligarchie gehört mit zur demokratie, auch in den usa. daher liegen Sie falsch, wenn Sie meinen, das wird verschwinden. Wo ist es den veschwunden??
""Mein" Unternehmen ist die Hure unter den deutschen Großkonzernen."
Und mein Auto ist das mit den vier Rädern und den Nummernschildern vorn und hinten. :-)
"Was erwarten Sie denn von einem Land, das seit 2014 versucht, demokratische Strukturen aufzubauen..."
Warum nur, warum, wird immer unterschlagen, dass der (durchaus fragilen) Demokratie im Jahre 2014 auf dem sog. "Maidan" das Genick gebrochen wurde? Der von allen Ukrainern einschließlich der russisch eingestellten Bürger demokratisch gewählte Präsident Janukowitsch wurde buchstäblich davon gejagt. Aber eben von einem nicht demokratisch legitimierten Teil der ukrainischen Menschen. Und da reden Sie davon, dass seitdem die "Demokratie" aufgebaut wurde?
Es ist erstaunlich, wie in Dem Medium DER FREITAG russische Narrative, russische Propaganda in vielerlei Facetten ausgebreitet werden.
Reservat der Anti- Westler hier, der naiven Pazifisten ohne Plan für eine Ordung der Welt, sozial vom Kapitalismus abgehängten Mitbürger, die russische Legenden brauchen um sich aufzurichten ??
Irgendwie befremdlich. Eigentlich schade, wenn Antibellizisten , die das Medium schätz(t)en nur noch kopfschüttelnd nach Lesenswertem suchen und nicht so froh über das sind, was sich hier so an Fleichlosem ausbreitet wird.
Die Deutschen werden es den Ukrainern auch nie verzeihen, wenn sie militärisch den Russen unterliegen.
Wie ich sehe, arbeiten auch Sie am Thema Angemessenheit in diesen veränderten Zeiten.
Prächtig. Prächtig. Abtreten.
soweit ich bei einer doku gesehen habe, wurde das schon ewig geplant, also schon zu sowjetzeiten. zweitens soll es total versteckt sein.
Jetzt LEUGNEN Sie doch mal! Soll denn die Hl. Inquisition überhaupt keinen Spaß haben?!
Der Vergleich mit Russland ist unnötig, über dessen demokratische, rechtsstaatliche und soziale Defizite macht sich niemand Illusionen.
Aber auch die Ukraine ist in dieser Hinsicht Lichtjahre von Staaten wie Deutschland entfernt. Dass sie Opfer eines brutalen Überfalls wurde, macht das Land nicht besser.
Die Ukraine wird höchstwahrscheinlich auf Jahrzehnte hinaus ein Armenhaus bleiben, dass ohne ständige Pamperung von außen nicht überlebensfähig ist. Die Oligarchen werden weiter das Volk schröpfen und mißliebige Stimmen werden noch mehr unterdrückt als bisher schon.
Das ist alles kein Geheimnis, wird von unseren Politikern gewusst, aber aus verständlichen Gründen halt nicht so gern öffentlich kommuniziert.
Ja, denn Ausgewanderte sind nur glaubwürdig, wenn sie anti-russisch und pro Selenskij Regime sind. Man muss da eben differenzieren. Ein bekannter Vertreter des Differenzprinzips ist übrigens John Rawls. Nur um wieder mal einen Linken in den Rechten Kontext zu setzen.
Einmal Zustimmung wäre keine Kapitulation. Von mir würde das jedenfalls nicht so verstanden.
Ich hole mal kurz Albert Camus heraus. Der war zwar kein Historiker, aber ein unglaublich kluger Männer-Mensch.
Camus meinte einmal: "Wer will findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe." Auch in diesem Kontext nicht verkehrt.
Sie befinden sich in dem Zeitraum, den ich in der FC überblicke (gut zwei Jahre) aufseiten der GRÜNDE. Das darf frau. Überhaupt keine Frage.
Ich habe keinen Bock mehr, mich mit Ihnen zu streiten. Wer - wie ich - jahrelang in der Nachfolge von Don Quichote unterwegs war und so gut wie keinen Windmühlenflügel ausgelassen hat, sagt irgendwann einmal:
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(nicht druckreif). Meine Höflichkeit setzt mir wenigstens zeitweise Grenzen.
Grenzen sind das, was das Gesellschaftsmodell, dem sie anhängen, nicht kennt. Und weswegen es - früher oder später - ganz böse knallen wird.
Mein Trost: es werden dann keine Knallköppe mehr übrig bleiben, die exklusiv über Putin, seine Vasallen und Russland schimpfen können.
Habe fertig. Und jetzt bin ich müde. Entsetzlich müde.
sie habens erfaßt ! und in meinem habitat dulde ich weder druck noch dreck...
ich habe mal nachgeschaut, es gibt jetzt bergeweise ukrainische fahnen aller größen im kaufland-shop, aber die fahnen von den azov-nazitruppen konnte ich nicht entdecken(?).
zumindest die wolfsangel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfsangel#Verbotene_Verwendung_des_Symbols
sollte in d, trotz aller jüngst erwachter sympathien, auch nach wie vor verboten sein*.
____________
*außer bei der bundeswehr:
"Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 12. September 2005, Az. 1 Ss 58/05, OLG-NL 2006, 69 (70), Zitat: „Andere Runenzeichen haben demgegenüber keine derart eindeutige (verfassungswidrige) Verwendung gefunden; sie finden sich teilweise auch heute noch mit zum Teil unterschiedlichem Bedeutungsgehalt, so die bereits erwähnte ‚Wolfsangel‘ als Gestaltungszeichen in Gemeindewappen und bei der Bundeswehr, wieder. Erfolgt der Gebrauch dieser Runenzeichen allerdings in einer Weise, dass insbesondere Fahnen, Abzeichen oder Uniformstücke (vgl. § 86a Abs. 2 S. 1 StGB) diese Kennzeichen wiederspiegeln [sic!] oder ihnen zum Verwechseln ähnlich sind, kann dies zur Strafbarkeit nach § 86a StGB führen.“
hört, hört!
Einen noch hinterher. Als Schlagobers.
Den möchte ich nicht für mich behalten:
Viel Erfolg auch bei der Suche nach GRÜNDEN, weswegen die Yankees die Rothäute abgemetzelt und ausgerottet haben.
Ob Sie wohl Verwandte oder Vorfahren jenseits des Großen Teiches auf Ihrer Ahnentafel haben?
wissen Sie denn nicht, an wen sich Ihre worte richten ? :
@bartleby. das sollte genügen...
<<Meinen Sie mit "Qualitätssicherung" Ihr Mobbing gegen verdiente Journalisten wie z.B. Herrn Heyden?>>
Bei Herrn Heyden hat die Qualitätssicherung des Freitag sehr oft versagt. Das hat nichts mit Mobbing zu tun, wenn man einfache Fakten richtig stellt. Ich rege mich ja auch nicht auf, dass Sie mich ohne Anlass, themenfremd, zu Herrn Heyden anquatschen.
Aber bitte, wenn Sie unbedingt darüber sprechen wollen.
Verdienter Journalist? Woran machen Sie das fest? Die einzigen Auszeichnungen, die er bekommen hat, stammen von einer unbekannten russischen Gesellschaft "Mediasoyz".
Der Freitag hat seinen Beschluss gerade noch rechtzeitig getroffen. Herr Heyden ist ja aktuell wieder ein gern gesehener Gast beim Fernsehsender der russischen Streitkräfte Link, wo er mit seinem schlechten Russisch die ganze "Wahrheit" erzählt. Man stelle sich vor, man hätte ihn wie sonst üblich als Korrespondenten des Freitag vorgestellt.
"Ich bin gespannt, ob der Siegestag im Treptower Park wie bisher gefeiert werden darf. Ganz sicher wird der Senat von Berlin und die Regierungslinken keine Kränze niederlegen, denn man darf endlich wieder offen die Russen und alles russische hassen!"
Wenn schon eine russische Operndiva wie eine Paria behandelt wird, weil sie den Krieg nur "unglaubwürdig" verurteilt hat, dann rechne ich auch damit, dass am 9.5. 2022 diejenigen, die Putin als Vorwand nehmen, antirussisch argumentieren und handeln werden. Mitlerweile gibt es ja auch schon eine Kontaktschuld.
Aber die Russophobie ist ja älter als der Krieg. Ich erinnere daran, dass zum 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz 2020 Springers Welt die USA als Befreier bezeichnete (was kurze Zeit später korrigiert wurde) und Ursula Gerdrud v.d. Leyen als Kommissionspräsidentin die Alliierten als Befreier von Auschwitz in ihrer schriftlichen Würdigung bezeichnete.
Bei Springers Welt, so vermute ich, war ein(e) junger Redakteur/junge Redakteurin zugange, deren Geschichtskenntnisse offenbar bei "Römer und Germanen" endete. V.d. Leyen wollte es wohl nicht wissen.
Die Asow-Fahne gab es tatsächlich im Online-Shop von Kaufland (habe ich selber gesehen), wurde inzwischen aus dem Sortiment genommen.
>> Womit ich endlich beim Grund für meine Bauchschmerzen bin: Wenn Deutschland Blau-Gelb hisst, wenn man sich bei Unterlassung fast rechtfertigen muss, dann spüre ich in dieser „Solidarität“ auch einen Griff nach dem Land, das trotz allem mein Land ist und dem ich das Beste wünsche. <<
Ein Satz der Deutsche zum Nachdenken bringen sollte.
1914, bei Kriegsausbruch grenzte Russland in seiner Form als Zarenreich im Westen an Deutschland, Österreich und Rumänien. Oben im Norden natürlich noch an Norwegen und Schweden.
Ein Polen, eine Ukraine etc. gab es damals nicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Europa_1914.svg
Eingegraben im Westen, besiegte Deutschland im Osten das Zarenreich und beschloß, die Ukraine, die sich 1917 in den Wirren des Zusammenbruchs des Russischen Reiches konstituiert hatte, als Staat anzuerkennen. Im Feb. 1918 schloß Deutschland mit dieser Ukraine einen Friedensvertrag, mit der Auflage, umgehend große Getreidemengen (1 Mio Tonnen) zu liefern. Dieser Separatfrieden ging als "Brotfrieden" in die Geschichte ein. Bis dahin hatte die Ukraine als solches nicht als Staat und nicht als Territorium existiert, sondern nur in der Imagination von Nationalisten. Es war klar, dass die Ukraine nur von Deutschlands Gnaden ein unabhängiger Staat sein würde.
In dem wenig später folgenden Vertrag von Brest-Litowsk zwang Deutschland die Bolschewisten, das Russische Reich weitreichend amputieren zu lassen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedensvertrag_von_Brest-Litowsk
>>Russland verlor durch diesen Friedensvertrag 26 % des damaligen europäischen Territoriums, 27 % des anbaufähigen Landes, 26 % des Eisenbahnnetzes, 33 % der Textil- und 73 % der Eisenindustrie sowie 73 % der Kohlegruben. Die Randvölker des ehemaligen russischen Kaiserreiches tauschten die russische Herrschaft mit dem Protektorat der Mittelmächte. Alle abzutretenden Gebiete umfassten insgesamt 1,42 Millionen km², auf denen rund 60 Millionen Menschen, mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung des einstigen Russischen Reiches lebten.<<
Dieser Frieden von Brest-Litowsk war in seiner Brutalität für das Russische Reich dramatischer als der Versailler Vertrag für Deutschland, hatte aber keinen Bestand. Der Versailler Vertrag hob ihn auf und die Ukraine kam 1920 wieder zur UdSSR.
Die Ironie der Geschichte: Auf den Karten sieht man, dass Russland heute praktisch in der gleichen Lage ist, in die es damals von dem siegreichen Deutschland gezwungen wurde. Nur dass "Deutschland" jetzt EU & NATO ist. NATOstan hat sich praktisch alle Territorien einverleibt, die das imperiale Deutschland 1918 als Vasallenstaaten unter seine Herrschaft zu bringen gedachte. Und das, obwohl es die UdSSR war, die den zweiten Weltkrieg gewonnen hat!
Es sieht fast so aus, als ob Deutschland, Hauptprofiteur und Domina der EU, tatsächlich den Siegfrieden von Brest-Litowsk hundert Jahre später doch noch gegen Russland durchgesetzt hat. Jetzt, wie Marija Hirt schreibt, wird nach der Ukraine gegriffen.
Klar die Sowjetunion/Russland waren/sind ja auch lupenreine Demokratien mit rechtsstaatlicher Tradition ohnegleichen. Irgendwie ist es den Russen nie gelungen sich aus der Leibeigenschaft zu befreien.
<<Können Sie mir auch nur ein deutsches Blatt nennen, das nach Ihrer Meinung eine deutlich bessere "journalistische Qualitätssicherung" aufweist? >>
Da ich kein Leser eines bestimmten Blattes bin, kann ich das schwer sagen. Aber von den etablierten Blättern so ziemlich jedes. Das geht ja seit 2014 unter dem Druck alternativer Leser schon fast bis zur Selbstverstümmelung.
Sie haben es sich anscheinend auch immer noch nicht selbst verziehen. Die Ukraine als Projektionsfläche für unverarbeitete Traumata. Dieses seltsame Gefühl ist einfach zu verführerisch: Uropa kämpfte damals eigentlich doch auf der richtigen Seite.
Ob die Frau Baerbock das weiß oder wissen will?
"Da ich kein Leser eines bestimmten Blattes bin, kann ich das schwer sagen. Aber von den etablierten Blättern so ziemlich jedes."
Das ist überzeugend und erklärt einiges; also das Nichtlesen von "bestimmten Blättern". Aber dann böte es sich doch an, besser in einem dieser 'Wohlfühlblätter' zu schreiben, denn hier können Sie sich nur wiederholen.
"Qualitätssicherung" bei Marija Hirt wäre dann wohl eine 'eingenordete' Textrevision gemäß kolobokscher Weltvorstellung vor Veröffentlichung. Bringen Sie ihren Zählerstand der Nichtbeiträge von Null mal auf Eins. Sie haben doch sicher relevantes zu erzählen. Sie könnten sich dabei auch von @Jonas unterstützen lassen, der hat zudem starke 'Verlinkungserfahrung'.
Der Freitag sollte aber nicht zum Job werden, (...).
... denn hier können Sie sich nur wiederholen.
Na sowas. Das darf man hier, ohne gesperrt zu werden?
Dank an Frau Hirt für diesen mutigen Beitrag.
Möge irgendwann hierzulande die Meinungsfreiheit wieder soweit hergestellt sein, dass ein solcher Beitrag nicht unter Pseudonym geschrieben werden muss.
Das Testosterongehampel der Zänkzonen, Koboldoks etc. bestätigt die Autorin.
Klar doch, man kann sogar mehrfach auftreten. Man weiß es halt nicht so genau. :-)
Wann hört man da was im TV?
Es gab wohl tatsächlich die Azov-Flagge bei Kaufland. Der Google-Bilder Cache:
https://www.google.com/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fmedia.cdn.kaufland.de%2Fproduct-images%2F1024x1024%2Fc8a1cc08167134d37e8773679bdc544c.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.kaufland.de%2Fproduct%2F429111834%2F&tbnid=0eN1e9FhHCBo2M&vet=12ahUKEwj609yD7fX2AhVeVfEDHZq3ClgQMygAegUIARDKAQ..i&docid=I2CD9a3IiomG1M&w=1024&h=1024&q=ukraine%20flagge%20kaufland&client=firefox-b-d&ved=2ahUKEwj609yD7fX2AhVeVfEDHZq3ClgQMygAegUIARDKAQ
Dass das blau-gelbe Volksbaden so weit geht, dass die schon gar nichts mehr merken, ist schon der Hammer.
Mittlweile soll Azov ja was an der Symbolik gemacht haben, dass es nicht mehr ganz so nazistisch (Wolfsangel und Schwarze Sonne) aussieht ... Hab ich gelesen. Aber noch nichts gesehen.
Azov-Flagge bei Kaufland.
https://twitter.com/politblogme/status/1510214906058006537?s=20&t=IEw7kcNfcAQsJwyT0DXQFg
krass! und danke für die information.
danke auch ihnen. hier sieht man das alte neben dem neueren emblem der "freiheitskämpfer":
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfsangel#Weitere_symbolische_Verwendung
"Die blaugelbe Flaggenpest [...] und es sind offenbar fast immer Leute, die wie Thomas Mann nie "gedient" haben, dafür aber "im Krieg" einen großen Lageplan an der Wand, auf dem die Stecknadeln nach jedem Kommuniqué liebevoll von Hand neu gesetzt werden."
Ist das so "offenbar"? Ich würde vermuten, die Meisten machen das so eher affektiv, aus emotionaler Überwältigung. Da passiert es dann auch, dass Neckarsulmer Geschäftleschwaben vor lauter Sortimentserweiterung mit blau-gelb-Devotionalien gar nicht merken, dass auch 'ne Faschoflagge dazwischen ist. Kommt halt alles vom selben herstellenden Chinesen und der druckt alles, was er hier verkaufen kann.
Ich fand Kaufland schon immer ziemlich aso.
Nun auch Asow.
<<"Qualitätssicherung" bei Marija Hirt wäre dann wohl eine 'eingenordete' Textrevision gemäß kolobokscher Weltvorstellung vor Veröffentlichung.>>
Nein, ich habe eine der beanstandeten Textstellen schon weiter oben genannt. Sie können mich gerne korrigieren, falls Sie überhaupt verstehen, worum es geht. Ansonsten nehme ich mal an, dass Sie sich nur zum Einnorden hier aufhalten.
<<Der Freitag sollte aber nicht zum Job werden, (...).>>
Sagt wer? Der mit 11655 Kommentaren? Keine Angst, ich habe einen besseren Job.
"Nein, ich habe eine der beanstandeten Textstellen schon weiter oben genannt."
Ich konnte keine finden. Was meinten Sie noch gleich?
Kleiner Tipp: Ein "l" vor dem Wörtchen "egal" gibt ihm einen anderen Sinn.
"(...) falls Sie überhaupt verstehen, worum es geht."
Das sind ihre routinierten Frechheiten, die sich bei Ihnen durchziehen. Ansonsten geschenkt.
Wow, das ist mit Abstand der imperialistischste Text, den ich im letzten Monat gelesen haben.
Die Welt, in der in Berlin, Wien und Petrograd entschieden wurde, was Osteuropa ist und was Osteuropäer zu tun und zu sein haben, ist 1917/18 untergegangen. Heute gibt es zwischen Ostsee und Schwarzem Meer zwölf souveräne Staaten. Die haben eigenen Regierungen, die nach eigenem Ermessen handeln. Und dass die sich massenhaft entschieden haben, ihr Heil in der NATO zu suchen (mit Ausnahme von Belarus, dessen Regierung sich entschieden hat, das russische Vasallisierungsangebot anzunehmen), hat nichts mit irgendeiner Domina der EU zu tun, sondern damit, dass man in St. Petersburg und Moskau immer noch davon träumt, weiterhin entscheiden zu können was Osteuropa ist und was Osteuropäer zu tun und zu sein haben.
>>...sondern damit, dass man in St. Petersburg und Moskau immer noch davon träumt, weiterhin entscheiden zu können was Osteuropa ist und was Osteuropäer zu tun und zu sein haben.<<
Woran stellen Sie das fest? In den vergangenen Jahren war es doch vielmehr die EU, die sich regelmäßig in die Belange der inneren Angelegenheiten der osteuropäischen Länder eingemischt hat, deren nicht genehme Entscheidungen kritisierte & oftmals mit Konsequenzen drohte. Ob das zu Recht passierte, ganz dahingestellt, doch dieser Fakt lässt sich nicht ausblenden.
"Der Krieg soll „gewonnen“ werden. Irgendwie auch von den Deutschen, endlich einmal – koste es fast, was es wolle"
Könnte es sein?, dass manche hier zu lande immer noch nicht die Niederlage aus dem Jahr 1945 gegen den Roten Armee richtig verdaut haben? und nun sich insgeheim freuen , wenn die Russen dort in der Ukraine, eindlich zu spüren bekommen, wo der Hammer wirklich hängt?. Nämlich hier im Westen.
Erklärt dies vielleicht nicht, warum sich gerade Deutschland so eiferisch für den Waffen Nachschub in die Ukraine einsetzt?, mit dem wissen, dass diese Waffen den Krieg eher in die Länge ziehen als ihn zu beenden.
Wie war es damals eigentlich, nach dem Kniefall von Willy Brandt in Warschau?. Wurde damals nicht gegen ihn demonstriert bzw. ihn zum Teufel gejagt?, seine Ostpolitik von denjenigen in Frage gestellt, die bis auf die Knochen Konservative eingestellt waren, um nicht zu sagen nahe an der Grenze zu den Faschisten, ihre Einstellung gepflegt haben.
Vielleicht ist der Schmerz bei manchen immer noch zu gewaltig darüber, nicht von Amis von den Faschisten befreit wurden, sondern von der Sowjet.
Hauptsache wird den Russen in der Ukraine eine richtig blutige Nase verpasst, egal wie, aber was alles danach kommt, ist eher zweitrangig.
Anstelle Diplomaten, anstelle Druck auf beiden Kriegsparteien auszuüben, um diesen Krieg ein baldiges Ende zusetzten, schickt Deutschland Waffen in die Ukraine. Ja, dann kann man sagen "gute Nacht Europa".
Dank an den Freitag für diesen Text, das ist ein sehr interessanter Einblick in eine ukrainische Position, die ich nadernorts eher nicht zu lesen oder zu hören kriege.
Ich hätte allerdings noch eine (ernst gemeinte, nicht rhetorische) Frage, bei deren Beantwortung mir vielleicht einer der vielen Expertren hier im Forum helfen kann.
Dass die Absetzung Janukowytschs 2014 bei vielen Ukrainern als illegitimer Sturz einer gewählten Regierung angesehen wurde, kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht auch, dass man die Installierung der folgenden Regierung als 'Putsch' empfand. Aber diese Regierung ist doch mittlerweile in demokratischen Wahlen abgewählt und durch eine Nachfolgeregierungen ersetzt worden (sowas passiert Putschisten ja eher selten). Selesnkyi ist ja eben keiner der 'Putschisten' des Euromaidan sondern hat sich gegen einen von ihnen demokratisch durchgesetzt (mit 73 %). Inwiefern trifft der mit dem Euromaidan verknüpfte Vorwurf der Illegitimität, den ja auch Frau Hirtz anklingen lässt, auf diese Regierung zu? Übersehe ich hier etwas? Ist die Legitimität des Wahlergebnisses oder der Wahlen selbst zweifelhaft?
Sie meinen, dass sich die EU in die Angelegenheiten ihrer Mitglieder eingemischt hat? Das tat sie meines Wissens immer dann, wenn der Verdacht im Raume stand, dass sich besagte Mitglieder entgegen der in EU-Verträgen festgelegten Grundsätze agierten. Eine eigentlich ziemlich banaler Vorgang. Ihr habt die Regeln mitunterschreiebn, jetzt müsst ihr auch auch dran halten.
Das weiß ich. Die Auseinandersetzungen um das Memorial habe ich gelesen.
ich bitte die gerade verstärkt auftretenden Buchstabendreher zu entschuldigen.
Das war nicht immer der ausschlaggebende Grund. Oftmals waren es unterschiedliche Auffassungen über rechtsstaatliche Belange, Justiz, Pressefreiheit usw., zumindest stand dies im Vordergrund der Auseinandersetzungen. Gut möglich, dass es im Prinzip um andere, in der Öffentlichkeit nicht kommunizierte Differenzen. Das Thema Verteilung der Flüchtlinge ist z.B. eines davon.
Verraten Sie mir noch, inwiefern IM nach sich die RF in die Belange der osteuropäischen Staaten einmischt?
:-)
++Aber diese Regierung ist doch mittlerweile in demokratischen Wahlen abgewählt und durch eine Nachfolgeregierungen ersetzt worden (sowas passiert Putschisten ja eher selten). Selesnkyi ist ja eben keiner der 'Putschisten' des Euromaidan sondern hat sich gegen einen von ihnen demokratisch durchgesetzt (mit 73 %). Inwiefern trifft der mit dem Euromaidan verknüpfte Vorwurf der Illegitimität, den ja auch Frau Hirtz anklingen lässt, auf diese Regierung zu? Übersehe ich hier etwas? Ist die Legitimität des Wahlergebnisses oder der Wahlen selbst zweifelhaft?++
Ich denke, das lassen sie hier nicht gelten. Wer den Maidan als Putsch sieht, sieht alles andere auch als illegitim.
"Oftmals waren es unterschiedliche Auffassungen über rechtsstaatliche Belange, Justiz, Pressefreiheit usw." Ich vermute, dass sie auf Polen und Ungarn anspielen und da ging es meiner Kenntnis nach entweder generell um Rechtsstaatlichkeit und Unabhängikeit der Justiz (u.a. festgelegt in der EU-Grundrechtecharta) oder um eine Kompetenzfrage zwischen nationaler und EU-Rechtssprechung. Das mag ja eine verfassungsrechtlich knifflige Kiste sein, aber überraschen kann es niemanden, dass die EU bei ihren Mitgliedern auf Anerkennung der Urteile der eigenen Gerichtsbarkeit besteht.
"Verraten Sie mir noch, inwiefern IM nach sich die RF in die Belange der osteuropäischen Staaten einmischt?" ich verstehe den Satz grammatikalisch nicht ganz, aber wenn ich "IM nach" weglasse würde ich mit Abchasien, Südossetien, Donbass antworten. Und sie können ihren Allerwertesten verwetten, dass die baltischen Staaten mit ihren russischen Minderheiten auch alle schon 'Autonome Gebiete' auf ihren Territorien hätten, wären sie nicht rechtzeitig der NATO beigetreten.
Das hier dürfte ihre Arbeit erleichtern.
Sie weichen aus _ die Frage, inwieweit sich die RF in die Belange osteuropäischer Staaten (gemeint waren die EU-Staaten) einmischt, war nicht schwer zu verstehen. Ihre Reaktion darauf: ´Und sie können ihren Allerwertesten verwetten, dass die baltischen Staaten mit ihren russischen Minderheiten auch alle schon 'Autonome Gebiete' auf ihren Territorien hätten, wären sie nicht rechtzeitig der NATO beigetreten.´ Tja, hätte hätte…Woher haben Sie diese Gewissheit oder ist es vielmehr Sorge? Meinen Allerwertesten verwette ich grundsätzlich nicht, weil er nicht zu haben ist _ aber kann es sein, dass Ihre Sorge daher rührt, dass z.B. in Lettland der Umgang mit der russischen Minderheit nicht unproblematisch ist _ Stichwort ´Nichtbürger´? Inwiefern hat sich die RF bislang in diese unselige Angelegenheit eingemischt, die absolut unwürdig für ein EU-Land ist, sofern die schönklingenden WerteWorte ernstgenommen werden?
Zur Ukraine: Sie wissen schon, vor welchem Hintergrund sich die beiden VR in der Ukraine als unabhängig erklärten _ oder? Abchasien & Südossetien gehören nach meiner Kenntnis nicht zu den osteuropäischen Staaten.
Bzgl. der Differenzen zur Auslegung der Kompatibilität zwischen EU-Recht & den nationalen Verfassungen: Fakt ist, dass die Interpretationen unterschiedlich verstanden & gehandhabt werden, nicht nur in Polen. Doch das geht jetzt zu weit weg vom eigentlichen Thema.
"Sie weichen aus _ die Frage, inwieweit sich die RF in die Belange osteuropäischer Staaten (gemeint waren die EU-Staaten) einmischt, war nicht schwer zu verstehen." Doch das war sie: "Verraten Sie mir noch, inwiefern IM nach sich die RF in die Belange der osteuropäischen Staaten einmischt?" ist, wie ich geschrieben habe, nichtmal ein grammatikalisch korrekter Satz, geschweige denn eine klar verständliche Frage. Hätte sie sich da präzise ausgedrückt, hätten wir uns Zeit gespart.
Denn dann wäre meine Antwort: In keinen, denn der Sinn eines EU- und NATO-Beitritts besteht u.a. darin, fürderhin russischer Einflussnahme entronnen zu sein, q.e.d.
"...Übersehe ich hier etwas? Ist die Legitimität des Wahlergebnisses oder der Wahlen selbst zweifelhaft?"
Sofern man die Wahlen auf die "Restukraine" ohne den Osten und die Krim bezieht, könnten die Ergebnisse legitim sein. Aber gerade in diesen Teilen des Landes hatte die Regierung Janukowitsch ihre starken Wähler. Das hieße jedoch, dass Kiew nur über einen Teil der Ukraine herrscht. Da aber keine Regierung nach dem Putsch 2014 auf die östlichen Landesteile verzichten wollte und in ihre "Demokratie" einbezog, fehlt jetzt der Stimmenanteil. Denn dort wurde nicht mitgewählt, eben weil die Ostukrainer sich abspalteten. Fazit: solange Kiew von einer Gesamtukraine ausgeht ist jede Wahl ohne die entsprechenden Oblaste illegal, weil der Auslöser "Putsch" jede gesamtukrainische Wahl verhindert hat.
Fair enough, dann hat die Illegitimität aber nichts mit dem Putsch zu tun, sondern nur damit, dass Menschen, die eine Wahl boykottieren, nicht zur Teilnahme zwingen kann. Insofern wäre also jede Wahl, bei der ein bestimmter Teil der Wahlberechtigten die Stimmabgabe boykottiert, illegitim. Sehe ich das richtig?
"...Insofern wäre also jede Wahl, bei der ein bestimmter Teil der Wahlberechtigten die Stimmabgabe boykottiert, illegitim. Sehe ich das richtig?"
Nur zum Teil, weil ein "ursachenloser" Boykott natürlich illegitim. Geht diesem Boykott aber eine undemokratische "Machtergreifung" voraus, ist immer auch ein Widerstand dagegen legitim. Das liegt in der Natur der Demokratie. Und der "Maidan" war keine von a l l e n Ukrainern in freier Abstimmung getragene Vorstellung. Das ist sogar in unserem deutschen Grundgesetz so festgelegt: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Und nachdem Kiew Militär in die aufmüpfigen Ostgebiete schickte, war auch ein bewaffneter Widerstand legitim.
>> Die Welt, in der in Berlin, Wien und Petrograd entschieden wurde, was Osteuropa ist und was Osteuropäer zu tun und zu sein haben, ist 1917/18 untergegangen. <<
Das ist richtig. Heute wird in Washington entschieden, auf welche Bevölkerung die Propagandaarmee angesetzt wird, die mit konsumistischen Verlockungen motiviert werden soll, sich dem US-imperialen Wirtschaftsraum anzuschließen.
In die EU, ins Bananenland, in dem Milch und Honig fließt, durften die Osteuropäer nur, wenn sie bereit waren, der NATO beizutreten. Und es war die erste außenpolitische Großtat Berlins, gegen den Widerstand aus Paris und London den 1918 entstandenen Vielvölkerstaat Jugoslawien, der sich im 2. Weltkrieg Berlin so frech widersetzt hatte, zu zerschlagen indem die Teilrepubliken in ihrem Streben nach Unabhängigkeit unterstützt und später die NATO auf Serbien gehetzt wurde: "Serbien muß sterbien": Kriegsziel 1. Weltkrieg.
Mir drängt sich der Gedanke an revanchistische Motivationen sehr wohl auf.
Die Ukraine wurde von der EU mit einem Assoziierungsabkommen gelockt, dem eine militärische Komponente beigemischt war: Zuckerli gibts nur, wenn ihr Euch gegen Russland in Stellung bringen lasst, die massive US-amerikanische Einflussnahme kann auch nur von ganz Blinden geleugnet werden.
Wer die Karten vergleicht, dem wird auffallen, dass die Verteilung der "imperialen" Wirtschafts(Militär)räume ganz der Grenzführung entspricht, die der Vertrag von Brest-Litowsk vorsah. Mit dem "Anschluß" von Ukraine und Georgien hätte die NATO die Kriegsziele der OHL (Oberste Heeresleitung 1. Weltkrieg) und Hitlers weitgehend ereicht.
Ich erkenne da keine "untergegangenen Welten" sondern eine Kontinuität.
--> Wer die Karten vergleicht, dem wird auffallen, dass die Verteilung der "imperialen" Wirtschafts(Militär)räume ganz der Grenzführung entspricht, die der Vertrag von Brest-Litowsk vorsah. <--
Das kann man so sehen, die Übereinstimmungen sind da, keine Frage. Der grundsätzliche Unterschied zum 'Zwangsfrieden' von Brest-Litowsk liegt aber eben darin, dass die politische und ökonomische Abnabelung von Litauen, Polen und der Ukraine aus post-sowjetischer Dominanz auf freiwilliger Basis erfolgte.
Niemand hat diese Staaten zur Integration in die EU gezwungen. Und diese Integration jetzt pre Dekret oder eben per 'Panzer' einseitig rückgängig machen zu wollen, ist die Idee eines erneuten 'Konter-Zwangsfriedes, der erneut nicht funktionieren könnte.
--> die Frage, inwieweit sich die RF in die Belange osteuropäischer Staaten (gemeint waren die EU-Staaten) einmischt.. <--
Vielleicht eine kleine geographische Erweiterung: Ist die NATO-'Warnung' an Schweden und Norwegen aus RF eine Einmischung ?
>> Und diese Integration jetzt pre Dekret oder eben per 'Panzer' einseitig rückgängig machen zu wollen, ist die Idee eines erneuten 'Konter-Zwangsfriedes, der erneut nicht funktionieren könnte. <<
Vollkommen richtig. Das war auch nicht, was ich unterstellen wollte. Es ging mir lediglich darum, zu zeigen, wie wenig unsere "Diplomatie" die doch eigentlich darin geschult sein müßte, gegnerische Standpunkte, gegnerische Sensibilitäten zu verstehen und einzukalkulieren über alles hinweggewalzt ist, im Bestreben, den imperialen Wirtschafts- und Militärraum auszudehnen. Natürlich, man hat sich die Mühe gemacht, die jeweilige Bevölkerung auf dies oder das zu hypen...
Gut, vom durchschnittlichen Gringo-"Diplomaten" kann niemand irgendwelche Sensibilitäten erwarten...aber Europa...
Der Erfolg ist eben dieser Krieg, den schlaue Menschen schon vor Jahrzehnten vorausgesagt haben.
Aus russisch-nationalistischer Sicht (Putin & Kollegen) ist der Vertrag von Brest-Litowsk, diese deutsche Kreation "unabhängige Ukraine" der Ausverkauf russischer Interessen an "den Westen" gewesen, damals zur schnellen Beilegung des Krieges. Das ist ein nationales Trauma, das sehr tief sitzt. Vieles, was heute in Russland und der Ukraine vor sich geht, läßt sich aus diesem Trauma heraus erklären: dass die Ukraine als unabhängiger Staat als Werkzeug des Westens geschaffen (heute unterstützt) wurde (wird), um Russland zu schaden.
Auch die von U.S.-amerikanischen (und vielen anderen) Truppen getragene "Invasion" in Sibirien (1918-1920) und im Norden etc. gehört in diese Kategorie. Dies muß alles berücksichtigt werden, wenn man das historische Gedächtnis von Russen verstehen will, dass "der Westen", sobald er kann, sich bereit macht, Russland zu zerschlagen.
Meiner Meinung nach vermischen sie hier zwei Fragen miteinander.
Frage 1: Ist die aktuelle ukrainische Regierung legitim?
Frage 2: Ist die Abspaltung des Donbass legitim?
Ihre Synthese aus beiden Fragen lautet, wenn ich sie hier richtig verstehe: "Weil die Abspaltung des Donbass, auf Grund der illegitimen Maidan-Machtübernahme legitim war, kann von nun an keine demokratische Wahl in der Ukraine mehr legitim sein, es sei denn, die Ukrainische Regierung gibt vorher ihre Zuständigkeit über die abgespalteten Regionen auf. Denn solange sie das nicht tut, beansprucht sie Autorität über Menschen, welche sie nicht gewählt haben."
Mein Gegenargument betrifft nicht die Frage nach der Legitimität der Abspaltung (da würden wir hier ein Riesenfass aufmachen). Ich meine, dass wenn die Abspaltung, wie sie und die russische Regierung sagen, ein freiwilliger Akt der Bevölkerung dieser Regionen ist, dann kann die daraus resultierende Nichtteilnahme bei Wahlen nicht der Regierung als Legitimitätsverlust ausgelegt werden. Dies wäre nur der Fall, wenn die Regierung Maßnahmen ergriffen hätte, um die entsprechende Bevölkerung von Wahlen auszuschließen.
Wenn ein einmal geschehener Putsch alle nachfolgenden Regierungen 'mitbeschmutzt', auch wenn sie demokratisch gewählt ist und nicht aus dem damals putschenden Personal bestehen, wäre die heutige spanische und nahezu jede lateinamerikanische Regierung illegitm.
--> wie wenig unsere "Diplomatie" die doch eigentlich darin geschult sein müßte, gegnerische Standpunkte, gegnerische Sensibilitäten zu verstehen ...<--
Eine Diplomatie im geo-politichen Sinn gab es im Nachkriegs- Deutschland nie, die deutsche Dipolmatie bis zu Helmut Kohl war im Kern eine 'innerdeutsche' Diplomatie, die Mauer im Blick, die Wiedervereinigung im Kopf. Und die Merkel-Philosophie war eine ökonomische Diplomatie, im Grunde unpolitisch, so hatte man sich schon in der kleinen BRD bequem eingerichtet.
Und im Rahmen der EU gab es keine Diplomatie und schon gar keine geschulte Diplomatie, nicht nur Russland gegenüber nicht. Dass dies ein Versäumnis war, das war und ist bekannt und wurde irgendwie auch akzeptiert. Dass daraus aber ein Krieg in Europa entstehen könnte, das lag ausserhab der Denkweise, das war keine Option für irgendwas.
Aber was wäre, hätte man die russische Seele gekannt und respektiert ? Ich weiß es nicht, der Forderungskatalog vom Dezember an die NATO (Rückbau der NATO nach 1996) war völlig überzogen. Über was hätte da verhandelt werden sollen ? Was hätten schlaue Menschen da getan ?.
Sie sind selten geworden in diesen hoch emotionalen Zeiten: Artikel, die wenigstens versuchen, alle Aspekte dieses Krieges beleuchten: Danke für diesen Blick von innen! Überhaupt gefällt mir die kritische Berichterstattung des Freitag über den Ukrainekrieg sehr gut: Mehr bitte!
"Heute wird in Washington entschieden, auf welche Bevölkerung die Propagandaarmee angesetzt wird, die mit konsumistischen Verlockungen motiviert werden soll, sich dem US-imperialen Wirtschaftsraum anzuschließen."
Deshalb bezeichne ich ihre Perspektive als imperialistisch. Für sie wird Weltpolitik immer aus den großen Zentren orchestriert. Die subalternen Staaten, die Polen, Serben, Tschechen, Rumänen, Ukrainer haben in ihrer Welt keine Stimme, keinen Entscheidungsspielraum, keine Verantwortung, denn sie werden verführt, gelenkt im Zweifelsfall gezwungen.
"In die EU, ins Bananenland, in dem Milch und Honig fließt, durften die Osteuropäer nur, wenn sie bereit waren, der NATO beizutreten." – Dafür, dass sie auf solch üble Art genötigt wurden, scheinen die Polen und Balten sich in der NATO aber ziemlich wohl zu fühlen.
"Und es war die erste außenpolitische Großtat Berlins, gegen den Widerstand aus Paris und London den 1918 entstandenen Vielvölkerstaat Jugoslawien, der sich im 2. Weltkrieg Berlin so frech widersetzt hatte, zu zerschlagen indem die Teilrepubliken in ihrem Streben nach Unabhängigkeit unterstützt und später die NATO auf Serbien gehetzt wurde" – Sicher, der ganze Masterplan wurde in Berlin ausgeheckt um Rache für 1914 zu nehmen. Milosevic, Tuđman und deren Anhänger hatten damit nichts zu tun oder waren nur ferngesteuert Agenten des deutschen Geheimdienstes.
Geschichte wird nicht nur in den Zentren gemacht. Wer in einer multipolaren Welt erfolgreich Imperialist sein will, muss die Interessen der Peripherie berücksichtigen und ihr gute Angebote machen. Die USA und China haben das verstanden, Russland offensichtlich nicht.
>> Eine Diplomatie im geo-politichen Sinn gab es im Nachkriegs- Deutschland nie, die deutsche Dipolmatie bis zu Helmut Kohl war im Kern eine 'innerdeutsche' Diplomatie, die Mauer im Blick, die Wiedervereinigung im Kopf. <<
Da kann ich Ihnen nicht zustimmen. Nach dem 2. Weltkrieg gab es weltweit wenig größere geopolitisch relevante Diplomatie als die Ostpolitik von Brandt / Bahr und davor die genial-verhängnisvollen Winkelzüge Adenauers, (Ablehnung des Wiedervereinigungsangebot Stalins und Westintegration) Auch der NATO-Doppelbeschluß, der den USA von Helmut Schmidt aufgenötigt wurde, wäre da zu nennen.
Kohl hatte nie eine Wiedervereinigung im Kopf, bis sie vorbeigelaufen kam und als Vielfraß, der er war, schluckte er, was sich ihm darbot. Das war seine Größe. Er hockte sich gewissermaßen mit seinem fetten Arsch der Thatcher und dem Mitterand so lange aufs Gesicht, bis die nicht mehr konnten und klein beigaben. Diplomatisch war das nicht, da gebe ich Ihnen recht.
Danach übernahm die Atlantikbrücke.
Dass da auf einen Krieg zugesteuert wurde, war vielen klar, sowohl in USA als auch in Europa.
Wie hätte jemand, der Frieden will, auf den russischen Forderungskatalog vom Dezember reagieren können? Rückbau der NATO - ausgeschlossen, das war russische Verhandlungsmasse, die aufgegeben werde konnte.
Erster und wichtigste Sofortmaßnahme wäre gewesen, Kiev dazu zu zwingen, sofort den von der UNO völkerrechtlich verbindlich gemachten Minsk 2 Vertrag zu implementieren: Sofortige direkte Gespräche mit den Rebellenvertretern aufnehmen und ein Autonomiegesetz erlassen. Statt dessen wurde Kiev darin unterstützt (nicht nur von USA sondern auch von Berlin/ Paris) Minsk 2 eben nicht zu implementieren sondern einen Angriff zur "Befreiung" (zum Schein?) vorbereiten. Führte zu dem gewünschten Erfolg: Krieg.
Angebot, die Atomabschußbasen in Rumänien und Polen aufzugeben z.B. nachdem man das russische Militär zu Inspektionen eingeladen hätte.
Verhandlungen anbieten zu einem neuen ABM-Vertrag zur Begrenzung von Raketenabwehrsystemen.
Stop aller weiteren NATO-Ausdehnung. Verhandlungen über einen Status der Ukraine als Bindeglied zwischen West-Wirtschaftsblock und Ost-Wirtschaftsblock.
So was in der Art hätte z.B. ein Kissinger gemacht, nehme ich an. Der roch den Krieg. Aber das von Neocons dominierte Außenamt in USA wollte den Krieg mit Russland und will ihn weiterhin.
>>...die Ostpolitik von Brandt / Bahr...<<
Hab es damals mitbekommen: Es begann mit dem Röhrengeschäft mit der Sowjetunion. Eine innere ökonomische Angelegenheit der BRD wegen der 1966 abgestürzten Nachkriegskonjunktur. Das Geschäft mit dem Hauptfeind führte zu zunächst ungeahnten diplomatischen Weiterungen.
"Dann müssten Sie doch eigentlich das Recht der Ostukrainer auf Selbstbestimmung anerkennen." Tue ich, genauso wie z.B. das Recht der Katalanen oder wegen mir auch der Sorben oder Ostfriesen.
Nur sollte diese Selbstbestimmung in einem demokratischen freien Verfahren stattfinden und nicht unter dem Druck einer russischen - oder ukrainischen - Armee. Insofern war für mich auch das Ergebnis der Volksabstimmung am 1. Oktober 2017 in Katalonien ein freies, demokratisch legitimiertes Verfahren - das allerdings von Spanien nicht anerkannt wird :-(.
Zur Ost-Ukraine: Hier sollten von der UNO demokratische Volksabstimmungen vorbereitet und organisiert werden. Zur Vorbereitung gehört schon die sinnvolle Festlegung von Abstimmungsbezirken, damit einerseits ein Flickenteppich aus verschiedenen Volksgruppen und "Insellagen" vermieden werden und andererseits starke Minderheiten in ihren Bereichen jeweils zu ihrem Recht kommen. Insofern könnten das z.B. die jeweiligen Republiken "Donezk" und "Luhansk" sein.
Weiter ist sicherzustellen, dass in diese Gebieten nach eventueller Unabhängigkeit oder Wechsel der Zugehörigkeit die dann dort bestehenden Minderheiten gleichberechtigt mit der Majorität sind und auch kulturelle und sprachliche Autonomie genießen.
Und dass es dann den möglichen neuen Republiken freisteht, sich wahlweise Russland oder der Ukraine anzuschließen oder unabhängig zu bleiben.
Wie gesagt: Alles unter UNO-Organisation, unter Ausschluss der am Krieg beteiligten Interessengruppen Russland, Ukraine und NATO. Von dort dürfen natürlich Beobachter dabei sein. Hieße dann, etwa Personal ausIndien, China, Neuseeland oder auch gerne Österreich, Schweiz oder Finnland.
>> Deshalb bezeichne ich ihre Perspektive als imperialistisch. <<
Selbstverständlich ist das imperialistisch. Wir leben immerhin in der Zeit und sogar auf dem Gebiet eines großen und sehr mächtigen Imperiums. Auch wenn es im Niedergang begriffen ist, oder gerade deswegen ist es gefährlich.
Nicht für mich wird Weltpolitik aus den großen Zentren orchestriert, sie wird es tatsächlich. Es werden diese Politiker lanciert - mit der ganzen Unterstützung des Propagandaapparates und der CIA - die USA-freundliche Politik betreiben. Wenn Sie sich gerne der Illusion hingeben möchten, dass das anders sei...bitte schön.
Die Handlungen des Imperiums sind eindeutig...muß ich Ihnen die Interventionen / Ermordungen von Regierungschefs / Regime Changes / Aggressionskriege seit dem 2. Weltkrieg durch die USA vorrechnen?
Sie mokieren sich über meine Sicht auf die Zerschlagung Jugoslawiens? Bitte sehr, Paris und London wollten das ganz anders angehen, es war Kohl, der zum ersten Mal nach der "Auferstehung" Deutschlands den Willen Berlins in Europa durchgesetzt hat, was dann zu dem lang andauernden Krieg führte. Und ja, ich schließe da revanchistische Emotionen gegnüber Serbien nicht aus.
>> Geschichte wird nicht nur in den Zentren gemacht. Wer in einer multipolaren Welt erfolgreich Imperialist sein will, muss die Interessen der Peripherie berücksichtigen und ihr gute Angebote machen. <<
Da haben Sie recht. Russland agiert oft olber hat aber einfach auch nicht die Mittel, Milch und Honig zu versprechen. Was Russland hat, wird erst die sich entfaltende Klimakatastrophe voll zur Geltung bringen: Kühlen Lebensraum mit Rohstoffen für lange Zeit. Den Zugang dazu verspielt der Westen gerade. China freut sich.
Was die Ukraine anbetrifft hatte Russland Kiev allerdings ein besseres Angebot gemacht, weswegen der EU-Vertrag ja auch nicht unterschrieben wurde. Das führte umgehend zur Maidan Intervention durch US & Berlin-gestützte Neonazis.
Die Grenzen von 1916 können nicht als Maßstab gelten. Viele heute unabhängige Staaten waren über Jahrhunderte von imperialistischen Großmächten besetzt und konnten sich erst im Zuge der Neuordnungen nach dem 1. Weltkrieg wieder als souveräne Staaten aufstellen. Dazu gehören u.a. das zitierte Polen (zwischen Deutschland, Russland und Österreich-Ungarn aufgeteilt), die baltischen Republiken, Finnland, Jugoslawien (zwischen Italien, Österreich-Ungarn, und dem Osmanischen Reich aufgeteilt), Griechenland, Bulgarien und einige mehr.
Wer hier dem groß-russischen Reich nachtrauert, müsste dieses folgerichtig auch für das Osmanische Reich, Österreich-Ungarn und sogar das Deutsche Reich in den Grenzen von 1914 tun!
Und natürlich ist noch Irland anzufhren, das über etwa 700 Jahre vom Vereinigten Königreich besetzt und ausgebeutet wurde. Eine Folge davon waren z.B. die Hungerjahre um 1840, in denen Tausende von Iren u.a. nach Amerika auswanderten!
Nakhoda: Das Problem des Vielvölkerstaates Jugoslawien war gewissermaßen von Anbeginn an seine Aufteilung auf verschiedene imperiale Großmächte. Die Teilung begann schon mit der Aufteilung des Imperium Romanum in ein Weströmisches Reich (Rom) und ein Oströmisches Reich (Byzanz). Später waren es dann das Osmanische, das Russische Reich, Österreich-Ungarn und Italien. Daraus ergaben sich auch schon in Titos Zeiten sehr deutlich erkennbare kulturelle Unterschiede zwischen den einzelnen Landesteilen, die sich auch in den Religionen ausprägten.
Slowenien war sehr west-europäisch geprägt; in Ljubljana konnte ich 1983 von meinem deutschen Postsparbuch sogar Geld abheben. Bei meiner damaligen Reise sah ich sehr deutliche wirtschaftliche, politische und kulturelle Unterschiede zwischen Slowenien und Nord-Mazedonien, die wesentlich stärker waren alsetwa zwischen Ostfriesland und Bayern.
Die wirtschaftlich starken Teilstaaten Slowenien und Kroatien wollten sich nicht alles von Belgrad diktieren lassen und auch den bei ihnen erwirtschafteten Wohlstand großenteils bei sich behalten. Ähnliches finden wir heute in Katalonien und Schottland - deren demokratische Unabhängigkeit ich auch befürworte.
>> Eine innere ökonomische Angelegenheit der BRD wegen der 1966 abgestürzten Nachkriegskonjunktur. <<
Du möchtest den Standpunkt vertreten, dass die Entspannungspolitik von Brandt / Bahr nur zwecks Konjunkturförderung erfunden wurde?
Hatte Willy Brandt nicht schon als Außenminister ab 1966 wirtschaftliche Beziehungen zur Sowjetunion gefördert? Wegen der miesen Konjunktur?
Auf Druck der USA war 1962 ein Embargo verhängt worden: Den Deutschen wurde strikt verboten, Obstblockstaaten Röhren für den Bau von Öl- und Gaspipelines zu verkaufen: Keine Geschäfte mit dem kommunistischen Feind, die seine Entwicklung voranbringen. - Da sind wir heute wieder - ersetze "Kommunisten" mit "Russen". Embargo mit Saktionen. Volle Kraft zurück!
Von der Chronologie her, hättest Du da ein Argument:
Am Februar 1970 unterschrieben Mannesmann, Ruhrgas AG, Deutsche Bank und die sowjetischen Verhandlungspartner den "Röhrenvertrag" - Röhren gegen Gas.
Am August 1970 wurde der Moskauer Vertrag - Anerkennung der deutschen Nachkriegsgrennzen - unterzeichnet.
Dezember 1970 Unterzeichnung Warschauer Vertrag - Anerkennung Oder-Neiße-Grenze - Kniefall Brandts in Warschau.
Im Oktober 1973 fließt das erste sibirische Gas in die Bundesrepublik.
"...Dies wäre nur der Fall, wenn die Regierung Maßnahmen ergriffen hätte, um die entsprechende Bevölkerung von Wahlen auszuschließen..."
War denn der Putsch nicht genau eine solche Maßnahme? Denn wie alle innerukrainischen Folgen heute (und gestern bereits) zeigen, sollte eben der russische Anteil im ganzen Land zumindest unterdrückt, wenn nicht sogar ausgeschlossen werden. Mit den Landesteilen im Osten bestand doch die große Wahrhsceinlichkeit, dass die Kräfte um den "Maidan" und Jazenjuk erneut eine freie Wahl verlieren würden.
"...Wenn ein einmal geschehener Putsch alle nachfolgenden Regierungen 'mitbeschmutzt', auch wenn sie demokratisch gewählt ist und nicht aus dem damals putschenden Personal bestehen, wäre die heutige spanische und nahezu jede lateinamerikanische Regierung illegitim."
Ziemlich unlogisch. Die Illegitimität betrifft doch gerade die putschenden Regime. Jede danach demokratisch, allgemein (!) und frei gewählte Regierung bezieht ihre Legitimität eindeutig daraus, nicht einem undemokratischen Umsturz entsprungen zu sein. Die jetzige ukrainische Regierung baut auf den "Maidan"und damit auf nur einen Teil der Bevölkerung. Der andere Teil sah und sieht sich nicht von Kiew vertreten.
>>Auf Druck der USA war 1962 ein Embargo verhängt worden: Den Deutschen wurde strikt verboten, Obstblockstaaten Röhren für den Bau von Öl- und Gaspipelines zu verkaufen...<<
Ja,. Das Embargo wurde später wieder aufgehoben, denn es stellte sich heraus, dass man mit dem Röhrenembargo die Sowjetunion nicht an der Ausführung des Pipelineprojektes hindern kann, nur dass es ohne Zukauf aus dem Ausland eben länger dauert.
Die Verhandlungen über Verträge begannen in den 60er Jahren, als Brandt noch Aussenminister der GroKo war. Die "Entspannungspolitik" folgte dem Deal.
>> Wer hier dem groß-russischen Reich nachtrauert, müsste dieses folgerichtig auch für das Osmanische Reich, Österreich-Ungarn und sogar das Deutsche Reich in den Grenzen von 1914 tun! <<
Ich trauere dem nicht nach, ich versuchte nur, auf bestimmte Befindlichkeiten in Russland hinzuweisen. Und dort trauert man schon - und nicht nur in ultra-nationalistischen Kreisen - um den Verlust des europäischen Teils des russischen Reiches.
Und daraus ist eben die russische "Paranoia" zu erklären, die - meiner Meinung nach - nicht unbegründet ist.
Den gleichen Fehler macht der "Westen" mit Iran und China: Man kann Nationen mit 4-5tausendjähriger Geschichte, die in langen Zeiträumen denken und leben, nicht so behandeln, wie "der Westen" das als junge, unerfahrene Macht tut. China z.B. hat die Demütigungen der Zeit seit dem Ende des 18. Jahrhunderts nicht vergessen - und auch nicht vergeben. Indien ebenso. Da spielen 200 Jahre überhaupt keine Rolle...so was kann sich z.B. ein durchschnittlicher Gringo überhaupt nicht vorstellen.
Das sitzt ganz tief im nationalen Gedächtnis und wird irgendwann wieder hervorkommen.
>> Die "Entspannungspolitik" folgte dem Deal. <<
Noch einmal meine Frage:
Du möchtest den Standpunkt vertreten, dass die Entspannungspolitik von Brandt / Bahr nur zwecks Konjunkturförderung erfunden wurde?
>> Und natürlich ist noch Irland anzufhren, das über etwa 700 Jahre vom Vereinigten Königreich besetzt und ausgebeutet wurde. Eine Folge davon waren z.B. die Hungerjahre um 1840, in denen Tausende von Iren u.a. nach Amerika auswanderten! <<
Richtig, auch die Engländer trauern ihrem Empire nach und ihr psychophatisches Verhalten auf der internationalen Bühne hat viel damit zu tun.
Natürlich gibt es das Imperium, und natürlich versucht es, global Einfluss auszuüben. Aber daraus abzuleiten, dass die Dinge, die auf der Welt geschehen so geschehn, weil sie im Imperium beschlossen wurden, ist doch extrem unterkomplex.
Der Sturz Mossadeghs führte zur islamischen Republik, Kuba wird immer noch von einem Castro regiert, Libyen und der Irak sind ein Chaos, Afgahnistan wird wieder von den Taliban regiert, die Huthi haben gerade eine saudische Raffinerie in die Luft gejagt. Gerade da, wo Washington mit ähnlichen Methoden versucht, Geopolitik zu betreiben, wie Russland in der Ukraine, scheitert es meist ebenso krachend.
Die Polen wollten nicht in die NATO, weil man in Washington beschlossen hatte, sie zu 'verführen' die wollten das aus historischen Erfahrungen und einer realistischen Einschätzung ihrer verteidigungspolitischen Situation heraus.
Es gibt auf dieser Welt eine riesige Anzahl an poltischen Akteuren, keiner von ihnen hat die Reichweite und Macht der USA und bald China, aber dannoch kochen sie alle in ihren jeweiligen Kontexten ihre eigenen Suppen, ohne dass der CIA dabei die Fäden fest in der Hand hält. Das anzuerkennen, hat nichts mit Illusionen zu tun, ist aber natürlich etwas fordernder als zu sagen: "Der Ami ist Schuld."
Und zu Jugoslawien: Ich mokiere mich über die Behauptung, die Ursachen dieses Krieges lägen in Berlin und nicht in Belgrad, Zagreb und Sarajewo. Die Menschen vor Ort sind doch erwachsene, denkende, machtpolitisch agierende Subjekte. Die wollten doch etwas und die haben sich etwas davon versprochen, ihre jeweiligen Nationalismen in eine immer militantere Richtung zu drehen. Das sind doch keine kleinen Kinder die von Washington, Berlin oder Paris reingelegt wurden.
"Was die Ukraine anbetrifft hatte Russland Kiev allerdings ein besseres Angebot gemacht, weswegen der EU-Vertrag ja auch nicht unterschrieben wurde. Das führte umgehend zur Maidan Intervention durch US & Berlin-gestützte Neonazis." Im ersten Punkt stimme ich ihnen zu. Zum zweiten Punkt diskutiere ich hier ja gerade anderswo.
>> Daraus ergaben sich auch schon in Titos Zeiten sehr deutlich erkennbare kulturelle Unterschiede zwischen den einzelnen Landesteilen, die sich auch in den Religionen ausprägten. <<
Die Unterschiede waren dramatisch, das ist richtig. Zwischen dem Strandleben der Touristenzentren in Kroatien und den bettelnden Straßenkindern in Skopie klafften Welten.
>> Die wirtschaftlich starken Teilstaaten Slowenien und Kroatien wollten sich nicht alles von Belgrad diktieren lassen und auch den bei ihnen erwirtschafteten Wohlstand großenteils bei sich behalten. <<
Richtig, trotzdem: London und Paris empfahlen einen anderen Weg, konnten sich aber nicht durchsetzen. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, wenn man die Bundesrepublik Jugoslawien hätte erhalten wollen. Es war Kohl in Berlin, der die Zerstückelung Jugoslawiens durchsetzte. Und so wie China die Demütigungen von vor 200 Jahren nicht vergessen hat, und sich irgendwann revanchieren wird, so hat auch Berlin die "Frechheiten" Serbiens nicht vergessen und ich will nicht ausschließen, dass die Lust an Revanche in Berlin eine Rolle spielte.
Katalonien, Schottland, Baskenland, Korsika, Wallonien, Bayern nur zu, wenn es eine Bundesrepublik oder einen Staatenbund Europa gäbe, dann würde ich auch die Aufsplitterung der Staaten Europas in etwa 6 Mio Einwohner umfassende Regionen befürworten. Die werden erfahrungsgemäß am besten regiert.
So lange es aber Einheiten von der Größe und Macht Chinas, USA, Indien etc auf der Welt gibt, wäre es Selbstmord, sich in souveräne Ministaaten aufzusplittern.
"Mit den Landesteilen im Osten bestand doch die große Wahrhsceinlichkeit, dass die Kräfte um den "Maidan" und Jazenjuk erneut eine freie Wahl verlieren würden." – wollen sie damit unterstellen, die Abspaltung von Donezk und Luhansk sowie die Besetzung der Krim wäre auf Betreiben der Ukrainischen 'Putschisten' geschehen, um den sie nicht unterstützenden Landesteil loszuwerden? Das wäre ja seltsam, denn auf RT höre ich immer, dass diese Menschen sich frei entschieden hätten, das Ukrainische Joch abzuwerfen.
"Die jetzige ukrainische Regierung baut auf den "Maidan"und damit auf nur einen Teil der Bevölkerung." Selensky hat sich gegen den 'Maidan-Politiker' Poroschenko mit 73% der Stimmen durchgesetzt. Wenn sie ihm den Maidan vorwerfen, ist das so, als würden sie der spanischen Regierung den Franco-Putsch vorwerfen.
>>Du möchtest den Standpunkt vertreten, dass die Entspannungspolitik von Brandt / Bahr nur zwecks Konjunkturförderung erfunden wurde?<<
So kann man das nicht sagen. Sie wurde nicht erfunden, sie hat sich daraus ergeben.
Es waren Verständigungen über das reine Geschäft hinaus nötig, um den Handelsvertrag "in trockene Tücher zu bringen". Direkte Erinnerung habe ich zum Beispiel daran, dass die sowjetische Seite sagte, man sei am Röhrengeschäft interessiert, aber die SU habe den Grundsatz keinen Handel mit Ländern zu treiben die die kommunistische Partei verboten haben. Daraufhin wurde hier der Trick mit der Neuzulassung unter anderem Namen, "DKP", ausgeführt. In diesem Stile lief das in den 60ern an, und als mal die dicksten Kühe vom Eis waren, war man sich näher gekommen und konnte über Vieles reden. Kompromisse unter dem Kalten Krieg hindurch, der ja weiter lief.
"...wollen sie damit unterstellen, die Abspaltung von Donezk und Luhansk sowie die Besetzung der Krim wäre auf Betreiben der Ukrainischen 'Putschisten' geschehen..."
Und Sie wollen einfach nicht anerkennen, dass der Putsch vom "Maidan" eine unrechtmäßige und undemokratische Aktion gegen einen Teil der Ukrainer war. Darin gehen Sie allerdings mit einigen anderen Unbelehrbaren konform. Sei's drum.
Daraus ergibt sich natürlich auch, dass Sie Selenskyis Wahl als rechtens ansehen. Obwohl ein großer Teil der Bevölkerung nicht mitabgestimmt hat. Wenn demnächst die "Querdenker" mit einem Sturm auf den Bundestag mit der Hilfe hunderter Rechtsradikaler doch noch Erfolg haben und eine Regierung stellen wollen - ist das dann auch in Ihrem Sinne?
>> Aber daraus abzuleiten, dass die Dinge, die auf der Welt geschehen so geschehn, weil sie im Imperium beschlossen wurden... <<
Nein, die Staaten sind nicht Marionetten an den Fäden Washingtons, das wäre übertrieben. Washington bemüht sich nach Kräften, die Dinge zu manipulieren und richtet damit oft - wie Sie beschreiben - Unheil an.
Aber nehmen Sie das Beispiel Afghanistan. Bis Brzeziński 1998 verriet, dass die UdSSR ganz bewußt in die Invasion gelockt wurde - "Bärenfalle" - hätte das doch nie jemand für möglich gehalten.
Brzeziński 1998 zum Nouvel Observateur:
>> Wir haben die Russen zum Eingreifen nicht gedrängt, aber wir haben bewusst die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie es tun werden. <<
Aber so selbstständig denkend wie mancher denkt er sei, sind die Menschen nicht. Seit mehr als hundert Jahren werden für zig Milliarden Werbetechniken entwickelt, denen sich kaum ein Mensch entziehen kann. Diese Techniken werden nicht nur zum Aufbau der Warenwelt eingesetzt sondern auch im politischen Raum. Sehen Sie nur die Corona Kampagnen oder jetzt die Kriegshetze.
Wer hier denkt, er dächte das, was er denkt und wolle das, was er will, kaufe das, was er kauft und wähle das, was er wählt, aus freiem Willen, ist oft im Irrtum.
Die kriegerische Zerstückelung Jugoslawiens geht meiner Meinung nach voll auf das Konto Berlins, auch wenn Berlin die Kriege sicherlich nicht beabsichtigt hatte.
"...die SU habe den Grundsatz keinen Handel mit Ländern zu treiben die die kommunistische Partei verboten haben..."
Nur aus purem Interesse: Haben Sie dafür eine Quelle?
"...die SU habe den Grundsatz keinen Handel mit Ländern zu treiben die die kommunistische Partei verboten haben..."
Nur aus purem Interesse: Haben Sie dafür eine Quelle?
Das hab ich damals im "Spiegel" so gelesen.
>> So kann man das nicht sagen. Sie wurde nicht erfunden, sie hat sich daraus ergeben. <<
Dass das parallel lief und sich gegenseitig beförderte, will ich gern zugestehen aber dass sich die "Entspannungspolitik" ergab, weil wegen flauer Konjunktur die Geschäfte mit der SU angekurbelt werden mussten, das legt mir zu viel Gewicht auf die Röhren.
Aber Du hast an die Zeit vielleicht eine bessere Erinnerung, weil damals schon älter. Ich glaube schon, dass Brandt / Bahr und andere in der SPD ganz prinzipiell verständigungsbereit waren, Röhren hin, Röhren her.
Dass die DKP ihre Existenz auch dem Röhrengeschäft verdankte, hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Ein Treppenwitz der BRD-Geschichte.
»"...Dies wäre nur der Fall, wenn die Regierung Maßnahmen ergriffen hätte, um die entsprechende Bevölkerung von Wahlen auszuschließen..."
War denn der Putsch nicht genau eine solche Maßnahme?«
Was jetzt das eine mit dem anderen zu tun haben soll...
Ganz abgesehen davon, dass der einzige Putsch, der sich 2014 in der Ukraine abspielte, der war, als unter Gewehrläufen auf der Krym der Chef einer Kleinstpartei plötzlich "mehrheitlich" zum Präsidenten der Autonomen Republik "gewählt" wurde. Also bitte schön die Kirche im Dorf lassen.
»Mit den Landesteilen im Osten bestand doch die große Wahrhsceinlichkeit, dass die Kräfte um den "Maidan" und Jazenjuk erneut eine freie Wahl verlieren würden.«
Eine steile These. Die Mehrheit, die die Koalition nach der Parlamentswahl im Jahr 2014 erhielt, war mehr als komfortabel (über 65%, wenn ich mich recht entsinne). Rechnen wir doch einmal ein wenig:
Durch die Krym-Annexion und die Okkupation von Teilen des Donbas konnten rund 6 Mio Wahlberechtigte nicht an den Wahlen teilnehmen. Für die späteren Koalitionspartien stimmten pi-mal-Daumen 13.4 Mio, und 7.3 Mio dagegen. Selbst wenn 100% der auf besetztem Gebiet lebenden Menschen gewählt hätten (realistisch wäre vermutlich eine ähnliche Wahlbeteiligung wie im restlichen Land, also knapp 55%, gewesen), hätte das nicht gereicht, um die Koalition zu gefährden.
Ohnehin gehen Sie ja - der Sie offenbar glauben, dass die Besetzung von Teilen des Donbass keine Besetzung, sondern ein Aufstand der dort lebenden Menschen gewesen sein soll - davon aus, dass man dort geschlossen gegen die spätere Regierung gestsimmt hätte. Mit solchen Annahmen wäre ich vorsichtig.
In totalitären Systemen (was die Warlord-Herrschaften DNR und LNR sowie die annektierte Krym auf jeden Fall waren) drücken Menschen eher selten ihre Ablehnung der Herrschenden zum Ausdruck, da sie - wohl zu Recht - um ihre Sicherheit fürchten. Wenn dann doch mal geheime und freie Wahlen stattfinden, wundert sich mancher, wie wenig Rückhalt doch die alte, stets mit 70% und mehr gewählte Regierung ganz "plötzlich" hat.
Oder, nach ein bisserl Nachdenken konkreter: Breschnew habe das so zum BRD-Aussenminister Brandt gesagt.
"Seit mehr als hundert Jahren werden für zig Milliarden Werbetechniken entwickelt, denen sich kaum ein Mensch entziehen kann." Das ist sicher richtig und seit der Entwicklung von Social Media wird dies immer wirkmächtiger. Aber wir haben mittleweile ja auch gelernt, dass auch auf dieser Klaviatur viele Virtuosen klimpern und nur einige davon sitzen in Washington oder Langley, andere in St. Petersburg oder Beijing.
Der Punkt ist doch: Sie wollen unbedingt über 2014 reden und nicht über 2019. Ich will über 2019 reden und nicht über 2014. Ich habe auch ursprünglich eine Frage zu 2019 gestellt und ihnen weiter oben geschrieben, dass ich das Euromaidan-Fass lieber nicht aufmachen würde. Wenn sie sich also unbedingt mit jemanden über den Euromaidan austauschen wollen, dann bin ich vielleicht einfach der falsche Forist für sie. Sollte ich in diesem Zusammenhang einen falschen Eindruck vermittelt haben, dann entschuldige ich mich dafür aufrichtig.
--> Eine Diplomatie im geo-politichen Sinn gab es im Nachkriegs- Deutschland nie <--
Also gut, Konrad Adenauer…..war vor meiner Zeit, ist immer irgendwie eine black-box geblieben, zwiespältig bestimmt. Die überhastete Westbindung samt Wiederbewaffnung habe ich nie verstanden, erklären konnte / wollte sie auch niemand. Ein entsprechendes Referat in Klasse 12 stieß auf sehr wenig Gegenliebe, das weiß ich jedenfalls noch, dann hatte ich auch keine Frage mehr.
Die Ostpolitik Brand / Bahr hatte ich unter innerdeutsch eingepreist, dem war sie letztlich geschuldet. Den NATO-Doppelbeschluß konnte ich als Reaktion auf SS20 immer mittragen, kann man aber auch anders sehen, zugegeben. Und Helmut Kohl…o.k., das passt schon.
So, die NATO-Russland-Sicherheitsforderungen. Unrealistisch ja, meiner Ansicht nach aber vorsätzlich / wissentlich unannehmbar formuliert.
Jetzt kann ich natürlich sagen, Henry Kissinger hätte dieses Pamphlet souverän auf ein fahrbares Gleis gestellt, dann hätte es sich auch bewegen können - ich kann aber auch sagen, Breschnew hätte solche Forderungen nie gestellt, Gorbatschow zweimal nicht.
Am Ende war es, wie es war, und ob die USA diesen Krieg wollten oder zumindest nicht verhindern wollten, kann ich nicht sagen, bei Putin kann ich das. Und er könnte ihn jederzeit beenden, wenn er dies wollte. Kissinger würde es tun. Vermute ich.
Ich war 17 und hatte gerade eine Lehre als Chemielaborantin begonnen, als aus allen Radios tönte und in allen Zeitungen stand: "Vollbeschäftigung zu Ende, Arbeitslosigkeit steigt rasch an!" Und es interessierte mich in der folgenden Zeit sehr, was die neue Krisenregierung CDU/CSU/SPD so tut.
Ich kann Ihnen versichern, dass die Menschen auf der Krim und auch in Donezk/Lugansk (da gab es auch ein Referendum) ihre Besetzung und Okkupation mit ca. 90% der Stimmen begrüßt und gewählt haben. Oder kann dies nur in Kosovo (und zwar ohne ein Referendum) legitim sein? Nach dem Prinzip "quod licet iovi..."? Ich greife schon Ihre Antwort vor: Wir sind die Guten!
>> Kissinger würde es tun. Vermute ich. <<
Nana, aus seinem Verhalten im Vietnamkrieg könnte man eher schließen, dass Kissinger erst mal die Nachbarländer mit einer Bombenkampagne überziehen (Nachschubwege bombardieren) oder Kiev aus großer Höhe mit "carpet-bombing" dem Erdboden gleich machen würde.
Die Vorschläge, die ich erwähnte, waren Teil des Pakets und darauf hätten sich vernünftige, einem Frieden verpflichtete Politiker sehr wohl einlassen können / müssen. Das andere waren ja Forderungen die Moskau bereitwillig wegverhandelt hätte.
>> So, die NATO-Russland-Sicherheitsforderungen. Unrealistisch ja, meiner Ansicht nach aber vorsätzlich / wissentlich unannehmbar formuliert. <<
Diese Aussage ist unrichtig. Unsere Presse hat sich auf die Darstellung der unrealistischen Forderungen kapriziert, so dass z.B. auch Sie offenbar nur diese abgespeichert haben.
Hier, lesen Sie den russischen Vertragsentwurf selbst:
https://www.ostinstitut.de/detail/vertrag-zwischen-der-russischen-foederation-und-den-vereinigten-staaten-von-amerika-ueber-sicherheitsgarantien
"...Ohnehin gehen Sie ja - der Sie offenbar glauben, dass die Besetzung von Teilen des Donbass keine Besetzung, sondern ein Aufstand der dort lebenden Menschen gewesen sein soll..."
Ja, davon gehe ich aus. Und habe auch gute Gründe dazu. Aber immer wieder dasselbe vorzubeten, um doch nur immer wieder auf die gleichen uneinsichtigen Beiträge zu stoßen, macht langsam doch müde. Und da ich mich zumindest in diesem Forum unter vielen Gleichgesinnten befinde, keine weitere Antwort an Sie.
>> Aber immer wieder dasselbe vorzubeten, um doch nur immer wieder auf die gleichen uneinsichtigen Beiträge zu stoßen, macht langsam doch müde. <<
Die Trump-Technik der Neofaschisten dieser Welt: Wiederhole den Quatsch immer wieder, dann wird der "alternative Fakt" zur "Wahrheit".
Nur manche haben gelernt. Der Trick ist, eine funktionierende Werbestrategie anzuwenden die auch funktioniert, wenn sich die Leute darüber bewußt sind. Insofern geht es darum, die Wirkung auf sich zu minimieren und zu hinterfragen.
Das gelingt nur relativ wenigen und ohne Vorkenntnisse ist es schwierig. Daher ist "MEIDEN" für viele die beste Strategie.
>> Ich war 17 und hatte gerade eine Lehre als Chemielaborantin begonnen, als aus allen Radios tönte und in allen Zeitungen stand: "Vollbeschäftigung zu Ende, Arbeitslosigkeit steigt rasch an!" <<
Nun gut. Meine politische Bewußtwerdung begann erst '68 /'69. Also war Brandt kein Entspannungs- und Außenpolitiker sondern ein guter Wirtschaftspolitiker...:-)
Könnte es sein, dass er die Gelegenheit der schlechten Konjunktur nutzte, um den Betonköppen in Bonn die Annäherung an den Osten via Röhrengeschäft verkaufen zu können?
»Die Trump-Technik der Neofaschisten dieser Welt: Wiederhole den Quatsch immer wieder, dann wird der "alternative Fakt" zur "Wahrheit".«
Danke, besser hätte ich es auch nicht schreiben können.
Wilfried Jonas hat sich ja netterweise vor ein paar Monaten die Mühe gemacht, Ross und Reiter im Osten zu nennen: Krieg der Spezialeinheit "Sie sind nicht da"
>>Könnte es sein, dass er die Gelegenheit der schlechten Konjunktur nutzte, um den Betonköppen in Bonn die Annäherung an den Osten via Röhrengeschäft verkaufen zu können?<<
Könnte. Das Röhrengeschäft war ja nicht einfach eine Idee von Brandt, sondern der Regierung kam halt die Aufhebung des Röhrenembargos zurecht, für eine Komponente des Konjunkturprogrammes. Und nach Moskau zu vorbereitenden Gesprächen flog halt der Aussenminster. Aber vielleicht war es ja seine Idee. Es war aus der BRD-Perspektive ein bisserl kompliziert, weil die SU wegen der Devisenknappkeit nicht mit Dmark, sondern mit Gas bezahlen wollte. Die wagten sich hier damals noch auf Neuland.
Aus gegebenem Anlaß, hier einige Filme, die darstellen, wie und was 2014 in der Ukraine passierte:
Panorama: Putsch in Kiew: Welche Rolle spielen die Faschisten? (Panorama / NDR) https://www.youtube.com/watch?v=_glE6YWFeX0&t=130s
2014 · ARD Monitor | Die NATO als Kriegstreiber in der Ukraine (27 min) HD:https://www.youtube.com/watch?v=F442OdV1cf4
Der Film von Oliver Stone, von youtube wegzensiert, aber noch hier einsehbar:https://rumble.com/vwxxi8-ukraine-on-fire.html
und wer starke Nerven hat, kann auch gucken:https://www.youtube.com/watch?v=hyN3yWMFs8w
ARTE: Die Rückkehr des russischen Bären:https://www.youtube.com/watch?v=cUxfZtxcujk
>> Die wagten sich hier damals noch auf Neuland. <<
Bartertrade...das könnte Russland jetzt auch wieder mit China, Indien etc. machen. Sogar in $ oder € auf virtuellen Verrechnungskonten zu Weltmarktpreisen an- und bei Lieferung von Waren wieder abschreiben lassen. Die Konten werden in den jeweiligen Außen- bzw. Wirtschaftsministerien geführt. Das würde auch für relativ ausgeglichene Handelsbilanzen sorgen.
Und ich kann es nicht mehr hören noch lesen. Sie sind eine Stimme, eine Meinung von über 40 Millionen. Wo möchten Sie lieber leben und arbeiten und Ihre Texte schreiben. In der Ukraine, in Russland oder in Deutschland? Wohin würden Sie fliehen, wenn Sie müssten, nach Moskau oder Lwiw?
Das, was 2014 und 2015 und seitdem im Donbass geschehen ist, ist KEINE Rechtfertigung für einen nationalistischen, imperialistischen Angriffskrieg einer Nuklearmacht gegen einen tausendmal schwächeren, unabhängigen, neutralen, eigenständigen Staat. Es sollte allein Aufgabe der Ukraine selbst sein, eine Lösung innerstaatlich zu finden.
All die Greueltaten und Propaganda auf BEIDEN Seiten der Kontaklinie sind kein hinreichender Grund für ein russisch gesteuerte Destabilisierung und "Denazifizierung" der gesamten Ukraine.
Natürlich gibt es in der Ukraine Nazis. Aber wo gibt es mehr und mächtigere, in Russland oder in der Ukraine?
Das, was speziell in Odessa 2014 durch nationalistisch angestachelte ukrainische Hooligans passiert ist, ist barbarisch und furchtbar. Aber kein Grund, 2022 von allen Seiten das Land überall zu bombardieren.
Von wem wollen Sie lieber regiert werden, Putin oder Selenskyj?
@ Magda Niemand behauptet, dass die Ukraine ein nazistisches Land ist. Selbst die russische Regierung nicht.
Wie und was heute in der Ukraine passiert, hat Georg "Monitor" Restle (2014: "NATO als Kriegstreiber") in der Tagesschau als Korrespondent berichtet. Merke: The times they are changing ...
Folglich ist ein Interview, das US FOX Fernsehsender mit Selenski geführt hat. Das Interview ist auf Youtube und wird möglicherweise in Kürze goloscht.
Selenski wird gefragt über Nazi-Bande Asov und deren grausamen Taten. Er antwortet, dass Asov ist so wie er ist und deren Soldaten in die ukrainische Armee aufgelost seien. Dabei ist diese Asov-Nazibande sowohl in Russland als auch in den USA verboten.
Nicht zu vergessen bleibt aber, dass USA und England Asov in der Ukraine militärisch und finanziell unterstützt hatten.
https://www.youtube.com/watch?v=bltsSD8QtU4
Ihre Aussage mit der Spaltung in der Ukraine bejahte ich sofort .Mein Zweifel kommt sofort,wenn die Einigkeit beschworen wird.So etwas gibt es in keinem Land,die absolute Einigkeit. ..Danke....Ich hasse diese Vaterlandstreue Im Krieg gibt es keine Regeln,keine Moral oder sonstigen Hemmnisse.Krieg - Höllenschlund....
Als Selenski angeordnet hat, Schusswaffen an die Bevölkerung ohne Ausweiss auszugeben, u.a. Folgendes ist passiert:
- Überfälle und Morde auf der Strasse, selbst ukrainische Soldaten wurden einst getötet,
- Waffen bekamen auch an Minderjährige,
- Waffen wurden an Verbrecher verabreicht, die aus dem Knast speziell dafür entlassen wurden,
- Waffen wie Kalaschnikov kamen ins Internet zum Verkauf.
Nach Ende des Konfliktes kann man die ausgegebenen Waffen nicht mehr einsammeln.
» ihre Besetzung und Okkupation mit ca. 90% der Stimmen begrüßt und gewählt haben«
Ja, wirkt total plausibel. Keine weiteren Fragen.
Was wollten Sie jetzt mit dem Beitrag sagen, wollten sie ihre Putinaffinität mit der Verbreitung von Propaganda aus RU gexteuerten Verschwöru gstheorie uns näher bringen.
Denke, sie sollten ihre Theorie dem zukommen lassen, der als Aggressor die von ihnen so rein unbelegte Theorie ermöglichte.
Ihre Fakes finden da den richtigen Ansprechpartner, hier nicht ( oder doch :-) ? ? )
Ich hatte etwas geantwortet, der Wortfilter hat's gefressen und nicht wieder hergegeben ...
Mit Glück spuckt er es später aus.
Allmählich beginne ich, Putin Recht zu geben: Es is kein Krieg, der da in der Ukraine abläuft. Allerdings auch keine "Militäroperation". Beides würde nämlich wenigstens halbwegs nach völker- und kriegsrechtlichen Grundsätzen ablaufen.
Blanker Terror, so wie ihn die deutsche SS im 2. Weltkrieg und in neuer Zeit der Islamische Staat betrieben. Massen-Morde an gefesselter Zivilbevölkerung, massenhafte Bombardierung von Städten, mit dem Ziel, diese "auszuradieren". Das ist nir noch Terror. Dafür sehe ich überhaupt keine wie immer geartete Rechtfertigung. Außer in der Art, mit der - auf anderer Ebene - Gewalt-Machos Frauen misshandeln, weil sie angeblich einen zu kurzen Rock tragen oder einen anderen Mann angesehen hätten.
Ich teile durchaus einige Kritik am westlichen kapitalistischen System und am Vorgehen von USA und NATO. Aber nichts rechtfertigt dieses brutale Morden nicht nur in Butscha, sondern auch in Mariupul oder Chernihyw.
Nichts!
Dies ist ein seltener Artikel, der nicht so unterkomplex ist wie die meisten unterirdisch einseitigen schwarz-weiß-Artikel in anderen Zeitungen oder dem gesamten TV. Danke der Autorin für diese Differenziertheit!
Ich kann es schon fast bildlich vor mir sehen, wie der Autorin Whataboutismus vorgeworfen wird, nachdem sie nicht das derzeitige Narrativ bestätigt. Aber das sagt mehr über die Leute aus, die das Wort als Totschlagsargument anführen.
Whataboutismus: ein Wort, das gerne von Leuten mit Doppelmoral, doppelten Standards und Heuchlern verwendet wird, um auf berechtigte Kritik nicht eingehen zu müssen.
Wer Whataboutismus anderen vorwirft, handelt meist kritikunfähig auf kindische Weise: "Ich habe recht, und wenn du sagst, dass meine Seite viel schlimmeres gemacht hat und nicht so kritisiert wird, mache ich Augen und Ohren zu und singe ganz laut Lalala, um keine Argumente mehr zu hören."
"Whataboutismus" ist eine der Totenglocken der Meinungsfreiheit. "Cancel Culture", "Schutz vor Desinformation", "Strategische Kommunikation", "XYZ-Leugner", "XYZ-Versteher".
>> Wie und was heute in der Ukraine passiert, hat Georg "Monitor" Restle (2014: "NATO als Kriegstreiber") in der Tagesschau als Korrespondent berichtet. Merke: The times they are changing ... <<
Ja, tatsächlich, die Kriegstreiber der NATO haben ihren Krieg bekommen...sie können stolz darauf sein...wie wird die nächste Eskalationsstuife aussehen? Manche können es kaum erwarten, alles scheint dem großen Krieg entgegenzufiebern.
Ich warte schon zwei Tage ... vielleicht zuviele "Y" geschrieben ...
Die Kriegshandlungen sind äußerst schlimm. Ähnlich einzuordnen wie die Bombardierung Dresdens 1945 oder die Versenkung der Gustloff.
Doch all das waren nunmal keine Kriegsverbrechen.
Ihr haltloser SS-Vergleich verweist auf eine sehr deutsche Sehnsucht nach Entlastung.
-
DAS wird ein böses Ende nehmen.
"Hört, hört - so etwas in den Nürnberger Nachrichten?!"
Die sind mir - durch Zitate oder Auszüge in Onlinemedien - schon öfter aufgefallen, als ein Blatt dass wohl häufig gegen die Mainstream-Narrative bürstet. Schade, dass es nicht in unserem Zeitungskiosk liegt. Da würde ich vielleicht ab und zu mal zugreifen, denn die hiesigen Tagezeitungen stoßen eh alle ins gleiche "richtige" Horn.
Online hier zu Hause:
Nürnberger Nachrichten
"Laut Regierung sind ausländische Kämpfer in fünfstelliger Zahl im Land, ideologisch hoch motiviert, nicht selten rechtsradikal."
Nachgewiesen ist auch, dass selbst Extremisten und Terroristen in das Land kamen.
Das ist allerdings nichts Neues. Das war schon früer öfters der Fall.
So zu den Nazibanden Asow und Aidar kamen mehrmals Verbrecher zu Treffen, um auf Menschen in Donbass und Lugangs zu schießen.
Außerdem ein ehemaliger Politiker hatte die Nähe zu dieser Szene, hat in einem T Lager sich ausbilden lassen und nahm an einem Kriegeskonflikt teil. Dieser Politiker hat den Hass gegenüber ethnischen Russen, Menschen in Donbass und Lugangs stark mitverbreitet.
>> ...Hass gegenüber ethnischen Russen... <<
Was, bitte ist ein ethnischer Russe? Und was ist ein unethnischer Russe?
Wer im T-Shirt im gut beheizten Studio auftritt, trägt keine Socken.
danke Ihnen !
werde ich gleich den image beratern weitergeben:
ab jetze: nur noch aufnahmen aus der kühl-kammer... mit der schapka auf dem kopf ,
sichbarer atem-luft, zähne-klappernd, gesicht teil-verbunden aber ohne augen-klappe,
das assoziiert piraten-art....
"Die [Nürnberger Nachrichten] sind mir - durch Zitate oder Auszüge in Onlinemedien - schon öfter aufgefallen, als ein Blatt dass wohl häufig gegen die Mainstream-Narrative bürstet."
Hmm - so sind die mir noch nie aufgefallen. Ich denke auch, ein großer Unterschied besteht nicht zwischen den Lokalblättern. Ich lese auf nordbayern.de schon regelmäßig. Allerdings nur, um lokale Nachrichten zu haben. Journalistisch bieten die meiner Ansicht nach aber nicht gerade viel. Print aber bestimmt etwas besser, als online.
Der Artikel ist bemerkenswert schlecht gealtert, und ich habe ihn mit großem Unbehagen gelesen. Klar, die ewige gelb-blaue Flaggenschwenkerei ist nicht nur billig (das macht sogar Putin-Versteherin Schwesig in Meck-Pomm) sofern auch folgenlos. Dennoch finde ich den folgenden Inhalt moralisch und sachlich fragwürdig. 1. Täter-Opfer Umkehr: Wer führt gerade einen Angriffskrieg? Putin! Hatte er anders handeln können? Ja! Waren seine Gegenüber verhandlungsbereit? Sicher, die haben sich seit Jahren überschlagen um Putin jeden Wunsch von den Lippen abzulesen! Putins Russland hat in Georgien, Tschetschenien und Syrien Kriege nach dem immer gleichen unmenschlichen Drehbuch ohne die geringste Beachtung ziviler Opfer durchgezogen. Ist aber alles nicht so wichtig weil "Nazis und so!" Das ist genau die Linie der russischen Staatspropaganda, die nun auch hier relativ unverblümt verbreitet wird!2. Infragestellung des Existenzrechts der Ukraine als Staat: Es gibt ja unzufriedene russischsprachige Leute im Donbass und auf der Krim! Nach der Logik hatte auch z.B. Spanien kein Existenzrecht, weil das Baskenland und Katalonien unabhängig werden wollen. Wenn man sich die aktuellen Interviews mit russischen Bürgern so anschaut dann fällt genau diese Argumentation auf: Eine unabhängige Ukraine hat kein Existenzrecht, deswegen müssen wir sie vernichten - viel faschistischer gehts nicht!3. Bezichtigung der ukrainischen Regierung zivile Opfer in Mariupol billigend in Kauf zu nehmen. Das Mariupol um jeden Preis gehalten wirdl lässt sich strategisch sehr leicht erklären - wenn die durch die Belagerung gebundenen russischen Truppen frei werden droht ein Vorstoß nach Norden, der den gesamten Ostteil der Ukraine einkesseln würde. In Butscha sehen wir, was mit der Zivilbevölkerung in vom russischen Militär eingenommenen Gebieten passiert, da halte ich Aufgeben für keine gute Option. Die russische Armee hatte übrigens eine große Anzahl Spezialkräfte zur Unterdrückung von Unruhen, 45.000 Leichensäcke und mobile Krematorien dabei, wohl kaum für ihre eigenen Soldaten. 5. Spekulationen was mit den ganzen Waffen und ausländischen Kämpfern nach dem Krieg passieren wird. Mag sein dass das irgendwann mal ein Problem wird, aber das in dieser Situation (full-scale Invasion durch Russland) als Problem anzubringen ist nahezu die Definition von "Whataboutismus" 6. Bedienung des Narrativs von der System/Lügenpresse (ursprünglich Judenpresse) Das ist mit das Schlimmste - und wird in den Kommentaren ja auch dankbar aufgenommen. Welchen Schaden dieses (unbelegbare) Narrativ anrichtet sieht man wiederholt in der deutschen Geschichte. Nationalsozialisten AfD und Querdenker - wer immer die Realität unterdrücken will bedient sich bei diesem Instrument. Die bloße Herkunft qualifiziert übrigens nicht zu einer korrekten Einschätzung der militärischen und politischen Lage. Es gibt genügend deutsche Staatsbürger, die eine ziemlich verdrehte Vorstellung von der hiesigen Realität haben und somit auch nicht qualifiziert wären einen entsprechenden Artikel über Deutschland zu schreiben.
Das is ja nur eine Meinung, sie erinnert an die "vollen Tavernen" zur Griechenlandkrise, ohne die Touristen rauszurechnen und überhaupt die Kneipen und ihre Tische zu zählen, noch nicht mal in der repräsenten Strassen, aus denen man "berichtete" und Meinungen sind ja bekanntlich wie gewisse Körperöffnungen, jeder hat eins.Die ausgeblichene Schwarze Fahne, die in der Südukraine und Teilen Russlands für Russen, Ukrainer, Griechen und Juden zwischen 1918 und 1921 für die einzige Zeit der Freiheit steht, sieht auch viel besser aus; die schön bunte russisch-ukrainische ist auch nicht schlecht, schwarzer Stern fehlt noch.Seltsam ist allerdings von einer russischen Bevölkerungsmehrheit in Marioupolis zu reden? Wer soll das sein, die noch nicht Vertriebenen und die Deportierten? Das wäre ja nicht mal die Hälfte der Bevölkerung. Die "russische" Mehrheit, wenn sie denn existieren würde, wäre -genau wie im Donbass- ja auch nur das Resultat von Stalins Rache durch ethnische Säuberung für eben die Phase von 1918 bis 1921, die fett dabei war statt der sozialdemokratischen "Revolution" der "Kommunisten" eine echte anarcho-kommunistisch-libertäre durchzupauken (teilweise konnten Trotzkis Horden ja nur 10% des gesamten Staatgebietes kontrollieren) und dafür erstmal die plündernden deutsch-österreichischen Truppen, an die Lenin in Brest-Litowsk die Ukraine verschachert hatte, und alle internationalen Invasoren, reaktionären, zaristischen, "demokratischen" Konterrevolutionäre zu verjagen.Wenn "Russen" die Bevölkerungsmehrheit sind und 80-120.000 Griechen in und um Marioupolis leb(t)en, wie viele Ukrainer bleiben dann noch übrig oder kommen aus diesen Russen etwa die 60.000, die man nach Sibieren deportiert hat, werden sie da zu Russen umerzogen?Laut griechischen Medien TaNea, ToVima kämpfen beim (reformierten?) Asov-Regiment auch Griechen mit, muß man dazu Xrisi Avgi interviewen, um das zu begreifen oder stehen die nicht eher auf Putins Seite und wie verträgt sich das mit der Orthodoxen Kirche Griechenlands, Syriens usw., die auf der Seite der neu gegen Moskau gegründeten Orthodoxie der Ukraine stehen und griechische und zypriotische Zimmerwirte in Existenzängste treiben, daß russische Touristen ausbleiben?Und was ist an Guerillataktik falsch, vor allem gegen Invasoren, deren Überfall bereits durch die Benutzung des völlig absurden Begriffs Krieg gerechtfertigt wird? Kiev könnte völlig legal ganz Rußland und Belarus in die Steinzeit zurückbomben oder sogar befreien, das nennt sich Verteidigung, das versteht wohl eher der Feind als die Bonner Feiglinge, die bald aus Berlin zurückgejagt werden -vor allem wegen ihrer Gentrifizierung durch Massen an Wessis und Ossis, die durch ihre Zweitwohnungen Berlin die Wohnungen klauen und die Autos nur deshalb haben, um alle 14 Tage ihre Wäsche nach hause zu fahren und die das Entsorgen von veralteten Waffensystemen als Solidarität verkaufen -wenn denn mal was ankommt- und sich ansonsten total defäitistisch, obwohl sie noch vor Wochen abgefeiert hatten, daß über 100.000 ihrer Soldaten in Afghanistan rumsauen durften -Satire denkt sofort an den größten deutschen Massenmord unter Oberfehl von Märklin und Vertreter Steineier seit dem 2. WK in Kundus, zu dem sich ihre Soldaten dort T-Shirts gegen "Spritdiebe" druckten und die verbrannten Leichen ihnen nur Appetit auf Bier und Aas vom Grill machten. Richtig geil ist die Taktik, wenn man Befehlshaber killt und die einfachen Soldaten mit Flugblatt nach Hause schickt? Das haben die Anarchisten 1918 mit den deutsch-österreichischen Truppen gemacht? Heutzutage schaffen wohl nur noch griechische Dynamitfischer die Evakuierung von Marioupolis mit ukrainischen Seitenschutz!Dafür, was den Menschen in der Ukraine angetan wird, fällt die Reaktion doch ziemlich krass antinazionalistisch aus, keine Ahnung, ob da soviele angereiste Nazis gegen russische Nazis kämpfen, aber die Zukunft ihrer Waffen ist doch ein armes Argument, das sich in Nichts auflöst, da ja nur 10% aller Kamfwilligen bewaffnet werden können, aber diversen Medienberichten zufolge wurden ja auch Ungeeignete nach Hause geschickt, die sich dann angepisst in der Glotze auslassen durften anstatt froh zu sein, denn die Lebenserwartung im Kampfeinsatz der meisten Ortsfremden ist doch eher gering, insbesondere, wenn sie dann merken, daß ihre Produkte -Made in "Congo-Holocaust 2" -Händys- nich funzen, weil längst nur noch analoge Funkgeräte in der Kampfzone benutzt werden können.Möglicherweise sind in Russland alle Bücher über 1918-21 (MACHNO) verboten, daß sie dieselben Fehler machen wie damals der Feind.Vor den durch Verräter schwer geschützen russischen Botschaften ist übrigens kein hilfloses gelb-blau zu finden, möglicherweise, weil sie nicht gestürmt werden und die Proteste -organisiert durch die Sellout-Gewerkschaften- eh ohne Plakate, nur online (also nicht richtig) organisert werden.
Na und? Was geht das denn konterrevolutionäre "Anwälte" an, die offensichtlich von der Anwaltskammer wegen Sprachmängel nicht zugelassen werden und jetzt online "arbeiten"? Was denn für Kalashnikovs, AK74 oder AK47? Is doch supi, wenn die gut sind, ham prima Punk-Sound, aber da schiessen damit nicht so einfach ist, wundert es doch sehr, daß nicht erwähnt wird, daß bei Rookies die Kugeln seltsame Umwege machen. In Europa wurden ja alle Flohmärkte gesäubert davon, aber es gibt sicherlich viele, die gerne eine günstig erwerben würden, weil sie von ihren Nachbarn seit Jahren, ungehindert von "Recht und Ordnung", gefoltert werden und sie dann lieber im Knast ihre Ruhe haben wollen. Vielleicht gibts ja einen Menschenrechtsverein, der Anwälte braucht, um alle Besitzer von Smartphones wegen "Congo Holocaust 2" als Völkermörder abzumahnen.Für diese Geschäftsidee spenden Sie bitte 15% an Flüchtlinge, 10% für Ukrainisch/Russisch-100-Worte-Schnellkurse für Helfer und Bürokraten und 10% an die anarcho-kommunistische Knastkasse.Danke
Marioupolis hatte wohl auch nach 2014 einen ziemlichen Boom und wurde aufgehübscht, zumindest laut einigen griechischen Zeitungen (auch teilweise in Englisch zu finden (Ta Nea, To Vima, usw.) und es gibt auch griechische Mulit-Lingua-Redaktionen, Übersetzerseiten) und beim griechischen Jobcenter gibts dazu passend Stellenanzeigen und russische Wasserleitungen kann Putin sich auch viel günstiger unter seine neue leuchtende Brücke über den Kersch basteln, wenn er sich und die Krim überhaupt halten kann.
"Mobile Krematorien" sind dann zur Erinnerung an die Verschwundenen ein verdammt guter Bandname, gibts dazu auch einen russischen Spezialbegriff?
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